Einleitung
Es liegt keineswegs auf der Hand, dass die Sozialwissenschaftler besondere Schwierigkeiten haben, ihr Publikum zu erreichen. Viele von uns glauben das, und der Titel dieses Aufsatzes unterstellt es in gewisser Weise. Aber trifft es auch zu? Zunächst sei ausgeführt, in welcher Hinsicht die These von der besonderen Publikumsdistanz der Sozialwissenschaften
Die Präsenz der Sozialwissenschaften
Jeder regelmäßige Beobachter von Nachrichten-, Magazin- und Diskussionssendungen des Fernsehens wie jeder aufmerksame Leser anspruchsvoller Presseerzeugnisse kann sich tagtäglich von der Dauerpräsenz einiger Sozialwissenschaften und Sozialwissenschaftler in der medial gestalteten Öffentlichkeit überzeugen. Weil in Deutschland fast immer gewählt wird, stoßen Wahlforscher in der Regel auf mediales Interesse, und gerade jetzt - im Sommer 2005 - riskieren einige von ihnen viel, denn so recht weiß ja niemand, wie der Souverän im September entscheiden wird. Verfassungsrechtler hatten als Autoren, Interviewpartner und Experten Hochkonjunktur, solange nicht eindeutig klar war, wie Bundespräsident und Bundesverfassungsgericht sich zur Strategie des Kanzlers stellen würden, durch ein bewusst herbeigeführtes Misstrauensvotum die Auflösung des Bundestags zu erreichen. Nicht einzelne Journalisten wie Frank Schirrmacher, sondern einzelne Sozialwissenschaftler wie Meinhard Miegel haben als erste vor den Folgen des demographischen Wandels gewarnt, wenngleich die öffentliche Debatte darauf nicht ansprang. Mit der Schärfung des Bewusstseins von der bevorstehenden demographischen Krise finden Bevölkerungs- und Sozialwissenschaftler zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit.
Das sind nur einige Beispiele klar zuzurechnender öffentlicher Interventionen von sozialwissenschaftlicher Seite. Hinzu kommen die boomenden Branchen der sozialwissenschaftlichen Politikberatung und des sozialwissenschaftlich fundierten Consulting, die meist halböffentlich oder nichtöffentlich ablaufen, aber doch Beispiele dafür sind, dass sozialwissenschaftliches Wissen sein Publikum findet. Wenn man schließlich noch an die schwer zu fassende, aber verbreitete indirekte Diffusion sozialwissenschaftlichen Wissens denkt (auf die noch zurückzukommen sein wird), wird man mit der These, dass die Sozialwissenschaften vergeblich ihr Publikum suchen, sehr vorsichtig umgehen.
Gegen falsche Erwartungen
Es ist auch davor zu warnen, sozialwissenschaftliche Pioniersituationen oder Nachfrage-Hochzeiten allzu unbedenklich zum Vergleich heranzuziehen, um die Gegenwart daran zu messen und für zu leicht zu befinden. Als Disziplinen wie die Soziologie und die Politikwissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts und erneut in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, ruhte der Aufschwung der jeweiligen Forschung auf den Schultern einiger Pioniergestalten, die noch wenig professionalisiert waren und intellektuell-beruflich aus anderen Bereichen stammten. Sie mussten Generalisten und öffentliche Großdarsteller sein und waren es. In dem Maß, in dem die Professionalisierung der Fächer gelang, trat die Normalität an die Stelle der Ausnahmesituation; damit setzten sich Spezialisierung, Routine und tüchtiges Normalmaß durch. Dass die sechziger und siebziger Jahre - mit ihrer Mischung aus kultureller Traditionskritik und gesellschaftlichem Planungsoptimismus - aus den Sozialwissenschaften und besonders der Soziologie eine Art Leitwissenschaft mit herausragender öffentlicher Resonanz machten, ist unvergessen. Doch ist ebenso klar, dass sie diese Rolle nur vorübergehend hatte; schon die achtziger Jahre waren nicht mehr davon geprägt.
