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Zukunftsfelder der Arbeit | APuZ 3/1990 | bpb.de

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APuZ 3/1990 Überlegungen zur Zukunft der Arbeit Zukunftsfelder der Arbeit Längerfristige Arbeitsmarktperspektiven Beschäftigungspotentiale der Arbeitszeitpolitik Zur wirtschaftlichen Eingliederung der Aussiedler

Zukunftsfelder der Arbeit

Ulf Fink

/ 17 Minuten zu lesen

Zusammenfassung

Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes entwickelt sich ein Arbeitsverständnis, das den ganzen Menschen berücksichtigt: Arbeit als grundlegendes Merkmal menschlicher Existenz. Dieser Bezug, der den rein ökonomischen Sinn menschlicher Arbeit und deren Ergebnisse sprengt, ist gleichzeitig Aufforderung an die Politik, subsidiär und direkt den Strukturwandel des Arbeitsmarktes und dessen soziale Folgewirkungen mitzugestalten. Zukunftsfelder der Erwerbsarbeit sind die sozialen Dienste, der Umweltschutz und die Freizeitwirtschaft. Durch eine „Kultur des Helfens“ sollen Erwerbsarbeit und bisher sogenannte ehrenamtliche oder Familien-Arbeit miteinander verwoben werden. Die Einführung von Erziehungsgeld, Erziehungsrente und Erziehungsurlaub sind erste Schritte zu einem „sozialen Lohn“, durch den die Gesellschaft diese wichtigen Arbeitsleistungen honoriert. Gleichzeitig gilt der Anspruch, daß am Arbeitsmarkt die Tätigkeit für Menschen genauso bewertet werden muß wie die Produktionsleistung an Maschinen. Durch einen „ökologischen Marshallplan“ sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um die Schöpfung — regeneriert — kommenden Generationen zu erhalten. Allein die Kosten für die notwendige Sanierung des Kanalisationsnetzes in der Bundesrepublik liegen derzeit bei fast 20 Milliarden DM. Durch neue Instrumente der Arbeitsmarktpolitik sollen die Kosten der Arbeitslosigkeit in Ausgaben für soziale Dienste und den Umweltschutz umgelenkt werden.

I. Einführung

Die Arbeitswelt befindet sich im Umbruch. Mit modernen technischen Verfahren erreicht unsere Gesellschaft eine höhere Produktivität durch immer geringere menschliche Arbeitskraft. Breit angelegte strukturelle Umwälzungen durch den Einsatz neuer Informations-und Kommunikationstechnologien sowie durch Anwendung moderner Steuerungs-und Produktionstechniken verändern Arbeitsinhalte und -abläufe. Neue Arbeitszeit-modelle sind möglich und kommen den veränderten Wertvorstellungen vieler Arbeitnehmer entgegen. Das größte Problem bleibt, daß eine der reichsten Industrienationen nicht in der Lage ist, eine ausreichende Zahl von Arbeitsplätzen zur Verfügung zu stellen. Nach sechs Jahren Aufschwung ist festzuhalten, daß selbst verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen die hohe Arbeitslosigkeit nicht durchschlagend verringern konnten. Tarifparteien, Bund. Länder und Gemeinden dürfen daher in ihrem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit nicht nachlassen. Arbeitslosigkeit verursacht jährlich etwa 60 Mrd. DM Kosten. Es ist menschlicher und wirtschaftlicher zugleich, diese Mittel zur Finanzierung von Arbeit auszugeben.

Der Staat muß sinnvolle Arbeit zusätzlich organisieren, wenn dies vom Markt nicht zu erwarten ist! Zur Beseitigung von gefährlichen Umweltbelastungen, zur Reduzierung des Energieverbrauches und zur weitestmöglichen Umstellung unserer Energie-versorgung auf erneuerbare Energiequellen sowie zur Behebung schwerwiegender Folgen verfehlter Wohnungsbaukonzepte vergangener Jahrzehnte bedarf es dringend des Einsatzes zusätzlicher öffentlicher Mittel. Diese Maßnahmen sind erforderlich zur Erhaltung von Gesundheit und lebenswerter Unabhängigkeit sowie von Chancen zum produktiven Wirtschaften in späteren Jahrzehnten. Es sind typische öffentliche Aufgaben im Sinne sozialer Marktwirtschaft, denn ihr Ergebnis ist die bessere Qualität öffentlicher Güter, die vom einzelnen Bürger nicht direkt nachgefragt werden können, oder die Bereitstellung von Infrastruktur, von Innovations-und Markteinführungshilfen. Ein Hinausschieben dieser Maßnahmen verschärft die Probleme und wälzt von uns verursachte Lasten und drängende Aufgaben auf spätere Generationen ab.

II. Arbeitsverständnis

Es gibt derzeit eine Inflation von Literatur zur Zukunft der Arbeit und zur Weiterentwicklung der modernen Industriegesellschaft. Hierbei gerät das ganzheitliche Arbeitsverständnis der christlichen Sozial-und Gesellschaftslehre bisweilen aus dem Blickfeld. Gleichwohl sind gerade ihre Aussagen über Sicht und Bedeutung menschlicher Arbeit hochaktuell.

