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Rheinischer Kapitalismus | Lange Wege der Deutschen Einheit | bpb.de

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Rheinischer Kapitalismus

Ursprünglich von dem französischen Wirtschaftswissen¬schaftler Michel Albert 1991 geprägter Begriff. Albert stellte den – sozialstaatlich eingehegten - Rheinischen Kapitalismus Deutschlands dem anglo-amerikanischen Modell der weniger sozialgebundenen kapitalistischen Marktwirtschaft gegenüber, wie es in den Regierungszeiten Ronald Reagans in den USA und Margaret Thatchers in Großbritannien umgesetzt wurde. Der Begriff Rheinischer Kapitalismus wird, in Anspielung auf den damaligen bundesdeutschen Regierungssitz Bonn am Rhein, in Verbindung gebracht mit den Prinzipien der Sozialstaatlichkeit (→ Interner Link: sozialer Rechtsstaat) sowie dem Modell → Interner Link: neokorporatistischer Aushandlung und Konfliktregelung, das auf dem Zusammenwirken der organisierten Kräfte von Staat, Arbeit und Unternehmen gründet (→ Dossier Interner Link: "Unternehmerverbände und Gewerkschaften").

Fussnoten