Es handelt sich um eine leicht gekürzte und gelegentlich veränderte Fassung eines Vortrags, den der Verfasser am 24. 1. 1960 im RIAS-Berlin gehalten hat
Eigentümlichkeit und Problematik des deutschen Nationalgefühls
In Ernst Moritz Arndt, dessen 100. Todestag Anlaß zu diesen Betrachtungen bietet, spiegeln sich Eigentümlichkeit und Problematik des deutschen Nationalgefühls auf eine besondere Weise wider. Er wurde am 26. Dezember 1769 auf der Insel Rügen geboren, in demselben Jahr, in dem auch Napoleon das Licht der Welt erblickte. Arndt erreichte das 90. Lebensjahr und starb am 29. Januar 1860. Das Leben dieses Mannes wurde von großen politischen und geistigen Wandlungen begleitet. Seine Kindheit fiel in die späte Regierungszeit Friedrichs des Großen, der Jüngling erlebte die Französische Revolution und den Aufstieg des Kaiserreiches; auf der Höhe des Manneslebens hatte er vollen Anteil an der Besiegung Napoleons. Nach der Enttäuschung, die der Wiener Kongreß ihm und den Gesinnungsgenossen seiner Generation einbrachte, wurde er, der inzwischen eine Bonner Geschichtsprofessur erhalten hatte, im Zusammenhang der Demagogenverfolgungen amtsenthoben, und erst 1840, mit dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelm IV, durfte er seine Vorlesungen wieder aufnehmen. Der fast 80jährige gehörte 1848 dem ersten deutschen Parlament an. Er gehörte damals schon längst als eine geradezu legendäre Gestalt dem nationalen Besitztum der Deutschen an — wenn ich sage der Deutsc h e n — so muß ich diese Feststellung sogleich einschränken und beschränken auf jene Deutschen, die ein deutsches Reich unter preußischer Führung erstrebten. Das Scheitern des deutschen Parlaments vermochte Arndt im Kern seiner nationalen Überzeugungen und Hoffnungen nicht zu erschüttern.
Der Professor kehrte nach Bonn zurück und hielt Geschichtsvorlesungen vor einer studierenden Jugend, deren charakteristische Lebens-und Gemeinschaftsform in der deutschen Burschenschaft zu erblicken ist. Mochte der alte Arndt — so wurde er genannt und so lebte er fort — auch nicht über die längst ausgebildete kritische Methode der Geschichtswissenschaft verfügen und mochten auch seine politischen Vorstellungen und Ideale von einer jüngeren Generation kaum noch geteilt werden, so blieb doch sein nationales Pathos und seine moralische Glaubwürdigkeit nicht ohne starken Eindruck auf die Jungen, wie Briefe aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts deutlich erkennen lassen. Als Ernst Moritz Arndt im Januar 1860 starb, lebten die Zeitgenossen im Vorgefühl einer neuen Epoche. Sie ahnten nicht, daß ihre nationalen Wünsche auf andere Weise in Erfüllung gehen sollten, als sie sich nach Maßgabe ihrer weltanschaulichen Maßstäbe vorstellten. Der bürgerliche und nationale Lebensstil des deutschen Volkes kam auf den Feiern und Festen jener Jahre zum Ausdruck, auf den Schützen-, Turner-und Sängerfesten. Sein Pathos und zugleich seine Biederkeit sind nicht zu denken ohne das Vorbild, daß Ernst Moritz Arndt in mannigfacher Hinsicht gegeben hat. Der nationale Ton, den er angeschlagen hatte, schwang lange nach.
Der Wechsel der geistigen Strömungen, der sich während der langen Dauer von Arndts Leben vollzogen hat, war ebenfalls vielgestaltig. Die ersten Eindrücke des jungen Arndt stammen noch aus dem Geist der Aufklärung, die in seinem Denken übrigens unverwischbare Spuren hinterließ. Mächtig ergriffen wurde er von der deutschen Romantik, obwohl man ihn dem Kreis der Romantiker in engerem Sinne nicht zuzählen darf. Von den frühreifen Romantikern seiner Generation unterschied er sich vor allem durch einen geradezu schwer-fälligen Entwicklungsprozeß. Er setzte sich sehr langsam mit den neuen Bildungsinhalten der Zeit auseinander. Die Abgelegenheit einer nördlichen Provinz von den kulturellen Zentren unterstützte noch dazu die ihm angeborene Veranlagung. Die charakteristische Bedeutung seiner Erscheinung liegt überhaupt weniger in einer geistigen Originalität als in der Benutzung sowie Verarbeitung überkommener Vorstellungen und Begriffe. Sie liegt vor allem in der Stärke und in der Einfachheit eines sich gleichbleibenden Charakters, der sich in schweren Situationen bewährt hat.
