Islamistisch motivierte Terroranschläge, die politischen Verwerfungen und blutigen Bürgerkriege im Nahen Osten sowie der Vormarsch des "Islamischen Staates" in Syrien und im Irak haben in Teilen der deutschen Öffentlichkeit erneut die Frage aufgeworfen, ob der Islam als Religion Gewalt befürwortet oder gar für sie verantwortlich zu machen ist. Die friedliche Mehrheit der Muslime sieht sich dadurch ein weiteres Mal in Generalverdacht genommen.
Tatsächlich gibt es radikale Gruppen, die den Islam instrumentalisieren, um vor allem junge Menschen an sich zu binden und für ihre Ziele zu gewinnen. Dabei bedienen sie sich zweckdienlich zusammengestellter religiöser Zitate und kombinieren sie mit modernen Werbestrategien. Damit vertreten sie nicht eine Religion, sondern eine Ideologie, die mit dem Begriff Salafismus in Verbindung gebracht wird. Welche Ursachen dieser Ideologie zugrunde liegen, wie sie entstanden ist, welche Erscheinungsformen sie annimmt, welche Ziele sie verfolgt, welcher Strategien sie sich bedient und wie ihr präventiv begegnet werden kann, ist Thema dieses Heftes.
Einstieg
/ 1 Minute zu lesen
ist nach einem Studium der Islamwissenschaft und Empirischen Kulturwissenschaft (M. A.) als Lehrer für Islamischen Religionsunterricht in Bonn tätig. Er war Mitglied der zweiten Deutschen-Islam-Konferenz, außerdem arbeitet er als Sachverständiger für das Dialogforum NRW. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Religionspädagogik und der religiös begründete Extremismus. Er promoviert zum Thema Korandidaktik und hat neben einer Monografie zahlreiche Beiträge in Sammelbänden, Zeitschriften, Lexika und Schulbüchern verfasst.
Wir laden Sie zu einer kurzen Befragung zu unserem Internetauftritt ein. Bitte nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit, um uns bei der Verbesserung unserer Website zu helfen. Ihre Angaben sind anonym.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!