Einleitung
Es ist eine historische Tatsache, dass keine afghanische Regierung jemals in der Lage war, das ganze Staatsgebiet zu kontrollieren. Selbst der als "eiserner Amir" berüchtigte Abdul Rahman (1880 bis 1901) mit seinem landesweit operierenden Geheimdienstapparat hatte dies nicht vermocht. Dennoch gab es über einen längeren Zeitraum relativ funktionsfähige staatliche Strukturen und Institutionen am Hindukusch. Erst als 1978 nationalorientierte Offiziere der afghanischen Armee einen Militäraufstand inszenierten, die Führung der Demokratischen Volkspartei (DVPA) aus den Gefängnissen befreiten und ihnen die Regierungsverantwortung überlassen hatten, begann schrittweise eine Destabilisierung des Landes.
Die Zerstörung der staatlichen Strukturen Afghanistans nahm 1979 ihren Anfang. Der ehemalige CIA-Direktor Robert Gates und derzeitige US-Verteidigungsminister schrieb in seinen Memoiren, dass die US-Geheimdienste mit der Unterstützung der afghanischen Islamisten bereits sechs Monate vor der sowjetischen Intervention Ende 1979 begonnen hätten.
Die Petersberg-Konferenz
Nach der Vertreibung der Taliban 2001 bestand eine reale Chance, die Staatlichkeit Afghanistans wiederherzustellen. Auf dem Petersberg bei Bonn wurde am 5. Dezember 2001 unter der Federführung der Vereinten Nationen (UNO) eine Regierung für Afghanistan gebildet. Vertreten waren Monarchisten und Führer der verschiedenen Mudjahidin-Gruppen. Es waren größtenteils jene Kräfte versammelt, die von 1992 bis 1996 an der Zerstörung Kabuls tatkräftig mitgewirkt hatten, wobei über 50 000 Zivilisten umgekommen sind.
Nicht in Afghanistan, sondern auf dem Petersberg wurde über die Zukunft des Landes entschieden und eine Regierung auf massiven Druck der über zwanzig anwesenden US-Vertreter gebildet. Hamid Karsai, der seit Beginn des afghanischen Bürgerkrieges enge Verbindungen zur CIA unterhalten hatte, wurde zum Interimsministerpräsidenten ernannt. Da diese Regierung weder Legitimation noch Rückhalt in Afghanistan hatte, wurde sie im Auftrage der Vereinten Nationen von einer internationalen Schutztruppe "International Security Assistance Force" (ISAF), gebildet von Soldaten aus NATO-Staaten unter US-Führung, nach Kabul begleitet. Wie schon in der Vergangenheit wurde eine militärische "Lösung" des Konfliktes favorisiert. Die afghanische Bevölkerung war somit vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Auf der Grundlage des Petersberg-Akommens wurden zwischen 2002 und 2005 mehrere Wahlprozeduren durchgeführt. Im Dezember 2001 war Karsai in das Amt des Ministerpräsidenten eingeführt und im Juni 2002 auf einer Loya Jirga (Ratsversammlung) zum Präsidenten gewählt worden, wobei 24 Stimmen mehr abgegeben wurden als Abgeordnete anwesend waren.
ISAF - ein Etikettenschwindel?
