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Islam und islamische Welt Editorial Freiheit, Wissen und Ermächtigung von Frauen in arabischen Ländern Frauen unter der Scharia Arabisches Satellitenfernsehen - Demokratisierung ohne politische Parteien? Afghanistan nach den Taliban Von der Baath-Herrschaft zur Neo-Baath-Regierung

Freiheit, Wissen und Ermächtigung von Frauen in arabischen Ländern

Dieter Weiss

/ 19 Minuten zu lesen

Die arabisch-islamische Welt ist im internationalen Entwicklungswettlauf gegenüber anderen Regionen zurückgeblieben. Die beiden Arab Human Development Reports zeigen die Schwachstellen ungeschönt auf.

Arabische Entwicklungsdefizite angesichts globaler Herausforderungen

Die arabische Welt ist im internationalen Entwicklungswettlauf zurückgeblieben, insbesondere im Vergleich zu den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas. Nur Subsahara-Afrika weist noch desolatere ökonomische und soziale Indikatoren auf (Pro-Kopf-Einkommen, Analphabetenrate von Frauen, Kindersterblichkeit). Die wissenschaftlich-technologische Lücke wächst, und die internationale Wettbewerbsfähigkeit sinkt demzufolge bei einfacheren Industriegütern im Vergleich zu konkurrierenden Anbietern. Strukturelle Reformen politischer, institutioneller und volkswirtschaftlicher Rahmenbedingungen wurden nicht entschieden genug durchgesetzt bei dem Versuch, die Fehler jahrelanger ineffizienter Wirtschafts- und Sozialpolitiken zu korrigieren. Nach dem Scheitern früherer Großideologien (Panarabismus, Arabischer Nationalismus, Arabischer Sozialismus) und nach der zögernden Umsetzung von Strukturanpassungsprogrammen unter dem Schirm von Weltbank und Internationalem Währungsfonds seit den siebziger Jahren sowie den unbefriedigenden Resultaten islamischer Ansätze stellen sich nun unausweichlich die Herausforderungen der technologischen Revolution und der Globalisierung.

Diese gehen nicht mehr nur vom Westen ("kolonialistisch, imperialistisch, zionistisch") aus, sondern zunehmend auch vom Fernen Osten. Selbstkritischen arabischen Betrachtern wird nunmehr bewusst, dass eine radikale Kehrtwende in ihren Ländern unumgänglich geworden ist, welche Kernelemente kulturell geprägter sozialer und politischer Ordnungen einschließen muss, beginnend bei der Durchsetzung einer verantwortungspflichtigen Regierungsführung ("good governance"). Denn die arabisch-islamische Welt sieht sich einer neuen Dimension ökonomischer, ökologischer, sozialer, politischer und geostrategischer Herausforderungen ausgesetzt. Dieses Krisenbewusstsein hat seinen dramatischen Ausdruck in den beiden Arab Human Development Reports von 2002 und 2003 gefunden. Rein arabische Teams herausragender Fachleute mit breiter internationaler Erfahrung hatten Gelegenheit, ohne Intervention nationaler Zensurbehörden eine schonungslose Analyse der Ursachen der entwicklungspolitischen Misserfolge vorzulegen. Sie identifizierten drei zentrale Ursachen der Unterentwicklung der arabisch-islamischen Welt: die Defizite in Bezug auf Freiheit, Wissen und die Ermächtigung von Frauen ("women's empowerment").

Kontroversen in der arabischenpolitischen Öffentlichkeit

Die damit ausgelöste Debatte verletzte bewusst Tabus, die in kulturelle Prägungen eingebunden sind. "Traditional culture and values, including traditional Arab culture and values, can be at odds with those of the globalizing world. Given rising global interdependence, the most viable response will be one of openness and constructive engagement, whereby Arab countries both contribute to and benefit from globalization. The values of democracy also have a part to play in this process of resolving differences between cultural traditionalism and global modernity." Die Reaktion der arabischen Öffentlichkeit auf solche provozierenden Thesen war heftig und kontrovers, zumal die gängigen staatlichen Repressionsmechanismen durch den Schutzschirm von UNDP und die modernen Informationstechniken unwirksam blieben. Rund eine Million Mal wurden die Berichte aus dem Internet heruntergeladen. Während die modernen Eliten immer nachdrücklicher entschlossene technisch-wissenschaftliche und politisch-institutionelle Anschluss- und Öffnungsstrategien fordern, greift innerhalb des breiten Spektrums islamischer Bewegungen die Tendenz um sich, das Heil in der Rückwendung zur buchstabengenauen Befolgung der religiösen Schriften zu suchen ("Der Islam ist die Lösung").

Die Autoren beziehen eine klare Position: "An alliance between some oppressive regimes and certain types of conservative religious scholars (...) led to interpretations of Islam, which serve the government, but are inimical to human development, particularly with respect to freedom of thought, the interpretation of judgements, the accountability of regimes to the people and women's participation in public life." Die Autoren machen Front gegen die politische Instrumentalisierung der Religion zur Legitimierung repressiver Regime: "Some political movements identifying themselves as Islamic have resorted to restrictive interpretations and violence as means of political activism. They have fanned the embers of animosity towards both opposing political forces in Arab countries and ,the others` accusing them of being enemies of Islam itself."