Arbeit ist grundlegendes Merkmal menschlicher Existenz. Die Würde des Menschen und seine Arbeit haben Vorrang vor allen anderen Maßstäben. Arbeit ist bedeutsamer als Besitz, denn nach christlichem WerteVerständnis gilt sie als sinnstiftende Grundlage des Menschen. Arbeit hilft uns. das Leben zu meistem, denn die Sicherung des Lebensunterhaltes erfolgt unmittelbar durch die Konsumgüter. mittelbar durch die Produktionsmittel. Ein aus-B reichendes Arbeitseinkommen, ein sozialgebundenes Eigentumsrecht an Produktionsmitteln und ein verantwortungsbewußter Umgang mit der Natur verknüpfen als Voraussetzungen diese Dimension menschlicher Arbeit.

Arbeit hilft uns, Zuwendung zu geben. Denn wie der Mensch von seinem Wesen her sowohl individuelle als auch soziale Veranlagungen trägt, so verdeutlicht die soziale Dimension der Arbeit sein Dasein für andere — wie auch das soziale Ansehen, das durch Arbeit konstituiert wird. Arbeit hilft uns, nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unsere Persönlichkeit zu gestalten. Für den Menschen bedeutet Arbeit die Chance, sich selbst zu verwirklichen und zu entwickeln. Diese personale Funktion der Arbeit unterstreicht die Subjektfunktion des Menschen und verdeutlicht, daß Arbeitskraft nicht nur als Ware gesehen werden darf. Der ethische Maßstab zur Bewertung von Arbeit kann daher nicht im materialistischen Ökonomismus liegen, sondern einzig in dem Verständnis vom Menschen als einer mit Freiheit und Würde ausgestatteten Person

Für die Aktualität dieses ganzheitlichen Arbeitsverständnisses der christlichen Sozial-und Gesellschaftslehre sprechen derzeitige Sinnbedrohungen der Arbeit. Die Frühinvalidität vieler Arbeitnehmer deutet auf immer noch existierende Arbeitsbedingungen hin, die zum Raubbau am Kräftehaushalt des Menschen führen. Ausgedehnte Rationalisierung und Modernisierung führen nicht automatisch zu menschenwürdigeren Arbeitsprozessen, sondern können auch Leistungsverdichtung und Entmündigung von Arbeitnehmern bewirken. Produktionsprozesse und Konsumverhalten unserer Arbeitsgesellschaft führen zu ökologischen und sozialen Folgekosten, die von 1970 bis 1985 das Wachstumstempo des Bruttosozialproduktes um 276 Prozent übertroffen haben

Die traditionelle Verankerung weiter Teile der sozialen Dienste in öffentlichen Administrationen behindert bislang eine durchgreifende Neuorganisation der Sozialpolitik, um der sich öffnenden sozialen Dienstleistungslücke zu begegnen. Der aktuelle Arbeitskräftemangel im Pflegebereich verweist über die Aspekte der Finanzierbarkeit und Vergütung sozialer Dienstleistungen hinaus auf die Notwendigkeit einer neuen Kultur des Helfens: Menschen brauchen mehr als Pflege. Sie brauchen Zuwendung, Geborgenheit, Wärme und Freundschaft

III. Langzeitarbeitslosigkeit

Wir erleben eine widersprüchliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt: Trotz verbesserter Beschäftigungs-und Vertragslage in der Wirtschaft nimmt die Zahl der Menschen zu, die länger als ein Jahr ohne Arbeit sind. Von September 1980 bis September 1988 stieg ihre Zahl von 106 145 auf 684 670 Personen. Die Langzeitarbeitslosigkeit hat sich verfestigt. Vor allem hier gilt: Es nicht hinnehmbar, wenn einerseits öffentliche Ausgaben zur Unterstützung der Betroffenen getätigt, gleichzeitig jedoch in vielen Bereichen genug sinnvolle, aber noch unerschlossene Arbeit vorhanden ist. Denn insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit „bedeutet für die Betroffenen erhebliche materielle Einbußen; sie unterhöhlt den Leistungswillen und das Selbstbewußtsein; sie greift die sozialen Bindungen in Ehe und Familie, im nachbarschaftlichen Leben an und zerstört die Solidarität. Arbeitslosigkeit trifft Jugendliche besonders schwer ... Es kann zu einem Zerbrechen des sozialen Grundkonsens zwischen Arbeitslosen und Arbeitsplatzbesitzern in unserem Staat kommen, zu einer Entsolidarisierung der gesellschaftlichen Gruppen, zu Unruhe und den inneren Frieden gefährdenden Aktionen.“

Bevor arbeitsmarktpolitische Instrumente zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit erörtert werden, gilt es. sich von wenig dienlichen Sprachregelungen zu lösen. Die Kennzeichnung der Betroffenen als „Rand-oder Problemgruppen“ verschleiert, daß die heutige Arbeitswelt mit ihren Leistungsstandards, mit gestiegenen Anforderungen an Kenntnisse, Belastbarkeit und Konzentrationsvermögen Personen mit eingeschränkter Anpassungsfähigkeit nicht ausreichend integriert Das Bemühen der Arbeitgeber, jeweils den aus ihrer Sicht besten Bewerber einzustellen, ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar. Es rechtfertigt aber keinesfalls Behauptungen, Langzeitarbeitslose seien nicht mehr vermittelbar und daher keine „echten Arbeitslosen“.