Schließlich sind das Recht und die Pflicht der Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler, Forschung und Lehre nach ihren eigenen Regeln zu betreiben, nicht ernsthaft zu bestreiten. Nicht die Gesetzmäßigkeiten der Politik, des Journalismus, des Unterhaltungsbetriebs oder der Wirtschaft prägen diese, sondern jene der Wissenschaft, in je fachspezifischer Ausprägung. Dazu gehören das Streben nach zutreffender und begründeter Beschreibung und Erklärung der gesellschaftlichen Wirklichkeit mit Hilfe spezifischer Verfahren empirischer Prüfung, in kritischer, im Prinzip nie beendeter Diskussion und mit häufiger Vertagung der Ergebnisfindung, dagegen kaum der politische Kompromiss oder die rasche Entscheidung unter Zeitdruck und unter Bedingungen begrenzter Information. Dazu gehören in aller Regel ein langer Atem und methodische Gründlichkeit statt Orientierung an der jeweiligen, schnell wechselnden Aktualität. Dazu gehört das Recht, innerhalb der Grenzen, welche die Gesetze, der gesellschaftliche Auftrag der jeweiligen Institution und die finanzielle Förderung setzen, über Inhalte und Methoden der eigenen Arbeit selbst zu entscheiden, und zwar individuell und kollegial. Dazu gehören Spezialisierung und Respekt vor den Grenzen der eigenen Kompetenz - mit der daraus folgenden Zurückhaltung gegenüber ungesicherten Aussagen darüber hinaus. Dazu gehört eine bunte Palette theoretischer Orientierungen und methodischer Verfahren oft sehr elaborierter Art, deren Verwendung in fachsprachlicher Kommunikation der Fachangehörigen untereinander erfolgt und damit für Außenstehende ein gewisses Maß an Unverständlichkeit implizieren kann. Dazu gehört auch der Sinn für Proportion. Nicht alles ist so neu oder so dramatisch in Gesellschaft, Kultur und Politik, wie es die um Aufmerksamkeit miteinander kämpfenden Medien bisweilen ausrufen. Der schrillen Überdramatisierung wirkt das sozialwissenschaftliche Argument oft ernüchternd entgegen, sehr zu Recht, aber nicht zur Freude des Feuilletons, das sich leicht damit langweilt und des Öfteren mit Nichtbeachtung reagiert.
Wissenschaftler, auch Sozialwissenschaftler, werden im Idealfall rekrutiert und ausgebildet, um ihre Wissenschaft im angedeuteten Sinn zu betreiben. Ihr Erfolg bemisst sich danach, wie weit ihnen dies gelingt. Ihr Erfolg oder Misserfolg wird in Verfahren des peer review (Bewertung eines Objekts oder Prozesses durch unabhängige Gutachter ähnlicher Qualifikation) konstatiert; die fachwissenschaftliche Öffentlichkeit ist deshalb für sie von zentraler Bedeutung.
Im Vergleich zu diesen Anforderungen und Leistungen ist die Fähigkeit der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zur Kommunikation mit der Umwelt - z.B. die Fähigkeit zur Darstellung der eigenen Ergebnisse in der Form eines Zeitungsartikels, Interviews oder einer Talkshow - sekundär. Die Differenz zwischen dem Bereich Wissenschaft und den anderen Lebensgebieten (einschließlich der nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit) ist ein Konstruktionsprinzip unserer ausdifferenzierten Wirklichkeit und eine Bedingung wissenschaftlicher Leistungsfähigkeit, wenngleich daraus auch ein Missverhältnis zwischen den an die Wissenschaft herangetragenen Erwartungen und den inneren Möglichkeiten ihrer Erfüllung resultieren kann. Wer über das Verhältnis zwischen den Sozialwissenschaften und ihrem Publikum nachdenkt, sollte all dies berücksichtigen, um nicht von den Wissenschaftlern mehr zu fordern, als sie erfüllen können und sollen.
