Alle Eltern fördern ihre Kinder in Sachen Bildung. In welcher Hinsicht genau sie das tun, hängt aber zum Teil deutlich vom sozialen Hintergrund der Familien ab.
Eltern mit einem niedrigen oder mittleren sozialen Status engagieren sich besonders stark in Belangen, die unmittelbar das schulische Lernen betreffen. Hier achten 75 bzw. 79 Prozent der Eltern darauf, dass die Hausaufgaben erledigt werden, bei den Eltern mit hohem Sozialstatus sind es 68 Prozent. Auch das Abfragen des Kindes vor Klassenarbeiten ist hier stark verbreitet, so wie auch in Familien mit hohem Sozialstatus. In diesen Familien erstreckt sich die Bildungsförderung jedoch auch stärker über den schulischen Kontext hinaus. Besonders deutlich wird dies beim gemeinsamen Besuch kultureller Veranstaltungen (Museum, Theater), der in Familien mit einem hohen sozialen Status (70 Prozent) sehr viel verbreiteter als in Familien, die einen mittleren (39 Prozent) oder niedrigen (14 Prozent) Sozialstatus aufweisen. Starke soziale Unterschiede finden sich zudem mit Blick auf musikalische Förderung, die Ermutigung zur Kreativität oder zum Lesen oder hinsichtlich der Frage, ob gezielt eine gute Schule für das Kind ausgewählt wird. Auch die eigenen Kinder zur sportlichen Betätigung zu animieren, ist unter Eltern mit hohem Sozialstatus (81 Prozent) deutlich verbreiteter als unter Eltern mit mittlerem (71 Prozent) und vor allem niedrigem Sozialstatus (47 Prozent).
Gleichwohl gibt es auch Bereiche, in denen Eltern aus allen Sozialschichten ähnlich aktiv sind, allem voran etwa das Belohnen guter Leistungen, was über die sozialen Gruppen hinweg jeweils etwas mehr als die Hälfte der Eltern tut. Auch bei der Hausaufgabenunterstützungen zeigen sich nur geringfügige Unterschiede, wobei Eltern mit einem niedrigen oder mittleren Sozialstatus (71 bzw. 69 Prozent) hier sogar etwas häufiger tätig werden, als Eltern mit einem hohem Sozialstatus (64 Prozent).