24 Stunden nach Abschluß der Berliner Konferenz wurde bekanntgegeben, daß Pakistan und die Türkei beschlossen haben, ihren Freundschaftspakt von 1951 zu einer Verteidigungsallianz auszubauen. Die Vereinigten Staaten, unter deren Assistenz die Verhandlungen geführt wurden und die militärische Hilfe zusagten, haben damit einen wesentlichen Erfolg erzielt. Die Türkei und Pakistan, zwei bedeutende Staaten, die die östlichen Einfallswege zu den Olfeidern des Mittleren Ostens flankieren, sind nun in das westliche Verteidigungssystem einbezogen worden.
Wir veröffentlichen nun im folgenden die Ansprache des Indischen Premierministers vom 22. Februar vor dem Indischen Parlament in der Debatte über die Rede des Präsidenten, sowie die Radioansprache des Pakistanischen Ministerpräsidenten vom I. März 1954. Beide Staatsmänner nehmen zu dem Bündnis Steilung.
Sir, ich bin Ihnen für die Erlaubnis dankbar, in die Debatte eingreifen zu dürfen. Während der letzten Tage sind hier zahlreiche Reden gehalten und viele und verschiedenartige Probleme erörtert worden. Es ist für mich ziemlich schwierig, mich mit allen aufgeworfenen Fragen zu befassen, daher werde ich mit Ihrer Erlaubnis nur einige von ihnen herausgreifen.
Die Hauptthemen, die wir hier zu erörtern haben, sind die großen internationalen und innenpolitischen Probleme, denen das Land gegenübersteht, und wir sollten vermeiden, auf die kleineren Probleme einzugehen, die wir zu einem späteren Zeitpunkt besprechen können.
Der Schleier der Furcht.
Die Welt heute ist voller Probleme, Spannungen und Ängste. Es scheint, daß sie mit einem Schleier der Furcht umgeben ist und stets nach Sicherheit sucht. Leider führt dieses Streben nach Sicherheit zu einer Vermehrung der Spannungen in der Welt. Offensichtlich kann kein Land, nicht einmal das größte oder das mächtigste Land der Welt seinen eigenen Weg gehen; weniger noch ein Land wie Indien, das keine Macht im militärischen oder finanziellen Sinne darstellt, sondern nur — wenn man so sagen will — über die Macht unseres Glaubens verfügt, wenn man das überhaupt als Macht bezeichnen kann. Daher können wir uns wohl über Dinge beklagen, die wir nicht mögen, aber wir sollten die Dinge in ihrer wirklichen Perspektive sehen und überlegen, was-getan werten muß und was nicht, und wir sollten unser Bestes versuchen. Wir können nicht immer die von uns erhofften Ergebnisse erzielen. Aber, wie dem auchsei, ich glaube, wenn wir unser Bestes versuchen, so werden auch einige gute Resultate folgen.
Heutzutage gibt es besonders in Asien spezielle Probleme, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Abgesehen von anderen Gründen verbindet uns die zentrale geographische Lage Indiens mit diesen Problemen sowohl in Westwie auch in Südost und Ost-Asien, und wir haben hier auf jeden Fall eine Verantwortung zu übernehmen, ungeachtet der wirklichen Größe unseres Landes, unserer Bevölkerungsdichte und unserer möglichen Hilfsquellen. So sind wir gelegentlich mit außenpolitischen Fragen in Berührung gekommen, obwohl wir so gut wie möglich zu vermeiden suchten, in irgendwelche Angelegenheiten hineingezogen zu werden.
Indiens Mission in Korea.
Dieses Haus weiß, daß erst gestern einige unserer Truppen aus Korea zurückgekommen sind. Weitere werden in wenigen Tagen folgen, und dieses Kapitel Korea ist geschlossen, dieses Kapitel, in dem unsere Bewachungstruppen und unsere Vertreter in der neutralen Repatriierungskommission eine Rolle spielten. Ich brauche darüber jetzt nicht viel zu sagen. Die meisten Tatsachen sind den Abgeordneten bekannt und in der Presse veröffentlicht worden. Ich hoffe, zu einem späteren Zeitpunkt diesem Hause eine Erklärung zu unterbreiten, die aber mehr für das Protokoll als für irgendwelche zusätzlichen Informationen über Korea gedacht ist.
Das von der neutralen Repatriierungskommission angestrebte Ziel ist nicht erreicht oder nicht voll erreicht worden, und leider bleiben die meisten Probleme ungelöst. Dies ist sehr bedauerlich. Aber ich glaube, die meisten werden mit mir übereinstimmen, daß unsere Vertreter in der Kommission, die eine sehr, sehr delikate Aufgabe zu erfüllen hatten, wie auch unsere Bewachungstruppen ihre Pflicht so erfüllten, wie es von ihnen nur erwartet werden konnte, so daß letzten Endes meiner Meinung nach — ungeachtet der Meinungsverschiedenheiten unserer Vertreter in dieser Angelegenheit — alle Parteien ihre unparteiische Haltung in ihrer Tätigkeit lobten.
Obwohl alle oder fast alle Probleme ungelöst bleiben, so ist doch in Korea nichtsdestoweniger etwas Erfreuliches eingetreten, nämlich, daß diese seit zwei oder drei Jahren andauernden schrecklichen Kämpfe eingestellt wurden; zumindesten das Morden hörte auf. Nur die Probleme bleiben zurück, obwohl diese Probleme schwierig genug sind.
In diesem Zusammenhang gibt es eine Angelegenheit, die ich erwähnen möchte. Das Haus weiß vermutlich, daß über zahlreiche Fragen Meinungsverschiedenheiten bestanden, die jedoch mehr spezieller Natur waren, nämlich, wie zum Beispiel die Kommission ihre Arbeiten in der Kriegsgefangenenfrage abschließen sollte. Der Vorsitzende, d. h.der Vertreter von Indien, kam zu der Überzeugung, daß die verschiedenen in dem Abkommen zwischen den beiden Parteien festgelegten Verfahren keine Aussicht hatten, sich durchzusetzen. Die Kommission hatte daher keine andere Alternative, als die Gefangenen wieder den Parteien zu übergeben, die sie gefangengenommen hatten.
Kriegsgefangene vor Gericht.
In den letzten Tagen standen wir einer besonderen Schwierigkeit gegenüber: Es standen 17 Personen, die sehr ernsthafter Verbrechen, darunter auch des Mordes beschuldigt wurden, vor Gericht. Ein von unseren Streitkräften dort gebildetes Kriegsgericht verhandelte gegen sie. Unglücklicherweise konnten die Prozesse nicht beendet werden, was zum Teil auf die mangelnde Zusammenarbeit verschiedener Parteien zurüdezuführen ist. Als Ergebnis entstand das Problem, was mit diesen wegen ernsthafter Verbrechen beschuldigten Personen geschehen sollte. Es war offenkundig, daß die indischen Bewachungstruppen das Kriegsgerichtsverfahren nicht fortsetzen konnten, weil sie nicht dort stationiert blieben. Es war ebenso klar, daß diese Angeklagten nicht mit nach Indien genommen werden konnten. Es war andererseits zweifellos richtig, den Prozeß gegen die so schwer Angeklagten irgendwie zu beenden und sie je nach Ausgang des Prozesses zu bestrafen oder freizusprechen. In dieser Zwangslage beschlossen die indischen Bewachungstruppen daher, die Angeklagten derjenigen Partei, in deren Gewahrsam sie waren, mit der nachdrücklichen Bitte zu überantworten, diesen Prozeß fortzusetzen und -zu beenden. Ich weiß nicht genau, was aus ihnen werden wird, ich bin jedoch der Ansicht, daß es eine Mißachtung der Gerechtigkeit sein würde, wenn Personen, denen diese ernsthaften Verbrechen nachgewiesen werden könnten, lediglich entlassen werden.
