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Der Widerstand gegen Hitler Soziologische Skizze über Retter (Rescuers) von Juden in Deutschland | APuZ 15/1971 | bpb.de

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APuZ 15/1971 Artikel 1 Die Kirchen im Dritten Reich Der Widerstand gegen Hitler Soziologische Skizze über Retter (Rescuers) von Juden in Deutschland

Der Widerstand gegen Hitler Soziologische Skizze über Retter (Rescuers) von Juden in Deutschland

Manfred Wolfson

/ 20 Minuten zu lesen

Das Institut für Zeitgeschichte in London (The Wiener Library) und das Institut für Zeitgeschichte in München haben nicht nur einen gemeinsamen Namen. In den Eingangshallen beider Institute hängt eine große Wandkarte mit dem Titel „Deutschland unter der Hitler-Diktatur 1933— 1945". Diese Karte von Werner Hilgemann zeigt Schulen und „geweihte Plätze" der SS und der NSDAP sowie andere Stätten der NS-Herrschaft: die Konzentrationslager und Vernichtungszentren.

Ferner zeigt die Karte 465 kleine blaue Sterne, die die Synagogen bezeichnen, die im November 1938 zerstört wurden während große blaue Sterne die annähernde Zahl der aus Deutschland und den umgebenden Ländern deportierten und getöteten Juden registrieren. Sechs gelbe Kreuze bezeichnen katholische Widerstandszentren, vier rote Kreuze symbolisieren die Widerstandszentren von einflußreichen evangelischen Geistlichen, während neun rote Kreise illegale Versammlungsorte von Pastoren der Bekennenden Kirche anzeigen, die — wie Dietrich Bonhoeffer •— sich weigerten, Hitler persönliche Treue „unter dem feierlichen Gelübde vor Gott" zu schwören. Sechs grüne Vierecke weisen auf andere Widerstandsgruppen hin, wie etwa den Kreisauer Kreis, die Rote Kapelle, die Weiße Rose usw.

Während zwar in dieser graphischen Darstellung sowohl die Verfolgung von Juden als auch der Widerstand gezeigt wird, registriert Hilgemanns Karte jedoch nicht den Widerstand gegen das ungeheuerliche Programm des Massenmordes selbst, wie überhaupt leider die Forschung über diejenigen Deutschen, die Juden retteten, vernachlässigt worden ist.

Die bisherigen Diskussionen zu diesem Thema sind gleichfalls unergiebig gewesen. Carl J. Friedrichs Bericht über den persönlichen Widerstand gegen die totalitären Kräfte weiß eigentlich nur von symbolischen Handlungen, wie etwa von der alten deutschen Frau, die in boykottierten jüdischen Geschäften einkaufte Siegfried von Nostitz, Deutscher Generalkonsul in San Franzisko, beschreibt in seinem Artikel über den Widerstand gegen die NS-Diktatur Hilfeleistungen an Juden etwa von der Art, daß sie mit Pässen versehen wurden oder ihnen bei dem Transfer von Teilen ihres Vermögens ins Ausland geholfen wurde aber auch er ließ diejenigen Fälle aus, in denen Juden dadurch gerettet wurden, daß man sie versteckte — Maßnahmen, die zweifellos die größten Risiken in sich bargen. Persönliche Berichte von Männern und Frauen, die den Geißelungen der Tyrannei in den Jahren 1933— 1945 widerstanden hatten, erschienen schon kurz nach dem Krieg 1961 erregte der Bericht über den deutschen Unteroffizier Anton Schmidt — der von der Gestapo entdeckt und hingerichtet wurde, weil er den jüdischen Untergrund in Wilno und Bialystock mit gefälschten Dokumenten und deutschen Militärlastwagen beliefert hatte -die Zuschauer im Gerichtssaal während des Eichmann-Prozesses. Inge Deutschkron (Autorin von „Bonn and Jerusalem: The Strange Coalition") war als junges Mädchen vor der Verhaftung und Verschleppung von mehreren Berlinern gerettet worden, die ihr abwechselnd ein Versteck boten. Wenn die Nachbarn mißtrauisch wurden, hatte man sie mit Hilfe einer sozialdemokratischen Unter-grundgruppe von einem Haus zum anderen gebracht. Das Ergebnis all dieser Berichte ist, daß „unter terroristischen Bedingungen die meisten Menschen sich fügen werden, aber einige nicht" (Hannah Arend). Aber sollten weitere und ausführlichere Erkundigungen zu diesem Problem nicht versucht werden? Wäre es wahrscheinlich gewesen, daß Anton Schmidt sich zu Rettungsaktionen entschlossen hätte, wäre er nicht außerhalb Deutschlands gewesen? Wie groß würden Inge Deutschkrons Uberlebenschancen gewesen sein, wenn ihre Familie nicht mit den Sozialdemokraten verbunden gewesen wäre? Was, wenn sie nicht in Berlin gelebt hätte?

