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Parteibindung/ Parteiidentifikation | Lange Wege der Deutschen Einheit | bpb.de

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Parteibindung/ Parteiidentifikation

Affektive und längerfristige (über 2 Wahlperioden oder länger reichende) persönliche Bindung an eine politische Partei. Der klassischen Wahlforschung zufolge ist Parteiidentifikation (PI) neben der einer Partei zugeschriebenen sachpolitischen Lösungskompetenz und dem Kandidatenfaktor eine von drei wesentlichen Gründen der individuellen Wahlentscheidung. In Ostdeutschland lag die PI seit der Wiedervereinigung kontinuierlich unter dem westdeutschen Vergleichswert (Holtmann 2017, S. 132; Jaeck 2020). In jüngster Zeit, d.h. Messungen von 2018 zufolge, haben sich die west- und ostdeutschen Zahlen der nicht Parteigebundenen nahezu angeglichen (Ost: 21 Prozent, West: 22,4 Prozent) (Angaben nach Jaeck 2020, S. 48). Eine Erklärung hierfür dürfte die angestiegene PI-Quote innerhalb der Wählerschaft der AfD sein → Dossiers Interner Link: "Partizipation im Wandel", Interner Link: "Entwicklung und Wandel des Parteiensystems", Interner Link: "Parteimitgliedschaften" und Interner Link: "Wahlverhalten in Ost und West im Zeitverlauf".

Fussnoten