Einleitung
Im Frühjahr 1921, wenig mehr als zwei Jahre nach dem Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreiches und der Geburt der Weimarer Republik aus Kriegsniederlage und Revolution, veröffentlichte die linksliberale "Weltbühne" einen vielbeachteten Artikel über die "Bismarck-Legende". Der 1898 gestorbene Reichsgründer Otto von Bismarck, so die zunächst ungewöhnlich anmutende Kernaussage des Aufsatzes, stelle für die Weimarer Republik eine "schwere politische Gefahr" dar. In der Propaganda der politischen Rechten sei der Name Bismarck zu einer Chiffre für vergangene politische Größe und die Forderung nach einem neuen Führer von "bismarckschem Format" geworden. Um sich als historisch legitimer und politisch gefestigter Staat zu etablieren, so die Schlussfolgerung der "Weltbühne", müsse die Republik deshalb endgültig aus Bismarcks Schatten hervortreten und beweisen, dass die erste deutsche Demokratie zur Lösung schwierigster Krisen befähigt sei.
Die "Weltbühne" stand mit ihrer Einschätzung, dass die Erinnerung an den "Eisernen Kanzler" und seine politische Instrumentalisierung durch die deutsche Rechte eine Bedrohung für die junge Republik darstelle, keineswegs alleine da. Zahlreiche liberale Intellektuelle wie etwa der Rechtstheoretiker Hermann Ulrich Kantorowicz schlossen sich dieser Auffassung an. In seinem Buch "Bismarcks Schatten" schrieb er, dass die Konsolidierung der Demokratie in Deutschland nur auf den "Trümmer(n) des Bismarckkultes" gelingen könne.
Beweise für die Gültigkeit dieser Aussage lieferten die rechten Gegner der Demokratie zuhauf. Im April 1919, während in Weimar noch über eine neue Verfassung verhandelt wurde, erhob die konservative "Tradition", eine Wochenschrift der rechtsgerichteten Vaterländischen Verbände, den Vorwurf, dass das Bismarckreich keineswegs der feindlichen Übermacht der Gegner im Weltkrieg erlegen, sondern einem von langer Hand geplanten "Staatsstreich" zum Opfer gefallen sei: "Während der ganzen Dauer des Krieges verfolgten die Männer der Revolution nur das eine Ziel, sich selber in die Macht zu setzen." Als "Zerstörer der Schöpfung Bismarcks und Schänder seines geheiligten Namens" seien die Stützen des Weimarer "Systems" - Sozialdemokraten, Zentrumskatholiken und Liberale - auf ewig mit dem Makel des Verrats behaftet.
Kaum ein Jahr später, im Januar 1920, wiederholte einer der Führer der monarchistischen Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), Kuno Graf von Westarp, den an die Republik gerichteten Vorwurf der historischen Illegitimität und verknüpfte ihn mit der Hoffnung auf ein baldiges Ende Weimars. Seiner Ansicht nach widersprach die Gründung der Weimarer Republik dem "Geist Bismarcks", weshalb sie kein historisches Existenzrecht besitze. Westarp war jedoch zuversichtlich, dass die Demokratie nur einen vorübergehenden Tiefpunkt in der deutschen Geschichte darstellen werde: "Die Deutsche Republik des 9. November (...) (und) die Knechtschaft des Versailler Vertrages vom 28.Juni 1919, sie werden sich als die Übergangszeit erweisen. (...) Auf den Grundlagen, die am 18.Januar [1871, dem Tag von Bismarcks Kaiserproklamation in Versailles, R.G.] besiegelt und geschaffen worden sind,wird Preußen, wird Deutschland neu erstehen."
