Einleitung
Es kann nicht seltsam anmuten, wenn eine Schriftstellerin von der Erinnerung fasziniert, ja sogar besessen ist. Schon im antiken Griechenland waren die Barden über Generationen hinweg Instrumente zur Übermittlung des kollektiven Gedächtnisses, das zugleich Dichtung und Geschichte geworden war, und in der Mythologie war die Erinnerung - griechisch Mnemosyne - die Mutter aller Musen.
Der Gedenkstätte Memorial Sighet möchte ich in meinem Leben den Stellenwert eines Buches geben, denn sie ist ein Handbuch der Erinnerung, eine Fibel, die uns das ABC der Erinnerung lehrt. Denn der größte Sieg des Kommunismus - ein Sieg, dessen Bedeutung auf dramatische Weise erst nach 1989 zu Tage trat - war die Schaffung eines Menschen ohne Gedächtnis, des neuen Menschen, des Menschen, der sich nach vollzogener Gehirnwäsche nicht mehr daran erinnern sollte, was er vor dem Kommunismus war, besaß oder machte. Das Gedächtnis ist eine Form von Wahrheit, und es musste zerstört werden, um die Wahrheit zerstören oder manipulieren zu können. Die Zerstörung des Gedächtnisses - ein Verbrechen auch an der Natur und an der Geschichte - war das Hauptwerk des Kommunismus.
Die Schaffung des Memorial Sighet war kein Selbstzweck, sondern ein Mittel. Wir haben uns nicht vorgenommen, ein museografisches Meisterwerk zu errichten, indem die Verbrechen der jüngsten Geschichte in wissenschaftlicher und künstlerischer Form auf Regalen arrangiert werden, damit sich der Staub der Gleichgültigkeit unserer Zeit beeilen kann, sich darauf niederzulassen. Was wir uns zum Ziel gesetzt und wonach wir verzweifelt gesucht haben, war eine Möglichkeit, die kollektive Erinnerung wieder auferstehen zu lassen, ein Instrument, um ihre Bedeutung wiederherzustellen für eine Generation, die man einer Gehirnwäsche unterzogen hatte, die nicht mehr wusste, woher sie gekommen war oder wohin sie ging, eine Generation, die nicht fähig war, den nachfolgenden Generationen das weiterzugeben, was sie weiterzugeben hatte.
Die Gedenkstätte für die Opfer des Kommunismus und des Widerstandes besteht aus zwei einander ergänzenden Teilen: dem Museum und dem Internationalen Zentrum für Studien über den Kommunismus, das dem Museum vorsteht und die Veranstaltungen organisiert, seien es Diskussionen, Kolloquien, Konferenzen und, allen voran, die Sommerschule, seien es Forschungsprojekte, die in der Verlagsabteilung, der Abteilung für Oral History und dem Archiv entwickelt werden.
Memorial Sighet wurde in Sighetul Marmatiei errichtet, einer kleinen Stadt im äußersten Norden Rumäniens nahe der ukrainischen Grenze, auf den Ruinen eines ehemaligen politischen Gefängnisses. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gefängnis eine Zeit lang von den Sowjets verwaltet, bevor es als "Durchgangslager" für von den rumänischen Geheimdiensten untersuchte Jugendliche genutzt wurde. Von 1950 bis 1955 waren dort über 200 Würdenträger, Akademiker und Prälaten inhaftiert (die meisten von ihnen ohne Urteilsspruch), gut versteckt, zwei Kilometer von der sowjetischen Grenze entfernt, damit sie nicht etwa infolge einer Revolte hätten befreit werden können. Um die Anwesenheit so vieler Menschen ohne rechtskräftige Verurteilung zu rechtfertigen, galt das Hochsicherheitsgefängnis von Sighet offiziell als "Arbeitskolonie". Während der fünf Jahre starben 53 von 200 Gefangenen, als Opfer eines langsamen Vernichtungsprogramms (die Gefangenen waren fortgeschrittenen Alters, der älteste war 91 Jahre alt).