Als das Deutsche Reich im Kriege gegen Frankreich 1871 gegründet wurde, schien Ernst Moritz Arndt mit seinen von Franzosenhaß erfüllten Liedern dem deutschen Nationalgefühl einen echten Ausdruck geben zu können. Unabhängig von der Frage nach der Schuld, die der Historiker im Zusammenhang eines Kriegsausbruches, so auch 1870, zu stellen und zu beantworten gewohnt ist, erblicken wir heute anders als früher die Tragik und das Verhängnis, die darin liegen, daß die deutsche Einheit im Kampf mit Frankreich verwirklicht wurde. Im Schlachtendonner von Sedan wurden gleichsam d i e Lieder wieder lebendig, die Arndt in oftmals durchaus nicht schönen Versen gesungen hatte, um das deutsche Volk nicht nur zum Kampf, sondern vor allem zum Haß anzufeuern.
Zu d e n Gedichten, die von Deutschen gesprochen und für Deutsche eine große Bedeutung hatten — bevor sie von anderen Gedichten abgelöst wurden —, gehört vor allem jenes:
„Was ist des Deutschen Vaterland?“
Sicherlich behauptete dieses Gedicht seinen festen Platz noch in deutschen Lesebüchern, als kaum jemand, nämlich seit 1871 in Deutschland daran dachte: „Das ganze Deutschland soll es sein — soweit die deutsche Zunge klingt.“ Das überschwengliche Wunschbild dieses Gedichtes stammt aus einer Zeit, als es noch kein „Deutschland“ gab und mit Recht jene Frage gestellt werden konnte, die bei anderen Völkern gar nicht aufkam. „Was ist des Deutschen Vaterland?“ Je irrealer dieses Deutschland war, desto verführerischer und lockender mochte es sein, das unbekannte Vaterland so groß und so schön wie nur möglich darzustellen.
Wunsch nach Einheit und Freiheit
Mit dem Wunsche nach Einheit des Landes verband sich der andere Wunsch nach Freiheit. Selbstverständlich sollte es keine Freiheit in einem parlamentarisch verstandenen Sinne sein; vielmehr war an eine konstitutionelle Freiheit gedacht, die gegen fürstlichen Absolutismus schützen sollte. Zu bedenken ist der geschichtliche Erlebnisinhalt, über den eine Generation jeweils verfügt und von dem aus sie ihre Forderungen an die Zukunft stellt. Es ist deshalb nicht zutreffend, daß es sich nur um Freiheit nach außen gehandelt habe, die Arndt damals als Sprecher des patriotisch gestimmten deutschen Volkes stellte — nicht aber um Freiheit nach innen. Der Sinn des Kampfes gegen Napoleon war übrigens frühzeitig der Gegenstand einer Auseinandersetzung, die einige Jahrzehnte später in den Diskussionen des Vereinigten Landtags von 1847 darüber, ob es richtig sei, von B e freiungs-oder von Freiheitskriegen zu sprechen, einen Höhepunkt erfuhr. Ernst Moritz Arndt hätte niemals auf den Doppelsinn verzichten wollen und legte den Nachdruck sowohl auf die Befreiung als auch auf die Freiheit.. Dieser Doppelsinn liegt auch jenem bei bestimmten Anlässen begeistert gesungenen Liede zugrunde:
„Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte.“
Wir haben mit beiden Liedern: „Was ist des Deutschen Vaterland“ und „Der Gott, der Eisen wachsen ließ“ bereits solche Äußerungen des Arndtschen Nationalgefühls ausgewählt, die charakteristisch sind und deren Problematik der Erläuterung bedarf: Es ist oftmals festgestellt worden, wie schicksalhaft die Epoche war, in der ein deutsches Nationalgefühl in vollerem Sinne überhaupt erst entstand und in der faßte mit Macht die wachsenden Schichten eines gebildeten Publikums es sich entfaltete. Es bildete sich auf den literarischen Höhen, und es er-und erstreckte sich schließlich bis in die Reihen der Soldaten, die — aus den entlegensten Teilen des alten deutschen Reiches stammend — marschierend das bemerkenswerte Erlebnis einer größeren Gemeinschaft erfuhren. Man kann sich das gar nicht konkret genug vorstellen. — Das keimende Nationalgefühl fand seinen Kristallisationspunkt i m Haß gegen den fremden Eroberer, gegen Napoleon. Es war nicht nur das Ergebnis eines langsamen Prozesses, sondern auch und vornehmlich in seinem plötzlichen Aufleuchten die Reaktion auf die Er-oberungs-und Unterdrückungspolitik Napoleons, mochte dieser auch in bestimmten Territorien durchaus fortschrittlichere Reformen mit sich gebracht haben.