Mythische Überhöhung
Polemische Äußerungen wie diese waren typisch für die Art und Weise, in der die tief gespaltene Weimarer Gesellschaft das Erbe des "Eisernen Kanzlers" interpretierte. Wann immer sich konservative und nationalistische Kreise zwischen 1918 und 1933 auf Bismarck beriefen, so taten sie dies, um der von ihnen verachteten Republik den mythisch überhöhten Maßstab des "Eisernen Kanzlers" und der glorifizierten Zeit seiner Herrschaft anzulegen. Für Linksliberale und Sozialdemokraten dagegen hatte Bismarcks semi-autoritäres Regime einen historischen Prozess der Liberalisierung und Demokratisierung Deutschlands unterbrochen, der mit den Befreiungskriegen begonnen und in der Revolution von 1848 seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte. Nach dem Zusammenbruch des kleindeutschen Hohenzollernreichs, so sahen es die Republikaner, hatten die Revolutionäre von 1918 Bismarcks historischen Irrweg korrigiert und ein gerechteres politisches System errichtet, das seinerseits mit den "besseren" Traditionen der deutschen Geschichte, vor allem mit der Revolution von 1848, tief verbunden sei: die Weimarer Republik.
Der öffentliche Deutungsstreit über Bismarck und sein Erbe beschränkte sich keineswegs auf die Jahre der ersten deutschen Demokratie. Kein anderer Staatsmann hat die Phantasien der Deutschen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert mehr beflügelt als der "Eiserne Kanzler", keinem deutschen König oder Kaiser wurden mehr Denkmäler errichtet als ihm, über keinen deutschen Politiker vor und seit Hitler wurde leidenschaftlicher gestritten als über Otto von Bismarck. Noch lange nach dem endgültigen Untergang des Bismarckschen Reiches im Frühjahr 1945, zu einer Zeit, in der der Ruf nach einem "neuen Bismarck" aus offensichtlichen Gründen an Attraktivität verloren hatte, galt Bismarck repräsentativen Umfragen zufolge als mit Abstand beliebtester Deutscher, bis ihn Adenauer nach dem "Wirtschaftswunder" in der Gunst der Deutschen ablöste.
Wohl zuallererst aufgrund seiner unbestreitbaren Verdienste um die deutsche Einheit wurde Bismarck schon während seiner Kanzlerschaft zwischen 1871 und 1890 zum lebenden Mythos. In den Jahren nach seiner Entlassung als Reichskanzler und Preußischer Ministerpräsident durch Kaiser Wilhelm II., vor allem aber nach seinem Tod im Jahre 1898, griff die kultische Bismarck-Verehrung immer weiter um sich und fand ihren bleibenden Ausdruck in mehr als 360 Denkmälern, die allerorts in Deutschland errichtet wurden.
Unumstritten war das Bild des "Eisernen Kanzlers" allerdings auch im Kaiserreich nie. Für die von Bismarck als "Reichsfeinde" geächteten Gruppen - vor allem für Zentrumskatholiken, Linksliberale und Sozialdemokraten - prägte die Erfahrung des Kulturkampfes und der Sozialistengesetze noch jahrzehntelang das Bild des ersten Reichskanzlers, auch wenn Katholiken seit der Jahrhundertwende verstärkt dem Bismarckkult huldigten, um ihre nationale Gesinnung unter Beweis zu stellen.
In der Übergangsphase vom Kaiserreich zur Republik änderten sich Bedeutung und Funktion des Bismarck-Mythos grundlegend. Bis 1918 hatte die mythisch überhöhte Figur Bismarcks dazu gedient, die Deutschen daran zu erinnern, dass das Kaiserreich den Höhepunkt der deutschen Geschichte darstelle und jede Kritik an der Staatsform zugleich auch eine Infragestellung des von Bismarck geschaffenen Nationalstaats bedeute. Nach dem Ende des Weltkriegs wurde er dagegen zu einer politischen Chiffre für das, was das Deutsche Reich durch einen von "inneren Reichsfeinden" begangenen "Verrat" verloren hatte, nämlich seine Rolle als führende wirtschaftliche und politische Macht auf dem europäischen Kontinent. Gleichzeitig wurde der Mythos dazu benutzt, um den Gedanken wach zu halten, dass die vergangene Größe Deutschlands nicht dem Parlamentarismus, sondern dem Vorhandensein eines überragenden Führers geschuldet sei. Die radikale Infragestellung des Existenzrechts der Republik mit Hilfe des Bismarck-Mythos erklärt die beispiellose Unversöhnlichkeit, mit der die gegensätzlichen Interpretationen des Eisernen Kanzlers zwischen 1918 und 1933 aufeinander prallten.
