Bildungsmonitoring: PISA & Co. | Bildung | bpb.de

Nach dem "PISA-Schock" 2001 beschlossen Bund und Länder, das Bildungssystem systematisch wissenschaftlich zu beobachten. Inwieweit hilft das "Bildungsmonitoring", das Bildungswesen zu verbessern?

Seit dem PISA-Schock in 2001 erfahren Ergebnisse von Schulleistungsstudien große Aufmerksamkeit. Oft ist jedoch unklar, was das Ziel dieser Studien ist und wie die Ergebnisse zu interpretieren sind.

Nicht nur in Deutschland, auch in vielen anderen Ländern ist das Leistungsniveau der Schüler:innen deutlich gesunken. Zum Teil hat diese Entwicklung schon lange vor der Corona-Pandemie eingesetzt.

Der PISA-Vergleich zwischen OECD-Ländern zeigt: Ein hohes Maß an Chancengleichheit muss nicht zu Lasten des Leistungsniveaus gehen. Gerade bei den Top-Performern sind die Ungleichheiten eher gering.

PISA ist ein umfassender internationaler Schulleistungsvergleich. Was ist das Ziel der Studie? Wer ist dafür verantwortlich? Welche Kompetenzen werden darin abgefragt? Was sind Ergebnisse daraus?

Lässt sich größere Chancengleichheit nur auf Kosten durchschnittlich geringerer Lernleistungen der Schüler:innen erreichen? Der PISA-Vergleich zwischen den OECD-Ländern zeigt etwas anderes.

Bei der Lesekompetenz lagen bei PISA 2018 die Schüler in Deutschland über dem OECD-Durchschnitt. Trotzdem ist rund ein Fünftel kaum in der Lage, den Sinn von Texten zu erfassen und zu reflektieren.

Bei PISA-2018 lagen die Leistungen in Deutschland in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften über dem OECD-Durchschnitt. Allerdings bleibt der Abstand zu den Spitzenreitern groß.

Die meisten Schüler in Deutschland sind zufrieden. Allerdings gaben 23 % der 15-Jährigen an, ein paar Mal pro Monat von Mitschülern drangsaliert zu werden und 12 % fühlten sich in der Schule einsam.

Deutschlandweit erreicht gut die Hälfte der Viertklässler:innen mindestens den Regelstandard in Mathe, ein Fünftel aber nicht einmal den Mindeststandard – bei großen Bundesländerunterschieden.

Mehr als die Hälfte der Viertklässler:innen in Deutschland erreicht mindestens den Regelstandard im Lesen, doch gut ein Fünftel verfehlt den Mindeststandard - bei großen Bundesländerunterschieden.

Etwa ein Viertel der Neuntklässler:innen aller Schulformen in Deutschland verfehlt den Mindeststandard (MSA) in Mathematik. In einigen Bundesländern ist diese sogenannte Risikogruppe aber größer.

Selbst am Gymnasien kommen 17 Prozent der Schüler:innen nicht über den Mathe-Mindeststandard (MSA) hinaus, 1,8 Prozent verfehlen ihn sogar. Doch gibt es in einigen Ländern auch große Spitzengruppen.