Je länger desto mehr überwog der Franzosenhaß die Begeisterung für die Ideen von 1789 und die Bewunderung des Kaisers, an der auch Arndt eine Zeitlang teilgenommen hatte. — So sind dem deutschen Nationalgefühl in seiner Geburtsstunde bestimmte aggressive Elemente hinzugefügt worden, die von Zeit zu Zeit besonders aktiv wurden. Es ist indessen zu bedenken, daß das Nationalgefühl anderer Völker von solchen Elementen, solchen Gefühlen und Tendenzen ebenfalls keineswegs verschont geblieben ist. Wichtig für unseren Zusammenhang, in dessen Mittelpunkt Ernst Moritz Arndt steht, bleibt jedoch der Sachverhalt, daß das deutsche Nationalgefühl im leidenschaftlichen Kampf mit einem auswärtigen Gegner seiner selbst bewußt wurde. — Es kommt noch etwas hinzu: in diesem Kampf gegen Napoleon und gegen Frankreich erwachte, genährt aus der deutschen idealistischen Philosophie, der Stolz auf die angebliche moralische Überlegenheit über das Ausländische, besonders über alles Welsche, wie es damals und noch später genannt wurde. Beides — das Drohende und das penetrant Moralische — haben das deutsche Nationalgefühl gelegentlich mehr ausgezeichnet, als es für das Vertrauen der auswärtigen Mächte zum Gang der deutschen Politik gut gewesen ist. Oft genug bestand ja gerade ein tiefer Widerspruch zwischen den Trägern, den Kündern dieses Nationalgefühls und den Repräsentanten der offiziellen Politik, •die weit hinter den Forderungen der ersteren, d. h. hinter der nationalen öffentlichen Meinung zurückblieben. Die Lautstärke des National-gefühls täuschte oftmals über die wirkliche Politik des Landes und schadete nicht selten den echten nationalen Interessen. Dieser Vorgang läßt sich in der Geschichte vieler Völker im 19. Jahrhundert verfolgen — uns interessiert der Vorgang im deutschen Bereich.
Der charakteristische Vertreter des deutschen Nationalgefühls im Zeitalter des Kampfes gegen Napoleon war Ernst Moritz Arndt. Wollte man sein Nationalgefühl analysieren, so würde man sehr edle und auch durchaus unedleElemente feststellen. Er war vor allem ein großartiger Propagandist von allerstärkster Breitenwirkung. Durch ständiges Wiederholen bestimmter Gedanken und Formulierungen, durch einen sehr volkstümlichen Ton verstand er es, daß bestimmte Ideen Schichten erreichten, die von solchen Ideen sonst niemals erreicht worden wären.
Bevor ich mich einer Analyse der Arndtschen Ideen, vor allem ihrer Entwicklung zuwende, muß ich einen Gesichtspunkt, der schon angedeutet wurde, hervorheben. Arndt darf selbstverständlich nicht isoliert betrachtet werden. Der Franzosenhaß war — seit die napoleonischen Heere Deutschland besiegt und z. T. sogar besetzt hatten — der Bestandteil einer allgemeinen Stimmung, die im Aufbruch von 1813 geradezu in eine Kreuzzugstimmung überging. Arndt sprach aus, was die Mehrzahl der Menschen, vor allem in Norddeutschland fühlte. Nur ein Beispiel, und bewußt kein Beispiel aus dem Bereich der höheren Literatur möge an dieser Stelle den Sachverhalt veranschaulichen. Wilhelm von Kügelgen beschreibt in den „Jugenderinnerungen eines alten Mannes", über denen ein milder Schimmer menschlichen Verstehens liegt, den wilden Franzosenhaß seiner Jugend, besonders zwischen der Nie-derlage Preußens 1806 und den Befreiungskriegen 1813 bis 1815. Als Kinder —so berichtet der von warmer Menschlichkeit erfüllte Mann — hätten sie einen eigentlichen Unterschied zwischen Spitzbuben und Franzosen nicht anzunehmen vermocht, und seine Mutter habe in Napoleon „nichts anderes als eine dem Abgrunde der Hölle entstiegene Sdireckgestalt, einen Dieb, einen Vielfraß an Ländern, Blut und eitler Ehre gesehen.“ 1)
Daß Arndt eine der großen literarischen Quellen war, an denen sich das deutsche Nationalgefühl mit Haß gegen den westlichen Nachbarn erfüllte, das kann nicht bestritten werden. Er war der große Agitator des Krieges, und deshalb führt neben anderen Sachverhalten auf ihn jene Vorstellung zurück, die unter dem Namen der sogenannten deutsch-französischen Erbfeindschaft mehr im Denken als in der Politik des Landes eine so verhängnisvolle Rolle gespielt hat. Diese Feststellung bedarf sogleich der Ergänzung, denn es darf gleichwohl nicht vergessen werden, daß Perioden friedlicher Beziehungen zwischen beiden Völkern im 19. Jahrhundert das Empfinden einer „Erbfeindschaft“ zurückgedrängt haben. — Für uns stellt sich im Zusammenhang einer Untersuchung über Arndt die Frage, ob hinter seinem von der Zeit abhängigen und in die Zukunft hinein wirkenden Nationalgefühl nicht doch noch Schichten vorhanden sind, die uns heute unmittelbarer berühren, als jene schrillen Töne nationaler Selbstdarstellung, die oftmals in Selbstverherrlichung ausgeartet sind.