In der umkämpften, von ihren linken und rechten Gegnern bedrohten Weimarer Republik wurde die Vergangenheit im Allgemeinen und der Bismarck-Mythos im Besonderen zu einer Waffe im Ideologienstreit, die dazu diente, widerstreitenden politischen Zielen Glaubwürdigkeit und Legitimität zu verleihen.
Großdeutsche Rhetorik
Dass der Mythos um Otto von Bismarck zu einer der wichtigsten geschichtspolitischen Waffen der deutschen Rechten gegen die Republik werden sollte, war im Winter 1918/19 alles andere als offensichtlich. Zumindest bis zum Januar 1919, als sich die Revolution radikalisierte, galt das Kapitel Bismarckreich als abgeschlossen. Denn nur eine Abwendung von der Verfassung von 1871, ein demokratischer Neubeginn, schien einen gerechten, auf Woodrow Wilsons "14 Punkten" beruhenden Frieden zu garantieren.
Darüber hinaus wurde der militärische Zusammenbruch der Mittelmächte von vielen Deutschen als Voraussetzung für eine friedliche großdeutsche Erweiterung des Reichs, den Anschluss "Deutsch-Österreichs" unter dem Zeichen des Selbstbestimmungsrechts der Völker, angesehen. "Stolz stehen wir da und aufrecht und pflanzen am Grabe des alten Reiches die Hoffnung aufs größere Deutschland auf", hieß es im Spätherbst 1918 in einem Kommentar der Zeitschrift "Die Hilfe": "Jetzt können wir, anders wie unsere Väter 1871, unser Haus von Grund auf neu bauen."
Die großdeutsche, dezidiert gegen das kleindeutsche Bismarckreich gerichtete Rhetorik Eberts erfuhr einen entscheidenden Dämpfer, als die deutsche Delegation in Versailles im Mai 1919 erfuhr, dass die alliierten Siegermächte den Anschluss Österreichs unter keinen Umständen erlauben würden.
Die endgültige Ablehnung des Anschlusses durch die Alliierten schuf eine Angriffsfläche, auf die sich die Propaganda der Rechten umgehend einschoss. Die konservative Wochenschrift "Tradition" hatte den Sozialdemokraten bereits Anfang April 1919 vorgehalten, dass eine friedliche Revision der kleindeutschen Grenzen unrealistisch sei: "Wenn man mit Worten und warmem deutschen Herzen Reiche gründen könnte, dann hätten die Idealisten der Frankfurter Paulskirche uns schon vor 70 Jahren das große deutsche Vaterland vom Belt bis an die Adria geschenkt."
Das Anschlussverbot und die Unterzeichnung des Versailler Vertrages am 28. Juni 1919 trugen in starken Maße zur Radikalisierung des politischen Klimas bei. Der verlorene Krieg und die Errichtung einer als "undeutsch" empfundenen demokratischen Regierungsform wurden von rechten Parteien als direkte Folge des "Dolchstoßes" in den Rücken der kämpfenden Truppe dargestellt, den die Novemberrevolutionäre der "im Felde unbesiegten" deutschen Armee versetzt hatten. Von Anfang an war die "Dolchstoßlegende" aufs Engste mit dem Bismarck-Mythos verknüpft. Denn die "Verräter" vom November 1918 waren in erster Linie "Verräter" am untergegangenen Bismarckreich. So empfahl der deutschnationale Reichstagsabgeordnete Gottfried Traub im Rahmen einer Debatte über ein nationales Verfassungsdenkmal in Weimar, dass man eine Statue errichten müsse, die den "Vater" der Reichsverfassung, den "Juden Preuß" dabei zeigen solle, wie er Bismarck einen Dolch in den Rücken stößt.