Sonderprogramm der Bundesregierung Die Bundesregierung hat im Rahmen ihrer Arbeitsmarktpolitik auf die steigende Zahl der Langzeitarbeitslosen mit einem Sonderprogramm reagiert, das seit dem 1. Juli dieses Jahres läuft. Private und öffentliche Unternehmen können, wenn sie Langzeitarbeitslose einstellen, Lohnkostenzuschüsse erhalten. Hierfür wurden 1, 5 Milliarden DM zur Verfügung gestellt. Flankiert wird diese Initiative durch Maßnahmen zur Betreuung und Vorqualifizierung von Arbeitslosen, die mit besonders schwerwiegenden Vermittlungshemmnissen konfrontiert sind.

Eine berufliche Wiedereingliederung besonders benachteiligter Langzeitarbeitsloser hängt vor allem davon ab, daß sie für die erste Zeit von geschultem Ausbildungs-und Betreuungspersonal begleitet werden, das jederzeit als Ansprechpartner für berufliche wie private Probleme erreichbar ist und sie gegebenenfalls auch immer wieder motiviert, nicht aufzugeben und weiterzumachen. Kirchliche und karitative Einrichtungen, Beschäftigungsinitiativen, aber auch die Bundesanstalt für Arbeit, die auf diesem Feld arbeiten, bestätigen das immer wieder. 250 Millionen DM stellt die Bundesregierung für diesen Zweck zur Verfügung.

Nun sind Kommunen und Tarifpartner. Kirchen und Verbände aufgerufen, in einer konzertierten Aktion „Runder Tisch sozialer Verantwortung“ vor Ort den Betroffenen den Weg in die Beschäftigung zu ebnen. Dieses Mittun vor Ort ist notwendig und wichtig! Die Lage ist regional und sektoral unterschiedlich, und die Voraussetzungen für die Realisierung des Programms also nicht überall gleich.

Neue Wege in der Arbeitsmarktpolitik Das Instrumentarium des Arbeitsförderungsgesetzes (AFG) mit seinen zahlreichen Möglichkeiten darf trotz der teilweise vorgebrachten Kritik, es könnten damit Standards der sozialen Sicherheit unterlaufen werden, nicht ungenutzt bleiben, da die positiven Wirkungen deutlich überwiegen. Die Möglichkeiten der gezielten Arbeitsförderung nach ABM liegen insbesondere im Bereich der Dienstleistungen.

Besondere Beachtung sollten jedoch in Zukunft kommunale und regionale Arbeitsbeschaffungsund Investitionsprojekte finden. Eine Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (1979) unterscheidet zwischen Nachhol-, Neu-und Ersatzbedarf der Kommunen für folgende Investitionsbereiche: Stadterneuerung, Bildungsbereich, Verkehr, Verund Entsorgung, Alten-und Jugendhilfeeinrichtungen, Gesundheitswesen, Sport und Bäder. Die Aufgabenfelder lokaler und regionaler Beschäftigungspotentiale sind in jüngster Zeit immer wieder von Wissenschaft und Politik öffentlich aufgezeigt worden vielfach mußte ihre Ausnutzung aufgrund der Finanzknappheit eingeschränkt oder zurückgestellt werden.

Neue Wege in der Arbeitsmarktpolitik setzen bei allen Beteiligten die Bereitschaft voraus, über das derzeitige Instrumentarium hinaus zu gehen und über bestehende Finanzierungs-, Zuständigkeitsund Förderungsgrenzen zu neuen Ansätzen zu kommen: — Eine vorausschauende Arbeitsmarktpolitik muß die Einrichtung von Fonds einschließen, aus denen zinsverbilligte Kredite für Belegschaften vergeben werden, deren Betriebe geschlossen oder verkauft werden sollen. Den Belegschaften sollte ein „Vorkaufsrecht“ gewährt werden, um durch selbständiges Management das Unternehmen weiterzuführen. Die bislang stattgefundenen Betriebsübernahmen durch die Belegschaften könnten durch einen entsprechenden Fonds sicher in größerer Zahl erfolgreich verlaufen. — Bei der Initiierung der „Runden Tische“ gegen Arbeitslosigkeit muß auf allen Ebenen auf die Einbeziehung strukturpolitischer Aspekte hingearbeitet werden. An die „Runden Tische“ gehören neben den Sozialämtern, der Arbeitsverwaltung, den Kirchen, Verbänden, Kammern und Gewerkschaften vor allem auch die finanz-und einflußstarken Strukturpolitiker! Durch Einbeziehung der Wirtschaftsförderungs-, Liegenschafts-und Umweltdezernenten muß deutlich werden: Arbeitsmarktpolitische Initiative kann „reale“ Arbeit schaffen; eine Diskussion um einen sogenannten „zweiten Arbeitsmarkt“ ist von vornherein die verkehrte, da es um die Notwendigkeit geht, dringend benötigte Arbeitsplätze mit öffentlicher Unterstützung zu organisieren.

