Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Inklusion: eine Schule für alle Kinder? | Bildung | bpb.de

Bildung Editorial Was ist Bildung? Bildung - Begriffsbestimmungen Nachgefragt: Was ist für Sie Bildung? Bildungsideale Alltagsbildung Bildung im Wandel Geschichte des Bildungssystems Ins System kommt Bewegung Demografischer Wandel Wissensgesellschaft Akteure der Bildungspolitik Staat als Akteur Kirchen und Religionsgemeinschaften Schüler, Studierende und Eltern Politische Parteien Unternehmerverbände, Lobbyorganisationen und Think-Tanks Bildungsverbände und Gewerkschaften Wissenschaft und Forschung Teilhabe durch Bildung Teilhabe durch Bildung Menschenrecht Bildung als Überlebensinstrument Forschungsüberblick Bildungsungleichheiten Was sind soziale Bildungsungleichheiten? Ungleichheiten in den Bildungsbereichen Ursachen von Bildungsungleichheiten Ansätze zur Verminderung von Bildungsungleichheiten Literatur Ethnische Bildungsungleichheiten Geschlechterungleichheiten Schule & Bildungsungleichheit Heterogenität Berufsbildung & Bildungsungleichheit Wie wir lernen Videos: Nachgefragt: Wo findet Bildung statt? Wie funktioniert Lernen? Lernen durch Erfahrung Wie der Stoff ins Gedächtnis gelangt Wie lernt unser Gehirn? Videos: Intelligenzforschung Lernen im Unterricht Geschichte des Lernens mit Lehre Guter Lehrer, guter Unterricht Interview: Lehrerfortbildung Digitalisierung verändert die Lehrerrolle Individuelle Förderung: Hintergrund und Fallstricke Individuelle Förderung: Gestaltungsmöglichkeiten Quiz: Wie wir lernen Unterricht und Lernstile Binnendifferenzierung in der Praxis Kleine Klassen - besseres Lernen? Bewegung und Entwicklung Wie Bewegung den Lernprozess unterstützt Bildung und soziale Ungleichheit Editorial zur Einführung Forschungsstand Digitale Spaltung Migration, Bildung und Ungleichheit Was sind soziale Bildungsungleichheiten? Ungleichheiten in den Bildungsbereichen Ursachen von Bildungsungleichheiten Stimmt's? Jungs sind an Schulen benachteiligt Geschlechterungleichheiten Stimmt's? Jungs sind in MINT-Fächern von Natur aus besser Behinderung & Bildungsungleichheit Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Ethnische Bildungsungleichheiten Bundesländerungleichheiten Bildstrecke: Andere Bundesländer – andere Aussichten Lehrkräfte & Bildungsungleichheit Eltern & Bildungsungleichheit Zugangsbarrieren in der frühkindlichen Bildung Schule & Bildungsungleichheit Berufsbildung & Bildungsungleichheit Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Bildungsaufstieg Hörtipp: Podcast Three Miles Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Ende der Aufstiegsgesellschaft? Infografik: Förderung durch Eltern Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Hintergrundwissen Zweigliedrigkeit Video: Die soziale Frage der Demokratie Menschenrecht Teilhabe durch Bildung Wissensgesellschaft Ungleiche Grundschulen Armut und Grundschulen Infografik: Förderung durch Eltern Alltagsbildung Bildungserträge und andere Folgen der Bildungsexpansion Volkswirtschaft und Bildung Bildung als Ressource für Gesundheit Zivilgesellschaftliches Engagement Politisches Interesse und politische Partizipation Hauptschulen = Problemschulen? Ungleichheit in der Klassengesellschaft Deutsche Migrationsgeschichte Individuelle Förderung: Hintergrund und Fallstricke Geschichte Strategien für Chancengleichheit Schulgeschichte bis 1945 Kampf um die Schulstruktur Schulgeschichte nach 1945 Von der Krippe bis zur Hochschule – das Bildungssystem der DDR Geschichte der allgemeinen Schulpflicht Bildungserträge und andere Folgen der Bildungsexpansion Bildungsgerechtigkeit – kontrovers diskutiert Das Recht auf Bildung verwirklichen. Herausforderungen für Schule und Bildungspolitik in Deutschland Bildung, Interesse, Bildungsinteresse - Essay Bildungsgerechtigkeit - Essay Gleichheit als normatives Prinzip Schule & Bildungsungleichheit Was tun? Ansätze zur Verminderung von Bildungsungleichheiten Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Chancengerechtigkeit durch Kita? "Wer