Die Verfasser warnen vor einem weiteren Zurückfallen im internationalen Entwicklungswettlauf: "In the societal and cultural context of the Arab world, such wider choices regarding freedom, human rights, knowledge acquisition and the institutional context are especially critical." Angesichts der fatalen Allianz zwischen der Machterhaltungsmaxime inkompetenter Regime und islamistischen Versuchen eines Rückzuges auf die ruhmreiche Vergangenheit und die ererbte Kultur in Verknüpfung mit der feindlichen Zurückweisung der Moderne finden die Autoren unmissverständliche Worte: "The exploitation of religion for objectives far removed from its sublime purpose and soul, can no longer be tolerated."

Freiheitsrechte für Muslime als Schlüssel für Kreativität und Entwicklung

Der AHDR 02 brach das Muster resignierten Schweigens und diplomatischer Rücksichtnahmen auf. In einer bislang nicht da gewesenen Offenheit und Prägnanz wurden die politisch bedingten Entwicklungsblockaden benannt, an erster Stelle die Vorenthaltung elementarer Freiheiten, ohne die sich das Kreativ- und Innovationspotential (einschließlich desjenigen der weiblichen Hälfte der Bevölkerung über "women's empowerment") nicht entfalten kann. Die Verweigerung der Freiheitsrechte hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Wissenslücke. Denn seit Jahrzehnten wandern die besten Köpfe ab. Nobelpreisträger Abdus Salam: "I had a stark choice: to stay in physics or in Pakistan." Insbesondere die junge Generation sieht keine attraktiven Lebensperspektiven. 51 Prozent äußerten den Wunsch, ihre Heimatländer zu verlassen. Als Zielländer nannten 46 Prozent die EU, 36 Prozent die USA und Kanada und 13 Prozent andere arabische Länder. In den Jahren 1995/96 emigrierten ein Viertel der rund 300 000 Bachelor-Absolventen arabischer Universitäten, von 1998 bis 2000 15 000 Ärzte.

AHDR 02 betont, wie weit der Weg ist, den die arabischen Staaten noch gehen müssen "in order to join the global information society and economy as full partners". Rima Khalaf Hunaidi, Assistant Secretary General und Assistant Administrator UNDP sowie früheres Mitglied des jordanischen Kabinetts, verweist auf tief verwurzelte Unzulänglichkeiten der institutionellen Strukturen, also "bad governance". Damit ist das Haupthindernis benannt. Deshalb fordert AHDR 02 "full respect for human rights and human freedoms as the corner stones of good governance leading to human development". Zur Disposition stehe die Fähigkeit der arabischen Welt, mit der Globalisierung und der Beschleunigung des technischen Fortschritts mitzuhalten angesichts des "new risk: that of being left behind as the rate of change accelerates".

Der autoritäre Staat kann mit dem weltweiten Veränderungsdruck nicht mehr Schritt halten. Die Demokratisierungswellen, die in den achtziger Jahren Lateinamerika und Ostasien erfassten und Osteuropa in den achtziger und neunziger Jahren transformierten, sind in der arabischen Welt bis heute nicht angekommen. Die patrimonialen Herrschaftsstrukturen haben sich halten können, nicht zuletzt gestützt durch die westlichen sicherheits- und energiepolitischen Interessen an der Beibehaltung des Status quo. Eine Reihe von Regimen in arabischen Nicht-OPEC-Erdölländern überlebt dank geostrategischer Renten der USA und der EU mit Dauersubventionscharakter unabhängig von der steuerlichen Ertragskraft ihrer Volkswirtschaften und damit auch unabhängig vom Erfolg wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Reformen.

Dynamische Entwicklungsprozesse wie in Ost- und Südostasien haben sich nicht durchsetzen können. Die Technologielücke hat existenzbedrohende Dimensionen angenommen. Auf 1 000 Menschen entfielen in Singapur 508 Personalcomputer, in Südkorea 257, in Malaysia 126, in Thailand 28, gegenüber 16 in Ägypten und Syrien sowie 14 in Marokko. Mehr als die Hälfte der arabischen Frauen sind immer noch Analphabetinnen. Im Jemen erreicht ihr Anteil 77 Prozent.

Der Reformstau resultiert aus der Zementierung autoritärer Herrschaftsverhältnisse. Inzwischen zeichnen sich familiendynastische Erbfolgemuster nicht nur in den Monarchien (Jordanien und Marokko) ab, sondern auch in den ehemals sozialistischen Präsidialregimen, in denen sich die Söhne anschicken, die Macht von ihren Vätern zu übernehmen (dem Modell Syriens folgend: Ägypten, Libyen, Jemen). Die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Steuerungskonzepte sind überholt. Das Ergebnis ist "lack of accountability, transparency and integration along with ineffectiveness, inefficiency and unresponsiveness to the demands of peoples and development". Solche Befunde sind vertraut. Neu ist, dass sie einer breiten arabischen Öffentlichkeit unverhüllt präsentiert werden.

