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Runde Tische | Lange Wege der Deutschen Einheit | bpb.de

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Runde Tische

In den Revolutionen in der DDR und in Ostmitteleuropa während des Systemumbruchs 1989/90 wurden Runde Tische als symbolische Sitzordnung zur Bewältigung von unmittelbar auftretenden Krisen eingesetzt, in der Vertreter der alten Macht und der neuen Bürgervertreter gleichberechtigt gegenübersaßen. Der Zentrale Runde Tisch in Berlin trat erstmals am 7. Dezember in Berlin zusammen und tagte letztmalig am 12. März 1990. Auch auf der Ebene der noch bestehenden DDR-Bezirke wurden Runde Tische eingesetzt. Ohne formale Legitimation agierend, aber getragen von faktischer Zustimmung der ostdeutschen Volksbewegung, waren die Runden Tische eine typische Übergangszeit des → Systemwechsels in der DDR. Sie hatten einen historischen "Anteil an der Friedlichkeit des Verlaufs der revolutionären Entwicklung" (Jesse 2020, S.8), wurden jedoch noch vor der Wiedervereinigung ersetzt durch frei gewählte Institutionen der → Interner Link: Kommunalen Selbstverwaltung und der letzten → Interner Link: Volkskammer (→ Dossier Interner Link: "Institutionenbildung in Ostdeutschland").

Fussnoten