kann, schickt seine Kinder auf eine bessere Schule" Brennpunktschule - ein Praxisbericht Eltern & Bildungsungleichheit Hörtipp: Gerechte Schulen Hörtipp: Baustelle Bildung Forschung Übergangsbereich Bildungsberatung Zwischenruf Für eine kluge Ungleichbehandlung Soziale Auslese und Bildungsreform Bildung und Herkunft Pro & Contra: Digitale Nachhilfe auf Knopfdruck Podcasts & Videos Hörtipp: Podcast Three Miles Hörtipp: Baustelle Bildung Hörtipp: Gerechte Schulen Hörtipp: Gene oder Bildung – Was bestimmt den Lebensweg? Grafiken: Bildungsungleichheit Karte: Klassenwiederholer:innen an allgemeinbildenden Schulen Infografik: Herkunft gleich Zukunft? Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Welcher Anteil aller Schüler:innen lernt an einer Förderschule? Armut und Grundschulen Infografik: Förderung durch Eltern Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Hörtipp: Gene oder Bildung – Was bestimmt den Lebensweg? Bewegung und Entwicklung Bildung und Demokratie Die ungleiche Bürgergesellschaft Video: Die soziale Frage der Demokratie Demokratie lernen Demokraten fallen nicht vom Himmel! Partizipation in der Kita Servicelearning – Lernen durch Engagement Mythos Neutralität Audio: Demokratie muss erfahrbar sein Rechtlicher Rahmen Bildungsrecht – wie die Verfassung unser Schulwesen (mit-) gestaltet Kultusministerkonferenz: Stärkung der Demokratieerziehung Schulgesetze der Bundesländer Bildung zwischen Markt und Staat Stiftungen Privatschulen Nachhilfe Studiengebühren Hochschulrankings Drittmittel aus der Wirtschaft Interview: Bildungsökonomie Volkswirtschaft und Bildung Grafik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Frühkindliche Bildung Grundlagen & Reformen Rechtsgrundlagen und familienpolitische Maßnahmen Kindertagespflege Fachkräftemangel Ausbau Initativen und Reformen Bildungsinhalte Entwicklungspsychologie Schulreife Bildungspläne Interview Bildungsauftrag Qualitätssicherung Qualität Interview Qualität Interview Krippenpädagogik Chanchengerechtigkeit / Teilhabe für alle Zugangsbarrieren in der frühkindlichen Bildung Interview Ungleichheiten Chancengerechtigkeit durch Kita? Erzieher:innen Ausbildung Fachkräfteabwanderung Fachkräftemangel Schule Eine Frage – viele Antworten: Was macht gute Schule aus? Corona-Pandemie und Schule Als hätte es Corona nicht gegeben Schulgestaltung Brennpunktschule - ein Praxisbericht G8 versus G9 Zeitleiste: G8 oder G9? Ganztagsschule Zweigliedrigkeit Interview: Schulbau Schulnoten Alternative Leistungsbeurteilung Klassenwiederholung Vom G8 zum G9 und zurück? Infografik: 16 Bundesländer - 16 Schulsysteme Infografik: Schulabschlüsse in Deutschland Demokraten fallen nicht vom Himmel! Karte: Klassenwiederholer:innen an allgemeinbildenden Schulen Lernen und Lehren Umgang mit Heterogenität Binnendifferenzierung in der Praxis Integration in Sprachlernklassen Guter Lehrer, guter Unterricht Individuelle Förderung: Gestaltungsmöglichkeiten Interview: Lehrerfortbildung Inklusion Inklusion – worum es geht Chancen und Hindernisse 10 Jahre Inklusion UN-Behindertenrechtskonvention Behinderung & Bildungsungleichheit Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Infografik: Welcher Anteil aller Schüler:innen lernt an einer Förderschule? Bildungsmonitoring Bessere Schulen mit Hilfe von Daten? PISA & Co. – eine kritische Bilanz Video: Die Studie Abiturnoten Infografik: PISA 2022: Mathe-Kompetenzen sinken Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Ungleichheiten Bundesländerungleichheiten Bildungsungleichheiten - mögliche Ursachen Lehrkräfte & Bildungsungleichheit Schule & Bildungsungleichheit Brennpunktschule - ein Praxisbericht Infografik: Herkunft gleich Zukunft? "Wer kann, schickt seine Kinder auf eine bessere Schule" Geschichte Geschichte der allgemeinen Schulpflicht Schulgeschichte bis 1945 Kampf um die Schulstruktur Demokratisierung der Schulkultur Infografiken: Welche Schulen besuchten Achtklässler:innen in Deutschland, 1960-2012? Infografik: Welche Abschlüsse erreichten Schüler früher und heute? Schulsystem der DDR Datenreport 2021: Allgemeinbildende und berufliche Schulen Infografiken: Schule Infografik: 16 Bundesländer - 16 Schulsysteme Infografik: Welcher Anteil des Jahrgangs macht Abitur? Infografik: Verteilung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf die Förderschwerpunkte (2013/14) Infografiken: Welche Schulen besuchten Achtklässler:innen in Deutschland, 1960-2012? Infografik: Welche Abschlüsse erreichten Schüler früher und heute? Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Grafik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Kleine Klassen - besseres Lernen? Wie Bewegung den Lernprozess unterstützt Berufliche Bildung Berufsbildungsgesetz Berufsbildungsgesetz Zeitleiste: Berufsbildungsgesetz Duale & schulische Berufsausbildung Datenreport: Duale Ausbildung Duale Berufsausbildung Schulische Ausbildung Qualität dualer Ausbildung Dual und schulisch im Vergleich Bildungs-Schisma Ausbildungschancen Übergangsbereich Forschung Übergangsbereich Teilhabe durch Ausbildung Ausbildungschancen von Hauptschülern Interview: Geflüchtete Ausbildungsreife Berufswahl Interview: Berufsorientierung Berufswahl und Geschlecht Podcast: Berufswahl Grafiken zur Beruflichen Bildung Interaktive Grafik: Ausbildung, Übergangsbereich oder Studium? Interaktive Grafik: Bildungswege nach der Schule Infografik: Schulabschlüsse von Berufsanfänger/innern Infografik: Anteil der 25-34-Jährigen ohne Berufsabschluss Grafik: Berufsbildung für Jugendliche mit max. mittlerem Abschluss Grafik: Übergangsbereich oder Berufsausbildung? Interaktive Grafik: Schützt Bildung vor Arbeitslosigkeit? Interaktive Grafik: Arbeitslosigkeitrisiko Infografik: Wie hat sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt entwickelt? Infografik: Bildungschancen verschiedener sozialer Klassen Infografik: Wie unterscheidet sich die Ausbildungsteilhabe zwischen jungen Menschen deutscher und nicht-deutscher Herkunft? Hochschule Studiengebühren? Bildungsaufstieg Interview: Powerpoint Qualitätspakt Lehre Hochschulen im Wettbewerb Hochschulen in Deutschland Interview: "Die Vergangenheit wird idealisiert" Grafiken zu Hochschule Infografik: Wie das Elternhaus den Bildungsweg prägt Interaktive Grafik: Nutzen eines Hochschulstudiums Interaktive Grafik: Entscheidung für das Studienfach Infografik: Wie sicher war die Entscheidung für ein Studium? Interaktive Grafik: Was haben Studierende aus ihrem bisherigen Studium mitgenommen? Grafik: Für wen stand ein Studium von vornherein fest? Infografik: Das monatliche Budget von Studierenden Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Infografik: Wachsender Studentenberg – Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland Interaktive Grafik: Beliebte Studienfächer Geschichte des Bildungssystems Bildungsgeschichte im Überblick Überblick Geschichte des Bildungssystems Strategien für Chancengleichheit Entwicklung der Bildungsbereiche Frühkindliche Bildung Zeitleiste der frühkindlichen Bildung Schulgeschichte bis 1945 Schulgeschichte nach 1945 Abitur im Wandel Kampf um die Schulstruktur Demokratisierung der Schulkultur Strategien für Chancengleichheit Lebenslanges Lernen Bildungsexpansion Folgen der Bildungsexpansion Bildung, Erziehung und Lernen Helene Lange Bildung in der DDR Wie der sozialistische Staat die Bildungseinrichtungen prägte Von der Krippe bis zur Hochschule – das Bildungssystem der DDR Schulsystem der DDR Literatur Zahlen und Infografiken Grafiken: Soziale Rahmenbedingungen Infografik: Bevölkerungsstruktur in Deutschland Infografik: Wie veränderten sich die Geburtenzahlen in den Bundesländern? (1990-2012) Infografik: Arbeitnehmer im Inland nach Wirtschaftssektoren (1950-2012) Grafiken: Frühkindliche Bildung Infografik: Kita-Besuch Kinder unter 3 Jahre Kita-Besuch Kinder > 3 Jahre Bildungsbeteiligung Kinder < 3 Jahre Infografik: Betreuungsbedarf nach Bundesländern Infografik: Bildungsbeteiligung Kinder > 3 Jahre Infografik: Kitanutzung Infografik: Bildungsbeteiligung Kinder < 3 Jahre Migrationshintergrund Infografik: Kitabetreuung OECD-Länder Infografik: Betreuungsverhältnisse in der Krippe Infografik: Personalschlüssel Kita Infografik: Ausgaben OECD Infografik: Betreuungskosten OECD Grafiken: Schule Infografik: Schulabschlüsse in Deutschland Inwieweit glauben junge Menschen an gleiche Bildungschancen? Gute Bildung – wovon hängt sie ab? Das denken junge Leute Infografik: PISA 2022: Mathe-Kompetenzen sinken Grafiken: Berufsbildung Interaktive Grafik: Ausbildung, Übergangsbereich oder Studium? Infografik: Schulabschlüsse von Berufsanfänger/innern Infografik: Anteil der 25-34-Jährigen ohne Berufsabschluss Grafik: Berufsbildung für Jugendliche mit max. mittlerem Abschluss Grafik: Übergangsbereich oder Berufsausbildung? Infografik: Bildungschancen verschiedener sozialer Klassen Infografik: Wie unterscheidet sich die Ausbildungsteilhabe zwischen jungen Menschen deutscher und nicht-deutscher Herkunft? Infografik: Wie hat sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt entwickelt? Grafiken: Hochschule Infografiken: Welcher Anteil der jungen Erwachsenen je Bundesland erlangte das (Fach-)Abitur? (1995-2008) Infografik: Wachsender Studentenberg – Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland Interaktive Grafik: Beliebte Studienfächer Infografik: Wie sicher war die Entscheidung für ein Studium? Interaktive Grafik: Nutzen eines Hochschulstudiums Interaktive Grafik: Entscheidung für das Studienfach Interaktive Grafik: Was haben Studierende aus ihrem bisherigen Studium mitgenommen? Infografik: Wie das Elternhaus den Bildungsweg prägt Infografik: Das monatliche Budget von Studierenden Grafiken: Private Bildung Infografik: Wie verbreitet sind Privatschulen und wer betreibt sie? Infografik: Bildungseinrichtungen in privater Trägerschaft Infografik: Entwicklung öffentlicher und privater Bildungsangebote Infografik: Anzahl der Privatschulen in Deutschland, 1992-2012 Infografik: Anzahl der Privatschulen in Deutschland nach Schularten, 1992 - 2012 Infografik: Anteil der Privatschülerinnen und -schüler an der Schülerschaft in Deutschland, 1992-2012 Infografik: Wer nimmt Nachhilfeunterricht in Anspruch? Infografik: Wieviel wird jährlich für Nachhilfe je Schüler:in ausgegeben? Grafiken: Bildungsungleichheit Karte: Klassenwiederholer:innen an allgemeinbildenden Schulen Infografik: Herkunft gleich Zukunft? Infografik: Soziale Herkunft & die Chance auf ein Studium Infografik: Wie gut können Neuntklässler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Mathe? Infografik: Wie gut können Grundschüler:innen Lesen? Infografik: Wie gut können Schüler:innen am Gymnasium Mathe? Welche Reformen für Kita und Schule befürworten Erwachsene? Sonderpädagogische Förderung in Deutschland Infografik: PISA 2018: Hohe Schulleistungen und Chancengleichheit kein Zielkonflikt Infografik: Welcher Anteil aller Schüler:innen lernt an einer Förderschule? Armut und Grundschulen Infografik: Förderung durch Eltern Infografik: Leistungsniveau und Chancengleichheit Grafiken: Erträge von Bildung Infografik: Bildungsleistungen und langfristiges Wirtschaftswachstum (1960-2000) Infografik: Entwicklung der Arbeitslosenquote je nach Bildungsstand (1975-2011) Infografik: Erwerbsstatus von Erwachsenen mit geringen Lese- und Schreibfähigkeiten (2010) Infografik: Durchschnittliches Brutto-Einkommen von Frauen und Männern je nach Bildungsabschluss (2010) Infografik: Politisches Interesse je nach Schulabschluss (2010) Infografik: Wie beeinflussten Alter und Bildungsabschluss die Teilnahme an der Bundestagswahl 2009? Infografik: Welchen Einfluss hat der Schulabschluss auf die Teilnahme an politischen Aktivitäten? (2008) Infografik: Wie beeinflusst der Schulabschluss die Mitgliedschaft in Vereinen und Organisationen? (2010) Interaktive Grafik: Schützt Bildung vor Arbeitslosigkeit? Interaktive Grafik: Arbeitslosigkeitrisiko Infografik: Bevölkerungsstruktur in Deutschland Infografik: Wie veränderten sich die Geburtenzahlen in den Bundesländern? (1990-2012) Infografik: Arbeitnehmer im Inland nach Wirtschaftssektoren (1950-2012) Glossar Redaktion Digitalisierung und Bildung Stimmt's?