Popularisierung des Führerkults
In den 14 Jahren des Bestehens der Weimarer Republik nutzte die politische Rechte alle zur Verfügung stehenden Medien - Zeitungsartikel, Radiosendungen, Wahlplakate, Filme -, um die Kernelemente des Bismarck-Mythos nach 1918 zu verbreiten: den Glauben an die Notwendigkeit einer charismatischen Führerfigur und die These der historischen Illegitimität der Republik. Das Ziel der Popularisierung "bismarckschen Gedankengutes" verfolgte auch der zweiteilige Film "Bismarck", der Mitte der 1920er Jahre in die Kinos kam. Der Film sollte, wie die Produzenten freimütig zugaben, bei den Zuschauern die Wahrnehmung der "gegenwärtigen Ohnmacht" schärfen, um "die Seelen (des) Volkes (...) aufzurütteln und ihm zum Bewußtsein zu bringen, was es verloren hat". Das reich illustrierte Begleitbuch erläuterte, warum das neue Medium des Tonfilms gewählt worden war. Zeitungsartikel und Reden, so der Herausgeber Ludwig Ziehen im Geleitwort, seien "gewiß nützlich und notwendig", um Bismarck auf ewig im kollektiven Gedächtnis der Deutschen zu verankern, "aber wirkungsvoller für die Masse ist der Film, der (...) die Taten und Erfolge der Vergangenheit in bewegten Szenen lebendig vor Augen führt".
Die begeisterte öffentliche Aufnahme des Films veranlasste die linke Presse, die fragwürdige historische Authentizität des Werkes anzuprangern. So bemängelte etwa das "Berliner Tageblatt" die einseitige Darstellung des Reichsgründers als genialen Außenpolitiker. Die Produzenten des Films hätten nicht nur den "Bismarck der inneren Politik", den "junkerlich-patriarchalisch eingestellten Gewaltmenschen" verschwiegen, sondern auch versucht, den "Geist von Locarno" mit dem "Geist von Sedan" auszutreiben.
Dass die republikanische Linke dem Bismarck-Kult der Rechten entschieden entgegentrat, lässt sich durch ein weiteres Beispiel illustrieren. Wenige Monate nach dem sozialdemokratischen Erdrutschsieg bei der Reichstagswahl 1928 organisierte die Berliner SPD-Führung eine Großdemonstration im Lustgarten, die an die Verabschiedung des ersten Sozialistengesetzes vom 18. Oktober 1878 erinnern sollte.
Doch das zur Schau gestellte republikanische Selbstbewusstsein der SPD sollte nicht lange währen. Mit dem Einsetzen der Weltwirtschaftskrise erhielten jene Kräfte Rückenwind, die der Republik feindlich gegenüberstanden. Vor allem aber entstand durch die Krise nach 1929 ein Klima, in dem die durch den Bismarck-Mythos popularisierte Kritik an der parlamentarischen Demokratie und der Glaube an die Notwendigkeit eines "zweiten Bismarck" auf fruchtbaren Boden stieß. Niemand beutete das verbreitete Verlangen nach einem "neuen Bismarck" mit größerem demagogischen Geschick aus als der Führer der nunmehr größten Oppositionspartei im Reichstag, Adolf Hitler.
Hitler hatte bereits im April 1922 vor einer noch kleinen Schar von Anhängern deutlich gemacht, dass er von der propagandistischen Macht des Bismarck-Mythos überzeugt war: "In Bismarcks Spuren müssen wir wandeln. Nur so können wir Millionen von Wählern gewinnen. Und wenn die Zeit dann kommt, dann wollen wir sagen: wir beugen unser Haupt vor Dir, Bismarck."
