Einleitung
Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit der Entwicklung Indiens vom Brain Drain (Abwanderung von hoch Qualizierten) zum Brain Gain (Einwanderung von hoch Qualifizierten).
Ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Indien bestand in der Finanzierung von Bildungseinrichtungen, insbesondere in der Unterstützung einer der leistungsstärksten Institutionen der höheren Bildung, des Indian Institute of Technology in Chennai (IIT Chennai), früher Madras.
Infolge der guten Ausbildungsarbeit in Chennai und in ähnlichen Ausbildungseinrichtungen in Indien verfügt das Land heute über das zweitgrößte englischsprachige Technikpersonal nach den USA. In diesem Prozess hat die deutsche Entwicklungshilfepolitik für Indien eine bedeutende Rolle gespielt. Wenn man sich den Entwicklungsprozess Indiens genauer anschaut, haben die deutschen Entwicklungshilfegelder für das IIT Chennai allerdings einen sehr weiten Weg nehmen müssen, bis die erhoffte Wirkung für Indien tatsächlich erzielt werden konnte. Die Absolventen des IIT Chennai sind wie viele andere Absolventen der weiteren Elite-Hochschulen des Landes nicht in Indien geblieben und haben dort bei der Entwicklung des Landes mitgeholfen, sondern sind zu Hunderttausenden (!) ausgewandert, und zwar vor allem in die USA. Deswegen soll hier als erste von vier - etwas überspitzten - Thesen formuliert werden: Von der deutschen Entwicklungshilfe für Indien haben in erster Linie die USA profitiert.
Profite der USA
Diese These stützt sich vor allem darauf, dass die US-Wirtschaft von den hoch qualifizierten Einwanderern aus Indien, aber auch aus China und anderen Ländern der Welt sehr stark profitiert hat. Der wirtschaftliche Boom in den USA in den 1990er Jahren ist maßgeblich durch die Einwanderung hoch Qualifizierter möglich geworden. Seit dem "Immigration Act" aus dem Jahr 1990, mit dem die Zuwanderung hoch qualifizierter Fachkräfte in die USA auf eine neue rechtliche Basis gestellt worden ist, kamen mehrere Millionen Zuwanderer in das Land, darunter temporäre Arbeitsmigranten, Studierende und Einwanderer auf Dauer. Die größten Gruppen der Zuwanderer stammen aus Indien und China.
Im Technologiebereich, dem Schwerpunkt der Ausbildungsleistungen indischer Hochschulen, wie des IIT Chennai, ist der positive Einfluss der Einwanderung auf die US-Wirtschaft besonders evident. Wie eine Studie der US-Geografin Anna Lee Saxenian zum Aufschwung der amerikanischen IT-Industrie in den 1990er Jahren gezeigt hat,
Unter diesen Unternehmen sind global agierende Konzerne wie das amerikanisch-taiwanesische Internetunternehmen Yahoo, das inzwischen einen höheren Börsenwert hat als etwa die Deutsche Bank. Der IT-Boom im Silicon Valley wie der amerikanische Wirtschaftsaufschwung insgesamt wäre ohne den Zustrom hoch qualifizierter Migranten aus Indien, China und anderen Ländern der Welt wohl kaum möglich gewesen. Ein Teil dieses Booms in den USA ist damit quasi von deutschen Entwicklungshilfegeldern für Indien subventioniert worden. Allerdings hat sich über diesen Umweg auch ein Vorteil für Indien selbst ergeben. Denn: Der indische Brain Drain in die USA - so meine zweite These - stellt eine wichtige Basis für die Entwicklung Indiens dar.
Entwicklung Indiens
Indien gilt heute als eine der wichtigsten ökonomischen Wachstumsregionen der Erde. In dem Land, das im Jahr 2000 noch zu den 50 ärmsten Ländern der Welt gehörte,
Eine Schlüsselrolle im indischen Entwicklungsprozess nimmt die indische IT-Wirtschaft ein, die seit Beginn der 1990er Jahren zweistellige Wachstumsraten verzeichnet und weltweite Beachtung auf sich gezogen hat. Viele multinationale Großkonzerne der Branche wie Microsoft und SAP haben bereits Teile ihrer Softwareproduktion nach Indien verlagert, um dort von der großen Zahl hoch qualifizierter Softwarespezialisten und den für ein Entwicklungs- bzw. Schwellenland typisch günstigen Lohnkosten zu profitieren. Im Vergleich zu den USA betragen die Lohnkosten für einen Softwareprogrammierer in Indien etwa nur ein Viertel bei vergleichbarer Qualifikation. Auch andere Branchen außerhalb der IT-Wirtschaft folgen diesem Trend und versuchen von diesem komparativen Kostenvorteil der indischen Softwareindustrie zu profitieren, indem sie einen wachsenden Anteil ihrer Geschäftsprozesse in Indien abwickeln lassen.