Somit geht es um den Aufbau einer Wissensgesellschaft mitsamt ihren Rahmenbedingungen: politische Freiheitsrechte, Gender-Gleichheit und Entwicklungsorientierung staatlichen Handelns, öffentliche Rechenschaftspflicht der Regierenden und Rechtsstaatlichkeit. Konstruktives Engagement aller Gruppen in der Gesellschaft sei gefordert, verknüpft mit einer politischen Verfassung, die eine solche Partizipation und einen funktionsfähigen Interessenausgleich ermöglicht.

Islamistische Regression und Versuche der Instrumentalisierung der Religion zur Stützung autokratischer Herrschaft weist AHDR 03 zurück. "The values of democracy also have a part to play in this process of resolving differences between cultural traditionalism and global modernity." Eine solche Position arabischer Intellektueller steht in existentiellem Widerspruch zu einem durch die koranische Offenbarung verkündeten Überlegenheits- und Führungsanspruch der Muslime. Dieser schien durch die triumphale Geschichte während der ersten Jahrhunderte der islamischen Expansion bestätigt, wurde dann aber durch den allmählichen Niedergang in Frage gestellt, was Ursache anhaltender Frustationen des islamischen Selbstwertgefühls war. Der Verfall wurde verdrängt. Kennzeichnend für die Debatten um Auswege aus der Krise wurde eine fatale apologetische Grundströmung, d.h. der leidenschaftliche Versuch, sich selbst und anderen zu beweisen, dass die Unterlegenheit gar nicht existiere.

Die Heftigkeit der innerarabischen Diskussionen über die Selbstkritik von AHDR 02 und 03 hat hier ihre Wurzeln. Die offene Einforderung von Demokratie wäre ohne die schützende Hand von UNDP schwer vorstellbar gewesen. Insofern wurden die Veröffentlichungen als sensationell und von den kritischen arabischen Intellektuellen als Befreiungsschlag empfunden. Die Indikatoren für politische Freiheitsrechte in arabischen Ländern (gemessen in "freedom scores" und "voice and accountability indicators") liegen am Ende aller Entwicklungsregionen der Erde, noch hinter denjenigen Subsahara-Afrikas.

Folgende Entscheidungen stehen an: Erstens Beibehaltung des politischen Status quo einerseits, der sich als nicht entwicklungsadäquat erwiesen hat, oder Schaffung einer neuen institutionellen Struktur von good governance andererseits. Zweitens geht es um die Bereitschaft zu einer gesamtarabischen Kraftanstrengung unter gemeinsamer Nutzung der Ressourcen der arabischen Region. Von einer entsprechenden Nutzung, insbesondere der Erdöleinnahmen, kann bislang keine Rede sein. Drittens steht die arabische Welt vor der Wahl "between remaining at the margins of the modern world and developing a new societal capacity, on both the national and pan-Arab levels, sufficient to ensure not only openness to the new world being shaped by globalization, but also a capacity for active participation in shaping this new world from a position of capability and security".

Die innenpolitischen Kräftefelder und ihre politischen Artikulationsspielräume haben hinreichend starke politische Reformprozesse nicht zugelassen. Konzepte einer Stützung solcher Reformprozesse von außen zwischen neokonservativen US-Doktrinen einer "forward strategy of freedom" (Afghanistan, Irak) und den EU-Ansätzen zur Etablierung einer euro-mediterranen "Zone des Friedens und der Stabilität" mit der Perspektive einer euro-mediterranen Freihandelszone bis zum Jahre 2010 sind bislang nicht überzeugend umgesetzt worden.

Wissen - die kritische Ressource

Die arabische Wissenslücke und ihre entwicklungspolitischen Konsequenzen sind seit den achtziger Jahren eingehend beschrieben worden. Die quantitative Expansion der Bildungssysteme hatte politische Priorität vor Qualität. Höhere Bildungseinrichtungen und insbesondere Universitäten wurden und werden mit Misstrauen betrachtet und scharf überwacht, weil sie potentielle Orte einer kritischen Opposition intelligenter Jugendlicher und junger Erwachsener darstellen und Kristallisationspunkte politischer Protestbewegungen sein könnten. Forschung und Entwicklung (F & E) sind notorisch unterfinanziert, die Ausstattung von Bibliotheken und Labors weiterhin desolat und die Aufstiegschancen für Wissenschaftler relativ unattraktiv. Zudem glaubte man, Technologie sei eine käufliche (durch Petrodollars) oder schenkbare (durch Entwicklungshilfe) "Ware", etwa in Form schlüsselfertiger industrieller und infrastruktureller Anlagen. Die Notwendigkeit leistungsfähiger eigener technisch-wissenschaftlicher Kapazitäten zur Akquisition, Anpassung und kontinuierlichen Weiterentwicklung der Technologien wurde selten verstanden, mit der Folge einer ineffizienten Verwendung knapper finanzieller Ressourcen für die importierten, rasch veraltenden physischen Investitionen. In einem solchen Umfeld gedeihen keine erfolgreichen wissenschaftlich-technologischen Anschlussstrategien, wie sie beispielhaft in Ost- und Südostasien verfolgt wurden.

