Einleitung
Der Titel mag verwundern, gelten doch Mädchen gemeinhin als Gewinnerinnen der Bildungsexpansion. Heute werden eher die Jungen als Problemgruppe angesehen. Die These, nach der Jungen zu Schulversagern werden, wenn unter den Lehrkräften der Grundschule kaum Männer sind, ist jedoch keineswegs belegt. Dennoch werden landauf, landab Jungenprojekte eingerichtet. Derartige Projekte, so der Erziehungswissenschaftler und Männerforscher Jürgen Budde im "Tagesspiegel", seien nicht nur pädagogisch fragwürdig, sondern die Debatte trage auch "antifeministische Züge".
Die Hype um die "Jungenkatastrophe" (so ein Buchtitel) bewirkt vor allem, von der Bildungsbenachteiligung von Mädchen abzulenken. Zwar erreichen Mädchen öfter als Jungen höhere Schulabschlüsse, aber spätestens nach der Pflichtschulzeit beschreiten die Geschlechter unterschiedliche Wege, wobei die der Mädchen häufig abschüssig sind. Initiativen, die Mädchen chancenreiche Jungenberufe erschließen wollten, hatten bislang nur dürftige Erfolge. Eine der Ursachen ist, dass die Gründe der geschlechtsspezifischen Berufswahl vorrangig in den Motiven und Orientierungen von Mädchen gesucht wurden, kaum aber in den Strukturen des Bildungswesens oder den politischen Prozessen. Auch die Maßnahmen selbst wurden selten in Frage gestellt.
In diesem Beitrag stehen die Strukturen im Mittelpunkt. Im ersten Abschnitt gehe ich auf die Rolle der öffentlichen Berufsberatung ein. Dabei greife ich auf eine eigene politikwissenschaftlich-institutionalistische Untersuchung zurück. Sie verdeutlicht, dass bestimmte Vorstellungen von der Rolle der Geschlechter in Organisationsstrukturen, Routinen und Wissensbeständen eingelassen sind. Im zweiten Abschnitt werde ich die Situation von Mädchen im dualen Berufsbildungssystem aufzeigen. Anschließend stehen die Berufsfachschulen (BFS), Fachoberschulen (FOS) und Berufsoberschulen (BOS) im Mittelpunkt. Diese Schulformen eröffnen zwar Chancen, gleichzeitig sind in ihnen jedoch Barrieren eingebaut, die ein berufliches Weiterkommen speziell von Mädchen erschweren. Zum Schluss werde ich der Frage nachgehen, wie es dazu kommt, dass im Bildungswesen Mädchen benachteiligende Strukturen errichtet werden konnten.
Berufsberatung
Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat immensen Einfluss. Gestützt auf ein Kooperationsabkommen mit der Kultusministerkonferenz (KMK) erreicht sie durch Schulbesuche alle Jugendlichen. Ihre Informationsmaterialien sind den meisten Jugendlichen bekannt und werden häufig von schulischen Lehrkräften benutzt. In meiner Studie
Vergleicht man die Vermittlungsstatistik der BA mit der Statistik der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge, so wird schnell deutlich, dass die BA die Verbreiterung des Berufswahlspektrums für Mädchen hemmt: Unter den Auszubildenden des dualen Systems befinden sich anteilig mehr Mädchen in geschlechtsuntypischen Berufen, als die BA hierfür vorgesehen hat. Im Laufe der 1990er Jahre versuchte sie sogar, immer mehr Mädchen in mädchentypische Ausbildungen zu vermitteln. Die meisten Beratungsfachkräfte teilen indes das Ziel der Erschließung zukunftsträchtiger Berufe für Mädchen; das Ergebnis ihres Handelns ist aber entgegengesetzt dazu. Die Ursachen der Geschlechtersegregation fand ich in Organisationsregeln, in Routinen und im handlungsleitenden Wissen und Nicht-Wissen der Agierenden. Im Folgenden fasse ich die wesentlichen Ergebnisse stichwortartig zusammen.
1. Politische Steuerung bedarf eines Resonanzbodens. Mädchen befinden sich ausgerechnet in der Phase, in der sie sich für einen Beruf entscheiden müssen, in der Adoleszenz, in einer "Labilisierungsfalle zwischen Geschlechtsidentität und Interessen-/Kompetenzeinschätzungen"
2. Einzelberatungen finden routinemäßig zu Beginn des letzten Schuljahres statt. Prinzipiell sind zwar Mehrfachberatungen möglich, und die Beratungsfachkraft könnte auch ein Praktikum arrangieren. Damit aber bestünde die Gefahr, dass das Mädchen den Bewerbungstermin verpasst. Eine Gelegenheit, das Nachdenken über Alternativen anzustoßen und den Prozess des Abwägens anschließend zu begleiten, besteht faktisch nicht.
