Biodiversität, also die Vielfalt innerhalb einer Art, zwischen den Arten sowie von Ökosystemen,
Lange stand der Schutz der Biodiversität als Thema im Schatten des Klimawandels, der mit seinen messbaren und oft fatalen Auswirkungen, wie dem Anstieg des Meeresspiegels und andauernden Dürren, unmittelbar Lebensbereiche des Menschen bedroht und somit für die Gesellschaft sichtbarer ist als der Rückgang der Biodiversität. Die noch komplexeren Zusammenhänge zwischen dem Biodiversitätsverlust, seinen Ursachen und den mittelbaren Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft sind demgegenüber weniger eingängig. Allein die Begriffe "Biodiversität", "Ökosystem" oder "Ökosystemleistungen" sind sehr naturwissenschaftlich-technisch geprägt. Biodiversität wird oft nur mit einzelnen "populären" Arten wie Bienen, Tigern und Walen verknüpft, und Politik und Medien greifen deshalb häufig auf vereinfachende Begriffe zurück, um zur Öffentlichkeit durchzudringen. So nennt beispielsweise das Bundesministerium für Bildung und Forschung seinen entsprechenden Forschungsschwerpunkt "Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt", auch wenn dort Forschung zu biologischer Vielfalt in seiner ganzen Breite gefördert wird.
Zunehmende öffentliche Wahrnehmung
Der Wissenschaft ist es in den vergangenen Jahren besser gelungen, Politik und Öffentlichkeit über den massiven Verlust von Biodiversität und die damit verbundenen verhängnisvollen Auswirkungen aufzuklären. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet der 2012 gegründete Weltbiodiversitätsrat (Intergovernmental Science-policy Platform for Biodiversity and Ecosystem Services, IPBES) mit seinem Sekretariat in Bonn. Der Rat informiert politische Entscheidungsträger und die Gesellschaft über die wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich Biodiversität und Ökosysteme. Diese Informationen sollen helfen, wissensbasierte Entscheidungen zu treffen.
2016 veröffentlichte der Weltbiodiversitätsrat einen ersten umfassenden Bericht zum Thema "Bestäuber, Bestäubung und Nahrungsmittelproduktion",
In Deutschland sieht es noch schlechter aus: Ende 2017 wurde die sogenannte Krefelder Studie veröffentlicht,
2019 veröffentlichte der Weltbiodiversitätsrat das "Globale Assessment zu Biodiversität und Ökosystemleistungen" – ein Zustandsbericht, der den dramatischen Status und die zu erwartenden negativen Entwicklungen der Biodiversität und der Ökosysteme beschreibt. Die Studie zeigte, dass bereits eine Million der erfassten Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind: mehr als 40 Prozent der Amphibienarten, fast 33 Prozent der riffbildenden Korallen und mehr als ein Drittel aller Meeressäugetiere. Zudem sei die Rate des Aussterbens mindestens 10 bis 100 Mal höher als im Durchschnitt der vergangenen 10 Millionen Jahre. Die Natur allgemein sei in einem so schlechten Zustand, dass ihre Fähigkeit, Umweltprozesse zu regulieren, weltweit dramatisch abgenommen habe. 75 Prozent der Landoberfläche seien degradiert, 66 Prozent der Meeresfläche stark verändert, und über 85 Prozent der Feuchtgebiete bereits verloren gegangen.
Dank der besseren Aufbereitung und Kommunikation der Erkenntnisse stehen Politik und Gesellschaft dem Thema Biodiversitätsschutz heute offener gegenüber. Der aktuellen Umweltbewusstseinsstudie des Bundesumweltministeriums zufolge haben die Themen Umwelt- und Klimaschutz insgesamt an Relevanz in der deutschen Gesellschaft gewonnen. 64 Prozent der Befragten sehen Umwelt- und Klimaschutz direkt nach den Themen Bildung und soziale Gerechtigkeit als Deutschlands größte Herausforderung an. Bei den 14- bis 19-Jährigen sind es sogar 78 Prozent. Mehr als 90 Prozent schätzen den Zustand der Umwelt weltweit als schlecht ein, und mehr als 80 Prozent der Befragten denken, dass die Bundesregierung sich nicht genügend für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzt.
Treiber des Biodiversitätsverlustes
Das wachsende Problembewusstsein und die steigende Handlungsbereitschaft in der Breite der Bevölkerung sind überfällige Entwicklungen, denn es ist der Mensch, der für den dramatischen Verlust von Biodiversität und die Veränderung von Ökosystemen verantwortlich ist.
Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Treibern des Biodiversitätsverlustes. Beispiele für direkte Treiber sind die Zerstörung von Lebensräumen etwa durch Entwaldung und Landnutzungsänderungen, der Klimawandel, Verschmutzung beispielsweise durch Nährstoffeintrag, Übernutzung etwa durch Landwirtschaft und Fischerei sowie die Einführung invasiver Arten, die einheimische Arten verdrängen.