Inklusion: eine Schule für alle Kinder?

Barbara Kerbel

/ 9 Minuten zu lesen

Unter dem Schlagwort "Inklusion" wird in Politik, Wissenschaft und Praxis darüber diskutiert, ob Kinder mit und ohne Handicap gemeinsam unterrichtet werden sollen. Ein Überblick über kontroverse Fragen und die wichtigsten Stimmen in der Debatte.

Inklusionsklasse an einer Grundschule. Zahlreiche Modellschulen im ganzen Bundesgebiet haben bereits gezeigt, dass Kinder mit und ohne Behinderungen sehr erfolgreich gemeinsam lernen. (© picture-alliance/dpa)

Alle Kinder sollen gemeinsam zur Schule gehen – egal ob sie blind sind oder taub, im Rollstuhl sitzen oder Verhaltensprobleme haben, egal ob sie langsam lernen oder kein Handicap haben. Diese Schule für alle wird unter dem Schlagwort "Inklusion" diskutiert.

Was heißt Inklusion?

Inklusion kommt vom lateinischen Verb "includere", das bedeutet einschließen, enthalten. Der Begriff geht noch über "Integration" hinaus. Während das Prinzip der Integration Kinder mit Behinderungen in ein bestehendes System aufnimmt, verlangt Inklusion, das System zu verändern: Alle Schulen sollen demnach so ausgestattet werden, dass sie jedem Kind gerecht werden können. Das schließt nicht nur Kinder mit Behinderungen ein, sondern auch Kinder, die in Armut leben, schlecht Deutsch sprechen, psychische Probleme oder chronische Krankheiten haben.

Eine inklusive Schule würde für Deutschland die größte Schulreform seit der Einführung der gemeinsamen Grundschule im Jahr 1920 bedeuten. Denn das deutsche Schulsystem ist streng gegliedert. Nach der Grundschule, die in Berlin und Brandenburg sechs und in allen anderen Bundesländern vier Jahre dauert, wurden die Kinder traditionell auf Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen verteilt. Kinder mit Behinderungen kommen oft noch während der Grundschulzeit auf Sonder- oder Förderschulen. Zwar wurden in den vergangenen Jahren in vielen Bundesländern integrierte Schulformen geschaffen – zum Beispiel wurden Haupt- und Realschulen zu Sekundarschulen vereinigt und Gemeinschaftsschulen eingerichtet, in denen die Kinder auch weit über die Grundschulzeit hinaus gemeinsam lernen. An der grundsätzlichen Logik der Aufteilung der Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlich anspruchsvolle Schultypen hat sich dadurch aber kaum etwas geändert. Das Modell der Inklusion stellt dieses System grundsätzlich infrage.

Die Vereinten Nationen und die deutsche Politik

Im März 2009 trat in Deutschland die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) in Kraft. Interner Link: Artikel 24 der Konvention garantiert das Recht auf inklusive Bildung. Dafür "gewährleisten die Vertragsstaaten ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen (...)", heißt es im Text. Kinder mit Behinderungen dürften nicht vom "allgemeinen Schulsystem" ausgeschlossen werden.

Die Bundesländer müssen die Konvention umsetzen

Bildung ist in Deutschland Aufgabe der Bundesländer. Nicht nur der Bund, auch die Länder haben die UN-BRK unterzeichnet. Sie müssen ihre Schulen nun so reformieren, dass die Vorgaben der Konvention erfüllt werden. Aber was bedeutet ein Schulsystem im Sinn der Konvention? Schon in diesem Punkt herrscht Streit.

Diejenigen, die Inklusion strikt befürworten, darunter Expertinnen und Experten für Völkerrecht, folgern aus dem Vertragstext die vollständige Abschaffung der Sonderschulen. Befürworter des gegliederten Schulsystems argumentieren dagegen, dass die Sonderschulen Teil des allgemeinen Schulsystems seien – und damit zur Inklusion im Sinn der Konvention beitragen.

Verteilung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf die einzelnen Förderschwerpunkte (Interner Link: Mehr dazu...)

Über diese Frage wird in Politik, Wissenschaft und Praxis gestritten. Dabei argumentieren Politikerinnen und Politiker von CDU und CSU meist für das gegliederte System und die Beibehaltung der Sonderschulen, während die aus der SPD, dem Bündnis90/Die Grünen und der Linkspartei eher für gemeinsame Schulen werben. Aber auch innerhalb der Parteien gibt es dazu kontroverse Positionen.

Die Reform hat begonnen

Unterdessen hat die Reform begonnen. In einigen Bundesländern werden bereits Sonderschulen aufgelöst – die Schülerinnen und Schüler werden an Regelschulen eingeschult, die Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen dorthin versetzt. Dabei geht es im ersten Schritt fast überall um Kinder mit Problemen des Lernens, der emotional-sozialen Entwicklung und der Sprache (die sogenannten LES-Förderschwerpunkte). Fast drei Viertel aller Diagnosen entfallen auf diese Förderbereiche, andere Behinderungen wie etwa Seh- und Hörbehinderungen sind viel seltener. Langfristig bedeutet Inklusion aber, dass alle Kinder gemeinsam unterrichtet werden, ungeachtet der Art ihrer Behinderung.

