Der Lehrkräftemangel ist ein bildungspolitisches Interner Link: Mega-Thema. Schon heute haben viele Schulen große Schwierigkeiten, freie Stellen neu zu besetzen, Interner Link: Quer- und Seiteneinsteiger:innen sind in vielen Kollegien längst keine Ausnahme mehr. Jedoch wird sich die Situation in den kommenden Jahren noch einmal deutlich verschärfen, denn im kommenden Jahrzehnt wird die Generation der sogenannten Baby-Boomer, die auch unter den Lehrkräften stark vertreten ist, nach und nach ins Rentenalter kommen. In dieser Grafik ist abgebildet, wie groß der Anteil der Lehrkräfte in den einzelnen Bundesländern ist, die 55 Jahre und älter sind. Im Bundesdurchschnitt ist gut ein Fünftel (21,1 Prozent) der Lehrer:innenschaft dieser Altersgruppe zuzurechnen, doch schwankt die Altersverteilung der Lehrkräfte erheblich zwischen den Bundesländern. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Anteil der Lehrkräfte, die in die hier betrachtete Altersgruppe fallen, durchgehend am höchsten, da hier aufgrund demografisch stark rückläufiger Schüler:innenzahlen in den vergangenen Jahrzehnten vergleichsweise wenige Lehrkräfte neu eingestellt wurden. Am größten ist der Anteil der Lehrkräfte ab 55 Jahren dabei mit 43,7 Prozent in Sachsen, gefolgt von Thüringen (39,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (39,0 Prozent). Die niedrigsten Anteile stellt diese Altersgruppe unter den Lehrkräften im Saarland und in Baden-Württemberg. Hier sind es nur 14,7 bzw. 15,8 Prozent der Lehrer:innenschaft, die in den kommenden zehn Jahren das Rentenalter erreichen.