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Zur Gegenwart der Geschichte im russisch-ukrainischen Krieg

Anna Veronika Wendland

/ 18 Minuten zu lesen

Geschichtsbilder und historische Narrative spielen in der russischen Rechtfertigung für den Krieg gegen die Ukraine eine wichtige Rolle. Mancher Mythos verfängt dabei auch in westlichen Gesellschaften. Es ist deshalb umso wichtiger, sie zu analysieren und zu dekonstruieren.

Kein Krieg ohne historische Wurzeln – und kein Konflikt ohne Versuche der beteiligten Akteure, das eigene Handeln mit historischen Argumenten zu rechtfertigen. Dies ist beim Ukraine-Krieg in besonderem Maße der Fall. Begrifflichkeiten wie "Angriffskrieg" oder "Spezialoperation", "Stellvertreterkrieg" oder "eskalierter Bürgerkrieg" spiegeln auch immer die Position und die Interessen der Sprechenden wider. Die Begriffe des Krieges können Zusammenhänge erklären und einordnen, aber auch verschleiern, verzerren und mythisieren. Daher ist es wichtig, die historischen Begründungen zu kennen und zu bewerten, die hinter solchen Begrifflichkeiten stehen.

Eine solche historische Einordnung erleichtert überdies, die Ursachen, nicht nur die Anlässe von Kriegen, zu erkennen. Dieses Wissen ist auch für das Erarbeiten von Konfliktlösungen von hohem Wert, denn es schützt vor Fehleinschätzungen. In diesem Beitrag soll versucht werden, die unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten vorzustellen und dabei gleichzeitig die historischen Grundlinien zu zeichnen, die für das Verständnis der jeweiligen Positionen von Bedeutung sind. Was muss man über die Geschichte wissen, um die heutige Ukraine zu verstehen, aber auch die Gründe des russischen Angriffs zu benennen? Welches Wissen ist unerlässlich, um Geschichtsmythen zu erkennen?

Man kann den russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022, der für viele Deutsche ein Schock war, mit einigem Recht als einen angekündigten und vorhersehbaren Krieg bezeichnen – hätte man, wie es westliche Geheimdienstler und Osteuropa-Fachleute auch getan haben, die Zeichen richtig gedeutet. Diese Zeichen waren nicht nur militärtechnisch-logistischer Natur, wie der monatelange russische Truppenaufmarsch an den Grenzen der Ukraine. Sie waren auch und vor allem ablesbar an den historischen Begründungen für diesen Krieg, die der russische Präsident Wladimir Putin bereits im Frühjahr 2021 in vorher nie dagewesener Art und Weise formulierte. Diese Begründungen sind ein Schlüssel für die russischen Motive, gegen die Ukraine Krieg zu führen, aber auch eine Erklärung für die russischen Fehleinschätzungen über den Zustand der Ukraine, die nun den Krieg anders verlaufen lassen, als vom Aggressor geplant.

Der russische Krieg gegen die Ukraine ist das jüngste Kapitel einer langen russisch-ukrainischen Verflechtungsgeschichte, die viele Gewalterfahrungen enthält. Im Erinnerungsraum der Mitlebenden präsent sind die vom Stalin-Regime in der Ukraine angefachte Hungersnot mit den begleitenden Gewalttaten von 1931 bis 1933, die stalinistischen Säuberungen 1937, denen fast die gesamte sowjetukrainische kommunistische Elite zum Opfer fiel, und die Deportationen und Strafaktionen in der Westukraine der unmittelbaren Nachkriegszeit. Nun kommt eine weitere Gewalterfahrung hinzu. Und da Russland erstaunlich häufig mit historischen Begründungen operiert, kommt der kritischen Geschichtswissenschaft eine besondere Funktion zu. Sie muss die historischen Gründe und Begründungen dieses Krieges analysieren und dekonstruieren, ohne aber der Perspektive Russlands, des Aggressors und Auslösers dieses Kriegsgeschehens, in einer Art Tätergeschichte das Feld zu überlassen. Sie muss ihr die historische Perspektive der angegriffenen Ukraine entgegensetzen, aber nicht im Sinne einer Geschichte der Ukraine als Opfer und Spielball der Zeitläufte, sondern als Geschichtssubjekt. Genau diese Subjekthaftigkeit der Ukraine und der Ukrainer:innen wurde in der Vergangenheit zu häufig ignoriert. Diese Ignoranz hat den neuen Krieg in Osteuropa mit ermöglicht, weil sie half, die sich allmählich aufbauenden russischen Ambitionen und Aggressionen in der Ukraine zu tolerieren und zu normalisieren.