Doch liegen die Ursachen der wachsenden arabischen Wissenslücke tiefer, beginnend in frühkindlichen Konditionierungen. Die Autoren des AHDR 03 verweisen auf die autoritären Erziehungsstile, die unabhängiges Denken und Selbstvertrauen nicht ermutigen und intellektuelle Neugierde, kritisches Erforschen, Hinterfragen und individuelle Initiative unterdrücken. Schule und Hochschule belohnen das Auswendiglernen unverstandener Stoffmassen ohne Problem- und Anwendungsbezug. Originelles Denken wird nicht ermutigt. Wie Everett E. Hagen schon zu Beginn der Entwicklungsdebatte vor über vier Jahrzehnten hervorhob, erfordert erfolgreiche Entwicklung das Gegenteil. Es geht um Offenheit für neue Erfahrungen, um eine Weitsicht, welche die wirkenden Kräfte als rational erklärbar versteht, um konstruktive Phantasie, um Selbstvertrauen in die eigene Urteilskraft, um das mutige Aufgreifen von Problemen, um Verantwortungsgefühl und Erfolgsmotivation, um Intelligenz und Energie. Gefordert ist ein offener und neugieriger Geist, der die Welt als einen Ort lösbarer Herausforderungen wahrnimmt. Anders der unkreative, innovationsfeindliche Gegentypus, der die Welt als willkürlich und nicht erklärbar erlebt, der sich Mächten ausgeliefert fühlt, die verlangen, dass er sich ihnen unterwirft. Er verzichtet auf die eigene Urteilskraft, um Frustrationen und Angst zu vermeiden, und sucht Sicherheit in tradierten Regelungen und im Urteil älterer und höher gestellter Personen. Mit dieser Skizzierung hat Hagen den Typus des heutigen islamischen Fundamentalisten vorweggenommen.

Wichtig für eine realistische Einschätzung der Erfolgschancen einer Schließung der arabischen Wissenslücke ist das Verständnis der existentiellen Verunsicherung angesichts des nicht bewältigten globalen Wandels. Die tief greifende Identitätskrise in der Konfrontation mit den weltwirtschaftlichen, weltpolitischen und kulturellen Umbrüchen ist von islamischen Autoren selbst frühzeitig und klarsichtig artikuliert worden. Romano Guardini hat ähnliche Prozesse während der geistigen Krise am Ende des europäischen Mittelalters beschrieben: "Eine neue, der christlichen Offenbarung gegenüber feindliche oder doch gleichgültige Haltung entsteht und bestimmt weithin die kulturelle Entwicklung. So wird der christliche Glaube immer mehr in eine Verteidigungsstellung gedrängt. Eine Reihe von Glaubenssätzen scheint mit wirklichen oder vermeintlichen Ergebnissen der Philosophie oder Wissenschaft in Konflikt zu kommen - denken wir etwa an das Wunder, an die Erschaffung der Welt, an Gottes Weltregierung -, und es entsteht, als Literaturgattung wie als geistige Haltung, die neuzeitliche Apologetik. Vorher waren Offenbarung und Glaube einfachhin Grundlage und Atmosphäre des Daseins; jetzt müssen sie ihren Wahrheitsanspruch beweisen. Auch da wo er feststeht, verliert der Glaube seine ruhige Selbstverständlichkeit. Er wird angestrengt; er betont und überbetont sich. Er fühlt sich nicht mehr in einer ihm gehörigen, sondern in einer fremden, ja feindlichen Welt." "Wie das in Zeiten des Umbruchs immer geschieht, erregen sich die Tiefenschichten des Menschenwesens. Die Uraffekte erwachen mächtiger: Die Angst, die Gewalttätigkeit, der Besitzwille, die Auflehnung gegen die Ordnung. Worte und Taten bekommen etwas Elementares und Beunruhigendes." Die damit bezeichneten geistigen Zustände ähneln zeitgenössischen islamistischen Phänomenen.

Zwischen aufgeklärten Intellektuellen und Fundamentalisten tobt ein Kampf um zukunftsfähige Interpretationen des Islam in einer globalisierten Welt, die durch leistungsfähige Wissensgesellschaften charakterisiert wird, anstelle von "ideologies, societal structures and values that inhibit critical thinking, cut Arabs off from their knowledge-rich heritage and block the free flows of ideas and learning". Nicht nur im Westen, sondern auch im Nahen Osten sind die großen Leistungen arabischer Wissenschaft in der Blütezeit des islamischen Imperiums vergessen; sie sind jedoch noch in den europäischen Sprachen aufbewahrt: von Algebra über Alchimie und Algorithmus bis Nadir und Zenith. "Knowledge closely approaches a religious obligation that Arabs ought to honour and exercise." Doch verweist diese Forderung zurück auf die Kernaussage der Autoren: dass ein Klima der Freiheit wesentliche Vorbedingung der Wissensgesellschaft sei.