Dieser erfolgreiche Aufbau der indischen Softwarewirtschaft ist ebenso wie der amerikanischen IT-Boom im kalifornischen Silicon Valley sehr eng mit der Migration hoch qualifizierter Spezialisten verbunden. So wie im Silicon Valley in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre jedes vierte Unternehmen von Einwanderern aus Indien, China und Taiwan gegründet worden ist, so ist in Indien mindestens jedes zweite Softwareunternehmen von Migranten, und zwar von ehemaligen indischen Auswanderern in die USA, gegründet worden bzw. wird heute von ihnen im Topmanagement geleitet. Wie die "indischen" Unternehmen im Silicon Valley erwirtschaften diese Unternehmen einen großen Anteil der Gesamtumsätze und schaffen viele Arbeitsplätze in Indien.
Auch die zentralen Branchen-Organisationen, die ebenfalls eine wichtige Rolle beim Aufschwung des indischen Softwaresektors gespielt haben, wurden unter Beteiligung der NRIs in den USA ins Leben gerufen. Die wichtigste Organisation ist die "National Association of Software and Service Companies" (NASSCOM), die seit Beginn des Softwarebooms als Lobby-Organisation wesentlichen Einfluss auf politische Liberalisierungsinitiativen ausübt und zudem großen Anteil am Aufbau eines Marktes für Venture Capital (Risiko- oder Wagniskapital) in Indien hatte, wodurch die Entstehung von neuen Unternehmen in Indien beschleunigt wurde. Eine zweite wichtige Organisation ist "The Indus Entrepreneur" (TIE), die Anfang der 1990er Jahre von den im Silicon Valley ansässigen indischen Unternehmern gegründet wurde und es sich zur Aufgabe gemacht hat, jungen indischen Unternehmern beim Aufbau ihrer Unternehmen zu helfen. Ihre Strukturen wurden inzwischen von den USA (wo bereits 18 Niederlassungen im gesamten US-Gebiet unterhalten werden) nach Indien und in andere Länder übertragen. In Indien trägt die TIE zusätzlich zu ihrer ursprünglichen Netzwerkfunktion auch zur Finanzierung der erwähnten IITs, den zentralen IT-Ausbildungszentren, bei.
Die Bedeutung der aus den USA nach Indien remigrierten Softwarespezialisten für den Erfolg der Softwarewirtschaft in Indien lässt sich auch daran ablesen, dass der Aufschwung der indischen Softwareindustrie wesentlich von Exporten in die USA getragen wurde. Im Finanzjahr 2003 bis 2004 gingen über 70 Prozent der Gesamtumsätze der indischen Softwarewirtschaft in Höhe von über neun Milliarden US-Dollar auf Exporterlöse zurück, von denen fast zwei Drittel auf Nordamerika entfielen. Niederlassungen indischer Softwareentwicklungshäuser in den USA haben hierbei eine wichtige Funktion als Marketing-Agenturen (front office), die die notwendigen Aufträge für die indische Softwarewirtschaft akquirieren, während die Niederlassungen in Indien (back office) lediglich zur Auftragsabwicklung dienen. Mehr als die Hälfte der indischen Softwareunternehmen verfügt heute über eine entsprechende Konstruktion.
Auch wenn natürlich nur ein kleiner Teil der indischen Auswanderer aus den USA wieder nach Indien zurückkehrt und wiederum nur ein Teil dieser Rückkehrer ein Unternehmen in Indien gründet (oft nur als Zweigniederlassung eines bereits in den USA bestehenden Unternehmens), so sprechen diese Ergebnisse dennoch dafür, dass Indien von seinem Brain Drain in die USA heute profitiert. Zwar werden die Kosten der gegenwärtigen Abwanderung in die USA als Ergebnis der verloren gehenden Ausbildungsinvestitionen mit jährlich etwa zwei Milliarden US-Dollar kalkuliert,
In dieser Perspektive sind die deutschen Entwicklungshilfegelder für das IIT Chennai letztlich doch noch Indien zugute gekommen, wenn auch auf einem ganz anderen Weg als ursprünglich gedacht. Hieraus ergeben sich weiter gehende Überlegungen. Denn letztlich hat sich die amerikanische Einwanderungspolitik für den Erfolg der indischen Softwarewirtschaft als von größerer Bedeutung erwiesen als die deutschen Entwicklungshilfegelder, die im Übrigen die traditionellen amerikanischen Entwicklungshilfegelder für Indien deutlich überstiegen. Im Jahr 2003 betrug die deutsche Entwicklungshilfe 159 Millionen US-Dollar im Vergleich zu 149 Millionen US-Dollar aus den USA.
