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Entwicklung und Tendenzen der amerikanischen Auslandshilfe | APuZ 47/1969 | bpb.de

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APuZ 47/1969 US-Hilfe für Lateinamerika -Unterstützung eines radikalen Wandels Entwicklung und Tendenzen der amerikanischen Auslandshilfe Sicherheitskräfte in Preußen zu Beginn der Weimarer Republik

Entwicklung und Tendenzen der amerikanischen Auslandshilfe

Bernd V. Dreesmann

Die im Entwicklungshilfeausschuß (Development Assistance Committee = DAC) der Europäischen Organisation für Wirtschaft und Entwicklung (OECD) zusammengeschlossenen Staaten Österreich, Australien, Belgien, Kanada, Dänemark, Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, Japan, Niederlande, Norwegen, Portugal, Schweden, Schweiz, Großbritannien und die USA geben ca. 95 Prozent der Hilfe, die unter der Bezeichnung „Entwicklungshilfe" in die Länder der Dritten Welt fließt.

Tabelle 4

Den Vereinigten Staaten kommt in diesem Rahmen insofern eine entscheidende Rolle zu, weil sie allein rund 50 Prozent dieser Summe geben; 1967 waren dies beispielsweise 5566 Mio Dollar von 11 306 Mio Dollar DAC-Hilfe. Plastischer ausgedrückt bedeutet dies: Eine fünfprozentige Verminderung der US-Hilfe kostet die Entwicklungsländer mehr Unterstützung als die Streichung der gesamten kanadischen Hilfe (1967: 253 Mio Dollar). Wenn die Schweiz und Schweden ihre Hilfsmaßnahmen gänzlich einstellten, wäre eine bestürzte Reaktion der Öffentlichkeit sicher. Doch läge auch dieser Betrag mit 242 Mio Dollar noch unterhalb der Summe, die eine fünfprozentige Kürzung der amerikanischen Auslandshilfe darstellen würde. Allgemeiner Überblick Das Jahr 1968 war für die USA ein Zeitraum innerer Unsicherheit und mit beträchtlichen Auswirkungen auf die Auslandshilfe. Das von Präsident Johnson für das Haushaltsjahr 1969 1)

Abbildung 6

Einführung Daraus folgt, daß die Entwicklung der USA-Hilfe für die Dritte Welt von sehr großer Bedeutung ist. Gerade zu einem Zeitpunkt, an dem die internationalen Organisationen und ihre Mitglieder Prognosen und Pläne für die zweite Entwicklungsdekade (1971— 1980) entwerfen, kommt einer Untersuchung über die Entwicklung der amerikanischen Hilfe besondere Bedeutung zu.

Abbildung 7

Tendenzen eines Wandels lassen schon die ersten Erklärungen der republikanischen Regierung deutlich erkennen. Während Präsident Kennedy stark emotionsauslösende Projekte — Allianz für den Fortschritt, Friedenskorps — ins Leben rief und staatliche Gelder zur Verfügung stellte, will Präsident Nixon offenbar in Zukunft private Investitionen stärker fördern und in den Mittelpunkt der Auslandshilfe stellen.

Angesichts des weiten Feldes amerikanischer Auslandshilfe muß sich eine Beschäftigung mit diesem Thema auf stark geraffte — manchmal sogar stichwortartige — Darstellungen beschränken. Die folgende Untersuchung gliedert sich in zwei Teile: Teil I gibt eine kurze Über-sicht über die Entwicklung der US-Auslandshilfe im Jahr 1968; Teil II stellt diesen Ausschnitt in einen weiteren Rahmen und versucht, die Tendenzen aufzuzeig. en, die bis zum Spätsommer 1969 erkennbar waren.

I. Die Entwicklungshilfe der USA im Jahre 1968

Tabelle 1

vorgelegte Auslandshilfe-Programm in Höhe von 2, 498 Md. $strichen die Kongreßmitglie-der auf 1, 380 Md. $zusammen. Die für die Agency for International Development (AID) zur Verfügung stehenden Mittel erreichten damit einen neuen Tiefpunkt:

Haushaltsjahr 1966 = 2, 463 Md. $Haushaltsjahr 1967 = 2, 144 Md. $Haushaltsjahr 1968 = 1, 895 Md. $Haushaltsjahr 1969 = 1, 380 Md. $Für das Haushaltsjahr 1969 hat Präsident Nixon im Rahmen des AID-Programms 2, 210 Md. $gefordert, über die Zusammensetzung des AID-Programms für das Haushaltsjahr 1969 unterrichtet Tabelle 1:

Die gesamten Entwicklungshilfeleistungen der Vereinigten Staaten haben sich jedoch auch im Jahre 1968 mit einem Zuwachs um 1, 9% (1967 = 12 %) von 5, 566 auf 5, 675 Md. $leicht erhöht. Dieser Anstieg ergab sich aus einer weiteren Steigerung der privaten Kapital-flüsse, während die öffentlichen Leistungen zurückgingen. Vgl. Tabelle 2.

Die geringe Erhöhung der amerikanischen Auslandshilfe verschlechterte auch das Verhältnis zum Volkseinkommen und Bruttosozialprodukt. Die Gesamthilfe betrug 1968 nur noch 0, 66 % des Bruttosozialprodukts (1965 = 0, 79%; 1967 = 0, 70%) und 0, 79% des Volkseinkommens (1965 = 0, 97 %; 1967 = 0, 85 %).

Als Akzente der amerikanischen Bemühungen im Gesamtbereich der Entwicklungshilfe lassen sich hervorheben:

Administrativ Die vom Kongreß geforderte Reorganisation und Straffung besonders der AID wurde auch 1968 fortgesetzt. Die angestrebte Stärkung der privaten Hilfsmaßnahmen konkretisierte sich 1968 in einem Bericht einer Studiengruppe von Privatunternehmern und Bankiers (International Private Investment Advisory Council), in dem eine Bundesbehörde zur Förderung von Privatinvestitionen in Entwicklungsländern gewünscht wird. Präsident Nixon schlug auf dieser Grundlage im Mai 1969 die Errichtung einer Privaten Investitionsgesellschaft für Ubersee (Overseas Private Investment Corporation/OPIC) vor.

Strukturell Der Anteil der privaten Hilfsleistungen steigerte sich weiter. Die Bedingungen der öffentlichen Hilfe wurden „härter". Den internationalen Organisationen, insbesondere sofern sie die regionale Zusammenarbeit fördern, wird eine größere Rolle zugemessen.

Regional Die USA bemühten sich erfolgreich, ihre Hilfsmaßnahmen zu konzentrieren. Der Anteil Lateinamerikas und Asiens nahm zu, derjenige Afrikas ab. Desgleichen ging die Zahl der Empfängerländer im Haushaltsjahr 1969 auf 55 zurück (Haushaltsjahr 1968 = 64).

