Einleitung
Manchmal zeigen sich die großen Probleme im unscheinbaren Detail. Wie Teilnehmer versichern, schickt das Auswärtige Amt bisher keinen Vertreter zu lokalen Begräbnisfeierlichkeiten für gefallene Bundeswehrsoldaten, obwohl das Amt die Federführung über die Auslandsmissionen wahrnimmt. Das ist nur ein Symptom für vielfältige Irritationen. Welcher politisch-institutionellen Logik folgt die deutsche Sicherheitspolitik? Selbst diese Grundfrage ist unklar. Der Aktionsplan "Zivile Krisenprävention", 2004 von der Bundesregierung verabschiedet, entwirft ein anspruchsvolles integriertes und ressortübergreifendes Konzept "erweiterter" Sicherheitsvorsorge. Im Weißbuch des Verteidigungsministeriums, 2006 vorgelegt, wird dieses Konzept lediglich als "Baustein" erwähnt.
Ein berufener Beobachter urteilt, "wir sind - vor allem wenn es um die Beteiligung der Bundeswehr ging - fast immer dorthin gegangen, wo wir eigentlich nicht hingehen wollten".
Sicherheitspolitik im strategischen Praxistest
Eines der Kernprobleme der strategischen Stagnation deutscher Sicherheitspolitik besteht darin, dass man allzu sehr auf die Kraft "bewährter" Verfahren vertraut. Vierzig Jahre lang ist man damit "gut gefahren", warum sollte das auf einmal anders sein? Ein verwandtes Problem zeigt sich in der rezipierenden Literatur. Noch immer scheint die Erleichterung darüber, dass die Berliner Republik trotz aller - gerade militär- und sicherheitspolitischen - Anpassungsleistungen nicht "aus der Rolle gefallen" ist, die Wahrnehmung zu trüben: Deutschland sei zum "Sicherheitsexporteur" geworden, bleibe aber um Ausgleich, Einbindung und Zivilität bemüht. Bei Lichte besehen zeigen sich jedoch gravierende - im Folgenden nur an zwei Beispielen erörterte - Strategieprobleme. Zum einen nimmt der Grenznutzen des etablierten multilateralen Handlungsstils ab, zum anderen besteht ein lähmender Zwiespalt über die Vereinbarkeiten von hard und soft power in der Sicherheitspolitik. Beides sind keine exklusiv deutschen Probleme, aber wenn man vor der eigenen Tür kehrt, zeigt sich der Problemberg am deutlichsten.
In der Multilateralismusfalle. Für die deutsche Politik gibt es absehbar keine sinnvolle Alternative zum multilateralen Handeln. Jenseits dieser Grundsätzlichkeit beginnen jedoch die Probleme. In der Sicherheitspolitik zeigten sie sich in einem reaktiven, defensiven und kurzatmigen Handlungsstil.
In diesen und ähnlichen Konstellationen entwickelten sich in den vergangenen Jahren regelmäßig sicherheitspolitische Spannungen, wenn Erwartungen der Bündnispartner oder seitens EU und UNO auf innenpolitisch motivierte Vorbehalte der deutschen Exekutive und Legislative stießen. Auch wenn solche Anfragen noch kaum die deutsche Öffentlichkeit erreicht hatten und um deren politische Zustimmung zu dieser oder jeder Aktivität gar nicht geworben worden war, nahmen die letzten beiden Bundesregierungen fast regelmäßig eine defensive Haltung ein, warteten internationale Anfragen ab - und trugen obendrein Vorbehalte und Einschränkungen in die schließlich beschlossenen Einsätze hinein.
Hard Power und/oder Soft Power? Die deutsche Sicherheitspolitik steht, grundgesetzlich verbürgt, unter Friedensgebot. Sie richtet sich auf Kriegsverhinderung, Krisendämpfung und Friedenskonsolidierung. Auch hier beginnen die Probleme jenseits dieser Grundsätze. Handlungspraktische Fragen drängten sich auf, sobald Deutschland mit den Herausforderungen "robuster", also gewaltbewehrter und -ausübender Auslandseinsätze konfrontiert wurde. Diese Konstellation entwickelte sich seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre in zunehmendem Maße.