Indirekte Faktoren, die den Verlust von Biodiversität antreiben, sind die demografische Entwicklung, wirtschaftliche Aktivitäten, internationaler Handel, Konsummuster, kulturelle Faktoren sowie wissenschaftlicher und technologischer Wandel. Indirekte Treiber wirken vor allem durch die Menge an Ressourcen, die durch Menschen genutzt oder verbraucht werden. So bewirken zum Beispiel Bevölkerungswachstum und höherer Pro-Kopf-Verbrauch einen Anstieg der Nachfrage nach Energie, Wasser, Land und Nahrung. Die gesteigerte Nachfrage wiederum wirkt auf die direkten Treiber wie zum Beispiel Entwaldung, weil neue Flächen für die landwirtschaftliche Produktion geschaffen werden müssen.
All diese Treiber haben in den vergangenen Jahrzehnten global den Druck auf Biodiversität erhöht: Die Weltbevölkerung hat sich seit 1970 verdoppelt, der internationale Handel hat deutlich zugenommen, der Pro-Kopf-Konsum ist gestiegen und die Wirtschaft ist massiv gewachsen.
Bemühungen zum Biodiversitätsschutz
Sowohl international als auch national gibt es eine Vielzahl von Strategien und Programmen, die sich aufeinander beziehen und alle das Ziel haben, den dramatischen Verlust von Biodiversität zu stoppen.
Internationale Gemeinschaft
Diskussionen um den Schutz von Biodiversität stehen bereits seit den 1970er und 1980er Jahren international auf der politischen Agenda und resultierten 1992 in der Verabschiedung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt der Vereinten Nationen. Mit diesem Übereinkommen, auch "Biodiversitätskonvention" genannt, hat sich die internationale Gemeinschaft drei Ziele gesetzt: erstens Biodiversität zu schützen, zweitens Biodiversität nachhaltig zu nutzen und drittens die Vorteile der Nutzung genetischer Ressourcen fair und gerecht zu teilen.
Das Übereinkommen wurde im Rahmen der Rio-Konferenz über Umwelt und Entwicklung verabschiedet und orientiert sich stark an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: wirtschaftlich, sozial und ökologisch. Damit verfolgt es einen ganzheitlichen Ansatz und geht über klassische Schutzansätze hinaus. Das Übereinkommen zählt heute 196 Vertragsparteien, nur die Vereinigten Staaten sowie der Vatikan haben es nicht ratifiziert. Die USA lehnen eine Ratifizierung vor allem wegen des dritten Ziels des Übereinkommens entschieden ab, da sie Zahlungsforderungen an die US-amerikanische Biotechnologieindustrie befürchten.
Wie die UN-Klimakonvention ist auch die Biodiversitätskonvention dynamisch. Im Abstand von zwei Jahren treffen sich die Vertragsstaaten zu Vertragsstaatenkonferenzen, um den Stand der Umsetzung der Ziele des Übereinkommens zu diskutieren beziehungsweise deren Umsetzung voranzutreiben. Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Industrie können als Beobachter*innen teilnehmen. Den Konferenzen geht üblicherweise ein längerer Verhandlungsprozess voraus, um die Entscheidungsfindung während der Konferenz, die nach dem Konsensprinzip erfolgt, zu unterstützen. Die Vorbereitung der Konferenzen wird durch eine Reihe von thematischen Arbeitsgruppen unterstützt, beispielsweise zu Schutzgebieten.
Anfang der 2000er Jahre erkannte die internationale Gemeinschaft, dass das Übereinkommen kaum zu Erfolgen geführt hatte: Der Verlust der Biodiversität schritt unvermindert voran.
Dies nahmen die Vertragsstaaten zum Anlass, 2010 auf der zehnten Vertragsstaatenkonferenz im japanischen Nagoya in der Präfektur Aichi den "Strategischen Plan 2011–2020" und 20 Biodiversitätsziele ("Aichi-Ziele") zu entwickeln, in der Hoffnung, endlich eine Trendwende zu erreichen.
Um die Erreichung des Strategischen Plans und der Aichi-Ziele zu unterstützen, riefen die Vereinten Nationen das Jahrzehnt von 2011 bis 2020 zur "UN-Dekade Biologische Vielfalt" aus. In vielen Ländern wurden in diesem Rahmen zahlreiche Aktionen zum Biodiversitätsschutz durchgeführt.