Die Sonderschulpädagogik

Welcher Anteil der Schülerschaft wird an Förderschulen unterrichtet? (Interner Link: Mehr dazu...) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Bei 6 bis 7 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland wird ein sonderpädagogischer Förderbedarf diagnostiziert; das entspricht etwa 500.000 Kindern. Die meisten von ihnen besuchen eine Sonder- oder Förderschule, nur etwa 30 Prozent gehen in eine Regelschule. Dabei gibt es aber sehr große Unterschiede zwischen den Bundesländern.

Eine eigene Schule für jede Behinderungsart

Das Sonderschulsystem ist selbst stark untergliedert. Es gibt unter anderem eigene Schulen für blinde, gehörlose, körperbehinderte, geistig behinderte, lernbehinderte und sprachbehinderte Kinder. Die sonderpädagogischen Lehrkräfte sind speziell für den Umgang mit einzelnen Behinderungen ausgebildet; an den Universitäten gibt es dafür jeweils eigene Lehrstühle. So ist ein sehr differenziertes Parallelsystem entstanden.

Die Kinder sind meist unter sich

Die Betreuung an den Sonderschulen ist intensiv und gilt als fachlich hoch spezialisiert; eine Lehrkraft unterrichtet meist nur wenige Kinder. Diejenigen, die Sonderschulen befürworten, sprechen oft von einem Schutzraum, in dem die Kinder am besten gefördert werden könnten. Die Sonderschulen haben aber einige große Nachteile: Die Kinder mit Behinderungen sind fast immer unter sich. Oft liegen die Schulen am Stadtrand, weit entfernt von den Wohnorten der Kinder. Die Schülerinnen und Schüler werden früh zu Hause abgeholt und abends zurückgebracht. Nur jedes vierte Kind an einer Sonderschule macht einen Schulabschluss; entsprechend schwer ist für die meisten der Weg ins Berufsleben. Wer eine Sonderschule besucht, ist oft gesellschaftlich stigmatisiert – und bleibt es auch später.

Welcher Anteil der Schülerinnen und Schüler bekommt einen sonderpädagogischen Förderbedarf diagnostiziert? (Interner Link: Mehr dazu...) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Der Ausbau der Inklusion soll dabei helfen, diese Nachteile auszugleichen. Damit ändern sich auch die Aufgaben der sonderpädagogischen Lehrkräfte. Wird eine Sonderschule geschlossen, verlieren die Lehrkräfte meist ihren gewohnten Arbeitsplatz und müssen an eine Regelschule wechseln. Dort erwarten sie neue Herausforderungen: größere Klassen, mehr Fachunterricht, Kinder mit vielfältigeren Problemen.

Geht durch Inklusion Fachwissen verloren?

Um diesen Aufgaben gerecht werden zu können, muss die Ausbildung der sonderpädagogischen Lehrkräfte reformiert werden. Viele von ihnen fürchten aber, dass Fachwissen verloren geht, wenn die strikte Spezialisierung gelockert wird. Mit solchen Befürchtungen ist oft auch die Sorge verbunden, Privilegien zu verlieren. Denn zurzeit werden sonderpädagogische Lehrkräfte bezahlt wie Gymnasiallehrerinnen und -lehrer, also deutlich besser als Lehrkräfte an Grundschulen. Gäbe es irgendwann nur noch einen Schultyp, müsste die Politik auch die Bezahlung angleichen. Das weckt Ängste – und Widerstand gegen die Inklusion.

Die Regelschulpädagogik

Viele Lehrkräfte an Regelschulen haben in ihrem Berufsleben bisher nur Schülerinnen und Schüler ohne Behinderungen unterrichtet. Als Folge des Parallelsystems der Schultypen war Inklusion in ihrer Ausbildung bisher kaum ein Thema – und wenn, dann vor allem im Fach Grundschulpädagogik.

Welcher Anteil der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf besucht eine Regelschule? (Interner Link: Mehr dazu...) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Für die Lehrkräfte ändert sich durch Inklusion nicht nur der Arbeitsalltag, sondern auch das Anforderungsprofil. Sie müssen sich auf stärker gemischte Gruppen einstellen, neue Unterrichtsmethoden verwenden – und häufiger im Team arbeiten, mit sonderpädagogischen Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sowie Schulhelferinnen und -helfern. In einer sehr gemischten Klasse kann nicht nur frontal unterrichtet werden. Stattdessen muss der Unterricht individueller gestaltet sein. Die Lehrkraft braucht Arbeitsblätter auf verschiedenen Schwierigkeitsniveaus, welche die Schülerinnen und Schüler selbstständig bearbeiten – jede und jeder im eigenen Tempo. Ein Kind mit Konzentrationsproblemen braucht vielleicht öfter eine Pause; eines mit Lernschwierigkeiten mehr Zeit, bis es den Stoff für die Prüfung sicher kann; leistungsstarke Kinder brauchen Extraaufgaben, wenn sie mit dem Unterrichtsstoff schon fertig sind. Das alles muss die Lehrkraft im Blick behalten.

