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Einheitsgewerkschaften | Lange Wege der Deutschen Einheit | bpb.de

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Einheitsgewerkschaften

Anders als weltanschaulich (parteipolitisch, religiös) oder nach beruflichem Status (Angestellte, Beamte, Führungskräfte, Berufsgruppen) gesondert organisierte Richtungs- bzw. Berufsgewerkschaften sind Einheitsgewerkschaften berufs- und branchenübergreifend aufgestellt, gemäß dem Organisationsprinzip "ein Betrieb, eine Gewerkschaft". Nach einheitsgewerkschaftlichem Muster wurde der Neuaufbau von Interessenvertretungen der Arbeitnehmer nach 1945 in beiden deutschen Staaten verwirklicht. Jedoch mit einem fundamentalen Unterschied: Während in Westdeutschland mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) ein parteipolitisch unabhängiger Dachverband entstand, dessen (derzeit acht) Einzelgewerkschaften die im Grundgesetz verbriefte Tarifautonomie in Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite selbständig umsetzen, war der → Interner Link: Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) der DDR eine von der → Interner Link: SED gesteuerte Staatsgewerkschaft, die auf Zwangsmitgliedschaft beruhte und "mehr für die Kontrolle der Beschäftigten zuständig [war] als für deren Emanzipation" (→ Dossier Interner Link: "Unternehmerverbände und Gewerkschaften").

Fussnoten