Die Genfer Konferenz.
Ich erwähnte Korea, aber es gibt zahlreiche andere Plätze in der Welt, die gewaltige Probleme aufwerfen. Das Haus weiß, daß kürzlich die vier Großmächte in Berlin zusammentraten und viele, viele Tage über Deutschland, Österreich und andere Probleme argumentierten. Unglücklicherweise zeitigte die Konferenz keine greifbaren Ergebnisse außer der einen Tatsache, die als heller Punkt gegen Ende der Konferenz auftauchte. Die vier Großmächte beschlossen, am 26. April in Genf zu einer Konferenz zusammenzutreten, um das Korea-und das Indochina-Problem zu erörtern. Idi nehme an, daß die chinesische Regierung diesem Verfahren zugestimmt hat, da sie eng darin verwickelt und ihre Anwesenheit offensichtlich erforderlich ist.
Appell für einen Waffenstillstand in Indochina.
Ich habe gerade erwähnt, daß in Korea — abgesehen von den verbleibenden Schwierigkeiten — der Krieg beendet wurde. Das ist eine sehr große Sadie.
In Indochina ist der Krieg leider noch nicht beendet worden, sondern wird auf schreckliche Weise fortgesetzt. Es ist nun sechs Jahre her, seit der Krieg in Indochina begann, und ich möchte im gegenwärtigen Augenblick nicht mehr darüber sagen, als daß auf alle Fälle wir hier alle — und zweifellos auch viele andere — irgendeine Beendigung dieses Krieges sehr begrüßen würden, besonders da auch vorgeschlagen wurde, daß die beteiligten Großmächte dieses Problem in zwei Monaten erörtern werden. Es scheint überaus traurig, daß dieser Krieg andauern sollte, wenn ein ernsthafter Versuch unternommen wird, einen Ausweg zu finden. Es ist nun nicht meine Aufgabe, irgendetwas vorzuschlagen, und ich habe wirklich nicht den Wunsch, in irgendeiner Weise zu intervenieren oder einzugreifen oder uns selbst darin zu verwickeln oder irgendetwas ähnliches in diesem Sinne zu tun. Ich wage jedoch, allen beteiligten Parteien und Mächten in Anbetracht der Tatsache, daß das Problem Indochina in zwei Monaten auf der Genfer Konferenz erörtert werden soll, vorzuschlagen, daß es wünschenswert sein dürfte — es ist meiner Ansicht nach wünschenswert — irgendeinen Waffenstillstand herbeizuführen, ohne daß irgendeine Partei ihre eigene Stellung oder irgendetwas, was sie als ihr Recht erachtet, aufgibt, denn wenn man einmal über Rechte zu argumentieren beginnt, so ist kein Ende dieser Debatte abzusehen. So möchte ich in aller Menschlichkeit — und ich bin sicher, daß dieses Haus sich mir anschließen wird — diesen sehr ernsten Appell an die Mächte richten, einen Waffenstillstand in Indochina anzustreben. Dann können sie ja alles nach ihrem eigenen Wissen erörtern. Ich wiederhole, daß wir, soweit wir darin betroffen sind, nicht den Wunsch haben, uns einzumischen oder irgendeine Last oder Verantwortung in diesem Zusammenhang zu übernehmen.
Man kann nun am Beispiel des koreanischen Krieges und noch mehr des Krieges in Indochina — und wenn ich einige weitere Plätze nennen darf, wo zwar nicht ein Krieg dieser Art jedoch ständig militärische Operationen geführt werden, wie in Malaya und einigen Teilen Afrikas — feststellen, daß wenn einmal ein kleiner Krieg ausbricht, er weiter und weiter geht; wenn militärische Operationen geführt werden, so werden sie weiter und weiter geführt. Es ist schwierig, ihnen Einhalt zu gebieten. Es ist schwierig, sie zu beenden oder durch diese Mittel irgendeine zufriedenstellende Lösung des Problems zu erzielen. Ich möchte nicht näher auf die Frage Indochina eingehen. In den letzten zwei Jahren neigte sich das Schwergewicht manchmal auf diese und manchmal auf jene Seite, ohne daß die Lage wesentlich verändert wurde. Manchmal unternimmt eine Partei militärische Vorstöße und manchmal weicht sie etwas zurück. Ich bin über die militärische Lage nicht genau im Bilde. Ich kann nichts sagen, aber jedermann kann sehen, daß sie sich fünf Jahre lang gegenseitig bekämpften und töteten, ohne zu irgendeiner Entscheidung zu gelangen. Hieraus können wir meiner Meinung nach bestimmte Schlüsse ziehen. Wenn es schon in diesem verhältnismäßig kleinen Kriege so schwierig ist, auf militärischem Wege ein Ende herbeizuführen, was wird sich erst ereignen, wenn ein großer globaler Krieg über uns hereinbrechen würde? Würde dies nicht eine nicht zu beendende Angelegenheit sein. die weiter und weiter geht, die niemand beenden und bei der niemand ein Ende herbeiführen kann oder was würde sonst daraus werden? Es ist heutzutage schon gefährlich, einen kleinen Krieg anzufangen. Die Menschen mögen glauben, daß es sich um einen unbedeutenden Vorgang handelt. Er ist es nicht, er geht weiter und weiter, ohne Rücksicht auf die Gerechtigkeit der Sache. Daher sollte man sich immer daran erinnern. Ich hoffe darum, daß in Indochina und an den anderen Plätzen, die ich erwähnte, der Versuch unternommen wird, dieses Töten auf jeden Fall zu beenden. Es kann nämlich kein Zweifel darüber bestehen, daß abgesehen von den Schrecken dieses Tötens im Kriege oder im Verlauf militärischer Operationen viel Bitterkeit und Konflikte zurückbleiben. Es kommt schließlich nicht auf das Ergebnis einer militärischen Operation an, wenn in Millionen Menschen Furcht und Bitterkeit zurückbleiben, denn dies wird wieder zu künftigen Schwierigkeiten Anlaß geben, und kein Ende ist abzusehen. Ich persönlich bin davon überzeugt, daß es für diese Probleme zu diesem Zeitpunkt keine echte Lösung durch einen Krieg — sei es ein kleiner oder sei es ein großer — geben kann, und so möchte ich an die Großmächte, an die kleinen Mächte und alle Beteiligten appellieren, in diesem oder ähnlichem Sinne Anstrengungen zu unternehmen, jedoch auf jeden Fall zu versuchen, diese Operationen durch Waffenstillstand oder auf andere Weise zu beenden.