Ein spezielles Anliegen der Autoren ist die Weiterentwicklung der arabischen Sprache als wichtigstes Medium der Wissensverbreitung. Ein kürzlich in den USA promovierter syrischer Informatik-Professor beschreibt die Situation wie folgt: Er lehrt in Damaskus auf Arabisch unter Verwendung seiner eigenen Übersetzungen von Fachtermini aus dem Englischen ins Arabische. Diese seine Übersetzungen werden aber schon in Aleppo nicht mehr verstanden, da die dortigen Dozenten die gleichen englischen Fachtermini anders ins Arabische übertragen. Unterrichtssprache in Bahrein ist Arabisch unter Verwendung der angelsächsischen, nicht übersetzten Originalbegriffe. In Tunis lehrt man auf Französisch. Eine einheitliche, überall verständliche arabische Fachterminologie hat sich bislang nicht durchgesetzt, was bis auf die Ebene der Schulbücher in den Primar- und Sekundarschulen durchschlägt. Die Erarbeitung einschlägiger technischer Nachschlagewerke wäre eine sprach- und kulturpolitische Aufgabe allerersten Ranges, insbesondere auch für die deutsche Auswärtige Kulturpolitik.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es in der arabischen Welt trotz des spürbarer werdenden Wettbewerbsdrucks durch Globalisierung und technischen Fortschritt weiterhin an einem entschlossenen politischen Willen zur Aktivierung des menschlichen Potentials über Bildung, Ausbildung und F & E fehlt, ebenso wie an der Bereitschaft zur Gewährung entsprechender Freiheiten. Schulen und Hochschulen gelten aus der Sicht der Herrschenden als "dangerous places", die einer scharfen politischen Aufsicht bedürfen. Die vitale Rolle innovativer Köpfe bei der Entwicklung einer international wettbewerbsfähigen Wirtschaft wird von den Regierenden vielfach nicht verstanden, der Eigenwert freier, gebildeter Individuen in einer zukunftsoffenen Gesellschaft negiert. Ungeachtet solcher Wahrnehmungsdefizite und handfesten Machterhaltungskalküle sind die Entwicklungsperspektiven der arabisch-islamischen Welt unlösbar verknüpft mit der künftigen Qualität ihres Humankapitals: "At a time when the development prospects of Arab countries are increasingly linked to the capabilities of the work forces and the quality of their intellectual capital, addressing the knowledge gap is a critical challenge."

Eine zukunftsorientierte Politik muss gleichzeitig mehrere Dimensionen im Blick haben: Bildungsinvestitionen und F & E, Arbeitsmärkte und deren Qualitätsanforderungen, private und öffentliche Unternehmen, in- und ausländische Investoren sowie Bereiche der Zivilgesellschaft, die am Erwerb von Wissen, seiner Verbreitung, Anpassung und Weiterentwicklung beteiligt sind. Inhaltlich geht es u.a. um Forschung in vitalen Überlebensbereichen der arabischen Region wie Klimaschutz, Desertifizierung, Wasserwirtschaft, urbane Ballungsprobleme, Umweltfragen, Solarenergie und Petrochemie. Entscheidende Elemente einer bildungs- und forschungspolitischen Wende sind die handlungsleitenden Wertvorstellungen, welche die Herausbildung einer Wissensgesellschaft unterstützen müssen. Unumgänglich erscheint eine Bereitschaft aller Teile der Gesellschaft, beginnend bei einem elementaren Respekt vor Wissen und Wissenschaft sowie bei der Ermutigung von Innovationen und Kreativität ungeachtet der Widerstände seitens etablierter Positionen von Macht und gesellschaftlichem Status. Dies muss sich auch in deutlichen Einkommensanreizen und beruflichen Karriereperspektiven niederschlagen.

Das blockierte Potential der Frauen

Humankapitalbildung in der Wissensgesellschaft kann die Hälfte der arabischen Bevölkerung - die weibliche - nicht ausschließen und auf deren produktives Potential außerhalb der häuslichen Sphäre verzichten. Angesichts der Analphabetenraten muss "empowerment" von Frauen mit der flächendeckenden Durchsetzung des Schulbesuches der Mädchen auch in ländlichen Räumen beginnen, ungeachtet der aus den kulturellen Traditionen herrührenden massiven Widerstände. Analphabetinnen können ihre Kinder auch nicht das Lesen lehren und die Schulaufgaben begleiten. Gender-Gleichstellung beginnt mit gleichem Zugang zu elementaren Dienstleistungen, was neben Bildung vor allem Gesundheit einschließt. Nicht nur sind mehr als die Hälfte aller Araberinnen illiterat; auch die Müttersterblichkeit ist doppelt so hoch wie in Lateinamerika und viermal so hoch wie in Ostasien. Ungeachtet partieller Verbesserungen betonen die Autoren: "These achievements have notsucceeded in countering gender-based social attitudes and norms that exclusively stress women's reproductive role and reinforce the gender-based asymmetry of unpaid care." Arabische Frauen haben auch deutlich geringere bürgerliche Rechte. Ihre politische und ökonomische Partizipation ist immer noch die niedrigste der Welt, gemessen am Anteil von Parlamentssitzen, Ministerposten und qualifizierten, besser bezahlten Arbeitsplätzen. "Society as a whole suffers when a huge proportion of its productive potential is stifled, resulting in lower family incomes and standards of living."