Begrifflichkeiten des Krieges

Schauen wir uns zunächst die historischen Rückgriffe in den Begrifflichkeiten dieses Krieges an. Die putinsche "Spezialoperation" nimmt Rückgriff auf die Erfahrung des Geheimdienstoffiziers, der stolz auf die Geschichte des Dienstes zurückblickt. Putins bevorzugte Art der Problemlösung ist die gewaltsame militärische Lösung mit kleinräumigen Aktionen gegen militärisch schwache Gegner wie beim Zweiten Tschetschenienkrieg von 1999 bis 2009 oder bei der Krim-Annexion 2014, die bei Widerstand in eine extrem blutige Strafaktion umschlägt. Und tatsächlich ist das Motiv der Strafaktion und des Bestrafens, das schon in der Partisanenbekämpfung des NKWD der 1940er Jahre nachweisbar ist, ein wiederkehrendes Motiv in Putins Aussagen über politische Gegner, egal ob "Verräter", "Terroristen" oder ganze Staaten wie die als abtrünnig wahrgenommene Ukraine gemeint sind. Die Strafaktion impliziert aber einen unterlegenen Gegner; auf einen echten Krieg mit einem nahezu ebenbürtigen Gegner war Russland nicht vorbereitet. Als ein solcher Gegner hat sich die Ukraine zur großen Überraschung der Russen erwiesen. Aus diesem Grunde wurde in Russland sogar der Begriff "Krieg mit der Ukraine" behördlich aus dem Vokabular aller öffentlichen Aussagen über den Krieg verbannt; von "Krieg" wird nur im Zusammenhang mit der russischen Propaganda-Auffassung geredet, man kämpfe in der Ukraine gar nicht mit der Ukraine, sondern mit dem "Westen".

Andere Begriffe mit historischen Rückgriffen sind der "Stellvertreterkrieg" und der "eskalierte Bürgerkrieg" – ein häufiges Interpretationsmuster der russischen Seite, aber auch von westlichen Linken, auf das noch zurückzukommen sein wird. Objektiv betrachtet könnte man mit viel größerer Berechtigung von einem völkisch begründeten Landnahmekrieg sprechen. Das zeigen die russischen Behauptungen einer "russischen Welt", die ethnisch-kulturell-sprachlich definiert wird und alle Russen in und außerhalb Russlands umfasse.

Die Ukrainer jedoch ordnen den Krieg in ihre eigenen historischen Erfahrungen ein. Sie sehen ihn als Verteidigungs-, aber auch Befreiungs- und Dekolonisierungskrieg, der bereits seit 2014 andauere und nun in eine entscheidende Phase trete. Als Verteidigungskrieg deuten sie ihn vor allem mit Blick auf die in jeder Familie tradierten Kriegserinnerungen. Aus dieser Perspektive ist der russische Krieg mit seiner explizit völkischen Programmatik und seinen Kriegsverbrechen ein Wiederaufleben des deutschen faschistischen Krieges auf ukrainischem Boden. Bomben auf Kyjiw und Charkiw, Massengräber in ukrainischen Städten – das gab es zuletzt von deutscher Hand im Zweiten Weltkrieg. Daher nutzen Ukrainer auch explizit sowjetische Erinnerungen aus dem Zweiten Weltkrieg bei der Interpretation ihrer Erfahrungen im jetzigen Krieg. Diese ukrainische Erinnerung kollidiert mit der von oben inszenierten und orchestrierten russischen Staatserinnerung von den Russen als alleinigen Bezwingern Nazideutschlands und mit der Propaganda von der ukrainischen Regierung als "Nazi-Regime".

Historische Begründungen des Krieges seit 2014

Bereits 2014, nach der Majdan-Revolution in der Ukraine gegen die prorussische Regierung Janukowytsch, hatte Moskau seine False-flag-Operationen gegen die Ukraine mit einer historisch legitimierten Schutzmachtfunktion für die dort lebenden "Russen" begründet. Damit waren zum kleineren Teil ethnische Russen oder deren Nachfahren gemeint, die sich größtenteils nach dem Zweiten Weltkrieg in der Ukrainischen SSR niedergelassen hatten; zum viel größeren Teil wurden aber russischsprachige Ukrainer ungefragt als "Russen" eingemeindet, obwohl nur eine winzige Minderheit in der Ukraine vor 2014 einem russischen Anschlussnationalismus anhing, selbst auf der "russischen" Krim. Beide Gruppen besaßen seit Ausrufung der ukrainischen Unabhängigkeit 1991, wie alle Bürger, die zu diesem Zeitpunkt ihren Erstwohnsitz in der Ukraine hatten, die ukrainische Staatsbürgerschaft und unterlagen keiner rechtlichen oder kulturellen Diskriminierung.

