Jeder ist seines Glückes Schmied, so lautet ein zentrales Versprechen der demokratischen Leistungsgesellschaft. Nicht die sozialen Umstände, sondern Anstrengung und Leistung, vor allem in der Bildung, sollen ausschlaggebend dafür sein, welche Position in der Gesellschaft der oder die Einzelne einnimmt (siehe den Beitrag „
Diese Grafik zeigt Ergebnisse einer repräsentativen Meinungsumfrage, dem "ifo-Bildungsbarometer" des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, in dem Erwachsene ab 18 Jahren regelmäßig zu Bildungsthemen befragt werden. Zwei zentrale Aspekte des meritokratischen Ideals wurden in den Blick genommen. Es wurde gefragt: Was entscheidet darüber, ob jemand einen hohen Bildungsabschluss erreicht und was über das Erreichen eines hohen Einkommens – die eigene Anstrengung oder doch äußere Umstände? Mit Blick auf den Bildungserfolg, so wird deutlich, ist der Glaube an die Meritokratie in Deutschland ungebrochen. 85 Prozent der Befragten meinen, dass es (hauptsächlich oder eher) von der eigenen Anstrengung abhängt, ob man es zu einem hohen Bildungsabschluss bringt; lediglich 13 Prozent der Befragten schreiben dies eher und gerade einmal 2 Prozent hauptsächlich den äußeren Umständen zu. Mit Blick auf das Erreichen eines hohen Einkommens ergibt sich dagegen ein etwas gemischteres Meinungsbild. Hier sind es nur noch 69 Prozent der Befragten, die (hauptsächlich oder eher) die eigene Anstrengung für ausschlaggebend halten, während 26 Prozent eher und 5 Prozent hauptsächlich die Bedeutung äußerer Umstände betonen.