Für die Zeit, in der das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit viele Menschen besonders belastet, sollten auch unkonventionelle Maßnahmen forciert werden, die vor allem bei Jugendlichen einer sozial-pädagogischen Begleitung bedürfen. Hinter dem „Merkmal“ „langzeitarbeitslos“ verbirgt sich bei immer mehr Betroffenen ein Konglomerat von individuellen Problemen (Verschuldung, Drogen. Kriminalität etc.), das sie in einen äußerst problematischen Rückzug in eine „Privatsphäre“ ohne nennenswerte Außenkontakte treibt. Mitarbeiter und Träger von Maßnahmen und Modell-projekten betonen, daß diese gesellschaftliche Isolierung von Langzeitarbeitslosen nur in langfristig finanziell abgesicherten Projekten aufzufangen ist. Über die berufliche Qualifizierung hinaus bedarf es immer auch sozialer Qualifizierung, damit Betroffene ihre Lebenssituation wirklich bewältigen können. Es existieren bereits Ansätze in dieser Form für „Neue Wege in der Arbeitsmarktpolitik“. Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung nennt in seinem gleichnamigen Programm, das seit 1986 läuft, einige Beispiele:

— Errichtung einer Werkstätte als Gemeinschaftseinrichtung von Klein-und Mittelbetrieben mit dem Ziel, schwerstvermittelbare Arbeitslose durch den Einsatz von besonders geschultem Personal so weit zu bringen, daß sie von den Betrieben übernommen werden können. Dadurch kann auch einem sich stärker abzeichnenden Facharbeitermangel begegnet werden.

— Gründung eines Vereins durch sozialpolitisch engagierte Rechtsanwälte mit dem Ziel, gerade entlassene Strafgefangene in eigenen Werkstätten (z. B. Tischlerei, Kfz-Werkstatt) solange zu beschäftigen, bis in der freien Wirtschaft Arbeit gefunden ist.

— Gründung einer Cafeteria mit Mittagstisch durch in der Psychiatrie tätige Personen, um psychisch behinderten Arbeitslosen Dauerarbeitsplätze in der Küche oder als Bedienung zu bieten.

— Gründung einer Initiative zur Ansprache und Basisbetreuung von abgeglittenen Obdachlosen mit dem Ziel, sie nach einer Stabilisierung ihrer Persönlichkeit in eine betriebliche Beschäftigung oder berufliche Qualifizierungsmaßnahme zu bringen.

Der finanzielle Umfang des BMA-Programms „Neue Wege der Arbeitsmarktpolitik“ liegt in diesem Jahr bei 3, 5 Millionen DM. Es ist unschwer zu erkennen, daß sich dieses wegweisende Programm in einem Problembereich mit höchster gesellschaftspolitischer Sprengkraft mit recht bescheidenen Mitteln begnügen muß.

Eine innovative Arbeitsmarktpolitik, die den bislang vorhandenen „Instrumentenkasten“ zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit inhaltlich und konzeptionell weiter entwickelt, wird einen steigenden Finanzierungsbedarf nach sich ziehen, der in der politischen Auseinandersetzung immer umstritten sein wird. Deshalb ist es unabdingbar, mehr politische Akzeptanz für größere Transferleistungen in den Arbeitsmarkt herzustellen, selbstverständlich ohne die Wirtschaft aus ihren Pflichten zu entlassen. Ein notwendiger Beitrag hierzu liegt sicher auch in der Benennung nur schwer erträglicher Willensbildungs-und Entscheidungsprozesse: Es kann doch nicht richtig sein, daß ein erbitterter Streit darüber anhebt, ob für Erziehungsleistungen und Vorruhestandsregelungen ein paar Millionen DM mehr oder weniger ausgegeben werden, während wir andererseits als Ergebnis einer EG-Nachtsitzung zur Kenntnis nehmen müssen, daß zusätzlich vier bis zehn Milliarden DM Jahr für Jahr mehr aus dem Bundeshaushalt für die Erzeugung von Agrarprodukten in Westeuropa bereitgestellt werden sollen. Nicht nur in der Landwirtschaft sollten staatliche Transferleistungen üblich sein, um strukturelle Verwerfungen auszugleichen.