Am afghanischen Beispiel zeigte sich, wie die deutsche Politik diesem Problem auswich, es mit Scheinlösungen fortschrieb und dadurch - möglicherweise - zur Gefährdung des Einsatzzieles beitrug. Zunächst flüchtete sie in die - ihr angebotene - Zweiteilung einer getrennten Mandatierung von Operation Enduring Freedom (im Rahmen des amerikanischen war on terror) einerseits und der International Security Assistance Force (einer Stabilisierungsmission) auf der anderen Seite; dann verschrieb sich Berlin, das sich mit der Petersberger Konferenz 2002 stark für die afghanische Sache engagiert hatte, einem auf die Innenpolitik zugeschnittenen (zunächst friedlichen) Stabilisierungsprojekt in Nordafghanistan; schließlich weigerte sich die politische Einsatzführung lange Zeit, die sich verschärfende und auf Kampfeinsätze zulaufende Sicherheitslage zur Kenntnis zu nehmen, und entzog sich wiederholt den militärischen Hilfsersuchen der im Süden und Osten stationierten Bündnispartner; als die sich zuspitzende Destabilisierung nicht mehr zu leugnen war, begannen rhetorische Gefechte um die Zulässigkeit von Bezeichnung wie "Gefallene", "Krieg" oder "Kampfeinsatz". Begleitet wurde der Prozess von Konflikten um Einsatzorte, Auftragsänderungen und militärische Zusatzleistungen (Tornados; AWACS), die selbst die Verlegung von 40 Fernmeldesoldaten oder die Bundeswehrbegleitung ausgebildeter afghanischer Polizeikräfte in den Süden zu einem Staatsakt werden ließen.
Schritt für Schritt hat sich die deutsche Politik aus der OEF-Mission zurückgezogen. Doch obwohl das amerikanische Eingeständnis, mit den desaströsen Effekten ihres war on terror de facto die Afghanistan-Mission gefährdet zu haben, der deutschen Haltung scheinbar Recht gibt, stürzt der amerikanische "Strategiewechsel"
Konzeptionell ist die Politik auf die zivil-militärischen Herausforderungen gut vorbereitet. Zudem steht die Bundeswehr in ihrer Führungs- und Einsatzphilosophie den Implikationen eines Strategiewechsels, der auf die Gewinnung der hearts and minds der afghanischen Bevölkerung zielt, sehr aufgeschlossen gegenüber.
Strukturelle Strategieblockaden
Die Ausgangsbedingungen der Sicherheitspolitik werden noch unkomfortabler, wenn man sich die strukturellen Blockaden vor Augen führt. Das 2000 von der rotgrünen Bundesregierung vorgelegte "Gesamtkonzept Zivile Krisenprävention" forderte eine "auf die jeweilige Situation zugeschnittene politische Gesamtstrategie", welche die politischen "Instrumente (...) verzahnt". Zu dieser "Verzahnung" haben der "Aktionsplan zivile Krisenprävention" (2004), das "Übersektorale Konzept zur Krisenprävention" des BMZ (2005) sowie das "Weißbuch zur Sicherheitspolitik" des BMVg (2006) weitere Beiträge geliefert.
Das Kanzleramt spiegelt in seinen Abteilungen die Ministerien, integriert diese aber nur durch Staatssekretärsrunden und das Kabinett. Der Bundessicherheitsrat, der die relevanten Ministerien auf Kanzleramtsebene zusammenführt, wird als strategisches Beratungs- oder Analysezentrum nicht wahrgenommen. In den Ministerien dominiert Ressortdenken. Anreize (oder Sanktionen!), die auf eine themenbezogene oder strukturelle Integration zielen, gibt es nicht. Das Non-Plus-Ultra ministerieller Kooperation besteht in der Festlegung der Federführung, ansonsten beschränkt sich die Zusammenarbeit auf horizontale Formen. Das Instrumentarium des Aktionsplans "Zivile Krisenprävention" (Ressortkreis, Beirat) ist nur unzureichend mit Vollmachten, Kapazitäten und Ressourcen ausgestattet. Die "Operationalität und Durchsetzungskraft" staatlicher Akteure lasse zu wünschen übrig, kritisierte der Beirat "Zivile Krisenprävention".
Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass das aktualisierte "Afghanistan-Konzept der Bundesregierung" (September 2008)
Diese Blockadestrukturen werden auf Parlamentsebene nicht wirksam durchbrochen. Hier herrscht das Ausschuss- und Unterausschusswesen; es fehlt eine sicherheitspolitische Querschnittstruktur (wie sie im Aktionsplan angestoßen worden ist). Auch das Parlamentsbeteiligungsgesetz stellt kein Gegengewicht dar, da es sich auf die Mandatierung der militärischen Seite der Einsätze beschränkt und dadurch - sozusagen gegen die besseren Absichten der Abgeordneten - zur weiteren Marginalisierung der nichtmilitärischen (zivilen wie staatlichen) Komponenten der Missionen beiträgt. Die jährliche Routine der Mandatsverlängerung, die sich weithin auf Kontingentstärken, Einsatzräume oder Einsatzmittel (AWACS; Tornados) beschränkt, wird selten durch strategische Gedankengänge und Zielformulierungen unterbrochen.
"Rückkehr" der Strategie
Die Formulierung der "Rückkehr" des Strategieproblems wird hier in Anführungszeichen gesetzt, um auf eine spezifische Problematik aus der Erbmasse der Bonner Republik aufmerksam zu machen. Gewiss fügte sich das verteidigungspolitische Konzept der Kriegsverhinderung durch Abschreckung einem strategischen Kalkül ein. Nicht zu übersehen war hingegen, dass der Teilstaat Bundesrepublik als Bündnispartner der NATO die strategische Souveränität verloren hatte. Dafür gab es zwei Gründe: In einer Konstellation weltweiter Blockkonfrontation und atomarer Vernichtungswaffen (über die die Bundesrepublik nicht verfügen durfte und wollte) war Landesverteidigung aus eigener Kraft unmöglich geworden. Zudem stand die Bundesrepublik aus Gründen ihres historischen Herkommens unter Kuratel. Als einziger NATO-Mitgliedstaat waren alle Verbände der Bundeswehr dem Bündnis unterstellt; es gab kein strategisches Zentrum (vormals: Generalstab) der bundesdeutschen Militärpolitik. Strategie wurde auf Bündnisebene entwickelt, und es dauerte Jahre, ehe sich die deutsche Militärpolitik zu Formulierungen wie "Deutsches Strategisches Konzept" (1966) aufschwang - und auch das nur im internen Sprachgebrauch vertraulicher Dokumente.
Die Folge davon war, dass es weder eine entwickelte strategic community gab noch die Selbstverständlichkeit öffentlicher strategiepolitischer Klärungen.
Diese Praxis wurde durch den paradigmatischen Wechsel der Politik nach 1990 von der "(Landes-)Verteidigung" zur "Sicherheit" in Frage gestellt. Es bedurfte einer knapp zehnjährigen Anlaufzeit, um nach ersten Vorstößen in der Ära des Verteidigungsministers Volker Rühe dann unter Rotgrün zu Klärungen hinsichtlich der "erweiterten" Struktur der Sicherheit, der Veränderung des Bundeswehrauftrags und der nachhaltigen Neuausrichtung der Steitkräftestruktur zu kommen.
