Dennoch unterscheiden sich die Beschäftigungsaussichten der Menschen in den beiden Landesteilen ganz erheblich. Während etwa die Arbeitslosenquote der Ungelernten in den alten Ländern in den 1990er und frühen 2000er Jahren Höchststände um 24 Prozent erreichte, war in den neuen Ländern nach der Wende zeitweilig mehr als die Hälfte dieser Personen arbeitslos. Auch in den anderen beiden Qualifikationsgruppen zeigt sich für die neuen Länder ein deutlich höheres Arbeitslosigkeitsrisiko. So waren hier bis in die frühen 2000er Jahre Personen mit Berufsabschluss stets mehr als doppelt so häufig von Arbeitslosigkeit betroffen, Personen mit Hochschulabschluss immerhin noch etwa anderthalb mal so häufig wie in den alten Ländern. Auch im Jahr 2016 noch ist die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland in allen Qualifikationsgruppen deutlich höher. Betrachtet man die Arbeitslosenquoten nach Geschlechtern getrennt, wird deutlich, dass die Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung zwischen den ost- und westdeutschen Frauen unter den Ungelernten und beruflich Gebildeten noch einmal stärker ausgeprägt sind, als zwischen den Männern dieser Qualifikationsgruppen. Bei den Personen mit Hochschulabschluss verhält es sich dagegen umgekehrt.
Wie stark schützten Bildungsabschlüsse in Ost- und Westdeutschland vor Arbeitslosigkeit? (1990-2016)
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Je höher das Bildungsniveau, umso niedriger die Arbeitslosenquote. Dieses Grundmuster der Erwerbsbeteiligung gilt in Ost- und Westdeutschland gleichermaßen.
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