IV. Neue Arbeitsplätze durch Umweltsanierung

Umwelt und Natur dürfen wir nicht in einer Art ausbeuten und belasten, als seien wir die einzigen und letzten Menschen auf dieser Erde. Es gilt, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Umweltschutz, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Vollbeschäftigung sind keine Gegensätze! Lange Zeit galten Umweltschutzmaßnahmen als „Jobkiller“. Anfang der siebziger Jahre trugen W. Meißner und E. Hödl zu einer Versachlichung der Umweltdiskussion bei, als sie die Beschäftigungswirkung von Umweltschutzaufwendungen für den Zeitraum von 1975 bis 1979 mit fast 370 000 gesicherten oder neugeschaffenen Arbeitsplätzen bezifferten Laut Ifo-Institut verdankten Ende 1987 rund 450 000 Menschen in der Bundesrepublik ihren Arbeitsplatz dem Umweltschutz. L. Wicke und R. -D. Brunowsky erwarten von arbeitsintensiven Umweltschutzmaßnahmen zusätzliche 335 000

Arbeitsplätze Der Umweltschutzbedarf nimmt in der Tat ein steigendes Ausmaß an: Die weitere Verminderung der Schwefeldioxid-Emissionen, die Entstickung von Kraftwerken, kommunale Energiesparmaßnahmen, Ausbau des Gewässerschutzes, Sanierung von Deponien und Altlasten, ökologische Stadterneuerung und Renaturierung landwirtschaftlich stillgelegter Flächen sind Schwerpunkte des Bemühens, durch Arbeit nicht länger Natur und Umwelt zu zerstören, sondern sie zu schützen und zurückzugewinnen.

Die Bauwirtschaft gehört zu den wichtigsten Trägern von Umweltschutzinvestitionen, da sie an der Nachfrage sowohl aufgrund öffentlicher Investitionen als auch aufgrund privater Umweltschutzmaßnahmen (z. B. private Kläranlagen und wärmedämmende Maßnahmen) beteiligt ist. 1980 führten Wirtschaftswissenschaftler etwa zwei Fünftel der Bruttowertschöpfung von 9, 7 Mrd. DM. die durch öffentliche und private Umweltinvestitionen zustande kam, auf das Bauhauptgewerbe zurück. Die Bauwirtschaft hat seit 1980 etwa 260 000 Arbeitsplätze abgebaut, heute arbeiten in dieser Branche etwa eine Million Menschen Der Trend zu Umweltschutzinvestitionen in bauwirtschaftsnahe Felder muß und wird sich verstärken. Der riesige Bedarf an Umweltsanierung zeigt sich beispielhaft im überalterten Abwassernetz, dessen Sanierung 150 000 Arbeitsplätze schaffen könnte. Experten gehen davon aus, daß 20 Prozent des öffentlichen und 40 Prozent des privaten Kanalnetzes der Bundesrepublik mittlerweile defekt sind und auf einer Länge von ca. 300 000 km das Grundwasser gefährden. Mit Unterstützung aus Bundesmitteln muß ein Programm zur Erneuerung des Kanalisationsnetzes durchgeführt werden Sanierungsbedürftig ist auch das etwa 281 000 km lange Wasserrohrnetz, über das heute 15 Prozent und mehr des Wassers durch undichte Stellen verloren geht. Die Sanierungskosten liegen für die kommenden zehn bis 15 Jahre bei ca. 20 Mrd. DM

Innerhalb der nächsten zehn Jahre müssen des weiteren alle alten Deponien saniert werden, von denen Gefahren für Grundwasser oder Gesundheit der im Umkreis lebenden Menschen ausgehen. Dabei sind dort, wo sie von Privatunternehmen betrieben wurden, diese als Verursacher zur Finanzierung heranzuziehen — falls erforderlich mit Überbrükkungshilfen des Staates. In anderen Fällen muß die Finanzierung über den Staat erfolgen. Direkte Auswirkungen auf die Bauwirtschaft ergeben sich durch eine konsequente Altlastensanierung. Die Beseitigung der sogenannten Altlasten allein kostet nach Schätzung des Umweltbundesamtes ca. 20 Milliarden DM. Hier kommt es aber nicht allein aufs Geld an. Hier liegt ein weites Feld vor uns, das sowohl hochqualifiziertes Personal als auch Handarbeit und Hilfsarbeit erfordert.

Diejenige Volkswirtschaft, die sich als erste innovativ auf umweltfreundliche Verfahren und Produkte umstellt und moderne Umwelttechniken entwikkelt, wird am ehesten Wettbewerbsfähigkeit und hohen Beschäftigungsstand behaupten. Heute unterlassene Investitionen im Umweltbereich werden morgen zu schweren volkswirtschaftlichen Schäden führen. Darauf weist insbesondere auch das Waldsterben hin: Durch unzureichende Luftreinhaltemaßnahmen stehen im Falle eines ungebremsten Waldsterbens Hunderttausende von Arbeitsplätzen in der Forstwirtschaft und in den Fremdenverkehrsregionen auf dem Spiel.