Vorteile der US-Migrationspolitik
Dafür, dass sich Migrationspolitik letztlich als die "bessere", d.h. wirkungsvollere Entwicklungspolitik erweisen könnte, sprechen nicht nur die Erfahrungen Indiens, sondern auch Beispiele anderer Länder wie China und Taiwan, deren Entwicklungen vom Brain Drain zum Brain Gain ebenfalls von großer Bedeutung sind. Insbesondere China gilt als ein (Entwicklungs-)Land, das in großem Maße von seinen ca. 60 Millionen im Ausland lebenden Staatsbürgern (so genannten Overseas Chinese) profitiert hat. Es wird geschätzt, dass etwa 60 bis 65 Prozent aller Auslandsinvestitionen in China von ehemaligen Auswanderern getätigt wurden und damit ganz wesentlich zur Kapitalisierung des (ursprünglich kapitalarmen) Landes beigetragen haben.
Ganz ähnlich ist die Situation in Taiwan, wo ebenfalls die vermehrte Rückwanderung von Studierenden, Wissenschaftlern und anderen hoch Qualifizierten aus den USA beobachtet wird. Wie die indische Softwarewirtschaft in den 1990er Jahren maßgeblich von der Rückkehr und der Ausbildung transnationaler Unternehmensnetzwerke zwischen dem Silicon Valley und indischen Softwarezentren, wie Bangalore, profitiert hat,
Diese Entwicklungsfortschritte lassen sich zwar nicht allein auf die Migration und die Rolle der Migrantinnen und Migranten zurückführen. Vielmehr sind all diesen Entwicklungen jeweils grundlegende Strukturveränderungen in Politik, Wirtschaft und im Rechtssystem der betreffenden Länder vorausgegangen. Im Falle Indiens ist vor allem der generelle Umschwung der allgemeinen indischen Wirtschaftspolitik von einer so genannten Self-reliance-Strategie zu einer offenen Marktwirtschaft Anfang der 1990er Jahre zu nennen.
Aber auch diese Strukturveränderungen stehen in einem Zusammenhang mit der Migration selbst. Nicht nur, dass die erwähnten Reformen in Indien auch unter dem Druck und wachsenden Einfluss der NRIs vorangetrieben und umgesetzt worden sind, auch die bis heute anhaltende Auswanderung übt Druck auf Indien aus, seine Reformen weiter fortzusetzen. So führt die stetige Abwanderung von IT-Spezialisten in die USA im indischen Softwarebereich zu einer spürbaren Arbeitskräfteknappheit. Dies hat sich bereits in einem Lohnanstieg niedergeschlagen, der Indiens komparativen Wettbewerbsvorteil bedroht. Doch anstatt diesen Abfluss gut ausgebildeter Fachkräfte (als Brain Drain) zu beklagen, werden in Indien Anstrengungen unternommen, durch weitere Investitionen und grundlegende Reformen des Bildungs- und Beschäftigungssystems den Arbeitskräftepool in diesem Bereich kurz- und langfristig weiter zu erhöhen. Es wird versucht, nach und nach breitere Bevölkerungsschichten in das indische Ausbildungssystem einzubinden, etwa indem die Rolle der Frau in der Gesellschaft neu definiert wird und bessere Bedingungen für die Kinderbetreuung geschaffen werden, um gut ausgebildete Frauen verstärkt in den Arbeitsmarkt aufzunehmen und damit den bereits vorhandene Arbeitskräftepool besser zu nutzen.
Diese Maßnahmen gehen mit einem generellen Druck der NRI auf das bestehende Gesellschaftssystem einher, sei es beim Schulsystem, bei der Kindererziehung oder in anderen Gesellschaftsbereichen. Die Orientierung am amerikanischen Lifestyle ist inzwischen so groß, dass es in den Bereichen, wo NRIs besonders involviert sind, bereits zu einem Aufbrechen der indischen Kastenstrukturen kommt. Zudem ist die Möglichkeit der Migration (vor allem in die USA) eine wichtige Quelle der Motivation, privat in die Ausbildung zu investieren, um hierüber einen persönlichen wirtschaftlichen Aufstieg zu realisieren, sei es durch die Emigration in die USA oder durch die zunehmende Möglichkeit, in Indien selbst einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu erhalten. Bei dieser Entwicklung ist vermutlich vor allem entscheidend, dass die Impulse zu Veränderungen in Indien zwar durch Migration vermittelt sind, aber doch aus der eigenen Bevölkerung kommen. Anders als bei der klassischen Entwicklungszusammenarbeit wird der Druck zu notwendigen Reformen nicht als von außen aufgezwungen empfunden, wie dies oft bei Entwicklungskrediten der Fall ist.