Um dafür Methoden und Fähigkeiten entwickeln zu können, brauchen die Lehrkräfte Fortbildungsangebote und Beratungsmöglichkeiten im Schulalltag. Zurzeit fühlen sich viele von ihnen durch die neuen Aufgaben überfordert.

Die Schulen stellt die Inklusion vor ganz praktische Herausforderungen. So sind viele Gebäude nicht barrierefrei. Viele Schulen haben außerdem viel zu wenig Platz, was die Unterrichtsgestaltung schwierig macht. Denn zum individualisierten Unterricht gehört es auch, die Klassen für einzelne Aufgaben oder Fächer teilen zu können – was ohne zusätzliche Räume nur schwer gelingen kann; in Berlin etwa gibt es Lehrkräfte, die sich für die Kleingruppenarbeit mit ihren Schülerinnen und Schülern im Mehrzweckraum auf den Boden setzen, weil sie keinen freien Raum finden.

Ein großes Problem vieler Schulen ist auch die schwierige Personalsituation. Im Zuge der Einführung der Inklusion haben zwar viele Schulen Sonderpädagogen und Sonderpädagoginnen dazubekommen, welche die Regelschullehrkräfte im Unterricht unterstützen und sich gezielt um Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf kümmern sollen. Tatsächlich haben aber viele Schulen so wenig Lehrkräfte, dass sie die sonderpädagogischen Fachkräfte zum Beispiel brauchen, um kranke Kolleginnen und Kollegen im regulären Unterricht zu vertreten.

Lehrerverbände wie die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) kämpfen aus diesen Gründen vehement für eine bessere Ausstattung der Schulen.

Was kostet Inklusion?

Die Frage nach den Kosten ist sehr umstritten. Zum einen befürchten Lehrkräfte und Eltern, dass Inklusion zum Sparmodell wird – indem die Länder etwa Sonderschulen schließen, ohne in den Ausbau der Regelschulen zu investieren. Denn dieser kostet Geld. Einer Studie der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2012 zufolge kosten allein die zusätzlich benötigten Lehrkräfte bundesweit 660 Millionen Euro pro Jahr. Finanziert werden muss außerdem der barrierefreie Ausbau der Schulen, die Fortbildung der Lehrkräfte sowie Beratungsangebote für Lehrkräfte und Eltern. Jedoch verweisen einige Bildungsexpertinnen und -experten darauf, dass vor allem die Übergangsphase teuer wird; langfristig koste Inklusion nicht mehr als das aufwendige Parallelsystem aus Regel- und Sonderschulen.

Geld oder pädagogische Haltung?

Die Frage der Finanzierung nimmt in der öffentlichen Diskussion um Inklusion breiten Raum ein. Viele sehen in einer besseren personellen und räumlichen Ausstattung der Schulen die Schlüsselfrage, um bei Lehrkräften und Eltern Akzeptanz zu schaffen. Andere wiederum betonen, dass die Grundhaltung der Lehrkräfte mindestens ebenso wichtig sei für das Gelingen von Inklusion: Fehle die grundsätzliche Bereitschaft, sei auch mit der besten Ausstattung wenig zu erreichen. Auch komme in Forderungen darüber, welche Ausstattung Schulen für die Umsetzung von Inklusion brauchen, immer auch die in Lehrerkollegien vorherrschende Haltung gegenüber Inklusion zum Ausdruck: Wer sich für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf nicht zuständig fühlt, wird vermutlich eher fordern, dass im Unterricht durchgehend eine sonderpädagogische Lehrkraft dabei sein muss. Wo aber Kollegien Inklusion zu ihrem eigenen Anliegen machen, sei sie durchaus mit weniger Mitteln umsetzbar – das zeigen viele Beispiele.

Die Wissenschaft: Wo lernen Kinder am besten?

Am besten lernen Kinder dann, wenn ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ungefähr die gleichen Fähigkeiten haben wie sie selbst: Dieser Grundsatz galt in Deutschland viele Jahre lang – und viele Bildungspolitikerinnen und -politiker, aber auch Lehrkräfte, etwa vom Deutschen Lehrerverband, sind weiterhin davon überzeugt. Diese Idealvorstellung homogener Lerngruppen ist die Grundlage für das gegliederte deutsche Schulsystem.