Wachsende Bedeutung der Öffentlichkeit
Doch machen das Recht auf Eigenständigkeit, die Verpflichtung auf eigene Regeln und die daraus folgende Distanz auch der Sozialwissenschaftler zum nichtfachwissenschaftlichen Publikum nur die eine Seite des Gesamtproblems aus. Die andere Seite besteht - aus der - notwendigen, nicht selbstverständlich gesicherten - gesellschaftlichen Einbettung der Wissenschaften, die Anerkennung, aufwändige Unterstützung und Legitimität außerhalb ihrer selbst brauchen, um funktionieren zu können; - aus der in den letzten Jahrzehnten eher zunehmenden Verflechtung zwischen Gesellschaft und Wissenschaft und - aus der besonderen Dringlichkeit, die diese Problematik für die Sozialwissenschaften besitzt. Was bedeutet dies generell und besonders für den Publikumsbezug der Sozialwissenschaften?
"Die Bürger einer Gesellschaft unterstützen Wissenschaft auf Dauer nur in dem Maße, in dem diese ihre Sinn- und Nutzenerwartungen hinreichend befriedigt. Das setzt bei den Institutionen der Wissenschaft voraus, dass sie das ihnen verliehene Mandat zur Selbststeuerung nicht als Recht auf akademischen Autismus interpretieren dürfen. Die Entwicklung und Sicherung von Ausdifferenzierung erfordert im Gegenzug eine Institutionalisierung integrativer Mechanismen - ein Erfordernis, das im Falle der Ökonomie dazu geführt hat, den frühen Manchesterkapitalismus in Richtung auf die so genannte ,soziale Marktwirtschaft` zu korrigieren. Am Beispiel der Ökonomie lässt sich aber auch erkennen, dass die Dialektik von Ausdifferenzierung und Integration ein Balanceakt ist, der nach zwei Seiten hin misslingen kann. Ausdifferenzierung darf nicht als Desintegration vonstatten gehen, Integration aber auch nicht auf Entdifferenzierung hinauslaufen. Auch im Falle von Wissenschaft gilt es, zwischen Entfremdung und Überfremdung ein Gleichgewicht herzustellen, in dem die wechselseitigen Erwartungen wissenschaftlicher und außerwissenschaftlicher Akteure gegenseitige Anerkennung finden können."
Diese allgemeine Problematik verschärft sich in den letzten Jahren. Wie die Wissenschaft für die Gesellschaft an Bedeutung weiter gewonnen hat (die Rede von der "Wissensgesellschaft" weist darauf hin), dringt die Gesellschaft heute intensiver und vielfältiger in das Teilsystem Wissenschaft ein als früher. Zwar ist fraglich, ob der Wissenschaft heute mehr gesellschaftliches Misstrauen entgegenschlägt als früher - Wissenschaftsskepsis und Wissenschaftskritik waren auch in zurückliegenden Jahrzehnten mächtig. Aber zweifellos sieht sich die Wissenschaft heute mit ausgeprägten Forderungen nach gesellschaftlicher Rechenschaftslegung konfrontiert, wird das herkömmliche Verhältnis von Experten und Laien vielfach in Frage gestellt, dringt außerwissenschaftliche Öffentlichkeit über Ansprüche auf Teilhabe am "agenda setting" und an der Evaluation unmittelbar in die Wissenschaft ein, ist die außerwissenschaftliche Öffentlichkeit für wissenschaftliche Erfolge und Misserfolge der Einzelnen sehr wichtig geworden, hängen diese immer häufiger überdies von Marktprozessen statt von staatlicher Alimentierung ab, und all dies viel stärker als noch vor wenigen Jahrzehnten. Im eigenen Interesse hat die Wissenschaft und haben die Wissenschaftler sich darauf einzustellen, u.a. durch veränderten Umgang mit Öffentlichkeit und durch bewusste Strategien der Selbstdarstellung.