Historische Reminiszenzen mussten schon damals herhalten, als Putin mit einer Mischung aus völkisch-großrussischer Geste und einer dem Jargon der Global Security abgeschauten responsibility to protect, die auf die Nato-Intervention im zu Serbien gehörenden Kosovo von 1999 referierte, den Anspruch erhob, diese Menschen vor einer angeblichen Zwangsukrainisierung, gar einem "Genozid" schützen zu müssen. Das bedeutete, die Gebiete, in denen sie lebten, nach Russland "heimzuführen", so wie mit der Krim-Annexion geschehen, oder von der Ukraine abzuspalten und in Russland untergeordnete Territorien umzuwandeln.

So entstanden – mit einer wiederum historischen Reminiszenz an die sozialistische Ära – die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk. Diese Gebilde wurden von wechselnden Koalitionen beherrscht. Zu ostukrainischen Gewaltgemeinschaften, die in Teilen der organisierten Kriminalität der Vorkriegszeit entstammten, gesellten sich russische Rechtsextreme sowie die verdeckt operierende russische Armee. Diese de facto russisch besetzten Gebiete wiederum wurden als Kern eines Moskauer Territorialkonstrukts unter dem Namen "Neurussland" (Novorossija) verstanden. Dieses Gebiet enthielt große Teile der östlichen und südlichen Ukraine von Charkiw über den Donbas bis Odessa und nahm wiederum historischen Bezug auf Territorien, die im 18. Jahrhundert unter russische Oberherrschaft gelangt waren. Allerdings war das historische Novorossija, das einige Gouvernements nördlich des Schwarzen Meers umfasste, nicht mit dem beanspruchten Gebiet identisch.

2014 gelang es Russland nicht, gegen den rasch mobilisierten ukrainischen Widerstand "Separatisten"-Regierungen in allen ost- und südukrainischen Gebieten zu installieren. Vor einer Militärintervention größeren Maßstabs schreckte es zurück – noch, wie wir heute wissen. Es musste seine Expansion auf Teile der Gebiete Luhansk und Donezk sowie auf die annektierte Krim beschränken. Die Novorossija-Terminologie wurde propagandistisch zurückgefahren, als hätte es sie nie gegeben, was viele Beobachter zu dem Schluss kommen ließ, das Projekt sei beerdigt. Es begann eine acht Jahre währende Phase des low level warfare an einer Demarkationslinie, die im nie erfüllten Waffenstillstandsabkommen von Minsk festgelegt worden war und in der sich beide Seiten für eine Fortsetzung des Krieges rüsteten.

Die Ukraine als "Nazi"

Auch die Invasion von 2022, die Ukrainer als eine Eskalationsstufe des nie beendeten, aber begrenzten Krieges ab 2014 wahrnehmen, wurde von russischer Seite historisch begründet. Wie acht Jahre zuvor ist die Begründungslogik ein Konglomerat von Bezugnahmen auf reale historische Hintergründe, etwa die Geschichte der Ukraine in russisch beherrschten imperialen Formationen wie dem Russländischen Reich und der Sowjetunion, und modernen Geschichtsmythen. Zu Letzteren gehört etwa der "Nazi"-Charakter der modernen ukrainischen Staatlichkeit, die sich angeblich direkt auf die Ideologien westukrainischer NS-Kollaborateure der 1940er Jahre zurückführen lasse, und dem dadurch gerechtfertigten "Aufstand" in Teilen der Ostukraine, was in einem "Bürgerkrieg" zwischen ukrainischen "Nationalisten" und "Nazis" auf der einen und prorussischen "Separatisten" auf der anderen Seite resultiert sei.

In Wirklichkeit muss man die "Nazi"- und "Faschisten"-Rhetorik der russischen Propaganda vor dem Hintergrund historischer Feinderklärungen sehen – sie hat nichts mit unseren üblichen Begrifflichkeiten des Nationalsozialismus und Faschismus zu tun. In der sowjetischen Diktion des Stalinismus, auf den man sich im heutigen Russland wieder beruft, war jeder politische Gegner, jeder Kritiker ein "Faschist". Die Ukraine ist folglich "Nazi", weil sie einen Gegenentwurf zum russischen Herrschaftsmodell Putins repräsentiert: Eine leidlich funktionierende, pluralistische, proeuropäische Demokratie, in der die Herrschaft durch Wahl wechselt, und die aufgrund des immer noch gemeinsamen Kommunikationsraums für Russen sprachlich und kulturell zugänglich ist, sieht Putin als unmittelbare Bedrohung. Diese dürfte wesentlich realer empfunden werden als die Bedrohung, die man fürs Publikum ins Zentrum stellt, nämlich die EU- und Nato-Osterweiterung, die russischen geopolitischen Interessen entgegenstehe.