Der kalte Krieg Ich möchte nun auf die kürzliche Berliner Konferenz zu sprechen kommen, die, wenn ich so bei allem Respekt sagen darf, ziemlich enttäuschend war, abgesehen von dem Beschluß, eine Konferenz in Genf abzuhalten, was wir begrüßen müssen. Nichtsdestoweniger sollte das Haus zur Ansicht gelangen, daß selbst diese Berliner Konferenz, die an sich keine Ergebnisse zeitigte, als ein gutes Anzeichen zu werten ist. Das Zusammenkommen, das Erörtern und Abwägen der verschiedenen Standpunkte verhindern nicht nur eine tragische Entwicklung wie einen Krieg, sondern beweisen außerdem das ständige Streben nach friedlichen Regelungen. Ich hege keinen Zweifel, daß die Völker aller Länder der Welt sich nach Frieden, nach wirklichem Frieden sehnen und nicht nur lediglich nach dem Nichtvorhandensein eines Schießkrieges. Was haben wir heute? Wir nennen es den kalten Krieg, und der kalte Krieg ist zweifellos besser als ein Schießkrieg, alles würde besser sein als ein Schießkrieg. Trotzdem ist ein kalter Krieg eine sehr schlechte Sache. Er bedeutet gegenseitige Streitigkeiten. Er bedeutet ständige Furcht — Furcht vor einem Krieg und Furcht, die eigene Sicherheit zu verlieren — mit dem Resultat, daß ständig Spannungen bestehen. Soweit die Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen wird, ist dies natürlich ein unnormaler Zustand, weil diese nicht normal funktionieren kann. Politisch besteht eine ungeheure Spannung, bestehen Haß und Abneigung, und das Leben bewegt sich stets am Rande eines umfassenden Krieges.ഊഊ䥣栠浡捨攠浩爠䝥摡湫敮Ⱐ睩攠摩攠桥畴楧攠䝥湥牡瑩潮渠癩敬敮⁔敩汥渠摥爠坥汴楮浡氠汥扥渠睩牤Ⱐ睥湮楥牷慣桳敮獴⸠卩攠摥湫琠湵爠業⁚敩捨敮敳慬瑥渠䭲楥来猠畮搠敩湥猠淶杬楣桥渠杲濟敮⁋物敧敳Ⱐ獩攠汥扴畲洠婥楣桥渠摥猠䡡獳敳敧敮楥獥猠潤敲敮敳⁌慮搬敧敮楥獥⁖步爠潤敲敮攮⁄楥⁕浧敢畮朠畮搠摥爠剡桭敮Ⱐ楮敮敮楥敵瑩来⁇敮敲慴楯渠慵晷桳琬楮搠曼爠浩捨楮捨牥捫汩捨敲⁇敤慮步⸠䕩湩来敲⁶敲敨牴敮⁁执敯牤湥瑥渠睥牤敮楣桥爠毼牺汩捨楥⁋楮摥牫畮獴慵獳瑥汬畮朠楮⁄敬桩整牡捨瑥琠桡扥測楥⁶潮敲⁋楮摥牡畳条扥敲⁗潣桥湺敩瑳捨物晴‼椾卨慮步爼⽩㸠潲条湩獩敲琠睵牤攮⁄潲琠睵牤敮⁔慵獥湤攠癯渠䭩湤敲渠来浡汴攠䉩汤敲畳敲慮穥渠坥汴畳来獴敬汴⸠䕳⁷慲楮攠慵獧敺敩捨湥瑥⁓慭浬畮本畦敲Ⱐ慢来獥桥渠癯渠摥渠毼湳瑬敲楳捨敮⁖敲摩敮獴敮Ⱐ来穥楧琠睵牤攬⁷慳楥⁋楮摥爠楮敲慮穥渠坥汴敮步渮⁅猠睡爠曼爠浩捨敤狼捫敮搬汳捨楥獥⁂楬摥爠獡栬⁷楥⁶楥汥⁋楮摥爠䅬扴狤畭攠穵洠䅵獤牵捫牡捨瑥測捨牥捫汩捨攠䅬扴狤畭攬汳⁷敮渠獩攠摩敳攠敩湭慬牬敢琠棤瑴敮⸠䑩敳敷楥猠癩敬汥楣桴楥⁆畲捨琠癯爠摥爠啭来扵湧Ⱐ楮敲楥獥⁋楮摥爠慵晷慣桳敮Ⱐ摩攠䙵牣桴⁶潲敭⁈懟Ⱐ摥渠却牥楴楧步楴敮Ⱐ淶杬楣桥渠䭲楥来渠畮搠湬楣桥渠䑩湧敮⸠䡩敲来来渠淼獳敮⁷楲湫灦敮Ⱐ慢来獥桥渠癯渠畮獥牥洠却牥扥測楮敮⁋物敧⁺甠癥牭敩摥渮⁍慮湴攠晡獴敮步測懟扥爠摥爠坥汴楮敲⁚慵扥爠桥牲獣桴Ⱐ摥爠畮猠扥摲ﱣ歴⁵湤楥⁷敩瑧牥楦敮摥渠䡯晦湵湧敮敲⁂敶步牵湧敲慮穥渠坥汴畦⁆物敤敮⁵湤畴敭⁗楬汥渠畮搠楨爠却牥扥測楮潲浡汥猠䱥扥渠穵敢敮Ⱐ畮瑥牤狼捫琮⁕湤⁷楲湥渠癯渠摩敳敭⁚慵扥爠湩捨琠汯獫潭浥渮⁗楲⁴牥晦敮⁵湳渠䭯湦敲敮穥渠畮搠慵映ähnlichen Zusammenkünften, manchmal führen wir miteinander Fern-gespräche und hoffen sehr auf Frieden und friedliche Regelung und Auswege, aber irgendwie wird uns das alles sehr schwer gemacht.
Die Grundkräfte des Nationalismus Dies ist das Grundproblem der Welt, das — was für uns in Asien in gewisser Weise kompliziert ist — alle Arten neuer Kräfte entfesselt, die in Asien und in gewisser Weise auch in Afrika frei werden. Wir sind an den Problemen der Welt interessiert, weil sie uns genau wie die ganze Welt betreffen. Wir sind besonders an asiatischen Problemen interessiert, weil wir zu Asien gehören. Wir sind aus verschiedenartigen Gründen an afrikanischen Problemen interessiert, wobei ein geringer Grund natürlich der ist, daß in Afrika oder in Teilen von Asien außerhalb Indiens eine große Anzahl Inder leben. Wir sind an ihnen interessiert. Das wirkliche Problem sind aber nicht die im Auslande lebenden Inder, sondern die ausländischen Völker. Keines dieser Probleme, das wage ich zu sagen, kann durch Zwang oder Gewalt gelöst werden. Die Kräfte, die wir in der Vergangenheit unter Kontrolle hatten, können jetzt nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden. Ich möchte eine objektive Analyse geben, ohne wirklich auf die Dinge einzugehen. Meine Sympathien sind klar, die Sympathien des Hauses sind klar, aber abgesehen von Sympathien — es ist keine objektive Analyse — kann man meiner Meinung nach nicht aus irgendwelchen Gründen diese Grundkräfte des Nationalismus und der Freiheit unterdrücken, die in Asien oder in Afrika oder sonstwo zum Ausbruch gekommen sind. In diesem Zusammenhang darf ich natürlich die starke Abneigung gegen jede Art von rassischen Diskriminierungen auf jenen Kontinenten nicht unerwähnt lassen.
Indiens Außenpolitik So sieht die Lage aus. Das Haus kennt unsere Politik. Sie wird manchmal fälschlicherweise als eine neutrale Politik oder als Neutralismus bezeichnet, und uns wird gesagt, daß wir auf dem Zaune sitzen, daß wir dieses oder jenes Land fürchten und daß wir daher nicht den Mut haben, unsere Überzeugung zu vertreten. Gut, uns fehlen viele Dinge, und manchmal fehlt uns sogar die Weisheit. Aber ich glaube nicht, daß es uns an der Fähigkeit mangelt, unsere Gedanken klar zu formulieren oder sie zum Ausdruck zu bringen, ohne von der Furcht übermannt zu werden. Ich glaube, daß die Bevölkerung in Indien gegenwärtig weniger als andere in manchen Teilen der Welt unter drückender Furcht leidet, die gegenwärtig große Kontinente und Länder umfaßt.