3. Die Wissensproduktion findet ausschließlich hausintern statt. Die Beratungsfachkräfte werden an einer hauseigenen Hochschule ausgebildet und Fortbildungen von hausinternen Kräften durchgeführt. Auch lesen sie nahezu ausschließlich wissenschaftliche Literatur, die vom hausinternen Forschungsinstitut (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung/IAB) erarbeitet wurde. Da das IAB in den vergangenen Jahrzehnten kaum Berufsforschung betrieben hat und die Forschung zur Berufswahl von Mädchen nur am Rande vorkam,
4. Durchbrochen wurde das von der Nürnberger Zentrale generierte Wissen bis vor wenigen Jahren durch Erfahrungswissen, das die Beratenden bei Betriebsbesuchen gewannen. Hier kommt die informelle Seite von Organisationen ins Spiel: In Agenturen, die überdurchschnittlich viele Mädchen in gewerblich-technische Berufe vermittelten, suchten die Beratenden häufiger als anderswo Ausbildungsbetriebe auf und gaben ihre jeweiligen Erfahrungen öfter an die Kolleginnen und Kollegen weiter.
5. Die Berufsberatung der BA ist eine verselbständigte Organisation, sie unterliegt keiner demokratisch legitimierten Kontrolle. In den aus Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und öffentlichen Körperschaften zusammengesetzten, die einzelnen Agenturen kontrollierenden Verwaltungsausschüssen
Meine Studie belegt, dass eine Untersuchung politischer Institutionen als Organisationen im Politikfeld Bildung lohnend ist. Daneben darf auch das Umfeld - die Zivilgesellschaft - nicht unberücksichtigt bleiben. Beide Arbeitsagenturen, die in meiner Untersuchung besonders viele Mädchen in geschlechtsuntypische Berufe vermittelten, waren an Orten angesiedelt, wo einzelne Betriebe in der lokalen policy community die Führerschaft innehatten und gleichzeitig explizit um Mädchen warben. Es geht also nicht nur um das "Wer", sondern auch um die Interaktion von Person, Organisation und Umfeld. Zu den allermeisten Bereichen des Politikfeldes "Bildung" fehlen derartige Untersuchungen.
Duales System der Berufsausbildung
Schon einige grobe Zahlen verdeutlichen, dass die geschlechtsspezifische Benachteiligung auch im dualen System der Berufsausbildung keineswegs vergangenen Zeiten angehört: Frauen verdienen fast ein Viertel weniger als Männer, und sie sind seltener in Aufstiegspositionen zu finden. Die Statistiken der BA sprechen Bände. So müssen Frauen häufiger als Männer ergänzendes Arbeitslosengeld II beantragen, weil ihr Erwerbseinkommen nicht zum Leben reicht, und in Berufsbereichen, in denen besonders viele Frauen eine Ausbildung vorweisen können, sind die Arbeitslosenquoten exorbitant.
An der geschlechtsspezifischen Segmentierung hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten kaum etwas verändert. Im dualen Berufsbildungssystem, das fast zwei Drittel aller Jugendlichen durchläuft, lernen Mädchen nach wie vor hauptsächlich "adjunct-control-Berufe",
Die Norm der 1950er Jahre, wonach Frauen mit der Eheschließung oder spätestens der Geburt des ersten Kindes aus dem Erwerbsleben ausscheiden, hat sich im Berufsbildungssystem verfestigt. Heute wird diese Norm nur noch selten explizit vertreten, faktisch aber finden Frauen oftmals spätestens nach einer Erwerbsunterbrechung keinen Arbeitsplatz in ihrem Beruf. Maßgeblich ist die Nicht-Verwertbarkeit der Qualifikationen. So stellte die Bremer Lebensverlaufsstudie fest, dass "nicht die Zahl der Kinder oder der Unterbrechungen, der regionale Kontext oder (...) die Lohnhöhen der Partner (entscheidend sind), sondern die Erwerbsverläufe von Frauen differieren in Korrespondenz zum jeweiligen erlernten Erstberuf".
Übersicht 1 (siehe PDF-Version) zeigt den Anteil von Mädchen an den Auszubildenden in metall- und elektrotechnischen Berufen mit einer Ausbildungsdauer von mindestens drei Jahren, in denen Mädchen 1977 weniger als fünf Prozent innehatten. Diese Marge ist bis heute nur in wenigen Berufen und meist auch nur geringfügig überschritten. Anstiege sind fast ausschließlich bei industriellen Berufen auszumachen.