Unter Druck der USA hat die NATO auf ihrem Gipfeltreffen in Istanbul am 28. Juni 2004 die faktische Entmachtung bzw. Unterordnung der Schutztruppe ISAF unter NATO-Kommando beschlossen. Dies bedeutet eine Aufgabenvermischung von ISAF und den US-geführten Antiterror-Einheiten "Operation Enduring Freedom" (OEF). Die USA brauchten diese Konstellation, um zum einen die Verbündeten in alle militärischen Operationen in Afghanistan einzubeziehen; zum anderen erhofften sie sich dadurch eine Entlastung für ihren Irak-Krieg. Auch die Bundeswehr in Afghanistan wurde durch den Beschluss von einer UN- zu einer Antiterroreinheit unter US-Führung umfunktioniert. Die logische Folge war die Entsendung der Tornado-Aufklärungsflugzeuge, und in absehbarer Zeit auch die Entsendung deutscher Bodentruppen nach Süd- und Ostafghanistan. Hiermit wird das große, historisch gewachsene Ansehen Deutschlands in Afghanistan gefährdet, und die "Liebesbeziehungen"
Die USA beabsichtigen, lange im Lande zu bleiben. Sie haben sich dafür entsprechende politische und militärische Voraussetzungen geschaffen. Noch vor den Parlamentswahlen 2005 hatte Karsai eine so genannte "Nationale Konferenz" einberufen, auf der 100 Personen aus seiner Entourage zusammenkamen. Sie bevollmächtigten ihn, mit den USA einen Vertrag zu schließen, auf dessen Grundlage die Militäreinheiten der Vereinigten Staaten auf unabsehbare Zeit in Afghanistan bleiben dürfen. Dieser Tatbestand zeigt, dass die afghanische Bevölkerung zu Recht erhebliche Zweifel an einer souveränen und unabhängigen Regierung in Kabul hat. Das jetzige Kabuler Kabinett besteht zu über 50 Prozent aus American Afghans, den Rest stellen Euro-Afghanen und drei willfährige Warlords. Mehreren Ministern, darunter dem Wirtschaftsminister Amin Farhang und dem Außenminister Dadfar Spanta, ist von den Parlamentariern die Zustimmung verweigert worden; sie amtieren aufgrund eines präsidialen Dekrets nur mehr kommissarisch. Hinzu kommen noch die US-Berater, die ausnahmslos in allen Ämtern präsent sind und die eigentliche Entscheidungskompetenz innehaben.
Der 11. September und die Folgen
Der 11. September 2001 lieferte den Anlass für den Krieg gegen Afghanistan, obwohl dieser schon lange vorher geplant war. Bereits im Juni 2001 hatte die Bush-Administration ihren regionalen Verbündeten Pakistan über solche Pläne informiert, wie der ehemalige Außenminister Pakistans Naiz Naik bestätigt hat.
Unter dem formalen Dach der UNO wurde Afghanistan zu einem Protektorat der internationalen Gemeinschaft degradiert. Seit Beginn der 1990er Jahre wird die "Treuhandschaft" und das "liberale Protektorat", das auch als "liberaler Imperialismus" bezeichnet wird, als eine Chance zu "nation building" und zur Demokratisierung von außen thematisiert. Die "failing states" sollen für geraume Zeit unter internationale Verwaltung gestellt werden, und es wird einem "neuen Interventionismus" der westlichen Mächte mit "robustem" militärischem Mandat das Wort geredet.
Weil Protektorate faktisch einen kolonialähnlichen Status haben, können im günstigsten Fall Probleme nur verschoben, im ungünstigsten Fall verschlimmert werden. Zu einer echten Lösung kommt es, wie in Afghanistan ersichtlich, nicht. Gerade durch den Status als Protektorat ist die Wirtschaft Afghanistans zerstört worden. "99 Prozent der Waren im Land würden importiert",
Drogen und Korruption haben wie ein Krebsgeschwür den Staatsapparat so weit erfasst, dass sie zum größten Hindernis beim Nation-building geworden sind. Aber auch die Taliban und Al Qaida finanzieren sich durch den Drogenhandel, da sie etwa 35 Prozent des Landes im Süden und Osten, wo im großen Stil Mohnanbau betrieben wird, kontrollieren. Erst seit 2001 werden in allen 32 Provinzen des Landes Drogen angebaut. Die Drogenbarone nutzen den "Wirtschaftsboom" zur Geldwäsche. Sie investieren nur im Luxussegment wie in Hotels, Häuser und Lebensmittel für den Bedarf zahlungskräftiger Ausländer. Ein Wiederaufbau für breite Schichten der Bevölkerung findet kaum statt. Die Arbeitslosigkeit beträgt ca. 70 Prozent, mancherorts, vor allem im Osten und Süden sogar 90 Prozent. Dort sympathisieren bis zu 80 Prozent der Bevölkerung mit den Taliban.