Ich bemerkte einleitend, Arndt sei nicht original in geistiger Beziehung. Seine persönliche Entwicklung spiegelt den besonderen Weg wider, den das deutsche Nationalgefühl zurücklegte, indem es das Welt-bürgerliche ebenso wie die Bindung an den Einzelstaat, an den angestammten Fürsten überwand. Seine Familiengeschichte enthält ein Stück allgemeiner deutscher Sozialgeschichte.
Ernst Moritz Arndt war der Sohn eines Freigelassenen. Seinem Vater, dem Sohn eines leibeigenen Schäfers, war es durch die Gunst seines Herren, des Grafen Malte-Putbus, sowie durch eigene Tüchtigkeit gelungen, aus der Hörigkeit entlassen zu werden. Er hatte es im Laufe der Jahre zu mäßigem Wohlstand gebracht und konnte sich schließlich als selbständiger Gutspächter einen Lebensstil von bürgerlicher Breite und Behäbigkeit leisten. Die Bildung des Vaters reichte weit über das hinaus, was Leibeigene ihren Kindern geben konnten. Ernst Moritz Arndt verlebte eine glückliche Jugend. Dieser Hinweis soll seine Lebensgeschichte nicht etwa mit sentimentalen Zügen versehen. Die Familie — so wie sie in und durch die Aufklärung geprägt worden war — bildete mit Strenge und zugleich mit Güte den Lebensgrund des jungen Arndt. 1a) Seine Heimat, die Insel Rügen, war ein Teil Schwedens, sodaß die Anhänglichkeit an das schwedische Königshaus das zunächst nicht vorhandene deutsche Nationalgefühl ersetzte. Die Liebe zu den skandinavischen Ländern und Völkern hat Arndt niemals verlassen, und er gehört in die lange Reihe deutscher Nordlandsehnsucht hinein. Die monarchische Gesinnung, in der der Jüngling aufwuchs, war dem schwedischen König Gustav IV. Adolf zugewendet. Arndt hat stellvertretende Bedeutung für viele Deutsche, die bis weit ins 19. Jahrhundert hinein in ihrem Bewußtsein den Übergang von einer zur anderen Nation vollzogen. Dieser Übergang gewann bei ihm exemplarische Bedeutung, weil er der leidenschaftliche Vertreter sogenannter Deutschheit wurde, nachdem er ähnlich den schwedischen Patriotismus und Royalismus vertreten hatte. Im Rüdeblick auf sein Leben entwarf er ein lebensvolles Bild seines Onkels Hinrich, des Patriarchen der Familie, der ihn — so schreibt er — „mit seiner Heftigkeit unwiderstehlich in die Sdiwedenliebe und Sdtwedenverehrung hineingezogen habe.“ „Wie sollte ich denn die Könige nicht angebetet und über alle Republiken, griedtisdie, römische, platonische und fidttisdie gestellt haben?“ Im Ganzen darf man sagen, daß Arndt ursprünglich mehr „ein schwedisdtes als ein deutsches Herz“
Kindheit und Jugend brachten Arndt eine sehr intime Kenntnis der Wirklichkeit ein, der Wirklichkeit des ländlichen Lebens, das ja im damaligen Deutschland die eigentliche Lebensform darstellte. Er erlebte „Volk" auf eine sehr natürliche, ja konkrete Weise und bedurfte nicht eines Umweges über „Literatur“ — wie viele Romantiker — um das Wesen des Volkes zu erkennen und zu begreifen.
Ein Beitrag zur Aufhebung der Leibeigenschaft
Daß er in Greifswald zunächst Theologie studierte, bot sich für den begabten jungen Mann von selbst an. Das Studium der Theologie war damals nicht nur Voraussetzung für den Pfarrdienst, sondern auch für die Ausübung des Schuldienstes. Daß er sich aber von den fetten Pfarrstellen in Pommern und Rügen, die unter königlichem Patronat standen und nicht ohne Konnexionen vergeben wurden, nicht locken ließ, ist charakteristisch für ihn und spricht für die Selbständigkeit seines Charakters. — Er ging auf Reisen und lernte Deutschland, Österreich, Ungarn, einen Teil von Italien und vor allem Frankreich zwischen Revolution und Empire kennen.