Warum haben wir das Memorial in Sighet eingerichtet, gab es doch andere, viel größere, bekanntere und vielleicht sogar schrecklichere Gefängnisse? Die Antwort ist einfach: Weil Sighet der Beginn war. Weil Sighet der Ort ist, wo, mit fast theoretischer Klarheit, die Prozesse und Etappen der Repression offen in die Praxis umgesetzt wurden, die, um wirklich effizient zu sein, allen voran die Eliten vernichten musste. Sighetul Marmatiei war der Ort, an dem die Ausrottung der politischen, kulturellen, religiösen, aber auch der sozialen, beruflichen und moralischen Eliten ihren Ausgang nahm. In Sighet köpfte man, prophylaktisch, die Spitzen der Gesellschaft, in welchem Bereich auch immer, und versuchte jegliche Möglichkeit, die Zivilgesellschaft wieder aufzubauen, zu eliminieren.
Dieselbe Stadt, Sighetul Marmatiei, hatte zehn Jahre zuvor bereits Schreckliches durchgemacht: Im April 1944 wurden von den deutsch-ungarischen Behörden (infolge des Diktats von Wien, dem so genannten Wiener Schiedsspruch, war der Norden Siebenbürgens 1940 von Ungarn besetzt worden) Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager Buchenwald und Auschwitz deportiert. Heute gibt es dort eine Gedenkstätte für den Nobelpreisträger und Holocaustüberlebenden Elie Wiesel, der 1928 in Sighet geboren wurde. Sighet war auch der Ort, an dem später die Deportierten aus der UdSSR, völlig erschöpft, wieder in Rumänien angesiedelt wurden. Die Stadt hat viele Tragödien erlebt und kann uns zeigen, welche Dimensionen die Repressionen des Totalitarismus erreichen können, sei er braun oder rot. Darüber hinaus ist das Gefängnis von Sighet - wie jedes ehemals kommunistische Gefängnis - ein Symbol für die Verletzung des Rechtes auf Leben, Freiheit und Eigentum sowie auf die freie Ausübung aller anderen Rechte durch eine politische Minderheit, die Nomenklatura.
Im Jahre 1993 legten wir dem Europarat unser Projekt vor, das zum Ziel hatte, aus dem ehemaligen Gefängnis eine internationale Institution des Gedenkens an die kommunistische Unterdrückung zu machen. Der Europarat stellte das Vorhaben unter seine Schirmherrschaft. Das Gebäude wurde uns von der Stadt Sighet zur Verfügung gestellt. Am Anfang kamen die Geldmittel von privaten Spendern, aus dem Exil. Wir fanden im Laufe der Zeit Institutionen, die uns unterstützen, in den USA, in Deutschland, in Frankreich ("Association pour le Mémorial Sighet" unter der Leitung von Maria Bratianu); auch wurde in den ersten Jahren die Mitarbeit ausländischer Historiker vom Europarat finanziert. In der Folge wurden wir auch vom National Security Archive (George Washington University, Washington, D.C.) sowie von der Konrad-Adenauer-, der Hanns-Seidel- und der Friedrich-Ebert-Stiftung unterstützt. 1997 erklärte das rumänische Parlament das Memorial zu einer "Stätte von nationalem Interesse" und gewährte uns eine jährliche Zahlung von umgerechnet 60 000 US-Dollar, doch bleibt die permanente Finanzierung ein dorniger Weg. Gleichzeitig haben unsere Geldgeber niemals Bedingungen gestellt, wie das Museum zu verwalten wäre oder wie zu arbeiten sei. Die Restaurierung des Gebäudes, die Umwandlung des Friedhofes in eine Erinnerungslandschaft, der Bau eines Raumes, der zur Besinnung einlädt, und der Erwerb einer Reihe von Kunstwerken (die Statuengruppe "Der Konvoi der Geopferten" ist zum Markenzeichen des Memorials geworden) stellten die äußeren Phasen des historischen Projektes dar.