Fragen wie diese könnten bereits beantwortet sein, wenn es in Deutschland eine systematische Untersuchung über dieses dunkle Thema gegeben hätte. Kurz nach Kriegsende hatten Max Horkheimer und Thomas Mann begonnen, in dieser Richtung zu arbeiten, doch mußten sie es hinsichtlich der enormen Schwierigkeiten aufgeben

Schwierigkeiten bestanden auch in den von Deutschland besetzten Ländern. In den Niederlanden war trotz der Forschung auf diesem Gebiet durch eine Parlamentarische Untersuchungskommission und das staatliche Institut für Kriegsdokumentation keine vollständige und genaue Schätzung über die Zahl der Retter verfügbar. Es wird angenommen, daß ungefähr 10 000 Juden, die sich verbergen konnten, auf diese Art überlebten, jedoch waren es ebenso viele Juden, die aufgrund der Entdekkung ihr Leben verloren — unter ihnen Anne Frank Die Schätzung von 12 000 ständigen Mitgliedern der Nationalen Hilfsorganisation für verfolgte Menschen — eine bekannte Widerstandsgruppe, die Unterdrückten Schutz gewährte — ist nicht überzeugend, da diese mächtige Organisation verschiedenen „Untergetauchten" half, wie etwa holländischen Arbeitern, die sich weigerten, der Einberufung zur Arbeitsleistung in Deutschland zu folgen, und auch Juden, sich zu verbergen

Während in Dänemark nahezu die gesamte Rettungsaktion dänischer Juden dokumentiert — ist und genaue Einzelheiten überliefert sind, wie 7220 Juden im Oktober 1943 das neutrale Schweden erreichten, so gibt es andererseits keine Angaben über die Zahl der Dänen, die in irgendeiner Weise an der Rettungsaktion teilgenommen haben Das Fehlen solcher Informationen verhindert eine vergleichende empirische Forschung über die Retter in diesen Ländern, die unser Wissen über die Freiheitsbemühungen der Untergrundorganisationen in den kleinen demokratischen Staaten hätte erweitern können.

Was dieselben Forschungen in Deutschland betrifft, so sind die Quellen gleichermaßen unergiebig. 1947 gab der Berliner Stadtrat bekannt, daß 5000 Juden während des Dritten Reiches erfolgreich von ihren deutschen Landsleuten verborgen gehalten werden konnten. Da jedoch viele der Juden nicht gezwungen worden waren, Christen zu werden, ist es fraglich, ob Christen jüdischer Herkunft nur deswegen als Juden eingestuft werden sollten, weil sie aufgrund der NS-Bestimmungen als „Nicht-Arier" zu den Juden gehörten. Seit dem Jahre 1958 hat der Berliner Senat die „unbesungenen Helden" (nach dem Titel des Buches von Kurt Grossmann dem früheren Generalsekretär der Deutschen Liga für Menschenrechte) registriert, so daß sie auch offiziell geehrt und — wenn nötig — ihnen materielle Unterstützung gegeben werden konnten. Keine vergleichbare offizielle Untersuchung wurde in einem der übrigen westdeutschen Länder durchgeführt, obgleich einige Politiker, etwa der Oberbürgermeister von München, mehrere Retter geehrt hatten, die schon vorher von Yad Vashem („Israel’s Martyrs'and Heroes’ Remembrance Authority") geehrt worden waren. Die Deutsche Demokratische Republik hat sich bisher nicht die Mühe gemacht, die herauszufinden, die als Retter der Juden zu ehren wären.

Zahlreiche Beispiele von mutiger Hilfe und tätigem Mitleid für die Juden wurden von Rev. H. D. Leuner gesammelt. Leuners „Liste der Befreier" enthält jedoch sowohl die Retter wie die mit den Juden Sympathisierenden (beispielsweise Ernst Udet, der mit seinem Flugzeug über das Grab eines jüdischen Sportsmannes flog, welcher im April 1933 Selbstmord begangen hatte; oder Käthe Koll-witz, die 1935 an dem Begräbnis des jüdischen Impressionisten Max Liebermann teilnahm — 16 Jahre vorher war sie auf seinen Vorschlag hin als erste Frau zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste gewählt worden Wie der Rabbiner Leo Baeck berichtete, hatte auch in den späteren Jahren die Bevölkerung von Berlin und Hamburg die Juden besser behandelt, als es in anderen Städten der Fall gewesen war. In Berlin waren es vor allem die Angehörigen des alten Adels und des Beamtentums, aber auch sozialistische Arbeiter, die den verfolgten Juden zur Hilfe kamen

Die Bedeutung solcher humaner Taten ist unleugbar. Jedoch hat die vorliegende Studie über die deutschen Retter von Juden in der NS-Ära solche Sympathisierenden ausgeschlossen. Der Begriff „Retter" wurde eng bestimmt. Die Hauptkategorie umfaßte die Rettung durch Verbergen (und Ernähren) von Juden oder den Transport von Juden über die Grenze oder außerhalb der Reichweite von Nationalsozialisten; eine zweite Kategorie schloß jene ein, die falsche Papiere besorgten, die für eine erfolgreiche Flucht benötigt wurden.