Die Inklusion stellt dieses Prinzip radikal infrage. Zahlreiche Modellschulen im ganzen Bundesgebiet haben bereits gezeigt, dass Kinder mit und ohne Behinderungen sehr erfolgreich gemeinsam lernen. Allerdings gibt es in Deutschland bislang nur wenige wissenschaftliche Studien, die den Lernerfolg von Kindern im inklusiven Unterricht ausgewertet haben. Die vorhandenen Studien deuten auf einen Vorteil des gemeinsamen Unterrichtes im Vergleich zu Sonderschulen hin.

So haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Berliner Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) Daten aus dem Bundesländervergleichstest 2011 analysiert. Sie verglichen Schülerinnen und Schüler mit diagnostizierten LES-Förderschwerpunkten, die entweder eine Förderschule oder eine Regelschule besuchten. Das Ergebnis: Kinder mit Förderbedarf, die eine Regelschule besuchten, konnten besser lesen, zuhören und rechnen als die Kinder an einer Förderschule. (Am größten war der Unterschied für die Kinder mit Lernschwierigkeiten. Sie profitierten der Studie zufolge offenbar am meisten vom gemeinsamen Unterricht.)

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld in einer ersten Auswertung ihrer Langzeitstudie BiLief zum Lernerfolg von Kindern mit Lernproblemen: Nach den ersten drei Jahren konnten die Kinder im gemeinsamen Unterricht deutlich besser lesen und schreiben als die Kinder an Förderschulen. Die Ergebnisse des bislang weitreichendsten Schulversuchs haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Rostock im Juni 2015 vorgestellt. Im Rahmen des "Rügener Inklusionsmodells" (RIM) wurden zum Schuljahr 2010/2011 auf der Insel Rügen alle Sonderschulklassen für die LES-Förderschwerpunkte abgeschafft und alle Erstklässlerinnen und Erstklässler gemeinsam eingeschult. Die Leistungen der Kinder wurden mit Grundschul- und Förderschulklassen in Stralsund verglichen.

Die Leistungen der inklusiven Klassen auf Rügen entsprachen nach vier Jahren dem landesweiten Leistungsdurchschnitt. Die leistungsschwächsten Rügener Schülerinnen und Schüler erreichten in Mathematik und Deutsch nach drei Jahren den Leistungsstand, den die Stralsunder Vergleichskinder erst nach vier Jahren erzielten. Und: Den Kindern, die im Untersuchungszeitraum im inklusiven Modell lernten, ging es im Durchschnitt besser als den Kindern in der Vergleichsgruppe.

Die Eltern: Die beste Schule für mein Kind

Welche ist die beste Schule für mein Kind? Zu dieser Frage gibt es auch unter Eltern von Kindern mit Behinderungen verschiedene Positionen. Manche wollen ihr Kind unbedingt an einer Regelschule nahe dem Wohnort unterbringen. Oft kämpfen Eltern, auch mithilfe von Behindertenverbänden und Elterninitiativen, bis vor Gericht um einen Schulplatz an einer Regelschule. Andere Eltern haben Angst, ihr Kind könnte in einer Regelschule nicht gut genug gefördert werden, und entscheiden sich daher für einen Platz an einer Sonderschule.

Auf der anderen Seite befürchten viele Eltern von Kindern ohne Behinderung, dass die Regelschulen es nicht schaffen können, Kindern mit und ohne Behinderung gleichzeitig gerecht zu werden. Oft hört man in der Debatte die damit verbundene Sorge, Inklusion gehe zulasten der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler.

Eine im Juli 2015 veröffentlichte repräsentative Elternumfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hat gezeigt, dass Eltern dem gemeinsamen Unterricht grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen: 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Kinder mit Behinderungen in Sonderschulen besser gefördert werden; 51 Prozent glauben, dass Kinder ohne Behinderung im gemeinsamen Unterricht gebremst werden. Allerdings änderte sich die Meinung der Eltern, als sie nach ihren konkreten Erfahrungen gefragt wurden: 68 Prozent der Eltern, deren Kinder inklusive Schulen besuchen, gaben an, dass sie mit der individuellen Förderung ihrer Kinder zufrieden sind. Von nicht-inklusiven Schulen sagten das nur 58 Prozent der Eltern. Das zeigt: Persönliche Erfahrung erhöht die Akzeptanz für Inklusion.

Weitere Inhalte

Barbara Kerbel, geboren 1978, ist Journalistin mit den Schwerpunkten Bildung, Soziales und Gesellschaft. Sie hat in Gießen Diplom-Psychologie studiert und im Anschluss bei der "Süddeutschen Zeitung" volontiert. Seit 2010 arbeitet sie als Autorin und freie Redakteurin in Berlin, unter anderem für den Berliner "Tagesspiegel", das Wirtschaftsmagazin "brand eins" und die Sprachlernzeitschrift "Deutsch perfekt".