Der mühsamste Teil bestand in der Entwicklung einer wissenschaftlichen Methode, die Gefängniszellen in Museumssäle umzuwandeln. Die Ruine enthielt nur eine Inschrift und ein paar Gedenktafeln, die von der Gemeinde angebracht worden waren - und die noch dazu fehlerhaft waren. Wir beschlossen, neu zu beginnen. Aus den 60 Zellen sind bis heute 52 Räume entstanden, in denen chronologisch und thematisch die 45 Jahre des Kommunismus in Rumänien behandelt werden, zum Beispiel "Die Geschichte der osteuropäischen Länder", "Die Fälschung der Wahlen 1946", "1948 - das Jahr der Sowjetisierung", "Die Schaffung und Tätigkeit der Securitate", "Die Auslöschung der Akademie", "Die Deportationen", "Zwangsarbeit" und "Die Zerstörungen".
Für diese Vorhaben benötigten wir eine große Datenbank, die wir seit 1993 verwirklichen konnten. Unsere Forschungsarbeiten oblagen unserem "Zentrum für Studien über den Kommunismus"; dessen wissenschaftliches Team bestand aus Thomas S. Blanton, Vladimir Bukovski, Stéphane Courtois, Dennis Deletant, Helmut Müller-Enbergs und den rumänischen Historikern (und ehemaligen politischen Gefangenen) Serban Papacostea und Alexandru Zub, beide Mitglieder der Rumänischen Akademie. Zum Thema Oral History haben wir fast 3000 Stunden Tonbandmaterial gesammelt (von dem ein Teil dem Hoover Institut von Stanford, Kalifornien, überlassen wurde). Wir haben in Sighet bisher zehn Symposien organisiert, in denen die Jahre des Kommunismus "horizontal" untersucht wurden; die Sammlung "Annalen von Sighet" umfasst auf rund 7000 Seiten die Texte, sowohl wissenschaftliche Studien als auch unmittelbare Zeugenberichte. Tausende schriftliche Dokumente haben wir in einer weiteren Sammlung, "Dokumente", veröffentlicht. Die Sammlung "Bibliothek Sighet" enthält tausende Seiten an Studien und Memoiren. In Seminaren haben wir zu verschiedenen, der Chronologie der Ereignisse entnommenen Themen die "Vertikale" aufgestellt. Ein Projekt, das noch im Gange ist, widmet sich einer Bestandsaufnahme der Inhaftierten zwischen 1945 und 1989 auf statistischen und soziologischen Grundlagen, ausgehend von den 93 000 Haftzetteln, die derzeit im Archiv aufbewahrt sind. Die Bestände sind auch elektronisch erfasst, es gibt CDs mit den Aufnahmen der mündlichen geschichtlichen Zeugnisse. Die Besucher können die Dokumente lesen, die Bilder sehen, die Zeugenberichte anhören und sich ein Bild von den Funktionsmechanismen des Klassenhasses und der Unterdrückung der elementaren Menschenrechte machen - vom Hass als Triebkraft der Geschichte.
Hass und Fanatismus existieren auch, nachdem die institutionellen Formen verschwunden sind, in denen sie gewuchert haben. Denn der Kommunismus ist zwar als politisches System untergegangen, nicht aber als Methode und Geisteshaltung, und seine Analyse ist ein nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft nützlicher Prozess. Man denke nur daran, dass Mitglieder von internationalen terroristischen Organisationen in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren in Lagern der Ostblockländer ausgebildet wurden und dass sie tschechische und sowjetische Waffen verwendeten. Die Auseinandersetzung mit dem Kommunismus und seinen Methoden kann auch als intelligentes Mittel zum Verständnis und zur Lösung vieler aktueller Probleme verstanden werden.