Deutschland
In Deutschland wurde 2007 unter Federführung des Bundesumweltministeriums die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt zur Umsetzung der Biodiversitätskonventionen beschlossen. Deutschland war 2008 Gastgeber der neunten Vertragsstaatenkonferenz, und die Verabschiedung einer eigenen Biodiversitätsstrategie war ein wichtiges Signal. Auch sie hatte zum Ziel, bis 2020 den Rückgang der Biodiversität aufzuhalten.
Seit 2011 wird die Umsetzung der Strategie durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt, das gezielt innovative und modellhafte Projekte fördert, die den Schutz der Biodiversität anstreben. Das Fördervolumen ist von 15 Millionen Euro 2015 auf 45 Millionen Euro 2020 angestiegen.
In Reaktion auf die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, unter anderem die "Krefelder Studie", hat die Bundesregierung 2019 ein Aktionsprogramm zum Insektenschutz verabschiedet. Im Rahmen des Aktionsprogramms soll durch ein Insektenschutzgesetz, durch höhere finanzielle Mittel für Forschung und Insektenschutz sowie durch strengere Auflagen bei der Anwendung von Pestiziden eine Trendumkehr beim Insektensterben erreicht werden.
Europäische Union
Auf europäischer Ebene wurde 2011 ebenfalls eine Biodiversitätsstrategie verabschiedet, die das internationale 2020-Ziel auf Europa überträgt. Die Strategie formuliert sechs Ziele zu Vögeln, Ökosystemen, Landwirtschaft, Wald, Fischerei und für einen globalen Schutz, die dazu beitragen sollen, den Verlust von Biodiversität aufzuhalten.
Auch im European Green Deal, der Strategie für klimaneutrales Wachstum für Europa, die 2019 von der neuen EU-Kommission vorgelegt wurde, ist Biodiversität als einer der sieben zu adressierenden Politikbereiche definiert.
Woran hakt es?
2020 wird erneut das globale Ziel, den Verlust von Biodiversität aufzuhalten, nicht erreicht werden. Bereits 2014 äußerten Wissenschaftler*innen Zweifel, dass ein Erreichen überhaupt noch möglich sei.
International gibt es die Bereitschaft, sich auf der nächsten Vertragsstaatenkonferenz im Oktober 2020 in Kunming in China wieder auf ein neues Ziel zu einigen. Unter dem Stichwort "Post-2020 Framework" wird schon seit einigen Monaten in einer Arbeitsgruppe diskutiert und über mögliche Inhalte verhandelt. Seit Januar 2020 liegt ein erster Entwurf vor, der zeigt, wie eine neue Strategie zum globalen Schutz von Biodiversität aussehen könnte. Kernstück des Entwurfs ist eine Theorie des Wandels. Biodiversitätsschutz wird nicht als eine sektorale oder zwischensektorale Herausforderung verstanden, sondern der Entwurf legt dar, dass die gelebten wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Modelle transformiert werden müssen, um den Verlust von Biodiversität zu stoppen. Damit geht der neue Vorschlag weiter als seine Vorgänger. Dennoch enthält das Dokument wieder eine Reihe von Zielen und Unterzielen, ohne viel darüber auszusagen, wie diese erreicht werden sollen.
Es stellt sich die Frage, was ein neues Zielsystem bewirken kann, wenn bisher so wenig erreicht wurde. An konkreten Zielen hat es bisher nicht gemangelt. Trotz all der Strategien, Gesetze und Förderprogramme, ob auf internationaler, europäischer oder nationaler Ebene, ist der Verlust von Biodiversität nicht aufzuhalten. Woran liegt das?
Erstens findet keine ambitionierte Umsetzung der gesteckten Ziele statt. Das zeigt sich beispielsweise bei der Finanzierung der Schutzmaßnahmen. Es wird geschätzt, dass etwa 150 bis 440 Milliarden US-Dollar pro Jahr nötig sind, um die ambitionierten Aichi-Ziele zu erreichen. Die jährlich bereitgestellten Mittel bleiben allerdings deutlich dahinter zurück. 2015 beliefen sich die Posten für nationale Biodiversitätsschutzmaßnahmen in den öffentlichen Haushalten der Vertragsstaaten auf zusammengerechnet rund 49 Milliarden US-Dollar.
Zweitens fallen, auch wenn der Schutz von Biodiversität grundsätzlich von der Gesellschaft für wichtig erachtet wird, individuelle Entscheidungen oft nicht im Sinne der Biodiversität aus. Das kann verschiedene Gründe haben. Verhaltensänderungen bedingen oft größere Einschnitte in den Lebensalltag, etwa höhere Kosten oder mehr Zeitaufwand, und werden deshalb abgelehnt. Nutzungseinschränkungen werden teilweise sogar als freiheitseinschränkend wahrgenommen. Manchmal ist es aber auch schlicht die Unkenntnis von verschiedenen Kausalzusammenhängen, die Menschen an eingeübten Verhaltensweisen festhalten lassen.
