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Zeittafel | Türkei | bpb.de

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Zeittafel

/ 5 Minuten zu lesen

8. Oktober 1912
Der erste Balkankrieg beginnt, das Osmanische Reich muss große Gebiete an die jungen Nationalstaaten auf dem Balkan abtreten

23. Januar 1913
Ein Triumvirat der Jungtürken, die seit 1908 den Sultan Abdülhamid II. entmachtet haben, putscht sich an die Macht

29. Oktober 1914
Das Osmanische Reich tritt unter Führung der Jungtürken an der Seite des Deutschen Reichs in den Ersten Weltkrieg ein

24. April 1915
Der Genozid an den Armeniern beginnt

30. Oktober 1918
Die Regierung des Osmanischen Reichs unterzeichnet den Waffenstillstand von Mudros

15. Mai 1919
Großbritannien ermuntert die griechische Armee, an der türkischen Ägäisküste an Land zu gehen

19. Mai 1919
Der Unabhängigkeitskrieg beginnt mit der Landung von Mustafa Kemal in Samsun

18. März 1920
Großbritannien löst im besetzten Istanbul das Osmanische Parlament auf

23. April 1920
In Ankara tritt erstmals die Große Nationalversammlung zusammen

10. August 1920
Die Regierung von Sultan Mehmed VI. unterzeichnet den Vertrag von Sèvres

30. August 1922
Die türkische Unabhängigkeitsarmee gewinnt bei Dumlupınar die entscheidende Schlacht gegen die griechische Invasionsarmee

1. November 1922
Die Große Nationalversammlung setzt den Sultan ab und hebt das Sultanat auf

24. Juli 1923
Die Unabhängigkeitsbewegung unterzeichnet mit den Siegermächten den Vertrag von Lausanne, der den Vertrag von Sèvres revidiert

4. Oktober 1923
Die letzten Besatzer verlassen Istanbul

13. Oktober 1923
Die Große Nationalversammlung erklärt Ankara zur neuen Hauptstadt

29. Oktober 1923
Die Große Nationalversammlung ruft die Republik Türkei aus

20. April 1924
Die Große Nationalversammlung beschließt die erste Verfassung der Republik

1925 bis 1935
Die Große Nationalversammlung beschließt Gesetze, mit denen die Türkei auf das Niveau einer „modernen Zivilisation“, so der Anspruch Atatürks, gehoben werden soll

24. November 1934
Mustafa Kemal erhält den Ehrennamen Atatürk (Vater der Türken)

5. Februar 1937
Die programmatischen „sechs Pfeile“ Atatürks werden Teil der Verfassung

4. Mai 1937
Eine militärische Operation gegen die Dersim-Aleviten beginnt

10. November 1938
Atatürk stirbt

23. Februar 1945
Die Türkei erklärt dem Deutschen Reich den Krieg

14. Mai 1950
Die 1946 gegründete Demokratische Partei gewinnt die Parlamentswahl, die Einparteienherrschaft endet

18. Februar 1952
Die Türkei und Griechenland werden als Vollmitglied in die NATO aufgenommen

6./7. September 1955
Pogrom an der griechischen Bevölkerung Istanbuls

27. Mai 1960
Erster Militärputsch

9. Juli 1961
Eine neue Verfassung löst die aus dem Jahr 1924 ab

17. September 1961
Der gestürzte Ministerpräsident Adnan Menderes wird hingerichtet

12. September 1963
Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und die Türkei schließen ein Assoziierungsabkommen

12. März 1971
Zweiter Militärputsch

20. Juli 1974
Die türkische Armee beginnt eine Invasion in Nordzypern

27. November 1978
Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) unter Führung von Abdullah Öcalan wird gegründet

12. September 1980
Dritter Militärputsch

7. November 1982
Ein Referendum billigt eine vom Militär geschriebene Verfassung

6. November 1983
Turgut Özal gewinnt mit der Mutterlandspartei (Anap) die erste Parlamentswahl nach dem Putsch

15. August 1984
Die PKK erklärt dem türkischen Staat den Krieg und beginnt bewaffnete Aktionen

14. April 1987
Die Türkei stellt den Antrag auf Vollmitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft (EG)

27. März 1994
Recep Tayyip Erdoğan wird zum Oberbürgermeister Istanbuls gewählt

28. Februar 1997
Der Nationale Sicherheitsrat fordert Maßnahmen gegen die Islamisierung, die am 30. Juni 1997 zum Rücktritt der Regierung Erbakans führen