Sektoral Das Schwergewicht der amerikanischen Hilfe liegt nach wie vor in den Bereichen Landwirtschaft, Gesundheit, Erziehung, Bevölkerungspolitik. 2. Umfang der öffentlichen Leistungen Die aus öffentlichen Mitteln gezahlte Netto-hilfe in Höhe von 3, 605 Md. $(1967 = 3, 723 Md. $) verzeichnet einen leichten Rückgang wegen der Verringerung der Zuschüsse im Gesamtprogramm. Diese machen jetzt nur noch 52 °/o aus (1967 = 59 °/o). Zu einem Teil wurde diese rückläufige Entwicklung durch eine verstärkte Kreditvergabe durch die Export-Import-Bank und durch die auf der Basis von Dollar-Krediten erfolgende Steigerung der Leistungen im Rahmen des Food-for-Freedom-Programms wettgemacht. Einzelheiten vgl. Tabelle 3: Wesentlich stärker war der Rückgang bei den neuen öffentlichen Zusagen. Diese gingen 1968 auf 4, 772 Md. S zurück und machten nur noch 86, 4 0/0 der Vorjahressumme aus (1967 = 5, 520 Md. $).

Ein besonderes Problem stellte auch im Jahre 1968 die sogenannte Pipeline dar. Mit diesem Begriff wird der Differenzbetrag zwischen Hilfszusagen und tatsächlichen Auszahlungen bezeichnet. Für den Bereich der AID-Programme, in dem 1968 Auszahlungen von 2, 032 Md. $erfolgten, betrug der Pipeline-Betrag 3, 973 Md. $. Dies führte zu der Forderung, vor neuen Bewilligungen zunächst die Pipeline „zu leeren". Aufgrund der niedrigen Mittel-zuweisungen im Haushaltsjahr 1969 sank denn auch der Inhalt der Pipeline in diesem Zeitraum um fast 700 Mio $. 3. Bedingungen der Hilfe Der Anteil der Zuschüsse und zuschußähnlichen Hilfsarten an den öffentlichen Gesamtleistungen verringerte sich von 56 °/o im Jahre 1967 auf 44 0/0 im Jahre 1968. Die Verschlechterung der Kreditbedingungen war eine Folge der Verschiebungen im Food-for-Freedom-Programm, wo der Anteil der Schenkungen und der in Landeswährung getätigten Verkäufe ab-und der Umfang der auf Dollar-Kredit-Basis abgewickelten Geschäfte zunahm. Das statistische Bild ist zudem relativ stark dadurch verzerrt, daß die an die internationalen Organisationen in den Haushaltsjahren 1967 und 1968 zu leistenden Zuschüsse fast ausnahmslos im Jahre 1967 ausbezahlt wurden und dadurch rein rechnerisch ein hoher Betrag ausgewiesen ist.

Der durchschnittliche Zinssatz betrug weiterhin 3, 6% (1966 = 3 %). Die Kreditlaufzeiten verbesserten sich 1968 auf 30 Jahre gegenüber 28, 2 im Vorjahre. Durchschnittlich wurden 7, 5 tilgungsfreie Jahre gewährt (1967 = 6, 7). Ohne Einbeziehung der „harten" Kreditbedingungen der Export-Import-Bank ergibt sich ein günstiges Bild: Zinssatz = 2, 4 %; Laufzeit = 38 Jahre; tilgungsfreie Jahre = 9, 1.

Die vom Development Assistence Committee (DAC) der OECD aufgestellten Kreditbedingungen erfüllten die USA denn auch nur, wenn die Berechnung die Kredite der Export-Import-Bank nicht berücksichtigt. Die Gesamt-hilfe der USA unterlag auch 1968 strikten Lieferbindungen. 4. Geographische Verteilung Die Leistungen für Lateinamerika und Asien erreichten 1968 mit 28% bzw. 51 % einen neuen Höchststand, während der Anteil Afrikas sich von 9 % auf 8 % verringerte.

Die angestrebte Konzentration der Hilfe machte Fortschritte. Die Zahl der Empfängerländer betrug im Haushaltsjahr 1969 noch 55 (Haushaltsjahr 1968 = 64). Sie wird im Haushaltsjahr 1970 auf voraussichtlich 46 Länder sinken. 1/, der Hilfe geht an drei Länder (Vietnam, Laos, Thailand), 3/5 verteilen sich auf elf und 4/, auf 14 Länder. 5. Technische Hilfe Die Technische Hilfe der USA nahm im Jahre 1968 um 16, 5% von 564 Mio $auf 657 Mio $zu und machte damit 19, 6% der aus öffentlichen Mitteln finanzierten Nettohilfe aus (1967 = 17 %). In den fünf Jahren seit 1963 hat sich damit der Anteil der Technischen Hilfe nahezu verdoppelt.

Wie schon 1967 rührte der Anstieg im Jahre 1968 von den verstärkten Maßnahmen der Technischen Hilfe für Vietnam her, die von 94 Mio 8 auf 195 Mio $anstieg. Während die Ausgaben dieses Sektors für Asien und Lateinamerika nahezu gleichblieben, sanken sie für Afrika von 109 Mio auf 89 Mio $. Im Bereich der personellen Hilfe ging die Zahl der in den Entwicklungsländern eingesetzten Kräfte zurück: 1967 1968 Friedenskorps 18 654 17 396 AID-Fachkräfte 10 565 8 677 Gesamt: 29 219 26 073

Besonderer Hervorhebung bedürfen die Bemühungen der USA um Maßnahmen zur Verstärkung bevölkerungspolitischer Anstrengungen und für eine erweiterte Familienplanung in den Entwicklungsländern. Die hierfür bereitgestellten Mittel stiegen in den Haushaltsjahren 1967 bis 1969 von 4 auf 48 Mio $.

Die größten Erfolge im Bereich der Technischen Hilfe verzeichneten die USA auf dem landwirtschaftlichen Sektor. Die Erfolge der neuen, hochertragreichen Getreidesorten waren mit massiver amerikanischer Unterstützung entwickelt und in Versuchsgebieten eingesetzt worden. 6. Der Privatsektor Der seit einigen Jahren bestehende Trend, die privaten Hilfsmaßnahmen zu verstärken, indem der amerikanische Staat Investitionsanreize und -absicherungen schafft, setzte sich auch im Jahre 1968 fort (vgl. Tabelle 2). Die gesamte private Nettohilfe (ausschließlich reinvestierte Gewinne) stieg von 1, 577 Md. $auf 1, 581 Md. 8 im Jahre 1968 (1966: 913 Mio $). Während die Direktinvestitionen von 715 Mio 8 auf 970 Mio $sehr stark anstiegen, sank die Summe des übrigen, langfristig investierten Kapitals von 862 Mio 8 auf 611 Mio 8. Der Anteil der in Entwicklungsländern angelegten Direktinvestitionen an den gesamten privaten Direktinvestitionen im Ausland stieg stark an. Er betrug 35, 4 % gegenüber 23, 7 % im Jahre 1967 (vgl. Tabelle 4):

II. Entwicklung und Tendenzen — Die Hilfe im einzelnen

Tabelle 2

A. Organisation der Hilfe 1. Bisherige Entwicklung In der rund 20jährigen Geschichte der amerikanischen Entwicklungshilfe lassen sich vier große Phasen unterscheiden und voneinander abgrenzen:

— 1949 proklamierte Präsident Truman sein „Point-Four" -Programm, das vor allem darauf abzielte, technische Kenntnisse in den weniger entwickelten Regionen zu verbreiten.

