Ein in der Verbändeforschung gängiges, auf Philippe Schmitter und Wolfgang Streeck (1999) zurückgehendes theoretisches Erklärungsmuster. Demzufolge ist verbandliche Interessenpolitik dauernd genötigt, die divergierenden Präferenzen von "Mitgliedschaftslogik" und "Einflusslogik" auszubalancieren. Das Dilemma besteht darin, dass eine vorrangige Befolgung der innerverbandlichen Interessen der eigenen Mitglieder mit den Chancen zur Durchsetzung nach außen gerichteter verbandlicher Einflussinteressen kollidieren kann, weil dabei in der Regel externe Bedingungen, wie z.B. rechtliche Vorschriften oder die Machtposition von Gegenspielern (Regierungen, verbandliche Widerparts) berücksichtigt werden müssen (→ Dossier