21. April 1998
Das Staatssicherheitsgericht verurteilt Erdoğan zu einer Haftstrafe, sodass er als Oberbürgermeister zurücktreten muss

15. Februar 1999
Der PKK-Führer Öcalan wird in Nairobi festgenommen und in die Türkei gebracht

17. August 1999
Bei einem Erdbeben östlich von Istanbul verlieren mehr als 18000 Menschen ihr Leben

11. Dezember 1999
Der Europäische Rat verleiht der Türkei den Status einer Beitrittskandidatin

21. Februar 2001
Ein Konflikt zwischen Staatspräsident Necdet Sezer und Ministerpräsident Bülent Ecevit löst eine schwere Wirtschaftskrise aus

15. Mai 2001
Der Internationale Währungsfonds gewährt der Türkei einen Stand-by-Kredit, der mit der Auflage verbunden ist, Strukturreformen einzuleiten

14. August 2001
Die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) wird unter Führung Erdoğans gegründet

3. November 2002
Die AKP gewinnt die Parlamentswahl und stellt allein die Regierung

2002 bis 2004
Die Große Nationalversammlung verabschiedet im Rahmen der Annäherung an die EU Reformgesetze

14. März 2003
Die Große Nationalversammlung wählt Erdoğan zum Ministerpräsidenten

3. Oktober 2005
Die EU nimmt Beitrittsverhandlungen mit der Türkei auf

7. September 2006
Deutschland und die Türkei unterzeichnen die Ernst-Reuter-Initiative zum Ausbau der bilateralen kulturellen Beziehungen

27. April 2007
Der Generalstab droht zu intervenieren, sollte Abdullah Gül zum Staatspräsidenten gewählt werden

28. April 2007
Die Große Nationalversammlung wählt Gül zum Staatspräsidenten

30. Juli 2008
Im Verfassungsgericht fehlt eine Stimme, um die AKP zu verbieten

20. Oktober 2008
Die Ergenekon-Prozesse gegen ranghohe Mitglieder der Sicherheitsdienste und der Armee beginnen in einem zivilen Gericht. Ihnen werden Putschabsichten vorgeworfen. Das höchste Gericht, der Yargıtay, hebt die Urteile 2016 auf

12. September 2010
Ein Verfassungsreferendum beschneidet die Unabhängigkeit der Justiz

28. Mai 2013
Im Istanbuler Gezi-Park beginnen Proteste gegen die Regierung Erdoğans

17. Dezember 2013
Korruptionsermittlungen gegen Vertraute Erdoğans beginnen

28. August 2014
Erdoğan ist der erste direkt vom Volk gewählte Staatspräsident

22. März 2015
Erdoğan erklärt den Dialog mit den KurdInnen für beendet

10. Oktober 2015
Bei einem Selbstmordanschlag der Terrororganisation Islamischer Staat gegen eine Friedensdemonstration in Ankara werden 102 Menschen getötet

18. März 2016
Die EU und die Türkei unterzeichnen ein Abkommen zur Bewältigung der Migrationskrise

2. Juni 2016
Die Resolution des Bundestags zum Genozid an den ArmenierInnen löst eine schwere Krise in den deutsch-türkischen Beziehungen aus

15. Juli 2016
Ein Putschversuch gegen Erdoğan scheitert

24. August 2016
Die Türkei beginnt die erste von vier Militäroperationen in Nordsyrien

16. April 2017
Ein Verfassungsreferendum billigt die Einführung des Präsidialsystems

24. Juni 2018
Das Präsidialsystem tritt mit der Präsidenten- und Parlamentswahl in Kraft. Erdoğan wird zum zweiten Mal zum Staatspräsidenten gewählt

31. März 2019
Die AKP verliert bei den Lokalwahlen die Bürgermeisterposten in Istanbul und Ankara

27. November 2019
Die Türkei unterzeichnet mit der libyschen Regierung der Nationalen Übereinkunft ein Seegrenzabkommen und ein militärisches Beistandsabkommen

24. Juli 2020
Die Hagia Sophia wird von einem Museum in eine Moschee umgewandelt

20. März 2021
Erdoğan kündigt den Austritt der Türkei aus der Konvention des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt („Istanbul-Konvention“) an

14. Mai 2022
Die Türkei legt gegen die Aufnahme von Schweden und Finnland in die NATO ein Veto ein

6. Februar 2023
Bei einem Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet verlieren in der Türkei mehr als 50.000 Menschen ihr Leben

28. Mai 2023
Erdoğan wird zum dritten Mal zum Staatspräsidenten gewählt