— 1957 sicherte Präsident Eisenhower denjenigen Entwicklungsländern, die sich um Stabilität und Fortschritt bemühten, zusätzlich eine umfangreiche Kapitalhilfe zu. — 1961 verstärkte Präsident Kennedy die multilateralen Elemente der amerikanischen Auslandshilfe, schuf die „Allianz für den Fortschritt" mit den Staaten Lateinamerikas und ordnete organisatorische Verbesserungen an, die zur Errichtung der Agency for International Development (AID) aus der damals bestehenden International Cooperation Administration (ICA) und dem Development Loan Fund (DLF) führte.

Präsident Johnson setzte dieses Programm im wesentlichen fort, wobei er gegen Ende seiner Amtszeit der Hilfe für die Landwirtschaft, das 2. Künftige Organisation der Hilfe Gesundheitswesen und das Ausbildungswesen in den Entwicklungsländern Priorität einräumte. — 1969 setzte sich Präsident Nixon in seiner ersten Auslandshilfe-Botschaft an den Kongreß für eine Verlagerung des Schwerpunkts der amerikanischen Hilfe auf private Investitionen und technische Hilfsprogramme ein.

Zur Zeit ist die Agency for International Development (AID) noch das bei weitem wichtigste Instrument der amerikanischen Entwicklungshilfe. Der über die AID abgewickelte Anteil der Hilfe betrug 1967: 2, 284 Mrd. $von 4, 130 Mrd. $staatlicher Bruttoauszahlungen 1968: 2, 032 Mrd. $von 4, 048 Mrd. $staatlicher Bruttoauszahlungen 1969: 2, 050 Mrd. $von 4, 200 Mrd. $staatlicher Bruttoauszahlungen.

Die Bedeutung der AID wird jedoch nach Meinung von Fachleuten in der Zukunft fühlbar abnehmen. Ein großer Teil der Kritik der Kongreßabgeordneten an der Auslandshilfe richtet ssich gegen die Tätigkeit der AID. Durch mehrfache Umorganisationen suchte die Agency diesen Beanstandungen zu entsprechen. Um ) das zunehmende Engagement der AID in Vietinam klarer von der übrigen Tätigkeit abzu) grenzen, wurde z. B. die Regionalabteilung i für Ostasien — daneben gibt es solche für La1 teinamerika, Afrika sowie Nahost und Süd-> asien — in der Weise aufgeteilt, daß eine > eigene Vietnam-Dienststelle entstand.

Die Abteilungen für , Program Coordination', . Material Resources', . Development Finance and Private Enterprise'sowie für . Technical Cooperation and Research'gingen in folgenden neuen Abteilungen auf:

1. Office of Program and Policy Coordination

2. Office of the War on Hunger 3. Office of Private Resources 4. Office of Procurement. 1968 kam zusätzlich die Dienststelle eines Direktors für die Programm-Evaluierung hinzu. Ein . System Development and Data Processing Committee’ erhielt den Auftrag, die Anwendung von Computern für die Tätigkeit des AID beschleunigt voranzutreiben.

Ende 1968 beschäftigte die AID 13 030 Personen, von denen 3753 Amerikaner und 9277 örtliche Kräfte waren. Für die Zeit vom Januar 1968 bis September 1969 war ein Personalabbau von 1400 Angestellten vorgesehen. Seit 1968 ist auch der AID-Repräsentant in der amerikanischen Botschaft in Bonn abberufen. Zur Zeit unterhält die AID Missionen oder Verbindungsstellen in 49 Entwicklungsländern.

Die AID ist Bestandteil des Department of State (Außenministerium). Der an der Spitze stehende Administrator hat den Rang eines Undersecretary of State. 3. Langfristige Tendenzen a) Die amerikanische Auslandshilfe hatte bis zum Jahre 1962 eine aufsteigende Entwicklung. Seither hat der Umfang — in absoluten Werten — stagniert und im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt bzw. Volkseinkommen eine abnehmende Tendenz.

b) Die Bedingungen, unter denen die Hilfe vergeben wurde — Laufzeit, Zinsen, tilgungsfreie Jahre, Rückzahlung in Dollar-Valuta —, sind „härter" geworden. Dies steht im Widerspruch zu den internationalen Bestrebungen, die Bedingungen für die Empfängerländer günstiger zu gestalten, das heißt, die „Hilfe" -Komponente zu verstärken. c) Die Unterstützung für die Auslandshilfe hat sowohl im Kongreß wie auch in der Bevölkerung abgenommen. Isolationistische Bestrebungen sind auch auf diesem Sektor unverkennbar. d) Die amerikanische Regierung bemüht sich, die gesamte Entwicklungshilfe stärker zu internationalisieren. Das kommt in einer stärkeren Unterstützung der internationalen Organisationen wie auch in den Bemühungen zum Ausdruck, andere Geberländer zu höheren Leistungen zu veranlassen; z. B. stellen die USA häufig Beiträge usw. unter der Bedingung in Aussicht, daß andere Staaten entsprechende Leistungen zusagen.

B. Aufteilung (Arten) der Hilfe 1. Kreditgebung Im Jahre 1968 haben die USA staatliche Kredite (Ioans) in Höhe von 1, 624 Md. $(16, 1 °/o mehr als 1967) ausgezahlt. Damit wurden 55, 6 0/0 (1967: 43, 9 °/o; 1964: 34, 1 ®/o) der staatlichen Hilfe als Kredit vergeben.

Mit den Bedingungen, zu denen diese Kredite im Jahre 1968 zustande kamen, erfüllten die USA die vom DAC aufgestellten Terms of Aid — im ganzen gesehen — eben noch. Der durchschnittliche Zinssatz betrug 3, 6 °/o, die Zahl der tilgungsfreien Jahre durchschnittlich 7, 5 (1967: 6, 7 Jahre), die Gesamtlaufzeit ver-größerte sich von 28, 2 (1967) auf 30 Jahre. Ohne die von der Export-Import-Bank zu „harten" Bedingungen vergebenen Kredite (1968: 635 Mio $zu 6, 4 °/o) betrug der Zinssatz jedoch nur 2, 4 °/o, während die tilgungsfreien Jahre auf 9, 1 und die gesamte Laufzeit auf 38 Jahre anstiegen. Darüber hinaus ist praktisch die gesamte bilaterale Hilfe der USA an amerikanische Lieferleistungen „gebunden". Der Anteil der „gebundenen" AID-Ausgaben betrug 1968 durchschnittlich 92 °/o und — bezogen auf die Ausgaben für die Beschaffung von Hilfsgütern — sogar 98 °/o. Beschaffungen in anderen Industriestaaten beliefen sich nur noch auf 8, 2 Mio $(1960: 514 Mio $), während die Käufe in Entwicklungsländern auf 10 Mio $(1963: 163 Mio $) zurückgingen.

Auch sachliche und politische Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, wenn ein Land amerikanische Hilfe erhalten soll, unterlagen einem ständigen Wandel. Gegenwärtig werden folgende Kriterien angewendet: a) Stärkung der internationalen Zusammenarbeit durch multilaterale Organisationen. Die USA erwarten von den Empfängerländern ihrer Hilfe, daß diese sich aktiv in derselben Richtung bewegen. b) Stärkung der regionalen Zusammenarbeit. Die „Allianz für den Fortschritt" sowie die Unterstützung der regionalen Entwicklungsbanken in Afrika und Asien beweisen diese Tendenz. c) Deutliche Selbsthilfebemühungen der Empfängerländer. d) Unterstützung des amerikanischen Schwerpunktprogramms durch das kreditnehmende Land.