Sein erstes wissenschaftliches Werk ist in mannigfacher Hinsicht aufschlußreich und läßt den Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Leben bei Arndt deutlich erkennen. Es enthält Gedanken, zu denen er immer wieder zurückgekehrt ist, ja auf denen er stehen geblieben ist. Der „Versudt einer Gesdtichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rügen nebst einer Einleitung in die alte deutsdie Leibeigenschaft“ wurde 1803 bei Georg Reimer, dem Inhaber der Realschulbuchhandlung in Berlin gedruckt. Es ist bezeichnend, daß dieses Erstlingswerk keine theoretische Darlegung im Stile der Zeit enthält, sondern vielmehr einen praktischen Versuch zur Verbesserung menschlicher Zustände darstellt. Der praktische Ansatz war für Arndt bezeichnend. Ihm war wohl bewußt, daß die glänzende aufsteigende Linie seiner eigenen Familie aus der Unfreiheit zu einem immerhin bequemen Lebenstil durchaus nicht die Regel sei und daß „die sozial-wirtschaftliche wie geistig-sittliche Stellung der Landbevölkerung“
Gewiß handelte es sich um eine Schrift des jungen Arndt, wenn er damals auch immerhin 33 Jahre war, sich also in einem Alter befand, in dem seine romantischen Generationsgenossen den größeren Teil ihrer Lebensleistung schon vollbracht hatten. Es sind aber Gedanken, die in seinem Leben und in seinen Schriften niemals ganz zurückgetreten sind. — Gewiß mußte die weltbürgerliche Stimmung, in die Arndt tief eingetaucht war, in d e n Jahren verblassen, in denen die Nation zum Kampf gegen Napoleon mobilisiert werden sollte. Individuum und Menschheit behielten trotzdem ihren Rang im allgemeinen Wertekatalog. Der praktische Ausgangspunkt, die Nähe zum Boden — nicht in einem mystischen Sinne, sondern sehr praktisch und erfahrungsgesättigt — verhinderte — so möchte ich sagen — jene Staatsvergötterung, wie sie mit dem Namen Hegels, bis zu einem gewissen Grade auch mit dem Treitschkes verbunden ist. Von letzterem trennte ihn die volksnahe Gesinnung. Treitschkes berühmter Satz aus der Auseinandersetzung mit den Sozialpolitikern, daß sich Millionen plagen müßten, damit einige Tausend Kultur schaffen und genießen könnten, enthielt keine Spur Arndtschen Geistes.
Das Humane stand im Mittelpunkt seines Schaltens
Wie sehr der Mensch und Menschheit noch lange in seinem Denken im Vordergründe bleiben, zeigen auch jene anderen Schriften der ersten Schaffensperiode, mit denen er sich als ein Publizist großen Ranges beim deutschen Lesepublikum durchsetzte: „Germanien und Europa“, „Fragmente über Menschenbildung“ und die ersten Teile des „Geistes der Zeit“. „Germanien und Europa“ bleibt in der Geschichte des deutschen Staats-und Nationalgedankens denkwürdig. Erstmals im deutschen Schrifttum erscheint in dieser aus historischen Vorlesungen hervorgegangenen Schrift die Forderung nach EinheitvonVolkundStaat. Aus dem Studium der Geschichte, aus der sorgfältigen Beobachtung der Gegenwart, aus den Reiseerfahrungen der letzten Jahre, gelangte Arndt zu der Erkenntnis: „Es regt sich allenthalben in Europa, vorzüglich aber im deutschen Lande, ein neuerlich lebendiger Geist, von welchem die Väter nichts wußten und von welchem die Söhne nichts wissen, wie sie dazu gekommen sind.“ So wird das Thema des Zeitgeistes von Arndt angeschlagen, aber er ist selbst unsicher, wie er diesen Geist bestimmen solle. Die Vermischung nationaler und weltbürgerlicher Motive spiegelt jene geschichtliche Situation wider, in der sich das deutsche Nationalgefühl noch innerlich mit weltbürgerlichem Geiste verband.
Diese Verbindung konnte allerdings verschiedene Wirkungen haben. Zu den wohltätigen Wirkungen — so dürfte gesagt werden — gehört die Rücksicht auf Wert und Bedeutung des Einzelmenschen und auf sein moralisches Wohlverhalten, wobei durchaus ein Hauch vom philanthropischen Geiste des 18. Jahrhunderts zu spüren ist. „Sei an deinem Platze hilfreidt, menschlich, gerecht, und deine Liebe zum einzelnen geht in die Unendlichkeit hinein, als Wechselwirkung auf das Allgemeine über — du bist ein rechter Weltbürger.“ 5) Und weiter fragte er an derselben Stelle: „Der Stolz auf die Würde, ein Mensch zu sein, ein freies, selbstgenügsames Wesen, die erste Quelle aller Elumanität, wohin ist er? Daß der Arme und Kleingeborene hündisch vor dem Großen und Reichen ist, der ihm doch nichts schenkt: ist es nidtt ein schrecklicher Beweis von Inhumanität des Zeitalters, wie die tiefe Verachtung aller Größe und Tugend im Kittel?“
Arndt schwebte ein Bild des Staates vor, der auf Vaterlandsliebe, Gerechtigkeit und auf Freiheit gegründet sein sollte, und der Zeitgenosse der Französischen Revolution fragte nach den Kontrollen, die der ausübenden Gewalt zur Seite gestellt werden könnten, damit sie nicht zur Tyrannin werde. Im Worte Vaterlandsliebe schwingt die anheimelnde Stimmung eines bürgerlichen Zeitalters mit — wie ja überhaupt echte Vaterlandsliebe ohne Freiheit und Gerechtigkeit nicht denkbar ist.