V. Neues Arbeitsverständnis — Soziale Dienstleistungslücke schließen

Nicht Arbeit an sich, sondern die Erwerbsarbeit wird knapp! Arbeit ist sowohl Erwerbsarbeit wie Nichterwerbsarbeit. Beide haben ihren eigenen Wert. Das Arbeitsverständnis der modernen Industriegesellschaft richtet sich bislang weitgehend an der Erwerbsarbeit aus. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Aus einer stärkeren Anerkennung der Nichterwerbsarbeit folgt nicht, daß die Erwerbsarbeit in der Zukunft keinen zentralen Stellenwert mehr im Leben der meisten Menschen besitzen werde.

Die historische Entwicklung, die die Lohnarbeit bzw. die Erwerbsarbeit zur zentralen individuellen Produktionsform gemacht hat. ist nicht nur von großer ökonomischer Bedeutung, weil sie die Produktivkraft unserer Wirtschaft entscheidend gesteigert hat. Noch wichtiger war die befreiende emanzipatorische Wirkung des an die Leistung des einzelnen Menschen gebundenen Erwerbseinkommens.

Die Erwerbsarbeit und das Einkommen, das an die persönliche Leistung des einzelnen gebunden ist. werden auch weiterhin große Bedeutung für die Autonomie der Menschen und für die Offenheit der Gesellschaft behalten. Tatsache ist allerdings, daß vielfältige, für Menschen und Gesellschaft unverzichtbare Tätigkeiten außerhalb der Erwerbsarbeit geleistet werden. Angesprochen sind hier natürlich nicht die Schwarzarbeit und Untergrundwirtschaft, die über inoffizielle Märkte abgewickelt werden. Auch do-it-yourself-Tätigkeiten wie Haareschneiden, Tapezieren, Autoreparieren und Gemüseziehen — Tätigkeiten, die je nach Kasse auch am Markt erhältlich sind — sind Sache des einzelnen und nicht der Gesellschaft. Es geht vielmehr um diejenigen Teile der Nichterwerbsarbeit, die von öffentlichem Interesse sind: für die Gesellschaft unverzichtbare Dienste, die sonst öffentlich erbracht und als Erwerbsarbeit bezahlt werden müßten. wenn sie nicht weiter wie bisher freiwillig geleistet würden. Dies betrifft insbesondere drei Bereiche: — Erziehung der Kinder;

— Pflege der alten, kranken und behinderten Menschen; — freiwillige und ehrenamtliche soziale Tätigkeiten. Die wirtschaftliche Bedeutung der Bereiche von Nichterwerbsarbeit für unsere Gesellschaft ist erheblich. Diese Leistungen sind in den normalen Statistiken nicht erfaßt. Sie werden nicht systematisch gemessen und gezählt, daher hier nur einige schlaglichtartige Schätzungen: Der Wert ehrenamtlicher sozialer Arbeit kann für die Bundesrepublik Deutschland auf über 22 Milliarden DM pro Jahr geschätzt werden. Der jährliche Wert der unentgeltlich erbrachten Dienstleistungen für pflegebedürftige Angehörige wird auf mindestens 73 Milliarden DM pro Jahr veranschlagt. Der Geldwert der Leistungen, die in den privaten Haushalten für die Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen erbracht werden, wird auf über 190 Milliarden DM geschätzt.

Das verdeutlicht, daß in diesen Bereichen ein großer Teil gesellschaftlicher Wertschöpfung geleistet wird. Diese Leistungen entsprechen insgesamt einem Geldwert von jährlich über 285 Milliarden DM. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt, also der Wert aller im Inland erbrachten Sachgüter und Dienstleistungen, lag im Jahr 1986 bei 1 937 Milliarden DM. Das bedeutet, daß rund ein Siebtel des Bruttoinlandsproduktes noch einmal über die Nichterwerbsarbeit — die von großem öffentlichem Interesse ist — geleistet wird. Den Löwenanteil der in unserer Gesellschaft produzierten Güter und Dienste besitzt mit rund 85 Prozent weiterhin die Erwerbsarbeit. Die Nichterwerbsarbeit hat jedoch einen Anteil von immerhin etwa 15 Prozent. Das bedeutet nicht — wie einige fürchten —, daß alles sich verändern muß. Einiges wird sich jedoch ändern müssen!

Gab es 1950 in der Bundesrepublik Deutschland 500 (XX) Menschen im Alter von über 80 Jahren, so sind es heute bereits über zwei Millionen; in ein paar Jahrzehnten werden es über drei Milhonen sein — bei insgesamt einer niedrigeren Bevölkerungszahl als heute. Alter und Pflegebedürftigkeit sind nicht identisch. Aber wir wissen, daß mit steigendem Alter der Anteil der Pflegebedürftigen wächst.

Sind — alle Altersgruppen gerechnet — insgesamt weniger als drei Prozent der Menschen pflegebedürftig, so sind es mit 80 und mehr Jahren fast 30 Prozent. Das große, demographisch bedingte Problem der Zukunft wird also die Versorgung der wachsenden Zahl älterer Menschen mit sozialen Diensten sein.

