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Holocaust / Shoah | Antisemitismus | bpb.de

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Holocaust / Shoah

Als Externer Link: Holocaust wird der Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Jüdinnen*Juden während des Nationalsozialismus bezeichnet. Der Begriff stammt vom griechischen Wort "holókaustos" (deutsch "völlig verbrannt") und bezeichnete ursprünglich in der Antike religiöse Riten, bei denen ein Opfertier vollständig verbrannt wurde. Der Begriff wurde schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelegentlich benutzt, um Massaker an einer großen Gruppe von Menschen zu beschreiben. Während des Zweiten Weltkriegs dann wurde der Begriff vor allem im englischen Sprachraum für die Judenvernichtung gebraucht, aber erst ab den 1970er Jahren etablierte er sich weltweit als Bezeichnung für die NS-Judenvernichtung. Weil es sich bei der Vernichtung der europäischen Jüdinnen*Juden jedoch nicht um eine religiöse oder kultische Handlung, sondern um einen systematisch geplanten und durchgeführten Mord handelte, wird der Begriff von manchen auch kritisch betrachtet. So verwenden Jüdinnen*Juden oft den Begriff "Shoah", was auf Hebräisch "Verderben", "Untergang" bzw. "Katastrophe". bedeutet. Beide Begriffe stehen für einen in der Menschheitsgeschichte präzedenzlosen Vorfall.

Quelle: Jessica Hoyer, Sozialwissenschaftlerin und Sozialarbeiterin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der OTH Regensburg im Rahmen des bayerischen Forschungsverbunds „ForGeRex“.

Fussnoten