Da eine unbekannte Zahl von Rettern durch die NS-Justiz hingerichtet wurde und andere inzwischen verstorben sind — sowie durch das Fehlen einer großen Umfrage in Deutschland —, ist auch hier kein vollständiges Bild über die Retter möglich. Nichtsdestoweniger wurde eine Anzahl von einigermaßen charakteristischen Beispielen als Grundlage für eine vertiefte Untersuchung angestrebt. Für die Anlage und die Verwirklichung dieser Arbeit war die direkte Korrespondenz mit den Rettern notwendig. Obwohl viele von ihnen verstorben oder in andere Länder emigriert sind, erwiesen sich zahlreiche Zuschriften aus Australien, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Israel, Südamerika, Schweden, der Schweiz, den USA wie auch aus Deutschland als wertvolle Quellen. Obwohl weitere Namen und Adressen von bekannt wurden, sich ihre Zahl Rettern erwies nach wie vor für eine Auswertung als zu gering. Deshalb wurde 1966 ein Aufruf zu-gunsten dieser Untersuchung in der deutschen Presse und durch den Rundfunk verbreitet; es wurde darauf hingewiesen, daß diese Studie „weder beabsichtige zu loben noch zu verurteilen, sondern lediglich die Tatsachen festhalten wolle". Die Retter wurden (bei zugesagter Anonymität) gebeten, Briefe und Dokumente zu senden. Ungefähr 500 Briefe waren daraufhin angekommen; ca 200 wurden wegen ihrer geringen Bedeutung nicht in die Untersuchung aufgenommen. Auch die Mehrzahl der noch verbliebenen Zuschriften entsprach nicht den oben genannten Kriterien; sie waren zum größten Teil der Gruppe der Sympathisierer und Helfer zuzurechnen. Von den 116 Fällen der Retter . guten Glaubens'konnten 46 wegen Nichtbeantwortung von Anfragen sowie wegen Krankheit und Tod nicht ausgewertet werden; eine andere Gruppe verweigerte die Mitarbeit an der Studie, denn viele Europäer schützen ihr Privatleben noch argwöhnischer als die Amerikaner und sind nicht sonderlich daran interessiert, an Forschungsvorhaben teilzunehmen. MoralischeBedenken spielten auch eine Rolle: Z. B. hatte eine Nonne Einwendungen, da die Rettung „eine Angelegenheit zwischen mir und Gott“ sei. Andere verweigerten eine Auskunft, weil sie glaubten, man wolle ihnen Geld geben und damit ihr menschliches Handeln bezahlen, oder sie lehnten aus Furcht vor Störungen oder gar aus Zynismus ab. Wieder andere hielten ihre Einwilligung zurück, obwohl sie sehr im Dritten Reich gelitten hatten: Sie konnten es nicht ertragen, daß die Erinnerung an diese Zeit geweckt wurde.

Es wurde ebenfalls eine Anzahl von nur potentiellen Rettern in dieser Untersuchung nicht berücksichtigt, da aufgrund verschiedener Ursachen und Umstände der Rettungsversuch nicht erfolgreich war. Eine weitere Begrenzung war dadurch notwendig geworden, daß einige der Retter „aus gutem Glauben'jetzt nicht mehr in Deutschland leben.

Die 70 verbleibenden Retter führten ihre Rettungstätigkeit in einer späteren Phase des Dritten Reiches aus; einige wenige im Jahre 1938, die meisten von ihnen aber nach Kriegsbeginn, besonders seit dem September 1941, als das öffentliche Tragen des Judensterns zwingend vorgeschrieben wurde. Die folgenden Einzelheiten beschäftigen sich mit dieser Gruppe. Mit einer Ausnahme — einem Bewohner der DDR — leben sie alle in der Bundesrepublik und in West-Berlin.

Allgemeine Merkmale

60 Prozent der 70 Retter waren Männer, 40 Prozent Frauen. Fast 25 Prozent der Retter sind zwischen 1895 und 1899 geboren, weitere 20 Prozent zwischen 1900 und 1904. Nur zwei Retter konnten Personen zu Hilfe kommen, die früher ihre Freunde gewesen waren, über zwei Drittel hatte schon vorher, meistens zufällig, Kontakt mit den geretteten Personeni in 20 Prozent dieser Fälle bestand eine Bekanntschaft über mehrere Jahre. Nahezu ein Drittel hatte niemals einen vorhergehenden Kontakt mit den geretteten Personen gehabt.