Die von uns eingeschlagene Politik ist natürlich aus unserer vergangenen Geschichte, aus unserer bisherigen Tradition, unserer bisherigen Denkart und unseren Lebensbedingungen erwachsen. Diese Politik kann sowohl aus idealistischen Gründen als auch aus streng praktischen Erwägungen gerechtfertigt werden. Wir möchten nicht in diesen Kreis des Hasses, der Gewalt und der Furcht einbezogen werden, den der kalte Krieg beherrscht. Soweit wie möglich wünschen wir nicht, daß andere Länder, die außerhalb dieses Kreises stehen, in diesen einbezogen werden, denn wenn wir nach Frieden streben, wenn die Welt nach Frieden strebt, so dürfte sie diesen von ihr erwünschten Frieden sicherlich nicht bekommen, weil die Probleme so schrecklich kompliziert sind. Man sollte jedoch auf alle Fälle zwei Dinge tun: Einmal alles vermeiden, was die Spannungen heutzutage und die Furcht der heutigen Welt vergrößert und zum zweiten natürlich einen positiveren Versuch unternehmen, um diese Spannungen zu verkleinern. Wenn nun irgendeine Maßnahme ergriffen wird, die jene Befürchtungen wirklich vergrößert, dann ist das meiner Meinung nach ein schlechter Dienst für die Sache des Friedens. Daher müssen wir in dieser Welt richtig wirken. Wir müssen mit dem Mut unserer Überzeugung und ohne Furcht auftreten. Ein gleichzeitiges freundschaftliches Verhältnis zu allen Ländern bedeutet nicht, daß wir mit den Ansichten oder der Handlungsweise anderer Länder übereinstimmen. Wir haben unsere eigenen Ansichten. Es ist jedoch meine Über-zeugung, und ich glaube, das Haus wird gleichfalls mit mir darin übereinstimmen, daß es niemals und besonders nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt hilft, nur seine Überzeugung zu äußern oder zum Ausdruck zu bringen, daß man ein anderes Land verurteilt, selbst wenn man der Ansicht ist, daß dies die richtige Auffassung ist. Denn dies erhöht lediglich die Spannungen, und wenn die Völker von so viel Verdruß und Vorurteil getrieben werden, so sind ihre Gedanken nicht frei für vernünftige oder logische Argumente.
Beziehungen zu den Nachbarn Wir werden nun, soweit es Indien betrifft, versuchen, jede Verwicklung in ausländische Probleme zu vermeiden. Wir können natürlich nicht hoffen, dies völlig zu vermeiden, weil wir unsere Rolle in dieser Welt zu spielen haben, und kein Land kann isoliert bleiben, noch viel weniger Indien, ob es sich nun um seine Rolle im Rahmen der Vereinten Nationen oder auf anderem Gebiete handelt. Aber wir sind natürlich besonders an unseren Nachbarstaaten interessiert, weil wir logischerweise wünschen, so enge und so freundschaftliche Beziehungen wie möglich mit diesen Nachbarn zu unterhalten. Ich freue mich sagen zu können, daß dies leider mit einer Ausnahme der Fall ist. Mit Burma sind unsere Beziehungen von großer Herzlichkeit und Freundschaft. Gegenwärtig finden mit der burma-nischen Regierung Besprechungen über bestimmte Fragen statt, und ich hege kaum Zweifel, daß sie in einem zufriedenstellenden Übereinkommen enden werden. In bezug auf Ceylon haben mehrere verehrte Abgeordnete zu dem kürzlich abgeschlossenen Abkommen zwischen Indien und Ceylon Stellung genommen und dieses teilweise kritisiert. Sie vertraten zum Teil die Ansicht, dieses Abkommen könnte unerwünschte Ergebnisse zeitigen.
Es ist eine Tatsache, wie ich kürzlich festgestellt habe, daß dieses Abkommen zwischen Indien und Ceylon über die auf Ceylon lebenden Inder keine Regelung des Gesamtproblems darstellt. Es ist lediglich ein erster Schritt auf diesem Wege. Es bestätigt tatsächlich die gegenwärtige Position, und zwar nur auf eine freundschaftliche, bessere und gemeinsame Art. Zur Lösung dieses Problems erscheint es vollkommen klar, daß die Zusammenarbeit und der gute Wille der beiden Regierungen und der beteiligten Völker notwendig ist. Wenn dieses Abkommen nun zu einer Atmosphäre des guten Willens und der gemeinsamen Bemühungen führt, so haben wir Großes erreicht. Haben wir damit irgendeinen lebenswichtigen Grundsatz aufgegeben? Ich glaube nicht. Ich möchte nicht auf Einzelheiten eingehen. Es stimmt, daß in gewissen Kreisen Ceylons dieses Abkommen in einer Weise interpretiert wurde, das seinen Rahmen erweitert hat. Wir sind aber augenscheinlich nicht an Interpretationen gebunden, denen wir nicht zustimmen und die nicht in diesem Abkommen enthalten sind. Die Hauptsache ist jedoch die, daß wir dieser Frage nach mehreren Jahren auf einem neuen und freundschaftlichen Wege näher gekommen sind, und ich hoffe, daß dies Ergebnisse zeitigen wird.
Das Haus weiß, daß seit einiger Zeit, seit einem Monat oder mehr, in Peking zwischen unseren Vertretern und den Vertretern der Volksregierung Chinas Besprechungen über bestimmte Tibet betreffende Angelegenheiten geführt werden. Diese Besprechungen sind noch im Gange. Sie verlaufen im ganzen gesehen zufriedenstellend, und ich hoffe, daß sie in nicht allzu langer Zeit ebenfalls zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen werden.
Das Verhältnis zu Pakistan Unsere Beziehungen zu diesen Nachbarstaaten sind nun sehr gut. Sie sind sehr gut zu den Ländern Westasiens und zu Ägypten. Es ist bedauerlich, daß einige Probleme mit Pakistan, das nicht nur unser engster Nachbar, sondern uns auch durch Geschichte, Kultur, Tradition und weitere Gemeinsamkeiten enger als jedes andere Land verbunden ist, ungelöst sind, was unsere Beziehungen beeinflußt. Über das Kanalwasserproblem finden zwischen Vertretern der beiden Parteien immer noch Besprechungen in Washington statt. Ich glaube, daß ein beträchtlicher Fortschritt erzielt wurde, aber das ist alles, was ich sagen kann. Ich weiß nicht, wie das endgültige Ergebnis aussehen wird. Andere Fragen, wie das Eigentum der Evakuierten, stehen immer noch offen, und in vielen sind wir in unseren Erwartungen enttäuscht worden. Das Hauptproblem bleibt Kaschmir. Ich werde mich mit dieser Frage etwas später befassen. Ich werde ebenfalls noch auf bestimmte neue Entwicklungen in bezug auf Pakistan zurückkommen.