Kulturelle und rechtliche Barrieren verstärken die Arbeitslosigkeit von Frauen. Die durch die religiösen Regeln erzwungenen betrieblichen Vorkehrungen für die Geschlechtertrennung am Arbeitsplatz haben entsprechende Effizienzverluste zur Folge. AHDR 02 zitiert Amartya Sen: "Expansion of freedom is viewed both as the primary end and as the principal means of development." Frauen-Ermächtigung ist ein Kernaspekt menschlicher Freiheit, messbar mit dem UNDP Gender Empowerment Measure (GEM), welches die Partizipation von Frauen in ökonomischen, beruflichen und politischen Aktivitäten erfasst (zusammengesetzt aus Pro-Kopf-Einkommen, Anteil der Frauen an professionellen und technischen beruflichen Positionen und an Parlamentssitzen). Wiederum liegen die arabischen Länder im internationalen Vergleich hinten, nur knapp vor Subsahara-Afrika.

Ein internationaler Politikdialog zwischen hoch rangigen Juristinnen kam zu dem Ergebnis, dass die arabischen Frauen durch die politischen Systeme gravierend marginalisiert und durch Gesetz und kulturelle Traditionen diskriminiert werden. Gefordert wird ein Zeitplan zur Beseitigung aller rechtlichen Benachteiligungen sowie die Umsetzung der internationalen Convention on the Elimination of all Forms of Discrimination Against Women (CEDAW).

Zwei Drittel der 65 Millionen arabischer Analphabeten sind Frauen. Zehn Millionen Kinder besuchen keine Schule, insbesondere Mädchen. Diese Zahlen könnten angesichts der bestehenden Trends bis 2015 um 40 Prozent zunehmen. Die drei Defizite Freiheit, Wissen und Ermächtigung von Frauen wirken kumulativ verstärkend aufeinander ein.

Aufbruch in eine arabische Renaissance?

Die Autoren weisen ihren Ländern den Weg ausder entwicklungspolitischen Sackgasse. Sie machen Front gegen die gängige Verdrängung deprimierender Fakten und das Wunschdenken. "Turning a blind eye to the weaknesses and shortfalls of the region instead of decisively identifying and overcoming them, can only increase its vulnerability and leave it more exposed." Nüchterne Analysen und die Formulierung und Umsetzung realistischer Projekte, Programme und Politiken sind gefordert "as opposed to only conceiving of grand visions for the future". "The missing links are either buried in dust or smothered by ideologies, societal structures and values that inhibit critical thinking, cut Arabs off their knowledge-rich heritage and block the free flows of ideas and learning."

Doch die Zeit für die erforderlichen Umsteuerungen wird knapp. Die arabisch-islamische Welt hat den Anschluss auch an die Schwellenländer Asiens und Lateinamerika verpasst. Die Erdölressourcen wurden nicht produktiv für die arabische Region als Ganzes genutzt. Die Autoren fordern deshalb nichts weniger als eine "kreative arabische Renaissance" in fünf Bereichen:

- Freiheit und good governance;

- Aufbau eines qualitativ hoch stehenden Bildungssystems;

- Etablierung leistungsfähiger Wissenschaftskapazitäten und deren Einbettung in ein Wertesystem, welches innovative Spitzenleistungen fördert, würdigt und angemessen honoriert;

- Umorientierung der Volkswirtschaften auf wissensbasierte, technologisch hochwertige Erzeugnisse, da die arabischen Länder auf dem Gebiet einfacher Industrieprodukte wie Textilien und Bekleidung gegenüber den konkurrierenden asiatischen Niedrigstlohnanbietern wie Indien und China nicht überlebensfähig sind;

- schließlich wird die Entwicklung eines "aufgeklärten arabischen Wissensmodells" gefordert, das sich auf die rationale, offene geistige Tradition der arabischen Blütezeit besinnt und kognitives Denken, Problemlösungsorientierung, Kreativität und interkulturellen Austausch fördert.