Wegen des Familienstandes war es für die Mehrzahl der Retter nicht sehr wahrscheinlich, daß sie sich gern Gefahren aussetzten. Ungefähr 73 Prozent der Retter war verheiratet und wiederum mehr als die Hälfte von ihnen hatte auch Kinder zu versorgen. Zur Zeit der Rettung waren 20 Prozent der Retter alleinstehend. Unter ihnen befand sich eine Anzahl von berufstätigen Frauen, z. B. eine Sozialarbeiterin, eine Beamtin, eine Hochschullehrerin, eine Schriftstellerin und eine Journalistin. Nur in zwei Fällen war die Gattin des Retters eine Jüdin. Beide Frauen fielen in die Hände der Nazis und wurden umgebracht; dies hemmte natürlich die spätere Rettungstätigkeit der Ehemänner.

Nicht sehr bekannt ist leider der Bericht über die etwa 200 Berliner Frauen, die eine Demonstration organisierten und erfolgreich die Freilassung ihrer jüdischen Ehemänner von der SS erreichten. Zu Beginn des Jahres 1942 hatten die NS-Behörden Druck auf nicht-jüdische Frauen ausgeübt, damit sie sich von ihren jüdischen Ehemännern scheiden ließen. Wenn die Ehefrau in die Scheidung einwilligte, konnte der Ehemann seinen Namen auf einer der nächsten Deportationslisten finden. Die Weigerung der Frau in die Einwilligung zur Scheidung bedeutete dagegen einen Aufschub. In dieser problematischen Lage organisierten sich die betreffenden Frauen informell, um Informationen über das Deportationsverfahren für gemischte Ehen auszutauschen, sich gegenseitig Hilfe zu leisten und um sich dem offiziellen und wiederholten Druck hinsichtlich der Ehescheidungen zu widersetzen, der ein Jahr später noch verstärkt wurde, als die Ehemänner trotz der Demonstration verhaftet wurden.

Lokale Schwerpunkte des Widerstandes

Im Hinblick auf die zahlreichen Retter, die in Berlin gewohnt hatten, wäre es einfacher gewesen, die vorliegende Untersuchung auf diese Stadt mit ihren verfügbaren Berichten zu beschränken. Um jedoch eine differenzierte Darstellung der deutschen Retter geben zu können, wurden nur elf nach dem Zufallsverfahren ausgewählte Interviews in Berlin durchgeführt; die anderen Retter wurden in der Bundesrepublik befragt. Es stellte sich dabei heraus, daß viele von diesen auch Berliner waren, die die frühere Reichshauptstadt gegen Kriegsende oder später verlassen hatten. Daß 41 Prozent der hier untersuchten Rettungshandlungen in Berlin und seinen Vororten ausgeführt worden waren, ist um so bemerkenswerter. n der Tat war ein Drittel der Juden Deutschands in Berlin ansässig. Sie machten etwa yier Prozent der Einwohnerzahl aus und hat-tn wichtige Positionen im öffentlichen Leen, in der Publizistik und den Künsten sowie im Handel und im Bankwesen inne. Die umfangreiche Rettungstätigkeit in Berlin könnte auf eine Art Kosmopolitismus zurückgeführt werden. Anders als die Bayern oder die Hessen gehörten die Berliner zu keiner bestimmten Volksgruppe, denn die preußische Hauptstadt hatte seit jeher ihre Einwohner von den verschiedensten Gegenden angezogen. Merkwürdigerweise wurden in Hamburg, damals die einzige weitere Stadt in Deutschland mit mehr als einer Million Einwohner, keine Retter ausfindig gemacht.

Dabei hatte die Freie Hansestadt eine Tradition in der Aufnahme nicht nur religiös verfolgter Holländer, Engländer und Franzosen, sondern auch von portugiesischen Juden, die sich im Jahre 1577 in der Hafenstadt niederließen. Etwa seit 1700 waren Hamburg und das benachbarte Altona (damals noch unter dänischer Herrschaft) philosemitisch eingestellt, was auf das englische Hebräertum des 17. Jhs. zurückzuführen ist. Im Deutschland vor Hitler besaß Hamburg nach Berlin, Frankfurt und Breslau in der Grindelallee mit ihren jüdi-sehen Wohngebieten die größte jüdische Gemeinde, die etwa zwei Prozent der gesamten Stadtbevölkerung ausmachte. In den letzten „freien" Wahlen vom März 1933 stimmten fast 27 Prozent der Hamburger für die Sozialdemokraten, während die Berliner nur mit 22, 5 Prozent für diese Partei stimmten.

