Im Zuge der sogenannten Bildungsexpansion, jenem Trend zu höheren Schul- und Bildungsabschlüssen, der in der Nachkriegszeit einsetzte und sich mit leichten Schwankungen bis heute fortsetzt, ist der Anteil junger Erwachsener, die das Abitur ablegen, nahezu kontinuierlich gestiegen (siehe Beitrag Geißler: "
Parallel zu dieser Entwicklung wandelten sich nach und nach auch die Geschlechterverhältnisse in der höheren Schulbildung, die lange Zeit eher als Domäne der Jungen gegolten hatte. Noch 1964 legten nahezu doppelt so viele Jungen wie Mädchen das Abitur ab (9,6 zu 5,9 Prozent). Bis 1975 aber zogen die Mädchen mit den Jungen gleich und überholten diese schließlich zu Beginn der 1980er Jahren, um ihren Vorsprung seither immer weiter auszubauen. Im Jahr 2019 lag der Anteil der Mädchen mit Abitur schließlich um ganze 10 Prozentpunkte höher als der Abiturientenanteil der Jungen (28,8 zu 38,2 Prozent).
Mehr zu den Hintergründen dieser Entwicklung finden Sie im Beitrag "