Trotz der Brisanz dieses Problems hat sich die Politik dieser Herausforderung bis jetzt praktisch nicht gestellt. Warum? Weil die Familien sich bisher noch immer wie selbstverständlich dieser Aufgabe angenommen haben. Wir alle waren überrascht, in welchem Maße: 80 bis 90 Prozent der Pflegebedürftigen werden heute zu Hause von den Familien betreut. Dies erbrachte die berühmte Socialdata-Studie

Was heute vielleicht noch als selbstverständlich erscheint, wird in Zukunft zum Problem. Um die Dimension des Problems richtig zu erkennen, reicht es nicht aus, die Zahl der älteren zur Zahl der jüngeren Menschen ins Verhältnis zu setzen. Es gibt auch noch andere Gründe, die einen wachsenden sozialen Dienstleistungsbedarf erkennen lassen. Es sind die Gründe, die zugleich eine sinkende Fähigkeit zur Selbstregulierung zur Folge haben. Nicht nur ältere Menschen, auch immer mehr Menschen im jüngeren oder mittleren Lebensalter wohnen allein. Kaum jemand macht sich richtig klar, daß heute bereits jeder dritte Haushalt in der Bundesrepublik Deutschland ein Einpersonenhaushalt ist, in Berlin sogar jeder zweite. 1950 war dies noch ganz anders. Damals war nur jeder fünfte Haushalt ein Einpersonenhaushalt. Einpersonenhaushalte stellen kein Problem dar, solange die Menschen, die darin wohnen, jung, gesund und glücklich sind. Was aber ist, wenn diese Bedingungen nicht oder nicht mehr gegeben sind? Immer mehr Menschen sind alleinstehend und haben keine Kinder. An wen wenden sich dann aber alte Menschen? Umfragen ergeben: Heute wendet sich noch weit mehr als die Hälfte der alten Menschen an die Kinder.

Es wird sehr schwer werden, den Bereich der sozialen Dienste neu zu organisieren. Das Problem der Zukunft wird hier die sich öffnende Dienstleistungslücke sein. Eine Aufstellung des Deutschen Städtetages aus dem Jahre 1983 nennt über die Pflegeproblematik hinaus vor allem folgende Arbeitsfelder: Hilfen für Kinder. Hilfen für Kranke und Behinderte, Hilfen für Jugendliche, Frauen, Ausländer und Randgruppen. Hinter diesen Vorschlägen stehen unbearbeitete soziale Aufgaben, Überlastungen pflegender oder erziehender Familien, Alltagssorgen von Randgruppen oder besonders belasteter Menschen. All diese Aufgaben werden von der Öffentlichkeit meist zu wenig gesehen. Die Gesellschaft entwikkelt im Bück auf diese Probleme nur wenig soziale Phantasie oder verdrängt sie gar vollends. Ende des 19. Jahrhunderts mußte die Altersversorgung auf eine neue Grundlage gestellt werden; Ende des 20. Jahrhunderts werden die humanen Dienste neu geordnet werden müssen. Vom Gesichtspunkt des Arbeitsmarktes her ist dies ein dringendes Gebot, aber auch ein Angebot — das Problem kann zu einer Chance werden: Arbeit, neue Arbeit wird erkennbar. Vielmehr Menschen werden im Dienstleistungsbereich eine Tätigkeit finden können.

Im Hinblick auf den großen Verlust von Arbeitsplätzen im industriellen Bereich sind die durch diese Veränderungen sich abzeichnenden Entwicklungen gewaltig: Allein zwischen Mitte der siebziger bis Mitte der achtziger Jahre sank die Zahl der im verarbeitenden Gewerbe in der Bundesrepublik Deutschland Beschäftigten um mehr als 1, 3 Millionen. Nur im Dienstleistungsbereich ist die Zahl der Arbeitsplätze gewachsen. Hans-Jürgen Krupp hat die Tätigkeiten von Lehrern, Sozialarbeitern, Ärzten und Krankenpflegern als humane Dienste bezeichnet 1960 waren hier etwa 1, 5 Milhonen Menschen beschäftigt. Heute sind es schon weit mehr als drei Millionen. Man stelle sich nur einmal vor. dieser Bereich wäre nicht gewachsen: Statt 2, 5

Millionen wären dann schon vier Millionen Menschen bei uns arbeitslos!

Daß dieser Bereich der Humandienste, der ein Bereich wachsender Bedürfnisse ist, nicht noch mehr Arbeitskräfte aufgenommen hat, liegt im wesentlichen daran, daß der Staat dem Bedarf nicht stärker Rechnung getragen hat. Ein Vergleich mit anderen Ländern zeigt, daß die Bundesrepublik Deutschland durchaus einen Nachholbedarf hat. Mit dem heute erreichten Stand ist sie nach den Untersuchungen von Krupp noch ein Entwicklungsland. In den USA. in Schweden, aber selbst im „armen“ England liegt die Zahl der im Humandienst Beschäftigten weitaus höher. Die humanen Dienste sind für unseren Arbeitsmarkt eine weitere große Hoffnung.

