Im Ergebnis des industriellen Schrumpfungsprozesses in Ostdeutschland in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung blieben nach der → Interner Link: Abwicklung der Kombinate in vormaligen Schlüsselindustrien der DDR Unternehmensteile erhalten, die als industrielle Kerne die Basis für den Aufbau modernisierter Produktionslinien bildeten (→ Dossiers Interner Link: "Der entindustrialisierte Osten" und Interner Link: "Strukturwandel nach Entindustrialisierung"). Zu diesen regionalen Schwerpunkten der neuen ostdeutschen Wirtschaftslandschaft zählen z.B. das sächsische "Silicon Saxony" (Mikroelektronik), das Chemiedreieck Leuna – Bitterfeld/ Wolfen – Böhlen, das Automobilcluster Ostdeutschland mit Fertigungsstätten in Leipzig (BMW, Porsche), Eisenach (Opel), Ludwigsfelde (Mercedes) und Zwickau/ Dresden (Volkswagen) sowie die Chemieproduktion im brandenburgischen Schwarzheide. Trotz solcher industriellen "Leuchttürme" ist die klein- und mittelbetriebliche Fertigung für die ostdeutsche Wirtschaft strukturtypisch (Jahresbericht zum Stand der Dt. Einheit 2020, S. 116ff.).