Noch aber war die Vaterlandsliebe, die übrigens für ihn auch nicht ohne Gerechtigkeit des Staates denkbar war, nicht unbedingt an Deutsch-Ian d geknüpft. Sie war ein geistiger Trieb, der auch in Schweden ausschlagen konnte, wie sich in den nächsten Jahren zeigen sollte. Die Betrachtung dieser Jahre des Überganges ist deshalb so besonders reizvoll, und der Goldgehalt ihrer Gedankenfülle über das Ewig-Menschliche sollte für uns nicht verloren gehen. Das Humane steht im Mittelpunkt der 1805 erschienenen Fragmente über Menschenbildung, deren
Geist nur ein Satz kennzeichnen soll: „Es ist schön, sein Vaterland zu lieben und alles für dasselbe zu tun, aber schöner dodt, unendlich schöner, ein Mensd-i zu sein und alles Menschliche höher achten als das Vaterländische. Der edelste Bürger kann auch der edelste und unbefangenste Mensch sein. Aber um dies sein zu können, muß man keinen zum Bürger machen, ehe denn der Mensch ist.“
Die Menschen sind also nicht um des Staates willen da, sondern der Staat ist da, damit die besten Menschen werden. Der Einfluß Rousseaus auf Arndt ist unverkennbar. Was diesen Ansichten Arndts ihren Reiz gibt, ist die Kraft echter Menschlichkeit, die man scheinbar am allerwenigsten bei dem vermutet, der die Worte dichtete: „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knedtte.“ Auf der Schwelle in jene Perioden seines Lebens und auch der allgemeinen Geschichte, in der der nationale Haß die große Leidenschaft wurde, entstand noch einmal ein schönes Bild deutsch-französicher Verständigung und sogar Gemeinschaft. So wurde Arndt damals von der Hoffnung belebt, daß in ferner Zukunft einmal germanisches und romanisches Menschentum sich finden möchten in einem allgemein gültigen Humanitätsideal, zumindesten in einer gemeinsamen europäischen Kultur, herrschend vornehmlich auf Antike und Christentum und dem angeborenen Menschenwandel des europäischen Menschen entsprechend.
Es muß festgestellt werden, daß die angedeutete menschlich-geistige Grundlage des Arndtschen Nationalgefühls in den späteren Jahren wohl weniger zum Ausdruck kommt, aber niemals etwa ganz verschwindet, „und dadurch unterscheidet er sich“ — wie zutreffend gesagt wurde — „aufs Stärkste von dem engen platten Nationalismus, für den er so oft Namen und Worte hat leihen müssen.“ 7)
Seit er sich Ende 1806 ganz Preußen, dem zunächst sehr kritisch betrachteten Staat anschloß, nahm die Agitation gegen das Frankreich Napoleons alle seine Kräfte in Anspruch. Ich sprach vorhin von der Bedeutung, daß sich das deutsche Nationalgefühl allmählich aus der Verklammerung mit weltbürgerlichem Geiste gelöst habe. Es wurde bereits auf die Bedeutung hingewiesen, die in der Verklammerung des deutschen Nationalgefühls mit weltbürgerlichem Geiste und in der allmählichen Trennung beider Kräfte lag. Solche Verklammerung mochte die Neigung des deutschen Nationalgefühls zu einer Verabsolutierung, zu einer Gleichsetzung mit der allgemeinen Menschheit begünstigen — ein geistiger Vorgang, der die Äußerungen dieses Nationalgefühls oftmals so unerträglich und für unsere Ohren geradezu peinlich macht. Davon ist Arndt nicht nur nicht frei, sondern er hat den angedeuteten Vorgang maßgeblich beeinflußt. Daß deutsche Treue und Redlichkeit angeblich welscher Falschheit und List gegenüberstehen und daß der liebe Gott ein deutscher Gott sei — das gehört zu dem Vokabularium, das damals und auch später verwendet wurde und das erst recht bei Arndt die Gefühle des Hasses nicht nur gegen Napoleon, sondern erst recht gegen Frankreicht zum Ausdruck bringt. „Idt hasse alle Franzosen ohne Unterschied int Nanten Gottes und meines Volkes — idt lehre diesen Haß den Söhnen meines Volkes — ich werde mein Leben daran arbeiten, daß der Verachtung und der Haß gegen dieses Volk tiefe Wurzeln in deutsche Herzen schlägt.“