Die deutsche Politik, so scheint es, ist drauf und dran, in die selbst aufgestellte Sicherheitsfalle zu tappen. Sicherheit ist ein greedy paradigm, ein Konzept von hoher Unbestimmtheit, schwieriger Zurechenbarkeit und komplexen Handlungsimplikationen. Schlechthin alles und jedes kann zum "Sicherheitsproblem" werden oder in den Bann von Präventionskalkülen geraten. Folgen wir den soziologischen Überlegungen zum Sicherheitsparadigma, signalisiert dieses zunächst nur das "Leitbild beherrschbarer Komplexität", verbleibt jedoch im Horizont eines "abstrakten Programmbegriffs", welcher der Konkretisierung und nicht zuletzt der geteilten Überzeugung bedarf, dieses oder jenes diene der Plausibilisierung von Sicherheit. Niklas Luhmann hat nüchtern konstatiert, Sicherheitsleistungen bestünden darin, zumindest das Gefühl zu erzeugen, "als ob die Zukunft sicher wäre".
Was die Definitionsanstrengungen betrifft, so hat die Sicherheitspolitik einige Fortschritte gemacht. Unerlässlich war die Klärung, was unter "deutschen Interessen" verstanden werden könne, und ebenso wertvoll waren die im Zuge der heraufziehenden Afghanistankrise formulierten Kriterienkataloge für künftige Einsätze. Problematisch wurden solche Interventionen dann, wenn sie von den Rezipienten (oder ihren Autoren) als Ersatzvornahmen für das Strategieproblem gesehen wurden. Aus Interessen oder Einsatzkriterien folgen indessen keine zwingenden Handlungsoptionen. Angesichts der Diffusität der Sicherheitslage, der Komplexität der Handlungsmöglichkeiten und der Problematik, in diesen Kontexten "vitale", unmittelbar handlungsrelevante Interessen zu bestimmen, sind die besagten Kataloge und Aufzählungen nicht mehr (aber auch nicht weniger) als heuristische Vorüberlegungen und rhetorische Plausibilitätsgeneratoren. Strategien, strategisches Denken und Handeln, bestehen hingegen aus handlungsrelevanten, kontingenzfreundlichen und entscheidungsstarken Syntheseleistungen. Genau das wird, wie die Irritationen und Blockaden unterstreichen, an der aktuellen deutschen Sicherheitspolitik vermisst. Daher ist es kein Wunder, wenn in jüngster Zeit der Ruf nach Strategie ertönt - sowohl bei den Protagonisten eines neuen NATO-Strategiekonzepts wie bei den Kritikern der regierungsoffiziellen Maßnahmen zur Krisenprävention oder bei Politikanalytikern.
Worum geht es beim strategischen Geschäft in der Sicherheitspolitik? Das Strategiekonzept, das im "erweiterten Sicherheitsbegriff" implizit mitschwingt, bezieht sich auf die "Grand Strategy",
1. Strategisches Handeln ist Prozesshandeln, das zielbewusst, zeitoffen und korrekturfähig bleiben muss. Sowohl die Genese strategischer Entwürfe wie ihre Umsetzung erfordern klare Zuständigkeiten und steuerungsfähige Führungsstrukturen, müssen aber kontingenzfreundlich ausgelegt sein, interne Abstimmungen ermöglichen und öffentliche Legitimationen erwirtschaften.
2. Alle strategischen Akteure sind mit der Mehr-Ebenen-Problematik der Umsetzung strategischer Konzepte konfrontiert. Das BMZ hat einen "Multi-Track-Ansatz" der Entwicklungszusammenarbeit formuliert, der die erste politische und militärische Führungsebene von einer zweiten Ebene der zivilen und administrativen Führungseliten bzw. Organisationen (NGOs usw.) unterscheidet und dem auf der dritten Ebene (grassroot) "Multiplikatoren in Staatsapparat und Zivilgesellschaft" hinzufügt. Das Kohärenzproblem strategischen Handelns besteht nicht zuletzt darin, diese drei Ebenen durch Koordination und Kooperation zu verbinden. Berücksichtigt man, dass auf allen drei Ebenen unterschiedliche Akteurskonstellationen, Interessen, Realitätsdeutungen und daher "Logiken" konkurrieren, bekommt man einen Eindruck, wie schwer die Kohärenzforderung einzulösen ist.