Dies bedeutet eine mutige, unmissverständliche Absage an rationalitätsfeindliche islamistische Bewegungen und deren Koalitionen mit innovationsfeindlichen autoritären Herrschaftsstrukturen sowie eine Wiederbesinnung auf "the civilised, moral and humanitarian vision of pure religion; restoring to religious institutions their independence from political authorities, governments, states and radical religious-political movements; recognising intellectual freedom, activating interpretative jurisprudence, preserving the right to differ in doctrines, religious schools and interpretations". Die langfristig angelegte Unterstützung solcher Strömungen wäre zugleich eine Agenda für eine weitsichtige deutsche und europäische Kultur-, Wissenschafts- und Entwicklungspolitik, die in einer euro-arabischen Partnerschaftsuniversität gipfeln könnte. Einen ersten Ansatz stellt das vom früheren Präsidenten der EU-Kommission Romano Prodi initiierte Braudel-Ibn-Khaldoun-Netzwerk von Hochschullehrern euro-arabischer Universitäten rund um das Mittelmeer dar.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. World Bank Atlas, Washington, D.C. 2003, S. 54f.; Dieter Weiss, Europa und die arabischen Länder. Krisenpotenziale im südlichen Mittelmeerraum, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ), B 19 - 20/2002, S. 12f.

  2. Vgl. Dieter Weiss, Die arabische Welt vor einer neuen wissenschaftlich-technologischen Kommunikationskrise?, in: Orient, (1986) 3, S. 38f.

  3. Vgl. Dipak Dasgupta/Mustapha Kamel Nabli/T.G. Srinivasan/Aristomene Varoudakis, Current World Trade Agenda. Issues and Implications for the MENA Region, World Bank, Middle East and North Africa Working Paper Series No. 35, May 2004, S. 3 f.

  4. Vgl. Mustapha Kamel Nabli/Marie-Ange Véganzonès-Varoudakis, Reforms and Growth in MENA Countries. New Empirical Evidence, World Bank, Middle East and North Africa Working Paper Series No. 36, Mai 2004, S. 2, 6f.; Alex Möller/Klaus Billerbeck/Christian Heimpel/Wolfgang Hillebrand/Hans-Helmut Taake/Dieter Weiss, Proposals for the Solution of the Most Important Structural, Economic and Financial Problems of the Arab Republic of Egypt, Report to the President of the Arab Republic of Egypt, Anwar el Sadat, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, Berlin 1980, S. 50f.

  5. Vgl. Dieter Weiss/Ulrich Wurzel, The Economics and Politics of Transition to an Open Market Economy, Egypt (Französisch : Environnement économique et politique de transition vers l'économie de marché, l'Egypte), OECD Development Centre, Paris 1998, S. 27f.

  6. Vgl. Ulrich Wurzel, Ägyptische Privatisierungspolitik 1990 bis 1998, Münster-Hamburg-London 1999, S. 204f.

  7. Vgl. Steffen Wippel, Geld, Gott und Staat. Aufstieg und Niedergang der Islamischen Investmentgesellschaften in Ägypten im Spannungsfeld von Ökonomie, Politik und Religion, Münster-Hamburg 1994, S. 2 f.; ders., Islamische Wirtschafts- und Wohlfahrtseinrichtungen in Ägypten zwischen Markt und Moral, Münster-Hamburg 1996, S. 54f.

  8. Vgl. Dieter Weiss, Entwicklung als Wettbewerb der Kulturen, in: APuZ, B 29/95, S. 3 f.; German Foundation for International Development (DSE)/Development Policy Forum/International Policy Dialogue, Development of Cultures - Cultures of Development. Cultural Aspects of Development and Conceptions of State and Society, Berlin, 4. - 5.März 2002, S. 3, 71f.

  9. Vgl. Dieter Weiss, Vor einer Neuordnung des islamischen Orients?, in: Internationales Asienforum, 34 (2003) 1 - 2, S. 16f.

  10. Vgl. United Nations Development Programme (UNDP)/Arab Fund for Economic and Social Development, Arab Human Development Report 2002. Creating Opportunities for Future Generations (im Folgenden zit. AHDR 02), New York 2002; dies., Arab Human Development Report 2003. Building a Knowledge Society (im Folgenden zit. AHDR 03), New York 2003.

  11. AHDR 02, ebd., S. 8 f.

  12. AHDR 03 (Anm. 10), S. 6.

  13. Ebd., S. 7.

  14. AHDR 02 (Anm. 10), S. 18.

  15. AHDR 03 (Anm. 10), S. 173.

  16. Abdus Salam, Renaissance of Sciences in Arab and Islamic Lands. Contribution Prepared for the United Nations University Symposium on Scientific Creativity in Arab and Islamic Countries, Kuwait, März 1981, S. 24. Vgl. zur Innenansicht arabischer Universitäten D. Weiss (Anm. 2), S. 37f.; ders., Wirtschaftswissenschaftlicher Dialog als Auswärtige Kulturpolitik in den arabischen Ländern, in: Orient, 31 (1990) 2, S. 207f.

  17. Vgl. AHDR 02 (Anm. 10), S. 30.

  18. Ebd., S. III.

  19. Ebd., S. VII.

  20. Ebd., S. 1.

  21. Vgl. Peter Pawelka, Herrschaft und Entwicklung im Nahen Osten: Ägypten, Heidelberg 1985, S. 24f.

  22. Vgl. D. Weiss/U. Wurzel (Anm. 5), S. 52f.

  23. Vgl. World Bank Atlas 2003 (Anm. 1), S. 66f. Vgl. InWEnt/Development Policy Forum/International Policy Dialogue, Building the Arab Knowledge Society. The Arab Human Development Report 2003. Consequences for International Cooperation, Berlin, 9. - 10. Februar 2004, S. 87.