Zu diesem Programm gehören die vorrangige Förderung von — Landwirtschaft — Erziehungswesen — Bevölkerungspolitik — Gesundheitswesen.

e) Das Empfängerland muß ein durchführbares Entwicklungsprogramm erarbeitet haben. f) Voraussetzung für die Hilfeleistung ist schließlich, daß im Empfängerland zumindest ernsthaft versucht wird, den Entwicklungsprozeß unter Einbeziehung einer möglichst großen Beteiligung der Bevölkerung zu fördern. (Weitere Einzelheiten über die Kreditvergabe finden sich im Abschnitt über die Export-Import-Bank.) Daten über Umfang und Verteilung der gesamten bilateralen AID-Hilfsmaßnahmen ergeben sich aus Tabellen 5 und 6: 2. Zuschüsse und Technische Hilfe Die Bedeutung der Technischen Hilfe am Gesamtprogramm der amerikanischen Auslandshilfe hat seit Jahren ständig zugenommen. Sie stieg 1968 von 564 Mio $um 16, 5% auf 657 Mio 8 und machte damit 19, 6 % der öffentlichen Nettohilfe aus. Präsident Nixon hat in seinem ersten Auslandshilfeprogramm diesen Anteil weiter erhöht. Ferner hat die neue Regierung in der AID eine Abteilung für die Koordinierung der Technischen Hilfe geschaf-fen. Der Trend, der darin zum Ausdruck kommt, daß sich der Anteil der Technischen Hilfe seit 1963 verdoppelt hat, setzt sich daher fort. Der Bereich der Technischen Hilfe wird deutlich durch eine Aufstellung der Beratungsgremien, die im Rahmen bzw. zur Unterstützung der AID geschaffen wurden: a) Advisory Committee on International Health, b) The International Private Investment Advisory Council, c) The Advisory Committee on AID-University Relations, d) The Advisory Committee on Economic Development, e) The Advisory Committee on Voluntary -Foreign Aid, f) The AID Advisory Committee on Research, g) The Labor Advisory Committee on Foreign Assistance.

Diese und eine Anzahl weiterer Studiengruppen und ad-hoc-Komitees haben zahlreiche Verbesserungsvorschläge für die Durchführung der amerikanischen Auslandshilfe gemacht. Die wichtigsten sind:

a) Ein neues System für die Evaluierung der bisherigen Hilfsmaßnahmen.

Die AID hat dafür Grundsätze eines „planning-programming-budgetary-system" erarbeitet, in dessen Rahmen die Entwicklungsziele, die entscheidende Bedeutung der Auslandshilfe für ihre Verwirklichung sowie die voraussichtlichen Erfolge dargestellt werden. Mit Hilfe dieses Systems legt die AID zugleich die Grundlagen für die spätere Beurteilung und Auswertung der Hilfsmaßnahmen. Diese werden in dreifacher Hinsicht untersucht: Ergebnisse (Effectiveness) im Vergleich zu den Zielsetzungen, Bedeutung (Significance) der Hilfe für den wirtschaftlichen Fortschritt, Effizienz (Efficiency) im Sinne einer costbenefit-Analyse. Technische Instrumente der Evaluierung sind: ein standardisierter Project Appraisal Report, eine Memory Bank, sowie ausgewählte Spring Reviews, das heißt Untersuchungen über bestimmte Bereiche der amerikanischen Auslandshilfe. Die ersten beiden Bereiche beschäftigen sich mit der Einführung der neuen, hoch-ertragreichen Getreidesorten sowie der Rolle von Kreditinstitutionen für die Finanzierung von Industrieanlagen in Entwicklungsländern.

Development Loan Committee, das die Vergabe von Krediten, Investment-Garantien und anderen rückzahlbaren Finanzhilfen abstimmt. Mitglieder: AID, Außen-, Schatz-und Handelsministerium sowie der Vorsitzende der Export-Import-Bank.

Symington-Inter-Agency-Committee, das die Zusammenarbeit mit den Ländern beobachtet, die sowohl wirtschaftliche wie auch militärische Hilfe erhalten. Mitglieder: AID, Vereinigte Stabschefs, Arms Control and Disarmament Agency, Schatz-, Landwirtschafts-, Außen-und Verteidigungsministerium.

Inter-Agency Staff Committee on PL 480, das die Lebensmittellieferungen im Rahmen des Public Law 480 koordiniert. Mitglieder: AID, Außen-, Handels-, Schatz-und Landwirtschaftsministerium sowie das Budget-Büro des Präsidenten.

Die Zahl der im Rahmen der Technischen Hilfe im Ausland tätigen amerikanischen Staatsbürger nahm 1968 von 29 119 auf 27 073 ab. Davon waren 9677 AID-Experten gegenüber 10 465 im Jahre 1967. Die übrigen übten ihre Tätigkeit als Freiwillige des Peace Corps aus. Die AID bemühte sich, die Vorbereitung der ausreisenden Experten zu verbessern. Mehrmonatige Ausbildungs-und Sprachkurse dienen diesem Zweck ebenso wie verschärfte Auswahl-bedingungen. Ein Drittel der Experten wird aus der großen Zahl der zurückgekehrten Freiwilligen (bis 1967: 25 000) ausgewählt.

In der amerikanischen Auslandshilfe werden zunehmend private Beratungs-Firmen (Consulting Firms) eingesetzt. Dies gilt vor allem für den Straßenbau, Bewässerungsvorhaben und andere Infrastrukturprojekte. Beratungsfirmen sind aber auch in den Bereichen Entwicklungsplanung, Unternehmensführung und öffentliche Verwaltung tätig. b) Die verstärkte Einführung von Computern für die Tätigkeit der verschiedenen Entwicklungshilfe-Organisationen.

Eine besondere Studiengruppe (Systems Development and Data Processing Committee) überwacht diese Arbeiten. c) Eine verbesserte Koordinierung der Tätigkeit von AID und anderen Einrichtungen der Auslandshilfe durch folgende Komitees:

Einzelbereiche a) Bevölkerungspolitik Der Foreign Assistance Act 1968 unterstreicht in Abschnitt X ausdrücklich die große Bedeutung von Maßnahmen, die auf Bevölkerungspolitik und Familienplanung gerichtet sind. Im Auslandshilfsprogramm 1968 waren für diesen Zweck 35 Mio $, 1969 bereits 50 Mio $enthalten. 26 Länder und zahlreiche internationale Organisationen erhalten diese Mittel. Schwerpunkte liegen in Indien, Vietnam, Bolivien, Äthiopien und Ghana. Zahlreiche Forschungsinstitute in den USA arbeiten an Entwicklungsaufträgen (z. B. „Ein-Monats-Pille"). b) LandwirtschaitshiHe Die von den USA in den Vorjahren massiv unterstützten Experimente zur Entwicklung neuer, hochertragreicher Getreidesorten (Weizen, Reis, Mais, Gerste und Hafer) brachten 1968 große Erfolge in Indien, Pakistan, den Philippinen und der Türkei. Während die Forschungsarbeiten für andere Ernährungsgüter (z. B. Bohnen) in Angriff genommen wurden, verstärkte die USA ihre Bemühungen, den Kampf gegen den Hunger durch die Ausbildung von Fachberatern für die Einführung der neuen Getreidesorten konsequent fortzusetzen. Mit dieser Auslandshilfe werden auch Untersuchungen finanziert, die auf die neuen Vermarktungsverhältnisse, die Lagermöglichkeiten und das Transportwesen gerichtet sind. 1968 verstärkten die USA wesentlich ihre Bemühungen im Rahmen des Food for Freedom-Programms für den Sektor „Ernährungsberatung". Neben erweiterten Schulspeisungs-Programmen erhielten private Organisationen staatliche Zuschüsse für der Projekte Ernährungsberatung, der Kinderernährung und der Ernährungserziehung. Ein neues Konsortium, in dem private Organisationen eng mit wissenschaftlichen Instituten zusammenarbeiten, wurde geschaffen (League for International Food Education).

