In seinem Buch "Die Ostdeutschen" (Berlin 1999) beschreibt der Soziologe Wolfgang Engler die ostdeutsche Gesellschaft als "arbeiterlich" (ebd. S. 173-208). Er vertritt die These, dass die ideologisch propagierte Führungsrolle der Arbeiterklasse in der DDR zu einer sozialen und kulturellen Dominanz der Arbeiter führte, welche die ostdeutsche Gesellschaft prägt. Die arbeiterliche Gesellschaft Ostdeutschlands als Gegensatz zur Mittelschichtgesellschaft in Westdeutschland wurde in der Transformationsforschung vielfach diskutiert als ein vor allem die ersten 20 Jahre der Transformation prägender Unterschied gesellschaftlicher Selbstzuordnung zwischen West und Ost (→ Dossier "