  24. AHDR 02 (Anm. 10), S. 5.

  25. Vgl. AHDR 03 (Anm. 10), S. 173.

  26. AHDR 02 (Anm. 10), S. 8 f.

  27. Vgl. Walther Braune, Der islamische Orient zwischen Vergangenheit und Zukunft, Bern 1960, S. 166; W. Cantwell Smith, Islam in Modern History, New York 1959, S. 47; Friedemann Büttner, Die Krise der islamischen Ordnung. Studien zur Zerstörung des Ordnungsverständnisses im Osmanischen Reich (1800 - 1926), München 1979, S. 24f.

  28. Vgl. W. C. Smith, ebd., S. 76; D. Weiss/U. Wurzel (Anm. 5), S. 190f., 252f.

  29. Vgl. AHDR 02 (Anm. 10), S. 27. Sie messen verschiedene Aspekte des politischen Prozesses, staatsbürgerliche Freiheiten, politische Rechte und Unabhängigkeit der Medien.

  30. Ebd., S. 32f.

  31. Vgl. D. Weiss (Anm. 9), S. 7 f. ; ders. (Anm. 1), S. 12f.

  32. Vgl. D. Weiss (Anm. 2), S. 37.

  33. Vgl. AHDR 03 (Anm. 10), S. 3.

  34. Vgl. Everett E. Hagen, On the Theory of Social Change, Homewood 1962, S. 88f.

  35. Vgl. T. Basheer, Intellectual and Cultural Trends, in: S. Wise/Charles Issawi (Hrsg.), Middle East Perspectives - The Next Twenty Years, Princeton 1981; Kamel Abu Jaber, The Jordanians and the People of Jordan, Amman 1980; Bassam Tibi, Die Krise des modernen Islams, München 1979.

  36. Romano Guardini, Das Ende der Neuzeit, Basel 1951, S. 55f.

  37. Ebd., S. 60.

  38. AHDR 03 (Anm. 10), S. IV.

  39. Ebd., S. 13.

  40. Vieles ist zwischen den arabischen Sprachakademien von Kairo, Damaskus, Amman und Bagdad strittig. Mangelhafte Kenntnisse des modernen Arabisch in den Schulen sind zugleich eine schlechte Ausgangsbasis für das Erlernen von Fremdsprachen.

  41. Vgl. InWEnt u. a. (Anm. 23), S. 87. Als wegweisendes Beispiel könnte dienen: Horst Czichos/Manfred Hennecke/ Akademischer Verein Hütte e.V (Hrsg.), Hütte - Das Ingenieurwissen, Berlin-Heidelberg-New York 2004.

  42. Vgl. InWEnt (Anm. 23), S. 90f.

  43. AHDR 02 (Anm. 10), S. 5.

  44. Vgl. ebd., S. 6.

  45. Vgl. ebd., S. 7 f.

  46. Vgl. ebd., S. 3

  47. Ebd.

  48. Ebd.

  49. Vgl. ebd., S. II.

  50. Zit. ebd., S. 19.

  51. Vgl. ebd., S. 28.

  52. Vgl. InWEnt/Development Policy Forum/International Policy Dialogue, The Law, Legal Certainty and Empowerment, Berlin, 17. - 18. September 2002, S. 23f.

  53. Vgl. AHDR 02 (Anm. 10), S. 3.

  54. AHDR 03 (Anm. 10), S. III.

  55. AHDR 02 (Anm. 10), S. VIII.

  56. AHDR 03 (Anm. 10), S. IV.

  57. Dabei wird wieder auf die arabische Humankapitallücke verwiesen: "It clearly strips the regional of any comparative advantage as it prepares to enter the 21st century." Es geht um nichts weniger als die "absolute necessity for survival in the age of globalization"; AHDR 02 (Anm. 10), S. VIII.

  58. Vgl. AHDR 03 (Anm. 10), S. 163 - 173.

  59. Ebd., S. 12.

  60. Vgl. Dieter Weiss, Priorität für wissenschaftliche Kooperation, in: Entwicklung und Zusammenarbeit, 41 (2000) 5, S. 133; ders., Zur Verstärkung der wissenschaftlichen Kooperation mit Entwicklungsländern, Berlin 2001, S. 1 f.; ders., Entwicklungszusammenarbeit mit islamischen Ländern, in: APuZ, B 12/96, S. 11f.

Dr. rer. pol., Prof. emeritus, geb. 1935; 1962 - 1965 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit; 1965 - 1980 Deutsches Institut für Entwicklungspolitik; 1980 - 2001 Professur für Volkswirtschaft des Vorderen Orients an der Freien Universität Berlin.
Anschrift: Goethestr. 80, 10623 Berlin.
E-Mail: E-Mail Link: prof.d.weiss@gmx.de

Zahlreiche Veröffentlichungen zur Entwicklungspolitik und Wirtschaft islamischer Länder.