Auch das High Protein Food Studies Program, das darauf abzielt, die Versorgung der Entwicklungsländer mit eiweißreicher Nahrung zu verbessern, konnte 1968 erweitert werden. Die AID vergab an neun private Firmen der Ernährungsindustrie Entwicklungsaufträge für die Herstellung und Erprobung eiweißreicher Nahrungsmittel. c) Erziehungswesen Nach wie vor ist die für Erziehungsprojekte eingesetzte Auslandshilfe für die Errichtung langfristig wirkender Ausbildungsinstitutionen verwendet worden. 1968 befanden sich im Rahmen des AID-Ausbildungsprogramms 400 000 Lehrer in Vorbereitungslehrgängen. In den mit AID-Mitteln unterstützten Schulen erhielten 22 Millionen Schüler ihre Ausbildung.

Die Einführung neuer Lehr-und Ausbildungsmethoden wurde auch 1968 fortgesetzt. Hervorzuheben sind ein kombiniertes Radio-Fernsehprogramm mit Fernlehrgängen in Kenia und ein ähnliches Projekt in El Salvador.

Die amerikanische Auslandshilfe unterstützte schließlich die regionalen Erziehungsprogramme und die internationalen Organisationen mit finanziellen Beiträgen, Lehrkräften und Ausbildungsstipendien. d) Gesundheitsprogramme Der Schwerpunkt lag auch 1968 weiterhin bei der Bekämpfung von epidemischen Krankheiten wie Malaria, Masern, Windpocken, Cholera etc. Zahlreiche Forschungsvorhaben werden gefördert. 18 Länder erhielten 1968 Mittel für Gesundheitsprogramme, die über 738 Millionen Menschen betrafen. Zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) begann die AID ein Fünf-Jahres-Programm zur Schutzimpfung von 32 Millionen Kindern in 18 afrikanischen Staaten. 3. Supporting Assistance Supporting Assistance besteht in Wirtschaftshilfe für solche Länder, die wegen besonderer Notlagen wie Aggressionen von außen, innerer Subversion, umfassender Wiederaufbau-Programme nach Katastrophen etc. einer besonderen Unterstützung bedürfen. Supporting Assistance ist keine Militärhilfe. In den letzten Jahren ist die gesamte Supporting Assistance fast ausschließlich an fünf Länder gegangen: Dominikanische Republik, Laos, Süd-Korea, Süd-Vietnam und Thailand. Da die Supporting Assistance dazu dient, wirtschaftliche Hilfsquellen zu erhalten oder wiederaufzubauen, wird diese Art der Hilfe als reiner Zuschuß vergeben.

Gesamt 766, 0 600, 8 492, 5 551, 0 Vietnam 495, 1 400, 3 329, 0 440, 0 0/0 für Vietnam 64, 6 66, 6 66, 8 79, 8 4. Beiträge zu internationalen Organisationen UN-Organe u.

Sonderorganisat. 125, 0 127, 1 Intern. Entwicklungsgesellschaft (IDA)

53, 0 — Interamerikan. Entwicklungsbank (IDB) 64, 0 300, 0 Asiatische Entwicklungsbank 10, 0 20, 0 Andere internat. Organisationen u. Sonder-programme 20, 0 23, 7

Die USA lagen mit dem Anteil ihrer Hilfsprogramme, der über internationale Organisationen vergeben wurde, auch 1968 deutlich unter den Durchschnittswerten der übrigen Geber-länder.

5. Die Förderung privatwirtschaftlicher Investitionen in Entwicklungsländern a) Bisherige Entwicklung Die amerikanische Regierung hat sich seit vielen Jahren bemüht, die private Komponente der Auslandshilfe zu erweitern und zu verstärken. Die Förderungsarten, die in dieser Zeit entwickelt wurden, umfassen: — Information über Investitionsmöglichkeiten. Ein „Catalog of Investment Information and Opportunities" enthält beispielsweise das Material von mehr als 1700 Studien über Entwicklungsprojekte. — Unterstützung von privaten Investitionsuntersuchungen. In diesen Fällen ist die AID in der Lage, bis zu 50 °/o der Untersuchungskosten zu übernehmen, wenn der Privatunternehmer sich ent

schließt, das Projekt nicht durchzuführen, weil es z. B. wirtschaftlich uninteressant ist.

— Kreditvergabe auf Dollarbasis oder in der betreffenden Landeswährung des Empfänger-staates. — Investitionsgarantien im Rahmen des „Specific Risk Guarantee-Program", der „Extended Risk Guarantees" und der „Latin-American Housing-Guarantees" decken Privatinvestitionen gegen fast jede Art von Risiken weitgehend ab.

Auf Grund dieser Programme haben die Direktinvestitionen in Entwicklungsländern seit 1966 kräftig zugenommen:

1966: 656 Mio $1967: 715 Mio $1968: 970 Mio $.

Der Anteil der in Entwicklungsländer gegangenen Direktinvestitionen an der Gesamtsumme aller Direktinvestitionen hat sich während desselben Zeitraums fast verdoppelt:

1966: 18, 1 °/o 1967: 23, 7 0/0 1968: 35, 4%.

Andere Zahlenunterlagen zeigen ebenfalls eine äußerst positive Entwicklung des privaten Sektors der Auslandshilfe. Im Rahmen der staatlich geförderten Investitionsuntersuchungen (Investment Survey Program) wurden 1968 323 Untersuchungen (1967: 155) eingeleitet, von denen 43 zu Investitionen in Höhe von 79, 4 Mio $führten, während die AID für 96 negativ ausgegangene Surveys 837 000 $anteilige Kosten übernehmen mußte.

Eine ähnliche Entwicklung zeigen die Investitionsgarantien. Sie stiegen seit 1961 von 479 Mio $auf 6, 5 Mrd. $am Jahresende 1968. Allein 1968 wurden Garantien in Höhe von 1, 9 Mrd. $(1967: 900 Mio $) gewährt. Von den über 100 privaten Investitionen und Gruppierungen, die sich mit privater Auslandshilfe befassen und die von der AID beraten sowie unterstützt werden, kann hier nur das International Executive Service Corps (IESC) genannt werden. Das IESC ist eine gemeinnützige Organisation, die erfahrene Geschäftsleute in kurzfristige Beratungsmissionen vermittelt, um beim Aufbau von Wirtschaftsunternehmen usw. zu helfen.