Die "Irakisierung" Afghanistans
Die im Rahmen der Demobilisierung von 50 000 freigesetzten Kämpfer der Warlords mehren nicht nur zusätzlich das Heer der Arbeitslosen, sondern sie sind zu einem destabilisierenden Faktor der Kriminalität und der Unruhe geworden. Da sie keine bezahlte Beschäftigung finden können, gehen sie entweder zurück zu ihrem Warlord oder schließen sich den Taliban bzw. Al Qaida, den Drogenhändlern oder den kriminellen Banden an. Die Sicherheitslage ist so schlecht wie seit dem Sturz des Taliban-Regimes nicht mehr. Schon Ende Mai 2006 konnten die Taliban sogar gut ausgerüstete Polizei-Einheiten in die Flucht schlagen.
Hemmende Faktoren des Nation-building
Währenddessen geht es der Bevölkerung immer schlechter. Selbst in Kabul funktionieren weder Wasser- noch Stromversorgung. Nur in den Stadtteilen, in denen die Regierung und die internationalen Organisationen residieren, ist eine Versorgung gewährleistet. Wegen der katastrophalen sanitären Verhältnisse kommt es in den heißen Sommermonaten wiederholt zu Cholera-Epidemien. Nach den Angaben von Unicef für 2007 gibt es in Afghanistan 1,6 Millionen Waisenkinder, um die sich kaum jemand kümmert. Hinzu kommen noch ca. 55 000 Witwen allein in Kabul, die sich zum größten Teil durch Prostitution ernähren. Die Mietpreise in der Stadt sind unerschwinglich geworden, selbst für die Menschen, die Arbeit haben. Ein Professor verdient im Monat ca. 300 US-Dollar. Allein die Miete eines Zimmers in Kabul verschlingt sein ganzes Monatsgehalt. Kann der Hochschullehrer Englisch bzw. Autofahren, hat er eine Möglichkeit, etwas dazuzuverdienen, etwa als Übersetzer, Türsteher oder Bodyguard bei den internationalen Organisationen oder als Taxifahrer. Es gibt zahlreiche Fachkräfte wie Dozenten, Lehrer, Ingenieure sowie Staatsbeschäftigte und Bankangestellte, die von ihrem Gehalt nicht leben können, sie müssen sich bei den "Non Governmental Organizations" (NGOs) oder bei den ausländischen Militärs verdingen. Dies hat zur Folge, dass Afghanistan seiner Elite beraubt wird, mit allen negativen Konsequenzen für die Entwicklung und den Wiederaufbau des Landes.
"Keine Institution in Afghanistan gilt als so korrupt wie die Justiz."
Der deutsche Beitrag in Afghanistan
Die deutsch-afghanische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der inneren Sicherheit hat eine fast hundertjährige Tradition.
Die Konzeption der deutschen Seite ist darauf gerichtet, afghanische Polizeikader auszubilden, die dann als Multiplikatoren für die Aus- und Fortbildung der afghanischen Polizeikräfte einzusetzen sind. Das ist in zweifacher Hinsicht sinnvoll: Einerseits ist es kostengünstiger, weil hier auf den Einsatz zahlreicher hoch qualifizierter deutscher Experten verzichtet werden kann, andererseits unterrichten die afghanischen Ausbilder in ihrer Muttersprache, was zum Verständnis wesentlich beiträgt. Diese Konzeption passt den USA aus zwei Gründen nicht. Sie wollen den Einfluss der Deutschen im innenpolitischen Bereich Afghanistans begrenzen. Hinzu kommt, dass die US-Armee die "Irakisierung" der afghanischen Polizei betreibt: Sie wird seit einiger Zeit auch im Süden und Osten des Landes zur Entlastung der US-Einheiten im Kampf gegen Aufständische eingesetzt. Nach Angaben des Innenministeriums in Kabul wurden allein von Januar bis Juli 2007mehr als 450 Polizisten getötet. "Von einer frisch ausgebildeten Einheit traten kürzlich nur 135 von 160 Männern überhaupt ihren Dienst in der Provinz Kandahar an. Nach wenigen Wochen waren es nur noch 70."