Wenn nun die Hamburger nicht weniger kosmopolitisch und demokratisch waren als die Berliner, so kann die große Rettungstätigkeit in Berlin vielleicht zu einem Teil durch ihre besondere Charaktereigenschaft („Herz mit Schnauze") erklärt werden, für die die Berliner mit ihrem witzigen Dialekt berühmt sind. Wie Hannah Arendt nach dem Krieg bemerkte, blieben die Berliner inmitten der fürchterlichen Zerstörungen im wesentlichen unberührt; wie auch ihre Behauptung glaubwürdig klingt, daß es Hitler niemals vollständig gelungen ist, die Berliner für sich zu gewinnen Zweifellos war Berlins Rolle als Zentrum des NS-Regimes bedeutsam; es scheint aber, daß diejenigen, die sich so nahe bei diesen Machtzentren befanden, weniger davon beeindruckt waren als die übrigen Deutschen. Abgesehen von Berlin erfolgte die meiste Rettungstätigkeit — etwa 20 Prozent — außerhalb des eigentlichen Deutschen Reiches; in den Kampfgebieten oder in den besetzten Ländern, und hier oft in den Rüstungsbetrieben. Innerhalb Deutschlands wurde die (nach Berlin) nächst höhere Rettungstätigkeit mit vier Prozent in München festgestellt. Es ist bemerkenswert, daß Berlin und München als die Zentren des NS-Regimes und der Partei zugleich die einzigen Orte gewesen sind, in denen die Vertreter der beiden christlichen Kirchen sich gegen die NS-Herrschaft wandten. Berlin mit dem katholischen Bischof Konrad von Preysing und Pastor Martin Niemöller von der St. Anna-Kirche war der inoffizielle Mittelpunkt der Bekennenden Kirche. In München führten den Widerstand der katholische Erzbischof Kardinal Faulhaber und auf der protestantischen Seite der lutherische Bischof von Bayern, Hans Meiser. Hamburg dagegen hatte keine engen Beziehungen zum Nationalsozialismus. Es fehlten daher ähnlich entschlossene Widerstandskämpfer aus den Kreisen der Kirche wie auch diejenige Form des Widerstandes, die in Berlin von verschiedenen Gruppen von Beamten, Berufsoffizieren, Künstlern, Intellektuellen u. a. unter der Leitung von Dr. Arvid Harnack und Oberleutnant Harro Schulze-Boysen (sowie in dem fehlgeschlagenen Attentat am 20. Juli 1944 von Oberst Graf Claus Schenk von Stauffenberg und seinen Mitverschwörern) und in München von den Studenten Hans und Sophie Scholl durchgeführt wurde.

Kleinere Anteile an den Rettungstaten wurden in den folgenden Städten festgestellt: Köln, Danzig, Essen, Frankfurt, Wuppertal und verschiedenen Orten in Baden, Brandenburg, im Rheinland, in Sachsen, Thüringen und Württemberg. In Köln wurde 1934 Propaganda gegen den Nationalsozialismus von einem NS-Beauftragten registriert, der die katholische Geistlichkeit dafür verantwortlich machte und feststellte, daß aufgrund der Tatsache, daß Karl Marx und August Bebel hier einmal aktiv gewesen seien, Köln lange Zeit eine „unerschütterliche marxistische Festung" gewesen sei In Frankfurt und in Wuppertal gab es illegale Schulungsmöglichkeiten für die Pastoren der Bekennenden Kirche. Frankfurt war ebenfalls Zentrum einer wichtigen sozialdemokratischen Widerstandsgruppe, die von Ludwig Schwamb, einem ehemaligen hessischen Beamten, geleitet wurde und die Kontakte zu Julius Leber und dem Kreisauer Kreis besaß. Danzig ist dagegen ein atypischer Fall. Während im Deutschen Reich die NSDAP nach 1933 die einzige Partei war, gab es in Danzig bis zum 1. September 1939 — ihrem Ende als Freie Stadt — auch noch andere Parteien. Obwohl die Polizei die gegen die Juden gerichteten Bestimmungen schon ausführte, als Carl J. Burckhart noch als Hochkommissar des Völkerbundes amtierte, hatten die antisemitischen Bestrebungen der NSDAP hier wenig Erfolg.

Religion

Ein Drittel der Retter sind Protestanten; ein Teil von ihnen gehörte zur Bekennenden Kirche, die aus dem Widerstand gegen die Bewegung der Deutschen Christen (die das Jüdische" Gesetz des Alten Testaments durch die Gebote von Rasse und Volk ersetzen wollte) entstanden war. Nahezu 22 Prozent der Retter sind Katholiken. Nimmt man die beiden großen christlichen Konfessionen zusammen und fügt noch die drei Prozent der Retter hinzu, die kleinen christlichen Sekten zugehören, so ergibt sich, daß etwa 58 Prozent der Retter christlichen Konfessionen angehörten. Weitere 20 Prozent der Retter geben an, daß ihr Verhältnis zum Protestantismus zum Zeitpunkt ihrer Hilfeleistung nicht besonders eng war; manchmal hatte es sogar schon mit der Taufe aufgehört. In ähnlicher Weise fühlte sich einer der Retter nicht mehr der katholischen Kirche zugehörig. Zusammen mit den 20 Prozent „Freidenkern" hat diese Gruppe einen Anteil von insgesamt 42 Prozent. Diese Retter mit einer mehr humanistischen Weltanschauung erlauben es nicht, alle Retter von Juden als solche Personen zu bezeichnen, die „Christi Gebot der Liebe vom Himmel herunterholten .. . um es zu praktizieren"