1968 konnte das IESC unter 5400 „Freiwilligen" auswählen. 44 Entwicklungsländer stellten 900 Anträge auf eine derartige Hilfe. 425 Beratungsmissionen konnten erfolgreich abgeschlossen werden — 57 °/o meh r als 1967. b) Zukünftige Entwicklung Mit dem Amtsantritt Präsident Nixons und der republikanischen Administration sind die Ende 1968 immer deutlicher werdenden Bemühungen um eine weitere Verstärkung des privaten Anteils an der amerikanischen Auslandshilfe offiziell ins Regierungsprogramm ausgenommen worden. Im Dezember 1968 empfahl eine Gruppe von Bank-und Wirtschaftsfachleuten (International Private Investment Advisory Council) die Errichtung einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft zur Förderung und Koordinierung der privaten Auslandshilfe.

In seiner Auslandshilfe-Botschaft vom 27. Mai 1969 hat Präsident Nixon vorgeschlagen, den Schwerpunkt der amerikanischen Entwicklungshilfe auf private Investitionen zu verlegen. Organisatorisch soll eine Private Investitionsgesellschaft für Übersee (Overseas Private Investment Corporation/OPIC) geschaffen werden. Dazu heißt es in der Botschaft weiter: „Der Zweck dieser Gesellschaft besteht darin, in unserer Gesetzgebung Anreize für ein unternehmerisches Management für die Investitionen zu schaffen, um zu dem wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt der Entwicklungsländer beizutragen. Die Mehrheit des Direktoriums, einschließlich seines Präsidenten, wird sich aus Privatpersonen zusammensetzen, die über unternehmerische Erfahrungen verfügen.

Risiko-Kapital will Profit, jedoch kein Abenteuer. Um dieses Kapital in Gebiete mit höherem Risiko zu lenken, bietet die amerikanische Regierung zur Zeit ein System von Sicherheiten und Garantien. Wie die Bundeswohnungsbehörde auf dem Gebiet des Wohnungsbaus hier in unserem Lande, so wird die OPIC im Ausland in der Lage sein, den Kredit der Regierung der Vereinigten Staaten für die Sicherheiten und Garantien einzusetzen, die die Gesellschaft privaten amerikanischen Investoren auf kommerzieller Basis zu geben wünscht.

Die Gesellschaft wird außerdem ein kleines direktes Kreditprogramm für private Entwicklungsprojekte durchführen. Sie wird die Über-prüfung der Investitionen übernehmen und Entwicklungsprojekte durchführen. Sie wird ferner für das Amt für Internationale Entwicklung (AID) einen Teil der technischen Unterstützung übernehmen, die notwendig ist, um das private Unternehmertum im Ausland zu stärken. Diese Gesellschaft soll so arbeiten, daß sie keinen Verlust aufweist, sondern einen geringen Gewinn erzielt. Die OPIC wird die privaten amerikanischen Investitionen im Ausland in eine neue Richtung lenken. Dergestalt wird sie unseren Auslandshilfeprogrammen neue Schwergewichte geben.

Gleichzeitig schlage ich vor, daß das Amt für Internationale Entwicklung (AID) die Vollmacht haben soll, einen immer größeren Teil seines Kapitals sowie der technischen und beratenden Unterstützung darauf anzusetzen, bessere Chancen für einheimische private Unternehmer in den Entwicklungsländern zu erschließen —• sowohl in der Landwirtschaft, im Handel wie in der Industrie.

Wir bestehen nicht darauf, daß Entwicklungsländer das amerikanische System kopieren. Jede Nation muß ihre eigenen Institutionen nach ihren eigenen Bedürfnissen gestalten. Aber der Fortschritt war dort am größten, wo Regierungen das private Unternehmertum ermutigten, bürokratische Kontrollen aufzugeben, den Wettbewerb angeregt und der Privat-initiative möglichst viel Raum gelassen haben. Die Arbeit des Amtes für Internationale Entwicklung (AID) wird künftig in diese Richtung gelenkt werden."

In der OPIC sollen die obengenannten Förderungsprogramme zusammengefaßt und verein; heitlicht werden. Die Gesellschaft soll voraussichtlich ein Kapital von 100 Mio $erhalten, das in 5 Jahresraten bis 1974 aus Haushalts-mitteln aufgebracht wird. Der Kongreß wird im Laufe des Jahres 1969 über die Errichtung und den endgültigen Aufbau der OPIC entscheiden. 6. Forschung Seit dem Auslandshilfegesetz 1961 hat die amerikanische Exekutive die Möglichkeit, Forschungsvorhaben zur Vorbereitung, als begleitende Maßnahme und zur Evaluierung von Entwicklungsprojekten zu finanzieren.

Die Forschungsvorhaben konzentrieren sich auf sechs Gruppen: der Prozeß des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Wachstums; die kulturellen und institutioneilen Veränderungen, die die Voraussetzung einer solchen Entwicklung sind; die Faktoren, von denen die Geschwindigkeit dieser Veränderung abhängt; die Bedingungen, unter denen die Entwick25 lungshilfe in effektiver Weise zu diesem Wandel und dem Wachstum in den Entwicklungsländern beitragen kann; die für Einsätze in Entwicklungsländern notwendigen Qualifikationen der Experten usw.; Ausmaß und Art der Ausbildung für solche Experten usw.

Außerdem sind folgende Forschungsbereiche von besonderer Bedeutung: die politischen, ideologischen, psychologischen und kulturellen Folgen der Entwicklungshilfe und die Methoden, diese Folgen zu steuern;

Methoden, um die wissenschaftlichen und technologischen Kenntnisse der Industrieländer an die besonderen Bedürfnisse der Entwicklungsländer anzupassen.

In den letzten Jahren ist auch das Forschungsprogramm zunehmend auf die Schwerpunkte der amerikanischen Auslandshilfe ausgerichtet worden. Von den am 30. Juni 1968 in Durchführung befindlichen 56 Forschungsprojekten betrafen 36 die Bereiche Landwirtschaft, Gesundheit und Ernährung. Im Haushaltsjahr standen 7, 8 Mio $öffentliche Mittel für diesen Zweck zur Verfügung. 27 Universitäten, 19 Forschungsinstitute und einige Fachministerien waren Träger der Forschungsprojekte. Zur Zeit zeichnet sich eine starke Konzentration auf die Fragen der Bevölkerungspolitik und der Familienplanung ab. 7. Das Ocean-Freight-Programm Die amerikanische Regierung bezahlt die Frachtkosten von einem amerikanischen Hafen zum Hafen eines Entwicklungslandes für solche Güter, die von privaten amerikanischen Organisationen gesammelt wurden, um sie in den Entwicklungsländern zu verteilen. Im Haushaltsjahr 1968 zahlte die AID 5, 3 Mio $an 76 private Organisationen, die damit Hilfssendungen im Werte von 73 Mio $in 92 Länder verschifften. 8. Der Contingency Fund Der Contingency Fund wurde eingerichtet, um — unabhängig von den für bestimmte Arten der Hilfe vorgesehenen Titeln — in Notfällen schnell und wirksam helfen zu können.