Die innerpolitische Situation Ich habe zu außenpolitischen Angelegenheiten Stellung genommen; die wichtigste Angelegenheit ist jedoch offensichtlich unsere Innenpolitik, der wirtschaftliche Fortschritt, den wir machen können oder zu machen versuchen. Das ist der wesentliche Faktor. Sie können das nach Belieben am Stand der Produktion, am Kapitalverbrauch, am Rüdegang der Arbeitslosigkeit beurteilen, alles miteinander zusammen. Die Zeit reicht nicht aus, auf diese Dinge voll und ganz einzugehen. Ich möchte jedoch betonen, daß unter dieser Vielzahl von Problemen, denen wir gegenüberstehen, die innenpolitischen die lebenswichtigsten für uns sind. Die Tatsache, daß ich mich in meiner gegenwärtigen Antwort nicht ausführlich mit ihnen befasse, soll nicht bedeuten, daß unsere Regierung ihnen weniger Bedeutung beimißt. Man kann sich mit ihnen nicht nur stückweise befassen. Ich für meinen Teil würde es begrüßen, wenn das Haus alle Aspekte dieser Probleme ausführlich erörtert, falls und wenn wir die Zeit dazu haben.
Aber ich möchte die verehrten Abgeordneten bitten, dieses Bild nach Möglichkeit objektiv zu beurteilen. Es mag das Recht und die Pflicht der Opposition sein zu kritisieren und zu verurteilen. Ich nehme das an, ich begrüße das. Wenn nicht Kritik, und zwar scharfe Kritik, geübt wird, so hat jede Regierung die Neigung, träge zu werden. Und daher besteht wirklich nicht der Wunsch, die Kritik der Opposition zu beschränken, wenn ich darum bitte, dieses Problem nach Möglichkeit objektiv zu betrachten. Es ist in einem so großen Land wie Indien in diesen schwierigen Zeiten sehr leicht, Kritik zu üben und Fehler zu finden. Diese Kritik mag gerechtfertigt und die aufgezeigten Fehler mögen vorhanden sein. Gleichzeitig jedoch kann man auch andere Faktoren feststellen, die bewundernsoder lobenswert sind oder die abgelehnt werden müssen. Das Gute und das Schlechte ist vorhanden, und man kann aus der Fülle der Tatsachen etwas herausgreifen und wählen. In einem Land wie Indien kann man eine Liste beider Seiten aufstellen. Schließlich muß man die Ereignisse gegeneinander abwägen und sehen, ob wir eine bestimmte Richtung einschlagen oder nicht und ob es die richtige Richtung ist. Ich glaube, wenn mich die verehrten Abgeordneten auf einer Entdeckungsreise durch das heutige Indien begleiten könnten, so würden sie mir zweifellos viele Dinge zeigen können, die ich nicht weiß, aber ich könnte ihnen gleichfalls viele Dinge zeigen, die sie vielleicht nicht voll und ganz erfaßt haben, obwohl sie darüber in den Zeitungen lesen.
Trotzdem ist es ein Unterschied, wenn wir die Dinge in Praxis vor uns sehen und uns ihrer mit allen Sinnen bewußt werden, anstatt nur darüber in der Zeitung zu lesen. Ich reise viel in Indien umher und sehe, was sowohl an großen und herrlichen Unternehmen im Gange ist, gegenwärtig Form annimmt und bald Ergebnisse zeitigen wird, als auch an vielen kleinen Dingen und was unser Volk an Arbeit leistet. Es handelt sich hier nicht um Bemühungen der Regierung. Es handelt sich um die Arbeit des Volkes, vielleicht mit einiger Regierungsunterstützung. Ich bin begeistert und ich freue mich, nicht — ich möchte das klar herausstellen — um die Regierung, der ich angehöre, zu loben, obwohl die Regierung meiner Meinung nach in vielen Angelegenheiten gut gearbeitet hat. Ich denke hier nicht an die Amtstätigkeit der Regierung, sondern an die Arbeit des indischen Volkes. Es erfüllt mich mit Stolz, die Millionen unserer Männer und Frauen auf dem Lande stetig dieses neue von uns erstrebte Indien schaffen zu sehen. Es muß, und darüber gibt es keinen Zweifel, nicht nur in den großen Städten, von denen sie in der Zeitung lesen, geschaffen werden, sondern auch in Zehntausenden von indischen Dörfern, und ich hoffe, daß aus den Zehntausenden in einem oder zwei Jahren Hunderttausende werden. Wenn Indien mit seiner Arbeit ständig Neues hervorbringt, dann wird ein neues Indien Form erhalten, und ich fühle, daß unsere alte Geschichte — sei sie 5000, 8000 oder 10 000 Jahre alt — als Zeuge darüber wacht, was in unserem alten, altertümlichen Lande geschieht, das ein neues Gewand angelegt hat. Daher möchte ich die verehrten Abgeordneten bitten, die Lage auf diese Weise zu betrachten, ohne ihre Kritik oder Mißbilligung in geringster Weise beschränken zu wollen — dies ist die richtige Art und Weise, wie eine Demokratie funktionieren soll, und ich würde das begrüßen.
Doch halte ich es für bedauerlich, daß die verehrten Mitglieder der Opposition in ihrer Kritik der Regierung sehr oft auch das indische Volk kritisieren und sich nicht darüber im klaren sind, daß es letzten Endes die Lebensäußerungen des indischen Volkes sind.
Die verehrten Abgeordneten, die anscheinend mit dieser Feststellung nicht übereinstimmen, deuten damit an, wenn ich so sagen darf. daß sie sich nicht mit der Bevölkerung Indiens im Einklang befinden. Ich möchte nicht sagen, daß die Maßnahmen der Regierung die besten sind. Darauf beziehe ich mich nicht. Es mag einen besseren Weg geben. Unsere Regierung mag einen besseren Weg einschlagen oder irgendeine andere Regierung mag einen besseren Weg finden, aber darüber hinaus dürfte das Maß an unterschiedlicher Auffassung beträchtlich sein. Grundsätzlich müßte die Arbeit, die in Indien geleistet worden ist, von jeder anderen Regierung auch getan werden. Es ist die Arbeit, die das indische Volk vollbringt. Dies ist ein wesentlicher Punkt, und ich werde darauf zu einem späteren Zeitpunkt in einem anderen Zusammenhang zurückkommen.
Es ist eine wesentliche Angelegenheit, daß wir mit der Bevölkerung Indiens im Einklang bleiben. Mein verehrter Freund Dr. Jaisoorya war so freundlich, einige anerkennende Worte für mich zu finden, über meine moderne Denkart und anderes mehr. Schön, ob ich modern bin und in welchem Umfang ich eine moderne Auffassung vertrete, ist eine Angelegenheit, die einmal erörtert werden kann, wenn mehr Zeit vorhanden ist. Aber einer Sache bin ich mir tief bewußt, das ist die große Reise, — nennen Sie es einen Pilgerzug — die wir angetreten haben in eine bessere Zukunft. Wir müssen mit 360 Millionen Mitmenschen gemeinsam gehen. Weder meine moderne Auffassung oder die konservative Auffassung von irgend jemand anderes, noch reaktionäre Tendenzen oder irgendwelche andere Auffassungen fallen ins Gewicht. Ich bin sehr für eine moderne Auffassung. Aber denken Sie daran, daß wir Seite an Seite mit Hunderten von Millionen unseres Volkes gehen, daß wir mit ihnen gehen und sie mit uns nehmen müssen, oder von ihnen mitgenommen werden — nehmen Sie es wie Sie wollen. Wir dürfen uns nicht selbst durch eine Haltung der Überlegenheit isolieren oder denken, daß wir über anderen stehen. Wir mögen intellektuell überlegen sein. Denn das ganze indische Volk unternimmt diese Reise, nicht Einzelpersonen oder verstreute kleine Gruppen, die sich selbst für überlegen halten mögen.
