Der gesellschaftsrechtliche Begriff "Abwicklung" im Sinne der Liquidation eines Unternehmens oder Vereins wurde besonders in der ersten Phase der Transformation (1990-1996) für die Auflösung verschiedener DDR- und ostdeutscher Institutionen verwendet. Hier ging es nicht nur um die Privatisierung oder Auflösung von Betrieben der DDR-Industrie durch die → Interner Link: Treuhandanstalt, sondern auch um die Abwicklung von Hochschul- und Forschungseinrichtungen (→ Dossier: Interner Link: "Der Wandel an den Hochschulen"), Verlagen oder der DDR-Lottogesellschaft. In der Transformationsforschung werden die Abwicklungen als notwendige und logische Folgen des Beitritts der DDR diskutiert (Böick, Die Treuhand, 2020), es gibt aber auch Gegenpositionen (Behrend, Die Abwicklung der DDR, 1997).