Das Pionierhaus (oder "Haus der Jungen Pioniere") war eine Einrichtung in der DDR. Die Pionierhäuser und Pionierparks waren die Kinderfreizeitzentren der sozialistischen Pionierorganisation "Ernst Thälmann". In ihnen arbeiteten pädagogische Mitarbeiter, die die Kinder im Sinne sozialistischer Persönlichkeitsentwicklung erziehen sollten. Pionierhäuser gab es in den meisten Städten der DDR. Die Kinder konnten sich hier zu Kursen und Arbeitsgemeinschaften anmelden. Die Teilnahme war kostenlos. Es gab vor allem künstlerische Zirkel (Malen, Ballett, Töpfern, Pioniertheater) und naturwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaften (Junge Kosmonauten, Junge Naturforscher, Junge Techniker). Die breiten Angebote der Pionierhäuser stellten für viele Schulkinder in der DDR einen wichtigen Faktor in der Freizeitgestaltung dar. Viele ehemalige Pionierhäuser wurden nach der → friedlichen Revolution von den Kommunen übernommen und als normale Kinderhäuser oder Jugendklubs weitergeführt.