Diese allgemeine Problematik scheint bisher für die Sozialwissenschaften weniger gründlich durchdacht worden zu sein als für die heute im Brennpunkt öffentlicher Diskussionen stehenden Technik-, Lebens- und Naturwissenschaften.
Erstens: Seit jeher ist das Verhältnis von Gesellschaft und Sozialwissenschaften durch besondere Affinität geprägt, stärker als es für das Verhältnis von Gesellschaft und Naturwissenschaften gilt. Vieles in den Sozialwissenschaften entstand und entwickelte sich als moderne Antwort auf gesellschaftliche Probleme, sei es in emanzipatorischer, sei es in stabilisierender, sei es in reparierend-verbessernder oder sonstiger Absicht: von den Revolutionen des späten 18.Jahrhunderts über die "soziale Frage" des 19. bis zur Planung des Interventionsstaats im 20. Jahrhundert und bis zu vielfältigen sozialwissenschaftlichen Antworten auf unterschiedliche Fragen, Probleme und Krisen heute.
Zweitens: Zugleich muss man daran erinnern, dass die meisten Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler kein Monopol auf die Bereitstellung und Vermittlung des Wissens besitzen, für das sie spezifisch zuständig sind. In Bezug auf die meisten von Sozialwissenschaftlern diskutierten Probleme - von wirtschaftlichem Wachstum über soziale Ungleichheit, Verfassungsstrukturen und historische Erfahrungen bis hin zu Problemen der nächsten Wahl, des letzten Kriegs oder der Globalisierung im Ganzen - besteht erhebliches Wissen auch außerhalb der sozialwissenschaftlichen Disziplinen, besteht "Volkswissen" ohne direkte Abhängigkeit von Experten. Es ist unübersehbar, "dass ,Laienkommunikation und Alltagstheorien` in diesen Zusammenhängen eine ganz andere Art der Legitimität einfordern und beanspruchen können als etwa in den Naturwissenschaften. Eine weitere Öffentlichkeit kann sich also durchaus für kompetent halten, an der Diskussion sozialwissenschaftlicher Fragen teilzunehmen."
Zum einen erklärt sich, warum viele sozialwissenschaftlich produzierte Einsichten nicht als Ergebnisse und Thesen spezifischer Experten, also oft nicht in Wissenschaftlerinterviews oder -zitaten und meist nicht durch darauf spezialisierte Wissenschaftsjournalisten (die ja in der Regel nicht auf Sozialwissenschaften spezialisiert sind) vermittelt werden, sondern oft indirekt und "unsichtbar" diffundieren, nämlich integriert in die Aussagen nichtspezialisierter Journalisten, öffentlich argumentierender Politiker oder auch als Teil pädagogischer Anstrengungen. Die Verbreitung sozialwissenschaftlicher Einsichten ist besonders diffus, erlaubt oft keine spezifische Zurechnung zu namentlich bekannten professionellen Produzenten, zumal sozialwissenschaftliche Ergebnisse selten die Form neuer Entdeckungen oder klar identifizierbarer "Produkte", vielmehr häufig die Form von Interpretationen, Erklärungen und Deutungen haben. Sozialwissenschaftliche Einsichten dürften deshalb weiter verbreitet und öffentlich wirksamer sein, als es die statistische Auszählung von einschlägigen Zitaten und spezialisierten Berichten ergibt.
Zum anderen wird klar, dass die gegenseitige Durchdringung von Gesellschaft und Wissenschaft - als Teilaspekt davon: die gegenseitige Durchdringung von Öffentlichkeit und Wissenschaft - im Fall der Sozialwissenschaften besondere Brisanz besitzt. Daraus folgt, dass sich die Sozialwissenschaften dem Problem ihres Öffentlichkeitsbezugs mit besonderem Interesse und besonderer Dringlichkeit widmen müssten, und zwar, wie mir scheint, eher offensiv und auf Öffentlichkeit zugehend als defensiv und nach Grenzziehungen suchend, die nach aller Erfahrung doch nicht zu befestigen sind.