Für die Realisierung ihrer Konzeption sind die USA selbst in das Polizeiausbildungsprogramm eingestiegen. "Im amerikanisch geführten Zentralen Trainingszentrum in Kabul ist der Einfluss des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten offensichtlich."
Der deutsche Berater für die Polizeiakademie, Harald Ziaja, bemerkt: "Wir versuchen den Polizisten zu vermitteln, dass sie ihre Bürger schützen müssen. Die amerikanischen Sicherheitsfirmen kommen dagegen, um Schießübungen zu machen. Für sie sind die Afghanen keine Bürger, sondern Feinde."
Nachhaltige Wirtschaftspolitik
Ein nachhaltiger Wiederaufbau, der vor allem ein "Krieg gegen den Hunger" zu sein hätte, wie es "Senlis Council" formuliert, einer, der allen Afghanen zugute kommt, muss oberste Priorität haben. Die Milliarden US-Dollar, auf diversen internationalen Geberkonferenzen dem Land versprochen und auf einem Sonderkonto bei der Weltbank geparkt, fließen über die 2 500 in Kabul stationierten und mit allen Vollmachten ausgestatteten NGOs, die "oft gegeneinander statt miteinander" arbeiten, in die Geberländer zurück
Afghanistans ökonomische Perspektive liegt in der Abkoppelung von kolonialähnlichen wirtschaftlichen Strukturen und der stärkeren Hinwendung zu einer regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den industriell entwickelteren Nachbarn Indien, China, Iran und Pakistan sowie in einer Süd-Süd-Kooperation. Neue Ansätze gibt es seit 2003, als das IBSA-Forum mit Indien, Brasilien und Südafrika gegründet wurde. In der dritten Juliwoche trafen sich ihre Außenminister in Neu-Delhi und konkretisierten ihre Ziele, wobei u.a. die Einbeziehung der ärmeren Länder in gemeinsame Projekte vereinbart wurde. Es gibt bereits erfolgreich durchgeführte Vorhaben z.B. in Haiti und Guinea-Bissau.
Als US-Protektorat hat Afghanistan weder politische noch ökonomische Perspektiven, geschweige denn eine friedliche Zukunft. Außerdem: Die von den USA favorisierte "militärische Lösung" kann es nicht geben. In jedem Fall wäre sie nur ein gigantischer "Ressourcenschlucker". Seit 2002 wurden in Afghanistan 82,5 Milliarden US-Dollar für den Krieg ausgegeben, jedoch nur 7,3 Milliarden für den Wiederaufbau. Experten der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) geben die Kriegskosten mit über 100 Milliarden US-Dollar an. Die Pro-Kopf-Ausgaben für die 40 000, darunter 3 200 deutsche, in Afghanistan stationierten ausländischen Soldaten betragen täglich 4 000 US-Dollar.
Empfehlungen für eine Exit-Strategie
Folgende Grundprämissen deutscher und internationaler Handlungsoptionen stehen zur Diskussion:
Option 1: Von USA- und NATO-Generälen vor Ort sowie von den Regierungen in Afghanistan und in den NATO-Ländern wird eine Aufstockung der Soldaten gefordert. Der Afghanistan-Konflikt ist aber militärisch nicht zu lösen; weder den Briten im 19. Jahrhundert noch den Sowjets im 20. Jahrhundert ist dies mit dem Einsatz von zeitweise 120 000 Soldaten gelungen. Die verantwortlichen Militärs und Politiker in den westlichen Ländern sollten diese historischen Erfahrungen zur Kenntnis nehmen. Afghanistan ist zweimal so groß wie die Bundesrepublik und topographisch sehr vielfältig. Um das Land völlig zu besetzen, wären möglicherweise ca. 500 000 Soldaten erforderlich. Dies würde immer noch keinen Frieden bedeuten, sondern einen Krieg auf höherer Eskalationsebene.