Wie wenig Hitlers Kanzlerschaft mit derjenigen Bismarcks gemein haben würde, hätte jedem klar sein müssen, der "Mein Kampf" gelesen oder Hitlers Reden gehört hatte. Hitler hatte nie einen Hehl aus seiner Absicht gemacht, radikal mit allen parlamentarischen und konstitutionellen Traditionen zu brechen, die das Bismarckreich eben auch charakterisiert hatten. Der linksliberale Journalist und spätere Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky wies in einem vielbeachteten Aufsatz von 1931 jeden Vergleich zurück: "Bismarck war eine Jahrhundertgestalt, wer aber ist Adolf Hitler? Wie stark muss die Verblödung eines Volkes vorangeschritten sein, das in diesem albernen Poltron [Prahlhans] einen Führer von Bismarckschem Format sieht?"
In der öffentlichen Diskussion des krisengeschüttelten Deutschland beherrschten jedoch diejenigen das Feld, die in Hitler den Mann sahen, der Bismarcks Werk vollenden würde. Generalleutnant Richard Kaden zum Beispiel kommentierte die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 mit den Worten: "Wie deutlich bestätigt uns wieder die Schicksalswende vom 30. Januar den alten Erfahrungssatz, dass nie die Masse, nur der Führer, die einzelne Persönlichkeit die Befreiung bringen kann (...). Das sahen wir an Bismarck, das sehen wir jetzt wieder an Hitler, der mit seinem flammenden Kampfrufe die Massen aufrüttelte und sie in der Verbindung von nationalem Empfinden und sozialem Verständnis einte."
Fazit
Der Bismarck-Mythos spielte in den geschichtspolitischen Debatten der Weimarer Republik eine zentrale Rolle. In den 14 Jahren des Bestehens der ersten deutschen Demokratie blieb die Erinnerung an Bismarck eine ständige Mahnung an vergangene deutsche Größe, die unablässig gegen die vermeintlichen und tatsächlichen Schwächen der Republik ins Feld geführt wurden. War sie, wie ihre rechten Gegner behaupteten, das Ergebnis eines aus Sozialdemokraten, Linksliberalen und Zentrumskatholiken ausgeführten "Dolchstoßes" in den Rücken des "im Felde unbesiegten" deutschen Heeres? War der "Verrat" von 1918 eine späte Rache der "inneren Reichsfeinde" an ihrem alten Widersacher, Otto von Bismarck? Oder hatten die Republikaner Recht, wenn sie erklärten, die Verfassung von 1919 stelle die Erfüllung jener demokratischen Ideale dar, für welche die Revolutionäre von 1848 vor ihrer Unterdrückung durch die deutsche Reaktion gekämpft hatten?
Der öffentliche Meinungsstreit, der sich an Fragen wie diesen entzündete, spiegelte ein Hauptproblem der politischen Kultur der Weimarer Republik wider: das Fehlen eines Minimalkonsenses über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Nation. Die extreme ideologische Fragmentierung der Weimarer Gesellschaft trat in einem Bürgerkrieg der Erinnerungen und historischen Symbole zutage, in dem konkurrierende politische Lager um das Erbe der Vergangenheit kämpften, um ihrer Politik für die Gegenwart und Zukunft einen historischen Sinn zu verleihen.
Darüber hinaus beförderte und popularisierte der Bismarck-Mythos zwei zentrale Elemente der rechten Agitation gegen die Weimarer Republik: die Zurückweisung des Parlamentarismus als "westliche", mit der deutschen Geschichte unvereinbare Staatsform der Sieger des Weltkrieges und den Glauben, dass nur ein starker charismatischer Führer die drängendsten Probleme der deutschen Gesellschaft nachhaltig zu lösen vermöge.