Den Balanceakt neu justieren
Die Professionalisierung der Sozialwissenschaften ist in den letzten Jahrzehnten kräftig vorangeschritten. Als Konsequenz hat nicht nur die innere Spezialisierung, bisweilen Fragmentierung der Soziologie und Politikwissenschaft erheblich zugenommen, auch die Selbstreferentialität sozialwissenschaftlicher Arbeit ist heute ausgeprägter denn je, d.h. die Orientierung der Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen an der Rezeption und am Urteil der engsten Fachgenossen, die Abhängigkeit ihrer Karrieren von innerwissenschaftlicher Evaluation disziplinären Zuschnitts sowie eine gewisse Gleichgültigkeit nicht nur gegenüber dem inneren Zusammenhang der Sozialwissenschaften insgesamt, sondern auch gegenüber den großen gesellschaftlichen Problemen der Zeit, auf die sich die eigene hoch spezialisierte Forschung oft nur noch schwer beziehen lässt. Viele Sozialwissenschaftler - besonders wenn sie ausschließlich forschen und nicht gleichzeitig lehren - sehen sich als Produzenten hoch spezialisierten sozialwissenschaftlichen Wissens über enge Teilgebiete, dessen Deutung, Einordnung und Vermittlung über den disziplinären Kontext hinaus sie gern anderen, nämlich spezialisierten Vermittlern, überlassen wollen, statt diese Vermittlung als Teil der eigenen wissenschaftlichen Arbeit zu begreifen. Entsprechend gering ist ihr Interesse an gekonnter, geschmeidiger sprachlicher Fassung anstehender Probleme. Entsprechend kleinschrittig wirkt ihre Arbeit. Entsprechend unbeachtet bleiben am Ende ihre Ergebnisse.
Die Professionalisierung der Sozialwissenschaften hat deren Beschreibungs- und Erklärungsfähigkeit zweifellos erhöht. Sie ist Triebkraft und Ausdruck ihres Erfolges. Es wäre unsinnig und überdies vergeblich, sie zurückdrehen zu wollen. Aber im Licht der in den letzten Abschnitten geschilderten Veränderungen im Verhältnis von Gesellschaft und Wissenschaft und angesichts der besonderen Situation, in der sich die Sozialwissenschaften befinden, ist es an der Zeit, den "Balanceakt" (Friedhelm Neidhardt)
Aber wenn die Einsicht in die innere Verflechtung von Gesellschaft und Sozialwissenschaften ernst genommen wird, hat sie zur Folge, dass die Integration der jeweils verfolgten Fragestellungen und der jeweils erzielten Ergebnisse in breitere, auch praktische, vielleicht auch historische Zusammenhänge als Teil der Aufgabe des Sozialwissenschaftlers verstanden und nicht zuletzt durch verschiedene Formen des Dialogs mit dem Publikum realisiert wird. Dies liegt nicht nur im Interesse größerer Geltung und Wirkung der Sozialwissenschaften. Der offensive Bezug auf große Fragen der Gegenwart und damit die entschiedene Öffentlichkeitsorientierung dürften überdies den einzig wirklich begehbaren Weg eröffnen, der inneren Fragmentierung der Disziplinen und ihrem Rückzug in Teilgebiete entgegenzuwirken, ihre intellektuelle Substanz zu erhöhen und die Erkenntnischancen zu nutzen, die in der Verknüpfung unterschiedlicher sozialwissenschaftlicher Ansätze liegen. In diesem Sinn ist Publikumsbezug ein Kernbestandteil guter sozialwissenschaftlicher Praxis.