Beruf

Die Absicht der bereits erwähnten Aktion . Unbesungene Helden" des Berliner Senats und von Kurt Grossmanns gleichnamigem Buch war es, jene Berliner anzusprechen, die Publizität vermeiden wollten und es unterlassen hatten, über ihre Handlungen zu berichten. Unsere gegenwärtigen Ermittlungen, die die Anonymität bewahrten und auf einem repräsentativen Querschnitt beruhen, stützen nicht die Behauptung Grossmanns, daß bis auf . einige erfreuliche Ausnahmen" es „zweifellos in der Mehrzahl der Fälle die . kleinen Leute'gewesen seien, die halfen, während es den Deutschen der . besseren Schichten'an dem Mut gefehlt habe, die berufliche Stellung ... zu riskieren"

Mehr als 15 Prozent der Retter hatten bedeutende politische Positionen inne; zum größten Teil waren es Beamte des höheren Dienstes, wodurch sie erheblichen Risiken ausgesetzt waren. Weitere zehn Prozent waren Rechtsanwälte, Ärzte oder Lehrer; acht Prozent waren Fabrikbesitzer oder Geschäftsführer. Auch die mehr als 14 Prozent Hausfrauen unter den Rettern unterstützen nicht die These Grossmanns, da fast genau die Hälfte von ihnen der Oberschicht angehörte, die andere Hälfte allerdings den Mittelschichten. Mehr als 14 Prozent der Retter waren Publizisten, Schriftsteller, Künstler, Musiker und andere Vertreter geistiger Berufe — das entspricht der großen Zahl von Intellektuellen, die mit ihrem Leben oder mit Gefängnis für ihre Opposition gegen den Nationalsozialismus bezahlen mußten.

Politische Einstellung

Die anonyme Hilfeleistung entsprang einer Vielzahl politischer Motive und Einstellungen. Kaum mehr als ein Fünftel der Retter gehörte 1933 zur „Linken"; die große Mehrheit, näm-lich über 17 Prozent, stand der Sozialdemokra-tischen Partei nahe oder war Mitglied. Von den zwei Kommunisten, die an den Rettungs-aktionen beteiligt waren, gehörte einer schon früh zur Kommunistischen Partei (er war einer der Matrosen bei der Meuterei vom November 1918), während der andere mit den Kommu-nisten in der „irrtümlichen Hoffnung" sympa-thisierte, daß auf diese Weise die National-Sozialisten durch einen gegen sie gerichteten Extremismus bekämpft werden könnten. Mehr als 28 Prozent der Retter gehörten zur demokratischen Mitte; 18 Prozent gehörten entweder zur Deutschen Demokratischen Partei, zur Staatspartei oder zur Deutschen Volkspartei; weitere zehn Prozent zur Zentrumspartei. Der „Rechten" standen kaum mehr als ein Fünftel aller Retter nahe. Von diesen waren neun Prozent Konservative oder Monarchisten, 7 Prozent rechneten sich zu den Nationalisten, während 3 der Retter sogar frühe Mitglieder der NSDAP gewesen sind, die von dem späteren Kurs der Partei enttäuscht waren. Einer von ihnen betrachtete seine Hilfe als eine Möglichkeit, sein Schuldgefühl zu besänftigen. Am bezeichnendsten für den eventuellen Zusammenhang von politischer Einstellung und Hilfstätigkeit ist vielleicht die sehr hohe Zahl von Rettern, die zunächst unpolitisch eingestellt waren; ihr Anteil beträgt 29 Prozent.

Die Formen und Modalitäten des Widerstandes

In den letzten Jahren haben deutsche Wissenschaftler einige zu harte Urteile über die deutsche Widerstandsbewegung zu modifizieren gesucht Von Bedeutung ist hier das Zugeständnis, daß es in der Vergangenheit in den Kirchen nicht nur latenten Antisemitismus gegeben habe; vor 1945 habe es keine unzweideutige Erklärung der christlichen Kirchen zur Judenfrage gegeben Hätten die Wissenschaftler des weiteren bei ihren historischen Studien nicht die Gruppe um Schulze-Boysen vernachlässigt, dann wäre bald deutlich gewesen, daß diese Widerstandsgruppe neben Plakatekleben und Flugblattverteilen auch den Verfolgten und Gefährdeten geholfen sowie Nahrungsmittel und Geld für jüdische Freunde gesammelt hatte Hätten sie ferner die Widerstandsgruppe „Weiße Rose" um Professor Kurt Huber und Hans und Sophie Scholl stärker berücksichtigt, dann würden sie auch bemerkt haben, daß die 1943 an der Universität München verteilten Flugblätter ausdrücklich die Massenmorde an den Juden als „das schrecklichste Verbrechen gegen die Menschenwürde in der bisherigen Geschichte" verurteilten