Es ist übrigens bemerkenswert, dass sämtliche dieser Begründungen auch in Deutschland aufgenommen wurden, und zwar nicht nur an den extremen Rändern des politischen Spektrums, sondern bis tief hinein in bürgerliche Milieus, insbesondere sozialdemokratische. Dazu gehört die von Wahlergebnissen und Erträgen der Sprachforschung mannigfaltig widerlegte Behauptung von der nach Russisch-Ukrainisch-Sprachengrenzen längs des Dnipro in Ost und West "gespaltenen Ukraine", die wiederum die Vorstellung historischer russischer Rechte auf Teile des ukrainischen Staatsgebiets nährt – trotz russischer Anerkennung der ukrainischen Grenzen von 1991 in Verträgen und Abkommen.

Dazu gehört ebenso die Behauptung, in der Ukraine spielten Rechtsextreme, gar Nazis, eine dominierende politische Rolle und seien in besonderem Maße an der Regierung beteiligt. Doch das Gegenteil ist wahr, wie ukrainische Wahlen immer wieder gezeigt haben: Rechtsextreme Parteien und Gruppierungen waren und sind im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich in den Parlamenten und anderen Körperschaften vertreten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, selbst aus einer russischsprachigen jüdischen Familie, war 2019 mit einem dezidierten Ausgleichsprogramm angetreten und hatte gerade unter den russischsprachigen Ukrainern überwältigende Zustimmungsraten.

Zankäpfel Eigenständigkeit und Kyjiwer Rus

Im Juli 2021 ließ Putin auf der Website des Kremls einen Aufsatz über die Geschichte der Ukraine und die ukrainisch-russischen Beziehungen veröffentlichen, der als amtliche historische Begründung seines politischen Handelns gelesen werden kann. Ebenso verfügen wir über die Reden, die Putin kurz vor Kriegsbeginn und in den ersten Kriegstagen hielt und die ebenfalls viele historische Argumente enthielten. In seinem Aufsatz, an dem vermutlich russische Geschichtswissenschaftler als Ghostwriter beteiligt waren, liefert der Präsident eine russisch-nationalistische Sicht auf die russisch-ukrainischen Beziehungen ab, die sich in den Denktraditionen des 19. Jahrhunderts verorten lassen und seine weiteren Einlassungen bereits vorwegnehmen. Die Ukrainer figurieren hier als ein unter verderblichen westlichen (etwa polnischen, deutschen und österreichischen) Einflüssen abgeirrter Zweig der dreieinigen russischen Nation aus Groß-, Klein- und Weißrussen. Putin spricht ihnen die Fähigkeit zur Staatsbildung und die Subjekthaftigkeit als Kultur und Nation ab, weswegen sie nur unter dem Dach der russischen Nation und unter russischer kultureller und staatspolitischer Hegemonie gedeihen könnten.

Die ukrainische Staatlichkeit wird daher als "künstlich" und von feindlichen Mächten zum Zwecke der Schwächung Russlands "erfunden" verworfen. Der als staatliches Gebilde historisch angeblich gar nicht existenten Ukraine wird eine tausend Jahre alte russische Staatstradition gegenübergestellt, die man selbstverständlich im mittelalterlichen Kyjiw beginnen sieht.

Hier treffen wir auf einen weiteren Berührungspunkt der ukrainisch-russischen Geschichte, den Deutungskonflikt um die Anciennität und die Herkunft. Der Bezug auf die ferne Kyjiwer Rus ist etwa vergleichbar dem deutschen wie französischen Bezug auf das Frankenreich unter Karl dem Großen. Während die Russen eine dynastische Kontinuität von den Herrscherfamilien des mittelalterlichen Kyjiws zum Großfürstentum Moskau, schließlich zu den Moskauer Zaren beanspruchen, können sich die Ukrainer auf eine ethnisch-sprachlich-kulturelle Kontinuität von den ostslawischen Stämmen im Raum Kyjiw bis zur heutigen Ukraine berufen. Diese Gegenerzählung über Kyjiw als Keimzelle der "Ukraine-Rus" hat der Historiker Mychajlo Hruschewskyj den russischen Staats- und Imperialgeschichten seiner Zeit in seinen Publikationen ab 1895 programmatisch gegenübergestellt. Dabei begründete er auch das die weitere ukrainische und ebenso die sowjetische Geschichtsschreibung prägende Narrativ von den Ukrainern als einer plebejischen, nicht einer von Adel, Orthodoxie, Staatsbürokratie und Zarentum geprägten Nation.

