Wo besuchen die meisten Kleinkinder eine Kita? | Bildung | bpb.de

Während der Besuch einer Kindertageseinrichtung für Kinder im Alter über drei Jahren inzwischen in allen Bundesländern mehr oder weniger Standard ist, werden die unter Dreijährigen insgesamt noch immer vergleichsweise selten außerhalb der Familie betreut. Im Bundesdurchschnitt nimmt lediglich etwa ein Drittel der Kinder dieser Altersgruppe ein frühkindliches Betreuungsangebot wahr. Dabei schwankt die Inanspruchnahme von Kinderbetreuungsangeboten jedoch erheblich zwischen den Bundesländern: In den ostdeutschen Ländern war die außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern schon zu DDR-Zeiten gang und gebe. Entsprechend liegt der Anteil der Kinder unter drei Jahren, die einen Kindergarten oder eine Kindertagespflege besuchen, hier durchgehend bei mehr als 50 Prozent. Aber auch die Stadtstaaten Hamburg und Berlin weisen mit 47,2 bzw. 45,4 Prozent Betreuungsquoten auf, die deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen. Demgegenüber werden Kinder unter drei Jahren in den westdeutschen Flächenländern auch heute noch weit häufiger im familiären Umfeld betreut. Hier übersteigt die Betreuungsquote einzig in Schleswig-Holstein ein Drittel der Altersgruppe, in allen anderen Flächenländern, aber auch in Bremen, liegt sie niedriger.