Die Frage, die sich hieraus ableitet, ist, ob die Entwicklung vom Brain Drain zum Brain Gain ein Modell auch für andere Länder darstellen kann. Der derzeitige Kenntnisstand deutet darauf hin, dass vor allem Schwellenländer einen positiven Entwicklungsbeitrag ihrer Auslandseliten realisieren könnten, während in den meisten Entwicklungsländern zumeist die nötigen Strukturvoraussetzungen für die Rückkehr der Eliten in das Heimatland fehlen. Dieser Zusammenhang wurde insbesondere für Indien, China, Taiwan und auch Südkorea
Diese Befunde stellen die bisherige Entwicklungs- und Einwanderungspolitik insbesondere der Bundesrepublik Deutschland in Frage. Während die USA relativ geringe entwicklungspolitische Hilfe für Indien bereitgehalten haben, dafür aber in großem Maße Einwanderung erlaubt und von ihr profitiert haben, blieben die Türen für hoch Qualifizierte in Deutschland nicht zuletzt auch aus entwicklungspolitischen Überlegungen geschlossen. Die entwicklungs- und einwanderungspolitischen Schlussfolgerungen hieraus werden in Deutschland jedoch nur langsam gezogen. Mit der Einführung des neuen Zuwanderungsgesetzes wurde die Migration von hoch Qualifizierten in die Bundesrepublik Deutschland etwas erleichtert, und ausländische Studierende dürfen seitdem zum Zwecke der Arbeitsaufnahme auch nach Beendigung ihres Studiums in Deutschland bleiben. Zudem hat im Deutschen Bundestag im letzten Jahr eine erste Sachverständigenanhörung zur Rolle der Diaspora in der Entwicklungszusammenarbeit stattgefunden. Darüber, wie die politische Neuorientierung in diesem Fall aber letztlich aussehen soll, ist man sich noch nicht endgültig im Klaren. Vielleicht stellt sich die Frage der Migration von hoch Qualifizierten aber auch schon bald ganz anders. Denn als vierte - und am weitesten gehende - These soll abschließend formuliert werden: Die Migrationsbeziehungen zu Ländern wie Indien oder China werden für Deutschland in Zukunft wichtiger sein als für diese Länder selbst.
Entwicklung durch Migration
Der Erfolg der IT-Branche, die nur einen Anteil von weniger als 10 Prozent des gesamten indischen BIP ausmacht, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Indien weiterhin große Probleme bestehen. Auch heute noch herrscht in dem der Bevölkerung nach zweitgrößten Land der Erde große Armut, gibt es eine hohe Analphabetenrate und vielfältige soziale Probleme. Aber Indien arbeitet mit großem Optimismus an der Lösung dieser Probleme, und die Ansätze einer positiven Entwicklung, die durch die Softwareindustrie angestoßen wurde, sind nicht zu übersehen. Das Land sieht sich selbst auf dem Weg zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Nach einer Studie von Goldman-Sachs ist es durchaus denkbar, dass die indische Volkswirtschaft bereits zwischen den Jahren 2020 und 2025 die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland einholen wird. Das Einkommen pro Kopf wird dann zwar noch deutlich geringer sein als in Deutschland, dessen Gesamtleistung der Volkswirtschaft (gemessen als BIP) aber übersteigen.
Die USA profitieren infolge der intensiven Migrationsbeziehungen bereits von Indien als Billiglohnland in einem Hochtechnologiebereich und sichern dadurch die Wettbewerbsfähigkeit ihrer eigenen Volkswirtschaft. Deutschland sieht in Indien dagegen eher einen Konkurrenten als einen Partner. Dies spiegelt sich in der gesamten Migrationsdebatte in Deutschland wider, die nach wie vor äußerst defensiv geführt wird. Dabei lautet die Frage schon lange nicht mehr, wie können wir Migration (sei es aus ökonomischen, sozialen oder entwicklungspolitischen Gründen) verhindern oder kontrollieren, sondern wie können wir von Migration am meisten profitieren, wie es die USA vorgemacht haben. Diese veränderte Fragestellung ist nicht zuletzt angesichts unserer demographischen Entwicklung notwendig. Die Richtlinie kann nicht heißen: "Kinder statt Inder", sondern allenfalls "Kinder und Inder". Indien kann sich mittlerweile auch ohne Deutschland weiterentwickeln, umgekehrt wird die deutsche Wirtschaft, ohne auf den günstigen Produktionsstandort Indien zurückzugreifen, kaum international wettbewerbsfähig bleiben. Wer hätte damit gerechnet, als vor einigen Jahrzehnten in der Bundesrepublik Deutschland die Entscheidung getroffen wurde, als eine zentrale entwicklungspolitische Maßnahme das IIT Chennai finanziell zu unterstützen?