Die Gründergeneration der Kyjiwer Reichsdynastie jedoch hat eine noch ganz andere, nämlich eine skandinavische Geschichte. Sie geht auf wikingische Beutefahrer und Kaufleute zurück, die den Ostsee-Schwarzmeer-Weg mit ihren leichten Booten erschlossen und längs dieser Route Tributherrschaften errichteten. Igor, Oleg und Olga, die ersten Kyjiwer Fürstinnen und Fürsten, sind eben auch Ingvar, Helgi und Helga. Diese transkulturellen Anfänge der Rus (die trotz der Namensähnlichkeit nicht zu verwechseln ist mit dem modernen Russland) noch vor der Annahme des orthodoxen Christentums von byzantinisch-slawischen Missionaren hat der ukrainische Historiker und Linguist im US-Exil, Omeljan Pritsak, anhand von Tausenden Quellen aus dem slawischen, skandinavischen, finnischen und arabischen Raum meisterhaft ausgeleuchtet.

Kosaken und frühe Staatsbildung

Eine der gefährlichen Stellen im Dnipro waren die Stromschnellen im südlichen Abschnitt des Flusses, wo die skandinavischen Räuber und Kauffahrer ihre Drachenboote aus dem Wasser ziehen mussten, um sie zu Fuß zu schleppen. Diese Dnjepr-Stromschnellen – ukrainisch porohy – liegen in der Gegend des heutigen Saporishshja. Heute ist dort ein Stausee mit einem riesigen Wasserkraftwerk und das Kernkraftwerk Saporishshja, das im März 2022 durch russischen Beschuss in die Schlagzeilen geriet. Das war auch die Gegend, wo sich seit dem 15. Jahrhundert ukrainische Kosaken ansiedelten, ukrainische Bauern, die von den Latifundien der polnischen Magnaten geflohen waren und nun als Wehrbauern im Dienste des polnischen Königs die unsichere Steppengrenze sichern sollten. In diesem Grenzraum zum Osmanischen Reich und zum Krim-Khanat bauten ukrainische Kosaken eine Art Militärverbandsstaat mit ständischen, aber auch wahldemokratischen Elementen auf, die Saporoger Sitsch, deren Zentrum sich auf einer Insel im Dnipro befand. Die Steppengrenze, diese Übergangszone zwischen sesshaften ostslawischen Bauern und nomadischen Tataren und anderen Reitervölkern, die von Viehzucht, Handel, auch Sklavenhandel lebten, nannte man damals auch die Grenzmark, die Ukraïna oder Okraina – daher hat die Ukraine ihren Namen, der seit dem 17. Jahrhundert auf Karten fixiert ist.

Der Kosakenverband der Sitsch wird heute von den Ukrainern neben der Kyjiwer Rus als Keimzelle ihrer modernen Staatlichkeit angesehen. Auch an den Grenzen, den okrainy, des Moskauer Staates gab es solche als Hilfstruppen, Kolonisatoren und Wehrbauern angesiedelten Kosaken, die ihre eigenen Lebensformen ausbildeten und häufig an Bauernaufständen beteiligt waren, aber anders als ihre ukrainischen Verwandten nie eigenständige staatsähnliche Institutionen ausbildeten.

Als die ukrainischen Gebiete infolge von Bündnissen und Kriegen im 17. und 18. Jahrhundert stufenweise ins Russländische Reich integriert wurden, genoss die ukrainische Kosaken-Elite Sonderrechte und Privilegien, die sie anders interpretierten als die russischen Zaren, die schon den ersten Militärvertrag mit der Sitsch in Perejaslav 1654 als Unterwerfung, nicht als Vertrag unter Ebenbürtigen deuteten. Das völlig unterschiedliche Herrschafts- und Verfassungsverständnis der Ukrainer und Russen, Ersteres durch die lange Zugehörigkeit zu Polen-Litauen ständestaatlich-autonomistisch geprägt, Letzteres autokratisch, wurde zur Quelle vieler Konflikte, Aufstände und neuer Kriege. Während die Kosaken in der Tradition der Steppengrenze wechselnde Koalitionen eingingen, verstanden die Moskauer Zaren einen einmaligen Vertrag als Unterwerfung und Unterschutzstellung.

Aus den Offiziersfamilien der ukrainischen Kosaken entstammten auch die frühen Vertreter der ukrainischen nationalen Bewegung im Russischen Reich des 19. Jahrhunderts. Als sich die ersten ukrainischen Intellektuellen und Volksaufklärer in die Dörfer aufmachten, um Volkslieder zu sammeln und Kontakt mit den bäuerlichen Unterschichten aufzunehmen, war das auch ein Alarmsignal für die russische Bürokratie, die befürchtete, der notorisch revolutionäre polnische Adel, der in der Ukraine westlich des Dnipro die großgrundbesitzende Schicht stellte, könne sich mit den ukrainischen Bauern gegen die Zarenherrschaft zusammentun. Nicht von ungefähr ging daher die Bekämpfung polnischer Aufstände auch immer mit einer Verschärfung von Maßnahmen gegen die gerade sich als Nation definierenden Ukrainer einher – Höhepunkt war das Sprachdekret des russischen Innenministers Pjotr Walujew 1863, in dem es hieß, eine eigenständige ukrainische Sprache habe es nie gegeben, gebe es nicht und könne es nie geben – ne bylo, net, i byt ne možet. Dem Ukrainischen war damit und mit einem späteren Ukas von 1876 der Weg in Schule, Kirche, Gericht und Universität versperrt. Nur in Gedichtbänden und Liedern durfte es gedruckt werden. Unschwer erkennen wir hier die Kontinuitätslinie von der russisch-imperialen zur putinschen nationalistischen Negierung der ukrainischen Nation.