Drittens wird der Nutzen der biologischen Vielfalt für die Gesellschaft als Ganzes nicht ausreichend anerkannt oder berücksichtigt. Eine Vielzahl von Studien, insbesondere die der Initiative The Economics of Ecosystems and Biodiversity (TEEB) oder des Projekts Naturkapital Deutschland,
Viertens funktioniert die Fokussierung auf technisch-ökonomische Lösungen beim Schutz von Biodiversität nicht. Die Zusammenhänge zwischen dem Verlust von Biodiversität und ihren Ursachen sind sehr komplex. Einfache technische Lösungen sind nicht anwendbar, und ökonomische Instrumente kommen schnell an ihre Grenzen, wenn die tatsächlichen Kosten, die durch die Inanspruchnahme von Biodiversität entstehen, unberücksichtigt bleiben.
Fünftens wird der Zustand der Biodiversität stark von einer Vielzahl anderer Politikfelder beeinflusst, wie zum Beispiel der Agrarpolitik, der Siedlungs- und Verkehrspolitik oder auch der Verbraucherpolitik. In diesen Politikfeldern wird ein Rahmen definiert, in dem beispielsweise Entscheidungen über Landnutzung oder Konsum getroffen werden.
Sechstens beeinflussen mächtige Akteursgruppen mit privatwirtschaftlichen Interessen durch Lobbyarbeit die Formulierung von Schutzzielen und die Umsetzung von Schutzmaßnahmen etwa in den Bereichen Landwirtschaft und Verkehr. Häufig verhindern sie so effektiven Biodiversitätsschutz.
Siebtens befindet sich ein Großteil der noch verbleibenden Biodiversität in Entwicklungs- und Schwellenländern, deren Etats für Umweltschutz und insbesondere für Biodiversitätsschutz oft sehr klein sind, sodass sie auf Unterstützung im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit angewiesen sind.
Ausblick
Die Zeit des Zögerns ist vorbei: Der alarmierende Zustand der Natur erfordert eine weitreichende Transformation hin zu einer Gesellschaft, die sich innerhalb der planetaren Belastungsgrenzen entfaltet und damit Biodiversität und Ökosysteme schützt. Eine solche Transformation erfordert eine entscheidende Änderung von praktizierten Wirtschaftsweisen, Produktionsprozessen, Infrastrukturen und Konsummustern. Insbesondere muss das Paradigma eines dauerhaften Wirtschaftswachstums auf Grundlage der Übernutzung natürlicher Ressourcen aufgegeben werden. Wirtschaftliches Handeln muss mit den planetaren Belastungsgrenzen in Einklang gebracht werden. Langfristig sichert der Erhalt der Biodiversität die Lebensgrundlage der Menschen und ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung. Im Zuge der Transformation müssen deshalb vielfältige Pfadabhängigkeiten überwunden werden. Kurzfristige nationale Interessen müssen zugunsten des globalen Gemeinwohls zurückgestellt werden.
Eine solche Transformation ist nur möglich, wenn politische Entscheidungen wissensbasiert erfolgen. Wissenschaftliche Erkenntnisse über Ausmaß und Ursachen des Verlustes von Biodiversität sowie über den Wert von Biodiversität müssen stärker Eingang in politische Entscheidungsprozesse finden. Dazu muss die naturwissenschaftliche, aber auch die sozialwissenschaftliche Biodiversitätsforschung gestärkt werden. In wachsenden Teilen der Gesellschaft entwickelt sich eine positive Haltung zum Schutz der Umwelt und der Biodiversität. Die Politik sollte sich dem annehmen und mutige Maßnahmen zum Biodiversitätsschutz ergreifen und gleichzeitig die Bürger*innen im Rahmen von Diskussions- und Konsultationsformaten beteiligen. Strategien zum Schutz von Biodiversität müssen eindeutig definierte und messbare Ziele vorgeben, die überprüfbar sind und deren Nichteinhaltung Konsequenzen nach sich ziehen. Verantwortlichkeiten in Bezug auf die Umsetzung müssen klar geregelt und verantwortliche Ministerien und Behörden gestärkt werden. Biodiversitätsschutz erfordert eine sektorübergreifende Kooperation, Umweltministerien und Ministerien anderer Politikfelder wie Landwirtschaft und Verkehr sollten den Schutz von Biodiversität daher gemeinsam angehen. Fehlanreize in anderen Sektoren, zum Beispiel für eine intensive Landwirtschaft, sollten abgeschafft werden.
Deutschland hat hier 2020 eine besondere Verantwortung. Im zweiten Halbjahr hat Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft inne – genau dann, wenn auf internationaler Ebene die Weichen für den Schutz von Biodiversität für die nächsten 30 Jahre gestellt werden.