Mittel dieses Fonds können für verschiedene Zwecke verwandt werden. Es werden daraus sowohl Maßnahmen „erster Hilfe" für von Naturkatastrophen heimgesuchte Länder als auch Unterstützungen militärischer Aktionen in Ländern bezahlt, die zeitweilig einem besonders großen Druck ausgesetzt sind. Auch ein Ausgleich der Zahlungsbilanz von Ländern, die durch besondere Umstände in eine Zahlungskrise geraten sind, ist möglich.

Da es in der Natur des Contingency Fund liegt, daß die Höhe der Ausgaben in der Regel schwer vorhersehbar ist, bilden sich zeitweise nicht verausgabte Restmittel, die zur Folge haben, daß die angeforderten Mittel für das neue Haushaltsjahr nicht in voller Höhe bewilligt werden.

So hatte die Regierung Johnson für das Haushaltsjahr 1969 45 Mio $gefordert, der Kongreß aber nur 5 Mio S bewilligt. 9. Die Allianz für den Fortschritt Die Allianz für den Fortschritt wurde 1961 von der Regierung Kennedy ins Leben gerufen, um das Verhältnis zwischen den USA und den lateinamerikanischen Staaten zu verbessern.

Eines der Hauptziele der Charta von Punta del Este war ein jährlicher Anstieg des Pro-Kopf-Bruttosozialprodukts in allen lateinamerikanischen Staaten um 2, 5 Prozent in den Jahren 1961— 1971. Obwohl die USA große Summen investieren und in den Jahren 1961— 1967 eine jährliche Zunahme des Bruttosozialprodukts von 4, 5 Prozent erreichten, blieb das Pro-Kopf-Wachstum wegen der starken Bevölkerungszunahme mit 1, 5 Prozent deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bereits die Regierung Johnson hielt mit ihrer Enttäuschung nicht zurück („a great concept, but which has failed to stimulate sufficient economic growth"). Präsident Nixon forderte sofort nach seinem Amtsantritt „effektive Wege und Mittel für den gemeinsamen Fortschritt". Die Allianz für den Fortschritt wird ohne jeden Zweifel mit Vorrang auf der Reformliste der neuen Regierung stehen.

Im Jahre 1968 betrug die staatliche Auslandshilfe für Lateinamerika 809 Mio $(1967: 604 Mio 8) und machte damit 24 Prozent der bilateralen Gesamthilfe aus (1961— 1968 durchschnittlich 18, 6 °/o).

In absoluten Summen berechnet erhielten Brasilien, Chile und Kolumbien die meiste Hilfe. Errechnet man die Leistungen auf einer Pro-B Kopf-Basis, sind die Dominikanische Republik, [Panama und Chile die Hauptempfänger. [In der Zusammensetzung der Hilfe hat die [Kapitalhilfe seit 1965 von 505 Mio $auf I 698 Mio $im Jahre 1968 zugenommen, während die Ausgaben für die Technische Hilfe mit 110 Mio $jährlich konstant blieben. Die private Hilfe betrug 1968 572 Mio $und lag damit unter den entsprechenden Leistungen im ersten Jahr der Allianz (1961 = 653 Mio $). 1. Food für Peace Im Rahmen des Food for Peace Programms werden landwirtschaftliche Uberschußgüter in die Entwicklungsländer geliefert. Die gesetzliche Grundlage dazu bildet der „Agricultural Trade and Development and Assistance Act" von 1954 (Public Law 480) sowie die nachfolgenden Ergänzungsgesetze. Der 90. Kongreß dehnte das Programm im Juli 1968 bis zum Jahr 1970 aus. Titel I dieses Gesetzes ermöglicht den Verkauf von landwirtschaftlichen Uberschußgütern gegen Landeswährung und Dollar-Kredite. Die durch den Verkauf entstandenen Gegenwertmittel in Landeswährung können verwandt werden für Kredite an amerikanische und ausländische Firmen, für Kredite an ausländische Regierungen, zur Bezahlung von Ausgaben der amerikanischen Regierung in dem jeweiligen Lande usw.

Titel II erlaubt die Schenkung von landwirtschaftlichen Überschußgütern an notleidende Länder, z. B. zur Ernährung von Kindern und Behebung von Hungersnöten. Die Abwicklung kann auf Regierungsebene und durch private Organisationen erfolgen.

Titel III ermöglicht den Tausch amerikanischer landwirtschaftlicher Produkte gegen ausländische Güter und Dienstleistungen.

Titel IV bestimmt, daß PL 480 auch dazu benutzt werden kann, Ländern, mit denen die USA freundliche Beziehungen unterhalten und die ernsthafte Selbsthilfe-Bestrebungen auf dem Gebiet der Bevölkerungspolitik sowie der Nahrungsmittelproduktion machen, umfassend zu helfen.

Seit 1954 haben im Rahmen des PL 480 116 Länder, in denen die Hälfte der Weltbevölkerung lebt, 200 Mio t Nahrungsmittel-hilfe im Werte von 18, 2 Mrd. $erhalten. Im

C. Weitere Hilfsprogramme

Tabelle 3

selben Zeitraum betrugen die kommerziellen Agrarexporte der USA 50, 3 Mrd. $. Während seit dem Haushaltsjahr 1962 die Lieferungen gegen Landeswährung von 1030 Mio $auf 739 Mio $im Haushaltsjahr 1968 abgenommen haben, stiegen die Verkäufe auf Dollarkreditbasis von 19 Mio $auf 293 Mio $im Haushaltsjahr 1968. Die im Jahre 1968 gegebenen Neuzusagen für Nahrungsmittelhilfe unter PL 480 zeigen zwei neue Tendenzen:

— einige der bisherigen Empfängerländer erreichen einen höheren Selbstversorgungsgrad, — die Verlagerung von Lieferungen gegen Länderwährung auf Verkäufe gegen Dollar-kredite wird immer deutlicher.

Während 1967 noch neue Zusagen in Höhe von 1, 5 Mrd. $gegeben wurden, sank diese Summe im Jahre 1968 auf 1, 0 Mrd. $. Dies ist in erster Linie auf einen scharfen Rückgang der gegen Landeswährung getätigten Lieferungen von 1046 Mio S im Jahre 1967 auf 685 Mio $im Jahre 1968 zurückzuführen. Im selben Zeitraum gingen die Lieferungen an Indien von 512 Mio $auf 161 Mio-und an Pakistan von 170 Mio $auf 23 Mio S zurück. Während 1967 noch 71 Prozent der Lieferungen gegen Landeswährung erfolgten, sank dieser Anteil 1968 auf 32 Prozent. 68 Prozent der Lieferungen kamen auf der Basis von Dollar-Krediten zustande.

Die im Juli 1968 beschlossene Ergänzung des PL 480 sieht für die Jahre 1969/70 3, 8 Mrd. $für Lieferungen unter Titel I und 1, 2 Mrd. $für Schenkungen unter Titel II des Gesetzes vor. 2. Die Export-Import-Bank Ziel der Export-Import-Bank mit Sitz in Washington D. C. ist es, den Außenhandel zu fördern. Zu diesem Zwecke werden u. a. Kredite für den Verkauf US-amerikanischer Güter ins Ausland gewährt. Daneben besteht ein System von Garantie-und Versicherungsmaßnahmen für Exporte.