Daher müssen wir sie auf dieser Reise davon überzeugen, daß wie sie mitzuführen haben. Und wie? Wir haben uns hier für eine demokratische Methode entschieden. Abgesehen von dieser demokratischen Methode haben wir im Verlauf unseres Kampfes für die Freiheit eine friedliche Methode angenommen. Natürlich müssen demokratische und friedliche Methoden miteinander in Einklang stehen.
Ich habe den Eindruck, daß die verehrten Abgeordneten diese friedliche Methode nicht mögen. Wenn es bestimmte Grundauffassungen innerhalb dieser Konzeption einer friedlichen demokratischen Methode gibt, so kann meiner Meinung nach viel erreicht werden. Wenn wir aber uns außerhalb dieser Konzeption bewegen, so glaube ich, daß voraussichtlich nicht viel erreicht werden kann. Ich will jetzt keine wirtschaftlichen Theorien erörtern, wie immer sie auch sein mögen, und keine Probleme der großen Welt aufzeigen. Ich hoffe, ich kenne mein Indien ein wenig, und ich kann und will nicht wagen, irgendeinem anderen Land nahezulegen, was es innerpolitisch oder außenpolitisch tun sollte. Wenn ich aber das vor uns liegende Bild Indiens betrachte, so zweifele ich nicht, daß jede nicht friedliche Methode wahrscheinlich zu furchtbaren Ergebnissen führen werde. Wenn Sie die Einheit Indiens zerstören, so werden alle unsere Bemühungen für den Fortschritt logischerweise umsonst sein. Ich möchte diese beiden Dinge getrennt halten. Ich möchte an die verehrten Mitglieder der Opposition den Appell für größtmögliche Zusammenarbeit an diesen großen Aufgaben richten, wobei Sie Ihre Politik und Ihre Ansichten völlig getrennt halten sollten. Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten oder Ihnen Ihre Meinungsfreiheit oder das Recht nehmen, uns zu kritisieren und zu verurteilen. Versuchen Sie trotzdem, diese beiden Dinge auseinander zu halten. Wenn Fehler gemacht werden oder die Regierung nicht ihren hohen Ansprüchen oder irgendwelchen Ansprüchen genügt, dann kritisieren Sie auf jeden Fall mit allen Mitteln. Eine Regierung aber, die gegenwärtig das indische Volk vertritt, — wie gering oder wie unwichtig die Mitglieder der Regierung auch immer sein mögen und wie oft sie auch versagt haben mögen —, hat Teil an der Größe des indischen Volkes, gerade weil sie das indische Volk vertritt. Und so möchte ich die verehrten Abgeordneten bitten, dieses gewaltige Abenteuer Indien zu betrachten. Es ist ein Abenteuer und gleichzeitig — ich spreche nicht nur von Indien, sondern auch von anderen Ländern — ist ein Kampf — oder wie Sie es auch nennen mögen — in Asien und überall entweder gegen einen möglichen Krieg oder gegen wirtschaftliche Schwierigkeiten. Wir müssen diesen großen Kampf ausfechten, und wir werden siegen. Denn warum sollten wir nicht eine gemeinsame Ebene für diesen Kampf an allen Fronten in unserer demokratischen und friedlichen Methode finden, ohne deshalb auf Kritik und verschiedene politische Auffassungen zu verzichten? Ich möchte damit nicht sagen, daß irgend jemand oder irgendeine Gruppe ihren Standpunkt aufgeben sollte. Es ist notwendig, daß alle Ansichten — selbst diejenigen, mit denen ich überhaupt nicht übereinstimme — voll zum Ausdruck gebracht werden.
Militärhilfe für Pakistan Einige verehrte Abgeordnete sprachen, glaube ich, im Zusammenhang mit der vorgeschlagenen Militärhilfe der Regierung der Vereinigten Staaten für Pakistan über die daraus möglicherweise entstehenden Konsequenzen. Sie fragten in diesem Zusammenhang, warum unsere Regierung oder ich sie nicht ins Vertrauen ziehe, damit wir als eine Einheit auftreten könnten. Natürlich wünsche ich, daß wir in allen ernsten Angelegenheiten der Nation oder auch in dieser oder jener Frage so weitestgehend als möglich als Einheit auftreten. Und ich für meinen Teil werde mich glücklich schätzen, jeden Abgeordneten dieses Hauses oder jede Gruppe bei solchen Anlässen zu unterrichten. Es ist jedoch klar, daß eine geeinte Politik auf einer gemeinsamen Basis stehen muß. Wenn es grundsätzliche Unterschiede gibt, so ist es schwierig, ein Gebäude der Einheit aufzurichten und eine geeinte Politik zu verfolgen. Wenn mehrere verehrte Mitglieder in diesem Hause sagen, unsere Außenpolitik werde völlig falsch aufgefaßt und sei falsch gelenkt worden, und wir sie aufgeben und irgendetwas anderes tun sollten, so besteht hier offensichtlich keine einheitliche Auffassung von diesem Problem, weil diese Politik nicht nur auf taktischen Maßnahmen aufgebaut ist, sondern auf unserem Werden, unseren Lebensäußerungen und unserer Denkweise sowie auf einer Anzahl weiterer Erwägungen basiert. Und sie hat meiner Beurteilung nach gute Resultate gezeitigt — die verehrten Abgeordneten mögen das bezweifeln —. Aber wir müssen zu einer einheitlichen Auffassung kommen.
Als ich kritisierte und die Ansicht vertrat, daß es eine bedauerliche Maßnahme der Vereinigten Staaten von Amerika ist, Pakistan militärische Unterstützung zu gewähren, stand ein verehrter Abgeordneter auf und fragte, warum nehmen wir nicht gleichfalls militärische Hilfe von den Vereinigten Staaten an? Das beweist entweder, daß es unser Fehler war, unsere Politik nicht mit der Genauigkeit zu erklären, so daß er sie verstehen konnte, oder daß er der Ansicht ist, ich vertrete eine völlig falsche Auffassung. Denn, wenn ich der Ansicht bin, daß es falsch ist, Pakistan militärisch zu unterstützen, völlig abgesehen vom indischen Problem, vom Standpunkt Asiens und von einer Anzahl weiterer Gesichtspunkte, und wir lassen uns trotzdem auf diese falsche Politik ein, so werden wir dem Untergang geweiht sein, und danach bleibt uns keine Rechtfertigung irgendwelcher Politik mehr übrig. Daher müssen wir hier klar sehen. Oder einige andere würden vorschlagen: Weil die Vereinigten Staaten von Amerika dies getan haben, wollen wir zur Sowjetunion gehen und sie um ihre militärische Unterstützung bitten. Die ganze Angelegenheit verrät eine entgegengesetzte Denkweise. Ich bin der Auffassung, daß man sich beiden Projekten widersetzen muß. Wie ich sagte, richten sie sich völlig gegen die Grundpolitik, die wir verfolgt haben. Und wenn wir die Hilfe irgendeines Landes annehmen — ich möche nicht auf die Verdienste desselben eingehen — dann endet hier unsere gesamte Politik, und wir haben von neuem zu überlegen, wie wir uns nunmehr verhalten sollen. Daher bin ich der Ansicht, daß eine einheitliche Auffassung vorhanden sein muß.