Im Kurvenverlauf spiegeln sich politische Aktivitäten und deren Fehlen: Ende der 1970er Jahre initiierte der Bund Modellversuche. Diese fanden breite öffentliche Resonanz, und in der Folge stieg die Zahl der Mädchen in geschlechtsuntypischen Berufen. Die Modellversuche liefen 1985 aus, und der Bund und einige Länder starteten Implementationsprojekte. Der Mädchenanteil an den Auszubildenden stieg weiterhin, wenngleich immer noch um nur 0,2 Prozentpunkte jährlich. In den 1990er Jahren stagnierte die Entwicklung. Die Ursache ist, dass es kaum noch Initiativen gab. Erst seit dem Jahr 2003 werden die (geringen) Steigerungsraten der 1980er Jahre wieder erreicht.
Kleinere Betriebe waren auch in den 1980er Jahren kaum bereit, Mädchen auszubilden; größere dagegen beklagten schon damals den Mangel an Bewerberinnen.
Zusammenfassend lassen sich folgende Barrieren ausmachen:
1. die Überausbildung in typischen Mädchenberufen;
2. die sich aus dem Berufs- und Tätigkeitszuschnitt ergebenden, fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten;
3. mangelnde politische Aktivitäten. Folgenreich sind ebenfalls im schulischen Berufsbildungssystem eingelassene Weichenstellungen, wobei für Mädchen geschaffene Bildungswege oftmals als Sackgassen konstruiert sind.
Berufliches Schulwesen
Das berufliche Schulwesen ist äußerst vielfältig und je nach Bundesland verschieden. Neben der obligatorischen Berufsschule für diejenigen, die eine duale Berufsausbildung durchlaufen, finden sich Angebote für unterschiedliche Zielgruppen. Im Folgenden werde ich mich auf die Berufsfachschule, die Fachoberschule und die Berufsoberschule konzentrieren.
Berufsfachschulen (BFS) sollten Mädchen auf ihren "natürlichen Beruf" als Hausfrau und Mutter vorbereiten, meinte im Jahr 1902 Georg Kerschensteiner, ein Begründer der Berufspädagogik.
Die BFS haben verschiedene Funktionen. Sie fangen demographisch und konjunkturell bedingte Übernachfragen auf, und sie sollen die Durchlässigkeit des Schulsystems verbessern. In den Zeiten der Bildungsexpansion in den 1960er Jahren kam ihnen die Rolle zu, Volksschulabsolventinnen und -absolventen die Chance auf einen mittleren Bildungsabschluss zu eröffnen. Heute jedoch bringt mehr als die Hälfte der Mädchen und Jungen einen solchen bereits mit. Ein Fachabitur aber erhalten nur 14 Prozent der Mädchen und 22 Prozent der Jungen. Offensichtlich besteht die Möglichkeit dazu eher in von Jungen als von Mädchen besuchten Schulzweigen.
Mit der anhaltenden Ausbildungskrise gewannen Berufsfachschulen zunehmende Bedeutung. Zwei Fünftel der Schülerinnen und drei Fünftel der Schüler wollen die Chancen auf eine duale Berufsausbildung verbessern oder überbrücken Wartezeiten, die anderen streben einen Abschluss in einem schulischen Assistenten/innenberuf an. Diese Ausbildungen nach Landesregelungen sind deutlich kürzer als die dualen. Die Berufe tragen zwar oft phantasievolle Namen wie "Industrietechnologe/in" oder "Europawirtschaftsassistent/in", dies besagt aber nicht, dass die Qualifikationen auch gefragt sind. Einer Untersuchung von Gisela Feller
BFS-Abschlüsse eröffnen für etliche die Chance, in einer Ausbildung mit hohen Anspruchsvoraussetzungen unterzukommen: 61 Prozent der Ausbildungsanfängerinnen und -anfänger des dualen Systems mit vorangegangenem BFS-Abschluss befinden sich in Berufsgruppen, die eine überdurchschnittliche Abiturientenquote aufweisen.
Der Besuch einer Fachoberschule wäre jedoch auch nicht unbedingt eine Alternative. Im Schuljahr 2007/08 besuchten 129.802 Schülerinnen und Schüler Fachoberschulen (FOS), davon waren 52,8 Prozent weiblich. Die meisten Plätze bot "Wirtschaft und Verwaltung" (45.743 Plätze), gefolgt von Sozialwesen und Sozialpädagogik (35.906) und Technik (28.601). Wie in anderen Bereichen auch, haben Mädchen hohe Anteile im Sozialwesen (80 %), einen ausgeglichenen bei Wirtschaft und Verwaltung (51 %) und einen geringen bei Technik (11 %). Diese Konzentration hat zur Folge, dass Mädchen seltener als Jungen einen Platz an einer Fachhochschule finden. Übersicht 2 (siehe PDF-Version) zeigt die erhebliche Lücke zwischen dem Mädchenanteil an den FOS und den Fachhochschulen (FH).
In Übersicht 3 (siehe PDF-Version) wird der Anteil der Plätze in Fachbereichen der FOS an der Gesamtzahl der Plätze im Vergleich zu den Fachhochschulen dargestellt.