3. Daher ist es angeraten, die Erwartungen an Kohärenz und Integration nicht zu übersteigern. An Stelle des Rufs nach immer neuen Koordinationsstrukturen, welche die Gefahr wuchernder Bürokratien, zusätzlicher Komplikationen und neuer Formelkompromisse bergen, scheint es sinnvoller, nach Formen eines management of diversity zu suchen, das auf der Basis einer unity of purpose die Kräfte konzentrisch bündelt. Dazu bedarf es einer entwickelten Strategiefähigkeit auf gesicherter institutioneller Basis.
Strategierelevante Korrekturmöglichkeiten
Strategiefähigkeit braucht kein master mind, sondern die Ausbildung zu strategischem Denken und die Etablierung strategiefreundlicher Institutionen. Aus den laufenden Diskussionen sollen hier einige Vorschläge vorgestellt werden.
1. Die Bundesregierung sollte einen jährlichen sicherheitspolitischen Bericht als Leitliniendokument erstellen lassen, der von der Kanzlerin bzw. vom Kanzler in einer Regierungserklärung präsentiert wird. Dieser Bericht sollte die Lage analysieren, das Erreichte bilanzieren und Handlungsperspektiven und -prioritäten für das laufende Jahr entwerfen. Das könnte Anstoß für strategische Selbstverständigungen, öffentliche Legitimationsbeschaffung und die Entwicklung einer strategischen Öffentlichkeit sein. Hier würde sich Gelegenheit bieten, zur Diskussion über ein neues strategisches Konzept der NATO oder zu den Auslandsmissionen Stellung zu nehmen und den deutschen Beitrag zu profilieren.
2. Aus aktuellen Gründen ist es dringend geboten, die Führungsstrukturen des Afghanistan-Einsatzes zu bündeln und aus dem Nebeneinander von einem - bislang unengagierten - Kanzleramt, dem federführenden Außenamt (mit einem inzwischen schon wieder unsichtbaren Sonderbeauftragten) und den nicht eben eindeutigen militärischen Führungsstrukturen herauszuführen. Der langfristige Effekt könnte darin liegen, aus dem aktuellen Fall Folgerungen für eine integrierte politische Führung der Auslandsmissionen zu entwickeln, die dem Umfang der Ziele und Aufgaben gerecht wird.
3. Ergänzt werden sollte das auf Parlamentsebene durch eine Ausweitung der Einsatzmandate über den militärischen Horizont hinaus. Es bleibt zu prüfen, ob der Bundestag einen speziellen (Querschnitts-) Ausschuss für Auslandsmissionen einrichten oder einem Unterausschuss zur Zivilen Krisenprävention entsprechendes Gewicht verleihen sollte. Der indirekte Effekt wäre eine Stärkung des Primats der (parlamentarischen) Politik.
4. Dringend notwendig sind unabhängige Evaluierungsmaßnahmen hinsichtlich der Umsetzung des Arbeitsplans Zivile Krisenprävention, des Verlaufs und Ergebnisses der inzwischen 15-jährigen Praxis der Auslandseinsätze sowie der Bilanzierung der Transformation der Bundeswehr zu einer Einsatzarmee. Eine der Folgewirkungen solcher Bestandsaufnahmen im Bereich "Sicherheit" könnte sein, dass das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium enger zusammenrücken, so dass ein künftiges Weißbuch endlich unter gemeinsamer Regie erstellt und präsentiert werden könnte.
5. Wer strategische Kompetenz und Handlungsfähigkeit entwickeln will, muss darüber nachdenken, wie das unentschlossene und untergewichtige Nebeneinander von Bundessicherheitsrat und dem Ressortkreis Zivile Krisenprävention aufgelöst werden kann zugunsten einer (oder doch zweier?) lenkungsfähigen, ressourcenstarken und finanziell aktionsfähigen Instanz(en) oder Task Group(s). Auf dieser (Stabs-)Ebene wäre beispielsweise das jährliche Leitliniendokument zur Sicherheitspolitik vorzubereiten. Der Ort dieser Instanzen liegt demnach im Kanzleramt.