Der Freiheitskrieg führte Ernst Moritz Arndt auf die Höhe des Lebens. Er gab seine Greifswalder Professur auf und wandte sich nach Rußland, wo sich deutsche Patrioten um den Reichsfreiherrn vom Stein sammelten. Über diese Jahre berichten nicht nur die Erinnerungen aus dem äußeren Leben, sondern das schöne Büchlein: „Meine Wanderungen mit dem Freiherrn vom Stein.“ Der Rechenschaftsbericht über diese Zeit ist sympathisch bescheiden ausgefallen. Arndt war das, was man einen „zweiten“ Mann nannte, und er fühlte sich auch so, ohne daß sein bürgerliches Selbstbewußtsein darunter gelitten hätte. Ihm wurde das Glück zuteil, daß sich seine persönliche Entwicklung mit ihren reichen Veranlagungen und die Bedürfnisse seiner Gegenwart im Zeitalter der Freiheitskriege auf eine geheimnisvolle Weise begegnet
Die Freiheitskriege von 1813— 1815 erwecken in uns — den Deutschen der Gegenwart — andere Gefühle als in den Deutschen irgend einer früheren Generation, die aus dem ungebrochenen Nationalgefühl heraus sogenannte vaterländische Geschichte betrieb und betrachtete. Diese Epoche behält für uns t o t z d e m ihre positive und starke Stellung im Zusammenhang unserer Gesamtgeschichte. Für uns liegt der Nachdruck auf dem glücklichen Zusammenklang von deutschem Natio-nalgfühl und europäischem Bedürfnis nach Abwehr einer Hegemonie in jener Weltstunde, und wir wehren uns mit gutem Grunde und gutem Gewissen gegen einen Mißbrauch dieser nationalen Erhebung mit welt-bürgerlichem Gehalt, wie er jüngst etwa im Zeichen einer sogenannten „deutsch-russischen Freundschaft“ gegen Westeuropa versucht wird.
„Kurzer Katechismus für deutsche Soldaten’ — auch heute noch lebendig
Aus dem Leben unserer Gegenwart heraus bekommt vor allem jener Teil der Arndtschen Bemühungen Gewicht, die dem Aufbau der Deutschen Legion in Rußland gewidmet waren. Sie setzte sich aus Freiwilligen und aus deutschen Gefangenen zusammen, bildete sich in scheinbarem Ungehorsam gegen den noch immer mit Napoleon verbündeten preußischen Staat und folgte doch einem sittlichen Gesetz des Gehorsams. Für den Gebrauch in der Legion schrieb Arndt einen „Kurzen Katechismus für deutsche Soldaten“ (1812), der später ergänzt wurde und eine Reihe von Auflagen erlebte. Hier tauchten Gedanken auf, zu denen wir noch heute Zugang haben können und die uns wieder an Arndt Züge erkennen lassen, die an dem gefeierten Jubilar der Schützen-, Turner-und Sängerfeste kaum sichtbar werden. Mit den Fragen, die die Deutsche Legion stellte, rührte Arndt an die Grenzen bisheriger Staatsauffassung, die vor allem den Gehorsam des Soldaten gegenüber seinem Fürsten einschloß. Wenn Arndt die Ehre des Soldaten denjenigen beschrieb, soeben aus dem Eide gegenüber ihrem Könige die entlassen worden waren, um für die höchste Idee des Vaterlandes und der Freiheit zu so sprach er trotz der altertümlichen Sprache kämpfen, Worte von bleibendem Werte aus. Soldaten im Widerstand sind sich solcher Werte in unserer Gegenwart wieder elementar bewußt geworden.
Hinter solcher Auffassung standen die Ablehnung des stehenden Heeres, einer ferner die Verneinung besonderen Offiziersehre sowie die Forderung nach allgemeiner Volksbewaffnung. Es handelt sich um Ansichten, mit denen Arndt am unmittelbarsten aus den Erfahrungen des 18. Jahrhunderts in den Frühliberalismus hineinreicht und schließlich um Ansichten, die vom deutschen Sozialismus übernommen und festgehalten worden sind. Seit eh und je lehnte Arndt stehende Heere als ein Übel ab. Daß der Soldat dem Bürger vorgezogen werde, darin erblickte er einen Schaden des alten Staatensystems. Der Zugang zu war Preußen ihm lange Zeit nicht zuletzt durch dessen militärischen Zuschnitt, durch dessen Drill schwer gemacht worden, so daß er im „Geist der Zeit“ über Friedrich den Großen zum Beispiel schreiben konnte: „Wir Deutschen, wenn wir uns als Volk ansehen, haben uns dieses Königs wenig zu erfreuen gehabt, ja keiner hat uns so sehr geschadet, nicht bloß scheinbar, sondern wirklich. Ich muß so harte Anklagen beweisen und will es.“ Als er diese Anklagen im „Geist der Zeit“ niederschrieb, meinte er, in erster Linie Friedrichs Angriff auf Österreich im Jahre 1740 und darüber hinaus den mechanischen Staat des 18. Jahrhunderts zu treffen, aber über diese Anklagen gegen den Staatsmechanismus hinaus blieb Arndt innerlich bürgerlich und dem Berufsmilitär gegenüber mißtrauisch gesinnt. Erst der freundschaftliche Umgang mit hohen Offizieren der Freiheitskriege änderte sein Urteil.