Ganz anders lief es zu dieser Zeit im österreichischen Teil der ukrainischen Gebiete, Galizien, das nach den Teilungen Polens unter Habsburger-Herrschaft gekommen war. Dort bauten die Ukrainer, die nach der alten lateinischen Urkunden-Bezeichnung für die Rus-Bewohner "Ruthenen" genannt wurden, seit der 1848er-Revolution sukzessive ein Netz von Vereinen, Lesezirkeln und auch Parteien auf, das ihnen beim Aufbau einer modernen Nationalbewegung half. Ironischerweise war diese in ihren Anfängen von deutlichen russischen Sympathien begleitet, weil sie von konservativen Klerikern beherrscht wurde, die sich von der polnisch-katholischen Vorherrschaft in Galizien distanzieren wollten und ihre Hoffnungen auf das – allerdings ihnen weitgehend unbekannte – orthodoxe Zarenreich setzten. Erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts rückte die galizisch-ukrainische Nationalbewegung nach links und zu einem eindeutigen Bekenntnis zur ukrainischen Volkssprache als Grundlage der nationalen Entwicklung. Obwohl also die Anfänge der ukrainischen Bewegung und auch die Kodifizierung der ukrainischen Literatursprache im Russischen Reich, in Charkiw und Kyjiw geschahen, überholten die Galizier ihre östlichen Landsleute, je mehr diese von Repressionen an der politischen Entfaltung gehindert wurden. Das begründet auch den modernen Mythos der Westukraine mit Lemberg-Lwiw als Hochburg des ukrainischen Nationalismus, während die russophilen Anfänge lange Zeit verschämt verschwiegen wurden.

Mit der Konfrontation von ukrainischen Eigenständigkeits- und russischen Eindämmungsbestrebungen war der Ton gesetzt, der sich durch alle Positionierungen russischer Regierungen und vor allem russischer Nationalisten zur ukrainischen Eigenständigkeit vom 19. Jahrhundert bis heute zieht. Putins Überzeugung ist im Grunde immer noch die des Walujew-Edikts: Eine eigenständige Existenz der Ukrainer, eigentlicher "Kleinrussen", ohne ein paternalistisches Unterordnungsverhältnis zu den Russen wird abgelehnt. Der ukrainischen Kultur wird allenfalls ein subalterner Folklorestatus in einer von Russen angeführten kulturellen Hierarchie zugebilligt. Dass sich diese Kultur vor allem im 20. Jahrhundert von einer Bauern- und Volkskultur zu einer modernen, urbanen Nationalkultur entwickelt hat, wird weder erkannt noch anerkannt. Wenn man aber die Existenz einer eigenständigen ukrainischen Kultur verneint, ist der nächste Schritt rasch getan – dass man nämlich ukrainische Unabhängigkeitsbestrebungen als das Werk diverser Feinde plausibilisiert. Das ist die feste Überzeugung nicht nur der heutigen Moskauer Eliten, sondern sehr vieler Russen.

Negierung der ukrainischen Nationsbildung

In seiner überaus emotionalen Rede vom 21. Februar 2022 anlässlich der Anerkennung der "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk durch Russland, die als Kriegserklärungsrede zu lesen ist, setzte Putin noch eins drauf, indem er entgegen früheren sowjetnostalgischen Äußerungen auch die beschnittene ukrainische Souveränität im Rahmen der Sowjetukraine auf den Müllhaufen der Geschichte beförderte: Die "Lenin-Ukraine", so Putin abfällig über die Sowjetukraine, verdiene ihre Staatsgrenzen nicht eigenen Anstrengungen, sondern Lenin und Stalin; auch ihre moderne Entwicklung verdanke sie ausschließlich russischen Errungenschaften. Ihr überhaupt Grenzen gegeben und das so umschriebene Gebiet "Ukrainische SSR" genannt zu haben, sei ein historischer Fehler der kommunistischen Herrscher gewesen, der den Spaltpilz zwischen Russen und Ukrainern gesät und den ukrainischen "Nazis" den Weg geebnet habe.