In diesem Sinne hat unser Projekt in den vergangenen acht Jahren mit der Sommerschule (unter dem Rektor Stéphane Courtois) eine Öffnung zur Zukunft vollzogen, indem die Forschung und die Darstellung der Wahrheit durch neue Wege der Übermittlung an die kommenden Generationen ergänzt wurden. Somit stellt das Memorial Sighet einen Ort und einen Weg dar, an dem Jugendliche, denen die düsteren Schatten einer gefälschten Vergangenheit nichts mehr anhaben können, heute erfahren, was ihnen ihre Eltern nicht zu erzählen wussten: was sie sind als Resultat der historischen Entwicklung und was sie werden können als Geschöpfe ihrer selbst. Mit der Sommerschule wird das Museum lebendig, eine Institution der Erinnerung in einer organischen Bewegung, die von der einen zur anderen Lebensgeschichte schwingt und Wahrheiten beleuchtet, ohne die es keine Weiterentwicklung gäbe. So wie die vertrockneten und verwelkten Pflanzen zu Humus werden, der neue Pflanzen nur in dem Maße nährt, in dem deren Keime den Nährboden erreichen, so erhalten in Sighet die Leiden der Eltern einen Sinn und können der Rohstoff für intellektuelles und moralisches Wachstum werden, indem sie in andere Leben Wahrheiten säen, für die Menschen ihr Leben gelassen haben. Mit der Sommerschule verlässt das Memorial als Gedenkstätte für die Opfer des Kommunismus die Mauern des Gefängnisses und erreicht die Köpfe von jungen Menschen, die bereit und offen sind, die Geschichte zu verstehen, um sich selbst zu verstehen. Und wenn die Medien der Konsumgesellschaft, die eine größere Wirkung haben können als der Terror, nicht aufs Neue Gehirnwäsche betreiben, besteht die Chance, dass dieses Museum, errichtet über einem Brennpunkt geistiger Energien, auch in der nächsten Generation weiterlebt.
Das Museum ist täglich für Besucher geöffnet, und es findet außergewöhnlich großen Anklang. Vor allem im Sommer und im Winter werden bis zu 700 Eintrittskarten pro Tag verkauft. 40 Prozent aller Besucher sind Jugendliche; ebenfalls 40 Prozent stammen aus dem Ausland. Im Allgemeinen gilt: Alle kommen aus Neugierde (vielleicht, weil sie es originell finden, ein Gefängnis von innen zu sehen), und viele verlassen das Museum mit Tränen in den Augen, entsetzt über die nackten Wahrheiten, die sie beim Durchschreiten der Räume entdecken mussten. Die Leistung des Museums misst sich an der Zahl der Besucher und an den Spuren, die sie in den Gästebüchern hinterlassen. Dort dominiert das Gefühl, dass man durch die dargebotenen Informationen Denkanstöße bekommen hat. Wir wollten eine sensationslüsterne Darstellung der Geschichte vermeiden (das wäre der leichtere Weg gewesen!) und durch den Ernst des Dokumentes, der Fotografie, der Statistik, des Zeugnisses überzeugen (manchmal sogar bewegen) und über Kunstwerke - auf eine nuanciertere Art, als dies wissenschaftliche Daten tun können - das Leid vermitteln, das der Rohstoff unserer Forschung ist.
Eine tschechische Delegation unter der Leitung von Petruska Sustrova, ehemalige Sprecherin der "Charta 77", schlug vor, dass das Memorial jedem osteuropäischen Land einen eigenen Ausstellungsraum widmen sollte. Das haben wir umgesetzt: Derzeit gibt es einen Raum "Solidarnosc" sowie einen, der sich mit dem "Prager Frühling" und der Invasion der Tschechoslowakei 1968 beschäftigt, und es wird in Zusammenarbeit mit dem Budapester Institut der Revolution 1956 an einem weiteren Raum gearbeitet, der noch in diesem Jahr eröffnet werden soll. Zwei weitere Räume werden der Revolte von 1953 in der DDR und dem Bau der Berliner Mauer (in Zusammenarbeit mit der Geschichtswerkstatt Jena e.V. unter Direktor Manfred Wagner) gewidmet sein sowie den bedeutenden sowjetischen Dissidenten der siebziger Jahre. Zudem hat das Memorial Ausstellungen aus Moldawien, Polen und der Tschechischen Republik beherbergt. Eine Wanderausstellung hat in bisher zehn deutschen Städten Station gemacht. Außerdem wird im Juli 2006 eine Wanderausstellung über den Kalten Krieg eröffnet und im Jahre 2007 durch Ungarn, Polen, Deutschland und die Tschechische Republik ziehen.