Wir müssen Abschied nehmen vom Nullstellenplan im Bereich humaner Dienste. Dies wird aber nur möglich sein, wenn die Finanzmittel des Staates aus den Bereichen gelöst werden, in denen sie nicht vorrangig benötigt werden, wo z. B. auch eine private Finanzierung möglich ist. Der Staat darf seine Finanzmittel nicht in den falschen Bereichen binden. Er muß sie denjenigen Bereichen zuführen, die ohne staatliche Finanzierung nicht funktionsfähig sind. Die Wiederherstellung der sozialen Handlungsfähigkeit des Staates ist die Voraussetzung zur Überwindung der Arbeitslosigkeit. Es wird auf Dauer nicht durchzuhalten sein, daß es auf der einen Seite in den Heimen, den Sozial-, Gesundheits-und Erziehungseinrichtungen überall an Kräften fehlt, auf der anderen Seite sehr teuer ausgebildete Leute in den Arbeitsämtern vergeblich nach Arbeit anstehen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Friedhelm Hengsbach SJ. Arbeit im Brennpunkt ökosozialer Politik, in: Die ökosoziale Frage. Entwürfe zum Sozialstaat, hrsg. von Michael Opielka, Frankfurt 1985.

  2. Vgl. Christian Leipert. Folgekosten des Wirtschaftsprozesses und volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Internationales Institut für Umwelt und Gesellschaft (IING). Projektbericht, Berlin 1987.

  3. Vgl. Ulf Fink, Der neue Generationenvertrag. Ich für Dich. Die Zukunft der sozialen Dienste. München 1988.

  4. Gemeinsames Wort des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz zur Arbeitslosigkeit vom 2. September 1985.

  5. Vgl. zur Leistungsverdichtung und Streßbclastung am Arbeitsplatz z. B. Lothar Zimmermann (Hrsg.). Belastungen und Streß bei der Arbeit. (Reihe: Humane Arbeit — Leitfaden für Arbeitnehmer 5), Hamburg 1982; ders. (Hrsg.). Computereinsatz: Auswirkungen auf die Arbeit. EDV-Rationalisierung. Bildschirm. Industrieroboter. (Reihe: Humane Arbeit — Leitfaden für Arbeitnehmer 3). Hamburg 1985.

  6. Vgl. Wohnen und Leben 2000. Dokumentation der Fachtagung vom 10. /11. Juni 1987 in Bad Godesberg, hrsg. vom Bundesvorstand der IG Bau-Steine-Erden, Frankfurt 1987.

  7. Vgl-Brigitte Runge/Fritz Vilmar, Handbuch Selbsthilfe, Frankfurt 1988, S. 413 ff.

  8. Werner Meißner/Erich Hödl. Positive ökonomische Aspekte des Umweltschutzes, o. O. 1973. S. 105.

  9. Vgl. Ralf-D. Brunowsky/Lutz Wicke. Der Ökoplan. Durch Umweltschutz zum neuen Wirtschaftswunder. München-Zürich 1984, S. 227 ff.

  10. Vgl. Paul Klemmer. Umweltschutz und Bautätigkeit. Erste Erfahrungen und Zukunftsperspektiven, in: Ifo-Schnelldienst 20/87, München 1987.

  11. Vgl. dazu Bonner Generalanzeiger vom 28. November 1989.

  12. Vgl. Ralf Dieter Brunowsky. Das Ende der Arbeitslosigkeit. Alternativen zum herrschenden Nichtstun. München-Zürich 1988. S. 156.

  13. Socialdata. Anzahl und Situation zu Hause lebender Pflegebedürftiger. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Jugend. Familie und Gesundheit. Bd. 80. Stuttgart 1980. S. 14.

  14. Vgl. Hans-Jürgen Krupp (Hrsg.), Lebenslagen und Wandel. Daten 1987. Reihe: Sozioökonomische Daten und Anafür die Bundesrepublik Deutschland, Bd. 3. Frankfurt 1988.

Weitere Inhalte

Ulf Fink, geb. 1942 in Freiberg/Sachsen; Diplom-Volkswirt; Tätigkeiten im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung und im rheinland-pfälzischen Sozialministerium; 1977 bis 1979 Hauptabteilungsleiter Politik in der Bundesgeschäftsstelle der CDU; von 1979 bis Mai 1981 Bundesgeschäftsführer der CDU; von Juni 1981 bis Februar 1989 Senator für Gesundheit und Soziales in Berlin; seit 1987 Bundesvorsitzender der Sozialausschüsse der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Veröffentlichungen u. a.: (Hrsg.) Wie krank ist unsere Gesundheit?, Frankfurt-Berlin-Wien 1982; Keine Angst vor Alternativen, Freiburg-Basel-Wien 1983.