Bezogen auf Verhältnisse, wo der Unterschied in den Lebensverhältnissen zwischen Ost- und Westdeutschland (noch) relativ groß ist, wird in den Jahresberichten der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit, aber auch in der medialen Öffentlichkeit vom Ost-West-Gefälle gesprochen. Während im Laufe des Transformationsprozesses viele Unterschiede ausgeglichen wurden (zum Beispiel Abwanderung, Verkehrsinfrastruktur, Breitbandausbau), wird das Ost-West-Gefälle im Jahresbericht 2020 nach wie vor deutlich z.B. beim Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner (Ostniveau 73 Prozent), beim primären Einkommen (73 Prozent), bei der Arbeitslosigkeit (142 Prozent) und der Armutsgefährdung (116 Prozent). Siehe Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit 2020 (→ Dossier