Mit diesen Äußerungen wies Putin den Weg für weitergehende Forderungen seiner Propagandisten, die unter "Entnazifizierung" der Ukraine schlichtweg eine "Entukrainisierung" verstehen und damit wiederum die physische Liquidierung, im glimpflichsten Falle gewaltsame Umerziehung aller Träger der ukrainischen Kultur rechtfertigen. Gleichzeitig negierte Putin hier aber auch die große Modernisierung der ukrainischen Nation unter sowjetischen Vorzeichen, die das Land von einem Bauernland zu einer modernen Industriegesellschaft machte. Der Furor, mit dem sich jetzt die russische Gewalt gegen ukrainische Großstädte, Stahlwerke, Häfen und Kernkraftwerke richtet, die vorher als Schaufenster der Sowjetunion dienten, hat also auch eine Symbolfunktion: Er zielt auf die moderne Ukraine, die einen ihrer Ursprünge in der Sowjetukraine hat. Die Zerstörung Mariupols kann also auch als Symbol für den russischen Versuch gedeutet werden, die Geschichte zurückzudrehen und die Ukraine aus der Moderne zu radieren.

Moskaus Fehleinschätzung des Widerstandswillens der Ukraine entspringt genau aus diesen Geschichtsbildern: Wer die Gegenseite für nicht staatsbildungsfähig und ihre Kultur allenfalls für Folklore hält, der kann sich auch nicht vorstellen, dass die Ukraine starke Institutionen, ein Konzept und Ziel hat, nämlich die Verteidigung der demokratischen Ukraine. Aus der Negierung der Staatsbildungsfähigkeit und der Ausbildung eigener Strategien und Ziele folgt überdies, dass die Ukrainer keine Subjekte ihrer Geschichte, keine zu eigenständigen Entscheidungen befähigte Einheit seien. Der erbitterte Widerstand der Ukrainer wird daher als ein Marionetten-Reflex interpretiert, ein eigentlicher Widerstand des Westens gegen das Wiedererstarken Russlands, der sich der Ukrainer als Instrumente und des ukrainischen Territoriums als Aufmarschraum bediene. Auch die Ersuchen der Ukrainer, der Nato beizutreten, erscheinen so nicht als souveräne Entscheidungen eines sich bedroht fühlenden Staates, sondern als Symptom für ein Expansionsgelüst dritter Staaten in einen leeren, amorphen, von den dominanten Playern gestaltbaren Raum. Dieses – in der Sichtweise koloniale – Konstrukt der russischen Propaganda hat eine Doppelfunktion: Es soll durch die Heraufbeschwörung einer äußeren Bedrohung die Reihen nach innen schließen, es soll aber auch das eigene, primär nationalistisch motivierte Expansionsinteresse gegenüber westlichen Adressaten plausibel machen, um die Unterstützung der Ukraine in westlichen Ländern zu schwächen.

Das Narrativ vom "Stellvertreterkrieg" der USA und der Nato, die sich der Ukraine nur bedienten, ist sicherlich jenes Element russischer Sichtweisen und russischer Propaganda, das in Deutschland die meisten Chancen hatte und hat, für glaubwürdig befunden zu werden. Durch zeithistorische Evidenz lässt es sich jedoch nicht erhärten: Weder hatten die auf den asiatisch-pazifischen Raum und China fixierten USA in der Anbahnungsphase des Krieges vor 2014 ein wesentliches Interesse an der Bindung eigener Ressourcen im östlichen Europa, noch hatten die Ukrainer nach der besonders von Deutschland betriebenen Ablehnung ihres Aufnahmegesuchs in die Nato die Gelegenheit, sich dem atlantischen Bündnis freiwillig als Vorfeldzone zur Verfügung zu stellen. Wohl aber hat die westliche Ambivalenz – Nato-Verweigerung plus trotzdem gewährte Waffen- und Wirtschaftshilfe sowie EU-Assoziierung – aber einiges dazu beigetragen, das Ostexpansions-Narrativ der Russen zu befeuern und sie gleichzeitig zu ermutigen, in der Ukraine zu intervenieren. Dies nicht erkannt zu haben in einer Zeit, als man der russischen Aggression noch hätte zuvorkommen können, war der fatale strategische Fehler des Westens.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Siehe dazu Putins Kriegsrede kurz vor der Invasion: Obraščenie Prezidenta Rossijskoj Federacii, 21.2.2022, Externer Link: http://kremlin.ru/events/president/news/67828. Zum historisch-biografischen Hintergrund vgl. Catherine Belton, Putin’s People. How the KGB Took Back Russia and then Took on the West, New York 2020; Der Geist der Zeit. Kriegsreden aus Russland, in: Osteuropa 7/2021.

