Inhaltsbeschreibung
Die Demokratie wird oft als Erfolgsmodell unter den Formen der Gesellschaftsorganisation charakterisiert und genießt insgesamt ein positives Image. Ein Blick auf die internationale politische Landschaft könnte den Eindruck vermitteln, es gäbe nur noch Demokratien. Bis auf wenige Ausnahmen schreiben sich fast alle Staaten die Demokratie auf die Fahne. Gleichzeitig warnt beispielsweise die empirische Demokratiemessung vor einem weltweiten Rückgang der Demokratie.
In dieser Darstellung beschäftigt sich der Philosoph und Politikwissenschaftler Felix Heidenreich damit, was Demokratie ist und wie sie funktionieren kann. Dabei spannt er einen weiten historischen und geografischen Bogen von frühen Demokratien etwa im antiken Athen oder der Föderation der Irokesen (Eigenbezeichnung: Haudenosaunee) ab ca. 1450 n. Chr. über das republikanisch geprägte Demokratieverständnis in Frankreich und das liberal geprägte Pendant in Großbritannien hin zu direkter Demokratie in der Schweiz und der umstrittenen Frage danach, ob die Demokratie eine "westliche" Erfindung sei.
Heidenreich beschreibt Demokratie als eine Idee, die viele Gestalten annehmen kann und die durchaus Widersprüche in sich trägt. Für solche demokratischen Grundkonflikte stellt er Bearbeitungsstrategien vor.