Arndt hat schließlich mit anderen viel dazu beigetragen, den Krieg zu verherrlichen, obwohl er die Schrecken des Krieges im russischen Winter 1812 selbst erlebt hatte. Wenn das festgestellt wird, darf aber nicht vergessen werden, daß der Befreiungsund Freiheitskrieg das aufrüttelnde und zentrale Erlebnis dieser Generation gewesen ist, daß Arndt immer den sogenannten gerechten Krieg verteidigt hat und daß er in den Soldatenkatechismus die Worte ausgenommen hat: „Darum ist in der Natur keine größere Schande als ein Krieger, der die Wehrlosen mißhandelt, die Schwachen nötet und die Niedergeschlagenen in den Staub tritt." In solchen Zeilen atmet der Geist jener Reformer, deren höchstes Ziel es war, freie Bürger zu erziehen.
Wir dürfen Ernst Moritz Arndt nicht an modernen Maßstäben messen. Viele seiner sozialen und politischen Forderungen — so etwa die nach Erneuerung.des Zunftzwanges und der Innungen — waren schon in ihrer Zeit rückständig. Er war durchaus ein exakter, kein romantischer Liebhaber und Kenner des Volkslebens, und doch hat er „Volkstum“ idealisiert und romantisiert. Er war ein Gegner jeglicher Geheimbündelei, und der Abstand zum Turnvater Jahn ist nicht nur durch das Bil-dungsgefälle groß. Arndt wollte in einem einigen Deutschland die Idee der politischen Freiheit verwirklichen, und er verstand darunter Mitwirkung an der Gesetzgebung und vor allem Herrschaft des Gesetzes. Noch in seinen Erinnerungen bezeichnet es der fast Achtzigjährige als „größten und schlimmsten Verlust“, „wenn man das Volk gewöhne, daß ohne Form Rechtens Recht gestiftet werden könne.“ Er hat uns ein lebensvolles Bild des Freiherrn vom Stein hinterlassen, der den Schriftsteller einmal in die Nähe großer Entscheidungen geholt hatte. Was er über ihn sagt, spiegelt im Dreiklang seinen eigenen politischen Idealismus wider: Er bezeichnete Stein nämlich als Menschen, Mitbürger und als Staatsmann.
Noch ein abschließendes Wort möge gesagt sein über Arndts Haltung im Unglück; denn hier zeigte sich die Härte seines Charakters. Nachdem auf dem Wiener Kongreß 1814 und 1815 die Neuordnung Europas in einem restaurativen Sinne wieder befestigt war, brachen jene Demagogenverfolgungen aus, denen viele freiheitlich gesinnte Patrioten zum Opfer fielen. Zu ihnen gehörte auch Ernst Moritz Arndt, dem der preußische Kultusminister sein Bonner Katheder sperrte. Liest man die Briefe aus jener Zeit, so spürt man die sittliche Kraft der Überzeugung, die Arndt erfüllte und die ihn alle Enttäuschungen in Kauf nehmen ließ. Als er einem Verhör unterzogen und als seine Schriften peinlich untersucht wurden, schrieb er seinem Freunde und Schwager, Friedrich Schleiermacher: „Du sollst also wissen, daß es mir gut gehen wird und daß ich wie ein Mann schußfest stehen werde; denn ich stehe auf gutem, sicheren Boden der Wahrheit und des Rechts.“
Das Bewußtsein, daß der Bürger und besonders der Professor an der Wahrheit und am Recht festhalten sollen, ist ein größeres Vermächtnis des Mannes an uns als manche seiner Lieder und Reden.
Literatur FAHRNER, R.: Arndts geistiges und politisches Verhalten, 1937. GUNDOLF, F.: Hutten, Klopstock, Arndt, 1924.
HASHAGEN, J.: Freiheit und Gebundenheit bei Ernst Moritz Arndt. In:
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KOHN, H.: Arndt and the Character of German Nationalism. In: The American Historical Review, Bd, 54/1946.
MÜSEBECK, E.: Ernst Moritz Arndt (Eine Biographie) Bd. I, 1914.
RUTH, P. H.: Arndt und die Geschichte. In: Beiheft 18 der Historischen Zeitschrift, 1930.
WOLFRAM, R.: Ernst Moritz Arndt und Schweden. Zur Geschichte der deutschen Nordsehnsucht, 1933.