Der hohe Anteil von Jugendlichen unter den Museumsbesuchern, die Exkursionen von Schülergruppen und von Studierenden der Geschichtsfakultäten Rumäniens oder Deutschlands, die ihre Kurse oder Praktika im Museum abhalten sowie die immer zahlreicheren Diplomarbeiten, die über das Memorial verfasst werden, machen es zu einer echten Lehrinstitution. Ideal wäre es, wenn die Sommerschule auch von jungen Bürgern aus anderen Ländern als Rumänien und Moldawien besucht werden würde. Damit könnte ein Schritt in Richtung einer Annäherung der beiden Europas vollzogen werden, die, um wirklich eins zu werden, einander kennen lernen und nicht nur ihre Ökonomien, sondern auch ihre Obsessionen in Einklang bringen sollten.
Museum und zugleich Institut der Forschung und der Lehre - durch die Verflechtung dieser drei Charakteristika eine einzigartige Institution, ist das Memorial Sighet keine staatliche Institution, sondern eine Schöpfung der Zivilgesellschaft Rumäniens und der Beleg dafür, dass diese Zivilgesellschaft erfolgreich wiedergeboren wurde. Im Namen dieser Zivilgesellschaft, die auf perfide Weise zerstört wurde und die große Mühe hat, sich neu zu formieren, ist das Memorial Sighet kein Plädoyer für oder gegen eine bestimmte politische Couleur, sondern für die Notwendigkeit von Wahrheit und für den Respekt für den Menschen, den jeder Einzelne genießen sollte. Keine Ideologie kann ein Verbrechen legitimieren, und bei einem politischen Verbrechen geht es nicht um das Verhältnis zwischen der Rechten und der Linken, sondern um das zwischen dem Opfer und seinem Henker. Die Zerstörung der Erinnerung - ein Verbrechen gegen die Natur und ein Verbrechen gegen die Geschichte - hatte sich der Kommunismus auf die Fahnen geschrieben. Denn im Unterschied zu allen weiteren Diktaturen und all den anderen Schrecken der Menschheitsgeschichte forderte der Kommunismus von seinen Untergebenen nicht nur, sich zu unterwerfen, er verlangte von ihnen auch, glücklich zu sein, weil sie sich unterworfen hatten. Dieser Erniedrigung und Verirrung konnte nur die Erinnerung Einhalt gebieten, denn sie ist das Rückgrat jeder Gesellschaft. Wenn sie zerstört wird - und der Kommunismus hat das beinahe geschafft -, wird die Gesellschaft zu einer Art Monster ohne Rückgrat, ohne inneren Zusammenhalt, formbar nach den (kriminellen) Vorstellungen jedes X-Beliebigen.
Das Memorial Sighet ist ein Symbol für die Bedeutung und die Notwendigkeit der Erinnerung für die Existenz der Zivilgesellschaft. Ohne sie wird das Volk zur Masse und die Geschichte zu einer unglaublichen Erzählung von der Entstellung des kollektiven Geistes. Die Antwort auf die im Titel gestellte Frage ist daher ein entschiedenes Ja - nicht nur des Optimismus wegen, sondern auch, weil es der einzig mögliche Weg ist, uns vor der Vergangenheit zu retten.
Übersetzung aus dem Französischen: Doris Tempfer-Naar, Mödling/Österreich.