Bei den Berufsoberschulen (BOS) sind ähnliche strukturelle Ausgrenzungen zu entdecken. BOS könnten vor allem für junge Frauen interessant sein, deren Berufe kein Weiterkommen vorsehen; dennoch ist der Frauenanteil unterproportional. Die BOS sind eine vergleichsweise neue Schulform. Bislang gibt es sie in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein (Schuljahr 2007/08). Der Besuch setzt eine einschlägige Berufsausbildung voraus, die als elftes Schuljahr angerechnet wird. Nach einem Jahr kann die Prüfung zum Fachabitur abgelegt werden, nach einem weiteren Jahr folgt der Abschluss der fachgebundenen oder - bei hinreichenden Kenntnissen einer zweiten Fremdsprache - allgemeinen Hochschulreife.
Im Schuljahr 2007/2008 besuchten 19.252 Schülerinnen und Schüler eine BOS, davon befanden sich 2.964 in Vorklassen, d.h. sie hatten zwar eine abgeschlossene Berufsausbildung, aber noch keinen oder keinen hinreichenden mittleren Bildungsabschluss. Der Frauenanteil betrug 42 Prozent. Die Unterrepräsentanz von Frauen erklärt sich durch die Dominanz der Fachrichtung "Technik". Darauf entfallen allein ein Drittel der Plätze, aber nur jeder zehnte wird von einer Frau eingenommen. Frauen finden sich mit einem Anteil von 52 Prozent in der Fachrichtung "Wirtschaft/Kaufmännisch" (40 % der Plätze) und dominieren in den Fachrichtungen Ernährung, Hauswirtschaft, Sozialwesen und Sozialpflege, wo es relativ wenige Plätze gibt (vgl. Übersicht 4 in der PDF-Version). Im Vergleich zu den Ausbildungsberufen, die häufig von Mädchen erlernt werden, fällt auf, dass ein medizinischer Schwerpunkt ausschließlich in Berlin existiert (167 Plätze; 84 % Frauenanteil) und es bundesweit keine einzige BOS der Fachrichtung "Recht" gibt.
Bei der Entwicklung der Berufsoberschulen wurden die Mädchen anscheinend kaum mitgedacht. So ist in der Rahmenvereinbarung der KMK festgelegt, dass es die Ausbildungsrichtungen "Technik, Wirtschaft, Agrarwirtschaft, Ernährung und Hauswirtschaft, Sozialwesen sowie Gestaltung" geben soll,
Mittlerweile scheint zumindest partiell Nachdenken eingekehrt zu sein. Den Berliner Absolventinnen und Absolventen des Schwerpunkts "Gesundheit" wird auch mit "nur" fachgebundener Hochschulreife zugestanden, Medizin und verwandte Fächer zu studieren. Seltsamerweise wird dies auch den mehrheitlich männlichen Absolventen/innen der BOS "Technik" gewährt, nicht aber den Absolventinnen und Absolventen anderer Schwerpunkte. Bayerische Absolventinnen der BOS Agrarwirtschaft, Sozialwesen und Technik wiederum dürfen spezifische Ausrichtungen der Medizin, z.B. Biomedizin, studieren, allgemeine Medizin aber nicht. Auch wenn die Entwicklungen gegenwärtig im Fluss zu sein scheinen, bleibt festzuhalten, dass die fachlichen Ausrichtungen der BOS die Partizipation von Frauen erschweren. Darüber hinaus wird einem fachgebundenen Abitur in männlich-dominierten Bereichen mehr Wert beigemessen als in weiblich-dominierten. Es wäre spannend zu erfahren, wie derartige Entscheidungen zu Stande kommen.
Fazit
Gemeinsam ist den weiterführenden beruflichen Schulen, dass sie Mädchen nicht nur auf frauentypische Berufsfelder festlegen, sondern eine "gläserne Decke" einziehen. In Mädchen-Fachrichtungen an den BFS ist der Abschluss des Fachabiturs seltener möglich als in den von Jungen besuchten, und sofern Mädchen das Fachabitur erreicht haben, müssen sie entdecken, dass es in ihren Fächern einen Mangel an Studienplätzen gibt. In den BOS schließlich fehlen Fachrichtungen, die an typische Mädchenberufe anknüpfen.
Die Bildungsforschung weiß "wenig bis nichts über den Akteur Schulverwaltung und die Art seines Handelns", schreiben Thomas Büsemeister und Martina Newiadomsky.
Bezogen auf die Geschlechterthematik bleibt festzuhalten, dass wir in einer gespaltenen Gesellschaft leben: Die Hälfte der Bevölkerung ist der Meinung, die primäre Aufgabe von Frauen (nicht von Männern) sei die Haus- und Familienarbeit; die andere Hälfte meint eher, Frauen sollten gleich den Männern erwerbstätig sein.