Nur geringe Aufmerksamkeit wurde bisher der Frage nach einem möglichen Zusammenhang von deutscher Widerstandsaktivität und der Rettung verfolgter Juden geschenkt. In Dänemark und den Niederlanden waren die Rettungsbemühungen ebenfalls mit der Widerstandsbewegung gegen die Besetzung verbunden

Für Deutschland — wo die Rettungstat die Herausforderung des nationalen totalitären Regimes bedeutete — wurde bisher angenommen, daß zwischen diesen beiden Widerstands-arten nur ein peripherer Zusammenhang bestünde. So wurde in einer bekannten Anthologie dieser Zusammenhang nur bei vier von 64 Widerstandskämpfern herausgestellt:

Erich und Lilo Gloeden sowie Gertrud Seele hatten Juden versteckt, während sie zugleich die anderen Widerstandsaktivitäten unterstützten; Maria Terwiel benutzte ihre Verbindungen zu der Gruppe um Schulze-Boysen, um die Predigten des Bischofs von Galen zu verbreiten und um Pässe für Juden zu erhalten

Dieser verbreiteten Auffassung von der Isoliertheit der Widerstandshandlungen kann nun widersprochen werden. Die Statistik zeigt, daß mehr als 57 Prozent der Retter sich zugleich an anderen Widerstandsaktionen beteiligten; diese reichten von illegalen, geheimen Zusammenkünften und der Widerstands-tätigkeit (manchmal gemeinsam mit der Bekennenden Kirche-oder dem Kreisauer Kreis) über das Drucken und die Verbreitung von Untergrund-Zeitungen oder Flugblättern bis zur öffentlichen Aufwiegelung.

Bevor jedoch Folgerungen gezogen werden aus dem bisher sich nur in Umrissen abzeichnenden Gruppenporträt der deutschen Retter von Juden, müssen auch dessen Begrenzungen erkannt werden. Wenn man die Tatsache bedenkt, daß die Opposition der großen christlichen Kirchen im wesentlichen darin bestand, sich einer Trennung der Christen jüdischer oder halbjüdischer Abstammung von ihrer Kirche zu widersetzen und daß die Rettung nichtgetaufter Juden kein wesentliches Anliegen für sie war, so ist es andererseits bemerkenswert, daß bei den hier untersuchten Widerstandshandlungen denjenigen Personen mit einem ausgeprägten religiösen Gewissen eine große Bedeutung zukommt, wenn auch die Zahl der Retter aus einem mehr humanistischen Beweggrund ebenfalls sehr hoch gewesen ist.

Wir haben bereits darauf hingewiesen, daß die Rettung der dänischen (und der holländischen) Juden auch im Zusammenhang mit der Befreiungspolitik steht. Da unsere Ergebnisse einer engen ideologischen Interpretation widersprechen, ist es von Bedeutung, daß — wie die ausführlichen Berichte zeigen — zumindest in Dänemark (außer der kleinen Gruppe der dänischen Nationalsozialisten) sich alle Schichten der dänischen Bevölkerung an der Rettung von Juden beteiligten: Professoren, Schuldirektoren und Lehrer, Architekten, Rechtsanwälte, Ärzte, Krankenschwestern, Journalisten, Pastoren, Polizeioffiziere und andere mehr.

So wie die deutsche Widerstandsbewegung kaum mit den politischen Kategorien „Links" und „Rechts" zu beurteilen ist so repräsentiert auch die Gruppe der Retter ein breites politisches Spektrum. Sie bestand aus der gleichen politischen und geistigen Vielfalt wie die allgemeine Opposition gegen Hitler. Bei dieser Opposition können folgende Gruppen unterschieden werden: die alten Anti-Nazis auf der Linken, enttäuschte Konservative, ver-schiedene kirchliche Gruppen, sodann einzelne Opponenten aus den Kreisen der Ministerialbürokratie, der Industrie und des Militärs 23). Das Vorhandensein der letzteren vor allem in den Kampfgebieten war in manchen Fällen hilfreich, denn unter den Rettern befanden sich nach unseren Feststellungen sonst keine Berufssoldaten.

Obwohl sie von den Historikern mehr vernachlässigt wurden, hat sich doch hier ergeben, daß die kleine Schar der Retter nicht nur in großer Nähe zur deutschen Widerstandsbewegung stand, sondern tatsächlich auch ein wichtiger Teil von dieser gewesen ist. Denn während es den losen Gruppierungen von Widerstandskämpfern 1944 nicht gelang, Hitler und das NS-Regime zu stürzen, waren die einzelnen Retter von Juden schon zu einem früheren Zeitpunkt wenigstens darin erfolgreich, Hitlers Programm des totalen Völkermordes zu stören.