Symbol des Staates Abgesehen von diesen Fragen gibt es bestimmte grundsätzliche Angelegenheiten, die man meiner Ansicht nach im Auge behalten muß. Wenn wir unsere friedfertige und demokratische Politik fortsetzen wollen, so besteht auf Grund unserer Verfassung die Autorität des Parlamentes und wir haben einen Präsidenten, der das Symbol des Staates über allen Parteien und über allem anderen ist. Er kann natürlich als Präsident in seiner Rede das darlegen, was die Regierung zu tun wünscht. Das ist eine andere Frage. Aber er ist ein Symbol des Staates. Wir haben unsere Nationalflagge und unsere Nationalhymne. Ich erwähne völlig klare Dinge. Aber ich erwähne sie nicht mit dem Ausdrude der Klage, sondern dem Ausdruck der Sorge. Es erfüllte mich mit tiefer Trauer, daß einige verehrte Mitglieder zu Beginn dieser Sitzung vorsätzlich und ostentativ fernblieben, als der Präsident seine Rede an beide Häuser des Parlamentes richtete. Ich möchte nicht der Sache auf den Grund gehen, aber der Präsident stellt ein Symbol des Staates dar, und er verkörpert seine Würde. Es handelt sich nicht nur um diesen Vorfall, sondern auch in einigen der Parlamente der Einzelstaaten geschah mit den dortigen Gouverneuren, die gleichfalls ein Symbol des Staates verkörpern, das gleiche. Es ist völlig unwichtig, ob sie den Gouverenur mögen, ob er schön anzusehen ist oder nicht attraktiv. Die Gouverneure sind Symbole des Staates und der Einheit des Staates. Wenn wir dieses Symbol nicht respektieren, verletzen wir die Konzeption der Einheit des Staates. Wenn eine Partei so handelt und dann eine andere, so kann diese Auffassung für die eine oder die andere Gruppe zur Gewohnheit werden, wenn sie irgendetwas nicht mag. Ich appelliere daher nicht nur an die verehrten Mitglieder des Hauses, sondern an alle, daß die herkömmlichen Gebräuche beachtet werden sollen. Warum bediene ich mich der konventionellen Art — die wir von anderen Parlamenten, besonders vom britischen Parlament übernommen haben — wenn ich von „den verehrten Mitgliedern der Opposition“ oder „dem erfahrenen Abgeordneten“ spreche oder „mein erfahrener Kollege“ sage? Dies sind herkömmliche Gebräuche. Wenn ich von dem „erfahrenen Abgeordneten“ spreche, so bedeutet dies nicht unbedingt, daß er sehr erfahren ist. Aber diese Gebräuche sollen, wenn ich den Ausdrude gebrauchen darf, das zivilisierte Benehmen fördern. Denn wenn ich diese Ausdrücke anwende, so erheben sie uns. Sie führen zu einer bestimmten Haltung, die würdig ist. Wir stellen das Parlament von Indien dar und uns wird eine hohe Würde beigemessen. Es ist richtig, daß wir für andere ein Beispiel sein sollten.
Ich möchte nicht viel über die wirtschaftlichen Verhältnisse sagen außer in meinem Namen und im Namen der Regierung, daß wir den wirtschaftlichen Fragen völlig aufgeschlossen ohne Dogmen und ohne festgelegte Gedanken entgegentreten. Wir sind bereit, alles mit jedem zu besprechen — unseren Fünf-Jahresplan oder unseren zweiten Fünf-Jahresplan — und wir sind bereit, alles zu ändern, außer der Angelegenheiten, von denen wir überzeugt sind. Es handelt sich hierbei nämlich um ein schwieriges Problem, und ich hoffe, das Haus wird mit mir darin übereinstimmen, daß es kein einfaches Heilmittel für uns gibt. Es ist gleichgültig, welche Politik wir verfolgen, solange wir hart arbeiten und eine Einheit sind. Es kann natürlich möglich sein, daß andere Maßnahmen als die unsrigen zu besseren Ergebnissen führen Wir wollen das prüfen. Wir sind bereit, alles zu prüfen.
Das Verwaltungswesen Einer der verehrten Abgeordneten sprach über unser Verwaltungswesen und zitierte mich des längeren und breiteren. Also wir überprüfen gegenwärtig unser Verwaltungswesen, und ich hoffe, daß wir es dadurch verbessern können. Ich möchte jedoch, da die Verwaltung kritisiert worden ist, darauf hinweisen, daß es leicht ist zu kritisieren und auf diesen oder jener Fehler hinzuweisen. Trotzdem glaube ich, daß unser Verwaltungswesen sich den gegenwärtigen Verhältnissen mit beachtlichem Erfolg anpaßt und daß, im ganzen gesehen, unsere Verwaltung, und zwar nicht nur die Apparatur, sondern auch das Verwaltungspersonal, genau so gut wie in jedem anderen Lande ist. Natürlich spreche ich nicht für alle, denn wenn es sich um Zehntausende handelt, kann ich nicht für alle sprechen. Es gibt ausgezeichnete, gute und mäßige Verwaltungsbeamte. Dies ist jedoch überall so, und ich glaube, daß ich in dieser Hinsicht die Lage in anderen Ländern genau so überschaue wie unsere eigene. Wir haben jedoch auf alle Fälle unsere Verwaltung zu verbessern und sie den jeweiligen Verhältnissen anzupassen. Ich stimme mit dem verehrten Abgeordneten vollkommen überein, der über unsere alten Regeln und Vorschriften, über die verschiedenen Zweige und die Art und Weise sprach, wie unsere Verwaltung funktionieren sollte. Ich stimme vollkommen damit überein, daß dies alles erneuert werden sollte. Wir sind gerade mit entsprechenden Maßnahmen beschäftigt, und ich hoffe, daß diese in absehbarer Zeit abgeschlossen werden können. Es handelt sich um eine komplizierte Struktur, die nicht so leicht zu ändern ist, da jede Änderung wieder eine neue hervorruft. Ich gebe auf jeden Fall vor dem Hause zu, daß an der Verwaltung gegenwärtig unzählbare Kritik geübt werden kann. Ich kritisiere meine eigene Regierung und mache dies schon zu oft. Aber ich sehe nicht ein, warum ich dies nicht tun sollte. Natürlich besteht jedoch ein Unterschied zwischen meiner Kritik und anderen Kritiken. Ich kritisiere auf eine freundschaftliche Art, weil es sich um eine Angelegenheit zwischen Kollegen handelt, während die Kritik häufig in sehr häßlicher Weise zum Ausdrude gebracht wird. Aber wir wollen verbessern. Wir wollen jedem dabei helfen. Indien zu regieren ist zu jeder Zeit eine schwere Aufgabe, besonders nach diesen schwerwiegenden Veränderungen und noch mehr im Zusammenhang mit der heutigen Welt. Trotz aller Fehler haben wir, glaube ich, in aller Bescheidenheit eine ziemlich gute Arbeit geleistet. Natürlich ist es möglich, daß sie jemand anders besser bewältigt hätte. Wir wollen jedoch alle diese wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Probleme mit dem Ziel erörtern, bessere Wege zu finden und bessere Wege einzuschlagen.