Die Bank wurde 1934 als staatliche Institution gegründet; seit 1945 arbeitet sie auf der Grundlage eines besonderen Gesetzes, des „Export-Import-Bank-Act". Seit 1934 hat die Bank Kredite in Höhe von mehr als 12 Mrd. US-Dollar gewährt. Bei den Gütern, die mit Hilfe dieser Kredite ins Ausland verkauft wurden, handelte es sich überwiegend um Investitionsgüter für die Industrie und landwirtschaftliche Maschinen.

Die Bank vergibt Kredite in Dollarwährung. Die Kredite sind in US-Dollar rückzahlbar; auch die Zinsen werden in US-Dollar fällig.

Die Kreditgewährung vollzieht sich auf zwei Arten: 1. Es werden Kredite an öffentliche oder private Käufer US-amerikanischer Waren im Ausland gewährt. Diese Kredite decken bis zu 100 °/o der Kosten für Güter, die von den ausländischen Käufern in den USA bezogen wurden. Die Kredite haben eine Laufzeit von 5 bis zu 20 Jahren. Der Zinssatz wechselt.

2. Kredite mit einer Laufzeit von 1 bis zu 5 Jahren werden direkt an amerikanische Exporteure oder Hersteller gewährt.

Noch Präsident Johnson hatte ein Gesetz (Public Law 90/267) unterzeichnet, mit dem die Geschäftstätigkeit der Export-Import-Bank bis Mitte 1973 verlängert und ihre Kreditlinie um 4, 5 Mrd. $auf 13, 5 Mrd. $erhöht wurde. Im Juli 1968 wurde auf dieser Grundlage die „Export Expansion Facility" beschlossen. Im Rahmen dieses Gesetzes können bis zu einer Summe von 500 Mio $Exporte gefördert werden, deren Risiko nach den normalen geschäftlichen Maßstäben allein nicht abgesichert erscheint. Die von der Export-Import-Bank geleisteten Zahlungen sind von 140 Mio $im Jahre 1964 auf 635 Mio $im Jahre 1968 angestiegen (1967— 1968: + 32%). Im selben Jahr betrugen die Neuzusagen 741 Mio $gegenüber 914 Mio $im Vorjahre. 415 Mio $gingen 1968 nach Lateinamerika, 120 Mio $nach Südasien (1967: 9 Mio $).

Der durchschnittliche Zinssatz betrug 1968 6, 4 % (1967: 5, 9%). 3. Das Peace-Corps Die Zielsetzungen des Peace-Corps, das im Jahre 1961 seine Tätigkeit aufnahm, sind folgende: „Weltfrieden und Freundschaft durch ein Friedenscorps zu fördern", das a) interessierten Ländern qualifizierte Freiwillige zur Verfügung stellt, die bereit sind, unter harten Bedingungen, wenn nötig, diesen Ländern bei der Überwindung ihres Mangels an Fachkräften zu helfen; b) dazu beiträgt, diesen Ländern ein besseres Verständnis des amerikanischen Volkes zu vermitteln; und c) dem amerikanischen Volk ein besseres ; Verständnis anderer Länder vermittelt.

Das Peace Corps soll also dazu beitragen, die I Lücke in der „Pyramide der Fertigkeiten" zu schließen, die zwischen den hochqualifizierten Experten und der großen Zahl der meist unge-

lernten Arbeitskräfte in den Entwicklungsländern klafft. Die Freiwilligen sollen nicht beraten und belehren, sondern selbst mitarbeiten und dadurch der Selbsthilfe auf der untersten Ebene neuen Ansporn geben („teaching by doing").

Außer ihren spezifischen Arbeitsfunktionen wirken sie durch ihre Denk-und Verhaltensweisen als „Katalysatoren des sozialen Wandels" vor allem auf der dörflichen Ebene. Ihre außerberuflichen Funktionen sind deshalb ebenfalls von großer Bedeutung.

Das Peace Corps sendet Freiwillige nur in Länder, von deren Regierungen es eingeladen worden ist. Die Projekte des Peace Corps müssen zur Entwicklung des Landes einen Beitrag leisten und den Freiwilligen Gelegenheit geben, in engstem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung zu leben und zu arbeiten.

Die Freiwilligen sollen bei der Arbeit einen sogenannten „counterpart" haben, den sie anlernen und der im Idealfall ihre Funktionen übernehmen soll, so daß jedes Projekt zeitlich überschaubar sein soll. Der Lebensstandard am Projektort richtet sich nach dem Lebensstandard des „counterpart" und variiert von Land zu Land und von Beruf zu Beruf.

Jeder amerikanische Staatsbürger über 18 Jahre kann sich beim Peace Corps bewerben. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es nicht.

Die Anforderungen an die Teilnehmer sind hoch. Sie müssen nicht nur berufliche Fähigkeiten nachweisen, sondern vor allem gute charakterliche Eigenschaften, praktische Anlagen, Selbständigkeit, gesunden Menschenverstand, die Fähigkeit, sich zu engagieren und die Bereitschaft, sich einzusetzen, mitbringen. Ende 1968 befanden sich 17 396 Peace-Corps-Freiwillige im Einsatz gegenüber 18 654 im Vorjahr. Die Kosten pro Freiwilligem stiegen im selben Zeitraum von 7458 S auf 7862 $.

34 Prozent der Freiwilligen befanden sich in Lateinamerika, je 28 Prozent in Afrika und Asien sowie 10 Prozent in Ozeanien im Einsatz. j ; j Der Haushalt des Peace-Corps im Haushaltsjahr 1969 sah folgende Ausgaben vor:

Mio $0/0 Ausbildungskosten 23, 2 23 Einsatzkosten im Ausland 52, 3 51 Verwaltungskosten der Zentrale 14, 2 14 Wiedereingliederungszuschüsse 11, 7 11 Verschiedenes 0, 7 1 102, 1 100

Die neue republikanische Regierung hat angekündigt, daß sie einer Umstrukturierung des Peace-Corps Priorität beimißt. Insbesondere ist beabsichtigt: — Freiwillige nicht nur im Bereich von College-Absolventen zu suchen, sondern verstärkt auch praktische Berufe zu berücksichtigen.) — ein „umgekehrtes (reverse) Peace-Corps" zu schaffen, d. h. Angehörigen von Entwicklungsländern die Möglichkeit zu geben, als Freiwillige in der Sozialarbeit in den USA tätig zu sein.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Soweit Jahresangaben gemacht werden, beziehen sie sich in der Regel auf das Kalenderjahr. Da die amerikanischen Auslandshilfeprogramme je-

Weitere Inhalte

Bernd V. Dreesmann, 32 J., Studium der Rechte und Pol. Wissenschaften, 1960/61 Stipendiat des John-Hopkins Bologna Center, 1966/69 Justitiar und stellv. Leiter der Abteilung „Grundsatzplanung, Verbindung und Öffentlichkeitsarbeit" der Deutschen Stiftung für Entwicklungsländer, seit April 1969 Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, des FAO-Komitees für die Bundesrepublik Deutschland. Veröffentlichungen: Probleme der Bevölkerungsexplosion, 1968; Strategie gegen den Hunger (Hrsg.), 1969.