Option 2: Ein sofortiger Abzug aller Militäreinheiten, einschließlich der Bundeswehr aus Afghanistan. Diese Position wird hauptsächlich von der Friedensbewegung und der Linkspartei vertreten. Unter der Berücksichtigung der Erfahrungen von 1992, nach der Machtübertragung an die Modjahedin, die einen Bürgerkrieg, die Zerstörung der Hauptstadt Kabul und der Infrastruktur des Landes sowie die Ermordung von mehr als 50 000 Menschen zur Folge hatte, sollte diese Option als unpraktikabel verworfen werden.
Option 3: Mittelfristiger Abzug bis ca. Ende 2010 bzw. langfristiger Abzug in 15 bis 20 Jahren, was von manchen Strategen diskutiert wird. Diese Option würde an der jetzigen militärischen Auseinandersetzung nichts ändern. Im Gegenteil, der Widerstand gegen US-Armee und NATO-Einheiten würde sich fortsetzen, möglicherweise auf breiterer Basis. Da der Krieg täglich zahlreiche zivile Opfer fordert, werden sich weitere Teile der Bevölkerung dem Widerstand anschließen. Und es wird zu einer engeren Zusammenarbeit des innerafghanischen und internationalen Islamismus kommen. Dies wird die Destabilisierung der Region oder zumindest der Nachbarstaaten Afghanistans beschleunigen. Darüber hinaus kann ein beabsichtigter Wiederaufbau des Landes an seiner unsicheren Peripherie nicht erfolgreich durchgeführt werden. Da der Krieg auch weitere Zerstörungen verursacht, steht er im Widerspruch zu dem Wiederaufbauprogramm der internationalen Akteure.
Option 4: Der beste und einzig gangbare Weg zur Befriedung Afghanistans wäre die Bildung einer wirklich repräsentativen Regierung in Afghanistan. Unter strengster Kontrolle nicht durch die am Krieg beteiligten Nationen, sondern der Blockfreien Staaten, der Konferenz der Islamischen Staaten, der internationalen Gewerkschaften, von Friedens-, Frauen- und Studentenorganisationen sollten Wahlen für eine Loya Jirga durchgeführt und auf dieser repräsentativen Versammlung eine provisorische Regierung und Kommissionen zur Ausarbeitung einer Verfassung sowie von Parteien- und Wahlgesetzen gewählt werden. Eine Regierung, vom Volk gewählt, hätte auch in Kabul kaum etwas zu befürchten. Dann sollten die US- und NATO-Einheiten aus Afghanistan abgezogen werden. Im schlimmsten Fall sollte, wenn für kurze Zeit Militärschutz benötigt wird, eine International Security Assistance Force ausschließlich von Staaten aufgestellt werden, denen das Land nahe steht, wie den Blockfreien und den islamischen Staaten. Damit wäre auch den Islamisten der Wind aus den Segeln genommen, denn Afghanistan wäre dann nicht von "ungläubigen Christen" und dem "großen Satan" besetzt. Schließlich sollte eine nationale Versöhnung - möglicherweise nach dem Muster Südafrikas - eingeleitet und ein "Marshallplan" für den Wiederaufbau des Landes ausgearbeitet werden.
"Der Einsatz am Hindukusch dauert jetzt schon so lange wie der Zweite Weltkrieg, ohne dass ein Ende absehbar ist. Eine ehrliche Debatte über den nötigen Strategiewechsel, die gewünschten Ziele und ein vernünftiges Ausstiegsszenario ist deshalb überfällig."