Ein falscher Schritt Nun möchte ich zu der vorgeschlagenen amerikanischen Hilfe für Pakistan Stellung nehmen. Dieses Haus weiß, daß zwischen der Türkei und Pakistan ein Pakt abgeschlossen wurde und daß wahrscheinlich auch ein Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und Pakistan über militärische Hilfe folgen wird. Ich sprach im vergangenen Dezember vor der Vertagung dieses Hauses über dieses Problem und verlieh meiner Besorgnis hierüber Ausdruck. Diese Besorgnis entsprang weniger irgendeiner Antipathie gegenüber Pakistan — sie hatte überhaupt nichts damit zu tun — und sicherlich nicht irgendeiner Antipathie gegenüber Amerika. Ich war jedoch seinerzeit und bin seitdem fest davon überzeugt, daß dieser Schritt falsch ist und die Spannungen und Befürchtungen der Welt vergrößert. Nur wenn ein Schritt Frieden und Sicherheit fördert, ist er gerechtfertigt. Ich bin ohne Zweifel bereit, anzunehmen, daß mehrere der Männer, die diesen Schritt unternommen haben, die gleiche Ansicht haben. Ich bin mir jedoch völlig im klaren — ich brauche diesen Punkt nicht weiter auszuführen, denn er ist offensichtlich — daß der Schritt keinen Beitrag zur Sicherheit der Welt oder Asiens leistet, sondern die Spannungen und das Gefühl der Unsicherheit in Asien vergrößert und damit auch die Befürchtungen und Besorgnisse in Asien und überall. Vom Standpunkt des Friedens oder der Aufhebung des Spannungen aus gesehen handelt es sich daher um einen falschen Schritt. Es mag sein, daß er vom militärischen Standpunkt — ich bin allerdings kein Soldat — gerechtfertigt sein mag. Ich kann das nicht beurteilen. Ich gebe jedoch zu, daß Soldaten sehr ehrenwerte Menschen und daß sie in der heutigen Welt auf jeden Fall notwendig sind. Aber wenn es dahin kommt, daß die Weltangelegenheiten durch die Augen und Ohren der Soldaten beurteilt werden, so ist das sehr gefährlich.
Der Begriff der Sicherheit ist für den Soldaten ein anderer als für den Politiker oder Staatsmann. Diese Ansichten müssen koordiniert werden. Wenn ein Krieg ausbricht, so ist der Soldat überlegen, und seine Ansicht herrscht fast — nicht ganz — vor. Wenn es jedoch so weit kommt, daß die Ansicht des Soldaten in Friedenszeiten vorherrschend ist, so bedeutet'es, daß der Frieden möglicherweise in einen Krieg verwandelt werden könnte.
Wie finden wir den Ausgleich? Hier herrscht irgendwie dieser böse Zauber über der Welt, der uns daran hindert, die richtige Richtung einzuschlagen. Wir haben hier die Welt mit all ihrer Stärke und Macht, um wirtschaftliche Probleme, Armut und alle diese Probleme zu lösen. Zum ersten Mal in der Geschichte hat sie die Stärke und Macht hierfür erhalten. Aber anstatt dies zu tun und eine bessere Zukunft für die gesamte Menschheit zu schaffen, haben wir Angst und Spannungen und Vorbereitungen auf Krieg und möglicherweise überhaupt einen Krieg. Dies ist ein außergewöhnlicher Zustand.
Wie können wir diese Spannungen mindern? Auf keinen Fall indem wir in militärischen Bahnen denken. Ich stimme darin überein, daß kein Land sich selbst schwächen und sich einem anderen Land als Ziel darbieten soll, das aus dieser Schwäche einen Nutzen zieht. Wenn man dies als gegeben ansieht und sich für den Frieden einsetzen will, so kann man dies trotzdem nicht tun, indem man ständig von Krieg redet, Drohungen ausspricht und sich fortwährend auf einen Krieg in einer sehr vernehmbaren und aggressiven Art vorbereitet, gleichgültig um welches Land es sich handelt.
Eine Umkehr der Geschichte Ich habe vorhin festgestellt, daß der Premierminister von Pakistan genau so ernsthaft wie ich gute Beziehungen zwischen Indien und Pakistan wünscht, was ich glaube und wovon ich überzeugt bin. Ich habe über seine Motive in dieser Angelegenheit genau so wenig Zweifel wie ich hoffe, daß er sie über meine hat. Es handelt sich nicht um eine Frage der Motive. Wenn eine Maßnahme zwangsläufig böse Ergebnisse zeitigt, so können sie nicht durch die besten Motive der Welt verhindert werden. Mr. Mohammed Ali hat zu dieser Frage verschiedene Erklärungen abgegeben. Er hat zunächst gefragt . warum sollte Indien Einwände haben?'Natürlich ist Pakistan ein freies Land. Ich kann es an nichts hindern. Aber wenn irgendeine Angelegenheit Asien und besonders Indien betrifft, sollen wir dann schweigen, wenn unserer Ansicht nach eine Umkehrung der Geschichte nach Hunderten von Jahren eintritt? Wir dachten an die Freiheit unseres Landes, und eines der Anzeichen der Freiheit ist der Abzug ausländischer Streitkräfte. Natürlich kann es möglicherweise auch dann noch irgendwo an Freiheiten fehlen, auf jeden Fall ist jedoch der Abzug der Streitkräfte ein äußeres Anzeichen. Und abgesehen von dem Motiv, so bin ich der Meinung, daß die Rückkehr von irgendwelchen Streitkräften aus einem europäischen oder amerikanischen Land eine Umkehrung der Geschichte der asiatischen Länder darstellt. Vor zwei oder drei Jahren wurde im Zusammenhang mit Kaschmir der Vorschlag gemacht — und ich glaube es ist gerade auch gestern von irgendjemand vorgeschlagen worden — daß irgendein anderes Land, ein europäisches oder amerikanisches Land, Streitkräfte nach Kaschmir schicken sollte. Wir lehnen dies vollkommen ab, weil wir auf keinen Fall — welcher Anlaß es auch immer sein mag — irgendwelchen ausländischen Streitkräften erlauben werden, in Indien zu landen.
Das ist nun unsere Ansicht, und zwar stellt sie etwas mehr dar als die Ansicht Indiens. Es ist eine Ansicht, die, wenn ich so sagen darf, den gesamten oder einen großen Teil dieses asiatischen Kontinents angeht, und daher beobachten wir mit Sorge — wir beobachten dies mit dem gleichen Bedauern, wie jemand etwas ansieht, was noch nicht eindeutig klar ist, jedoch in eine falsche Richtung führt — diese Angelegenheit der militärischen Hilfe der Vereinigten Staaten für Pakistan. Ich bin sicher, daß die Regierung der Vereinigten Staaten dies nicht in Erwägung gezogen hat, weil sie natürlich in ihrer eigenen Sphäre denkt, und das ist die Schwierigkeit. Ich wage nicht und ich bin nicht dazu bereit, meine Ansicht, außer in der philosophischsten Art und Weise, über die Probleme, entfernte Probleme, Europas zum Ausdruck zu bringen. Ich fühle mich nicht einmal berechtigt, Ansichten über mein eigenes Land zum Ausdruck zu bringen und noch weniger über unsere Nachbarn und noch viel weniger über asiatische Länder — denn Indien hat nicht die geringste Neigung, seine Ansichten oder seine Wünsche irgendeinem anderen Land aufzudrängen. Ich habe das abgelehnt. Wir streben keine Führerschaft an. Wir wollen keine Führerschaft über irgendein anderes Land, weil wir in den vergangenen 200 Jahren der Geschichte Ähnliches durchgemacht haben, und weil wir ähnliche Erfahrungen gemacht hatten. Daher können wir uns gegenseitig etwas besser verstehen. Wenn ich daher darüber spreche, so dürfte ich mich in gewissem Umfang mit einigen unserer Nachbarn in Einklang befinden. Wenn der Premierminister von Burma spricht oder irgendein Oberhaupt eines anderen Landes in Asien, so wird er wahrscheinlich mit meiner Denkweise übereinstimmen — womit ich nicht