  2. Vgl. Russian Foreign Minister Lavrov: The West, De-facto, Declared Total War to Russia, War to the Whole "Russian World", 27.5.2022, Externer Link: https://russia.liveuamap.com/en/2022/27-may-russian-foreign-minister-lavrov-the-west-defacto-declared.

  3. Ein Beispiel ist die ukrainische "Rückeroberung" des ursprünglich ukrainischen, dann sowjetischen Kriegslieds "Vstavaj, strana ogronmnaja" als "Povstan, narode mij" und seine Aufführung in Ivano-Frankivsk mit einer Einführung des ukrainischen Schriftstellers Jurij Andruchowytsch im März 2022. Vgl. Ukraïns’ka Pravda, 24.3.2022, Externer Link: https://life.pravda.com.ua/culture/2022/03/24/247951. Zur Bedeutung des Kriegs-Chansons von Boris Kovynev "22-go iunija/rovno v četyre časa/Kiev bombili/nam ob’javili/čto načalasja vojna" über die Bombardierung Kyjiws als Beginn des "Großen Vaterländischen Krieges" in der neuen Kriegserinnerung der Ukrainer vgl. Ukraïns’ka Pravda, 7.5.2022, Externer Link: http://www.pravda.com.ua/articles/2022/05/7/7344544/index.amp.

  4. Vgl. Ulrich Schmid/Oksana Myshlovska (Hrsg.), Regionalism Without Regions: Reconceptualizing Ukraine’s Heterogenity, Budapest–New York 2019; Juliane Besters-Dilger, Nation und Sprache seit 1991: Ukrainisch und Russisch im Sprachkonflikt, in: Andreas Kappeler (Hrsg.), Die Ukraine. Prozesse der Nationsbildung, Köln–Wien 2011, S. 375–388; Kerstin Jobst, Geschichte der Krim. Iphigenie und Putin auf Tauris, Oldenburg 2020.

  5. Vgl. Andrei Kolesnikov, Why the Kremlin Is Shutting Down the Novorossiya Project, 29.5.2015, Externer Link: https://carnegiemoscow.org/commentary/60249.

  6. Eine ausführliche Chronik der Ereignisse bietet Winfried Schneider-Deters, Ukrainische Schicksalsjahre 2013–2019, Bd. 1–2, Berlin 2021.

  7. Vgl. Jan Claas Behrends, Putins Meistererzählung – Geschichtspolitik als Instrument der Herrschaft, 5.2.2020, Externer Link: https://ukraineverstehen.de/behrends-geschichtspolitik-putins-meistererzaehlung.

  8. Für differenzierte (Wahl-)Kartografien siehe die Karten Serhij Vasylchenkos auf Externer Link: https://vasylchenko.ucoz.ru/photo. Vgl. auch Anna Veronika Wendland, Ikonografien des Raumbilds Ukraine. Eine europäische Transfergeschichte, in: Peter Haslinger/Vadim Oswalt (Hrsg.), Kampf der Karten. Propaganda- und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitätstexte, Marburg 2012, S. 85–120.

  9. Vgl. Anna Veronika Wendland, Hilflos im Dunkeln. Experten in der Ukraine-Krise, in: Osteuropa 9–10/2014, S. 13–33.

  10. Siehe die Wahlergebnis-Kartografie auf Externer Link: https://en.wikipedia.org/wiki/Elections_in_Ukraine.

  11. Vgl. Andreas Kappeler, Revisionismus und Drohungen. Vladimir Putins Text zur Einheit von Russen und Ukrainern, in: Osteuropa 7/2021, S. 67–76; Vladimir Putin, Ob istoričeskom edinstve Russkich i Ukraincev, 12.7.2021, Externer Link: http://kremlin.ru/events/president/news/66181.

  12. Vgl. Putin (Anm. 1).

  13. Vgl. Andreas Kappeler, Ungleiche Brüder. Russen und Ukrainer vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2017; Andrii Portnov et al., Whose Language Do We Speak? Some Reflections on the Master Narrative of Ukrainian History Writing, in: Ab Imperio 4/2020, S. 88–129.

  14. Vgl. Omeljan Pritsak, The Origin of Rus’, Cambridge, MA 1981.

  15. Zur Ukraine im 19. Jahrhundert vgl. Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine, München 2014, S. 124–144; Anna Veronika Wendland, Die Russophilen in Galizien. Ukrainische Konservative zwischen Österreich und Russland, 1848–1914, Wien 2001.

  16. Vgl. Putin (Anm. 1).

  17. Vgl. Čto Rossija dolžna sdelat’ s Ukrainoj, 3.4.2022, Externer Link: https://ria.ru/amp/20220403/ukraina-1781469605.html.

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ist habilitierte Technik- und Osteuropahistorikerin und Forschungskoordinatorin des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg.
E-Mail Link: veronika.wendland@herder-institut.de