Daß die größte Zahl von Rettungen in Berlin wie auch in den besetzten Ländern und den Kampfgebieten stattfand, läßt darauf schließen, daß in der Hauptstadt und außerhalb Deutschlands — zwischen Autorität und Anarchie — für die „unbesungenen Helden" genug Möglichkeiten gab, ihre menschliche Tapferkeit gegen die Gefahr der Entdeckung einzusetzen. Ihr Beispiel spricht zu uns allen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Diese Zahl, die 388 Synagogen auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland beinhaltet, des weiteren 14 in Berlin, 18 in der DDR und 45 östlich der Oder-Neiße-Linie, basiert auf Augenzeugenberichten, die von der Wiener Library gesammelt wurden; sie ist aber unvollständig. Hilgemann schätzt, daß etwa 700 Synagogen zerstört wurden, davon der größte Prozentsatz im Westen. Die ältesten jüdischen Siedlungsgebiete in Deutschland: Pommern, Mecklenburg usw., hatten weniger Synagogen. Vgl. Werner Hilgemann, Erläuterungen zur Wandkarte „Deutschland unter der Hitler-Diktatur 1933— 1945", Darmstadt 1963, S. 16.

  2. Carl J. Friedrich und Zbigniew K. Brzezinski, Totalitarian Dictatorship and Autocracy, New York 1965, S. 280 f. .

  3. Siegfried von Nostiz, Dictatorship and Resistance: The Problem of how to Resist, in: The Western Political Quarterly, 1967, S. 165.

  4. Vgl. Eric H. Boehm, We Survived: Fourteen Histories of the Hidden and Hunted of Nazi Ge many, Santa Barbara 1966 (1. Aufl. 1949).

  5. Persöhnliche Mitteilung

  6. Jacob Presser, The Destruction of the Dutch Vs, New York 1969, S. 382 f.

  7. Louis de Jong, Help to People in Hiding, th m ta'A Review of Arts, Life and Thought in ne Netherlands, 1965, s 63 und Werner WarmnunneThe Dutch under German Occupation, 1940— 194, Standford 1963, S. 188 f.

  8. Leny Yahil, The Rescue of Danish Jewry: Test of a Democracy, Philadelphia 1969, S. 274 ff.

  9. Kurt R. Grossmann, Die unbesungenen Helden. Menschen in Deutschlands dunklen Tagen, Berlin 19612.

  10. Vgl. H. D. Leuner, When Compassion was a Crime: Germany’s Silent Heroes 1933— 1945, London 1966, S. 161— 164.

  11. Leo Baeck, A People Stands Betöre Its God, in: Eric H. Boehm, a. a. Ö., S. 288.

  12. Vgl. Hannah Arendt, Germany — 1950, in: Norman Podhoretz (Hrsg.), The Commentary Reader: Two Decades of Articles and Stories, New York 1966, S. 49— 60.

  13. Vgl. Anhang I zu: Karl Dietrich Bracher, Plebiszit und Machtergreifung, in: Max Beloff (Hrsg.), On the Track of Tyranny: Essays Presented by the Wiener Library to Leonard G. Montefiore, London 1960, S. 37— 42.

  14. Father John A. O'Brien, S. J., Einführung zu: Philip Friedman, Their Brothers’ Keepers, New York 1957, S. 12.

  15. Kurt R. Grossmann, Die unbesungenen Helden, II. Teil, in: Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, Bd. 2., 1963, S. 663.

  16. Vgl. Hermann Graml u. a., The German Resistance to Hitler, Berkeley 1970.

  17. Vgl. Ernst Wolfs Essay: On the Relationship of political and moral Motivation in the German Resistance, a. a. O.

  18. Vgl. Günther Weisenborn, Reich Secret, in: E. H. Boehm, a. a. O., S. 192 ff.

  19. Inge Scholl, Die weiße Rose, Frankfurt 1953.

  20. Vgl. Harold Flender, Rescue in Denmark, New York 1963, S. 225; vgl. auch Jorgen Haestrup, From Occupied to Ally. Danish Resistance Movement 1940— 45, Kopenhagen (Presse-und Informationsamt des dänischen Außenministeriums) 1963.

  21. Annedore Leber, Willy Brandt, Karl Dietrich Bracher (Hrsg.), Das Gewissen steht auf, Berlin Frankfurt 1954, S. 76 ff, 82 ff, 123 ff.

  22. Vgl. Karl Dietrich Bracher, Die deutsche Diktatur. Entstehung, Struktur, Folgen des Nationalsozialismus, Köln 1969, S. 402.

Weitere Inhalte

Manfred Wolfson, Dr. phil., Associate Professor in Government am Sacramento State College of California; geb. 1923 in Berlin, Studium der Politischen Wissenschaften an den Universitäten von Chicago und Californien (Berkeley).