Einleitung
Bürgerschaftliches Engagement ist in den letzten Jahren zu einem öffentlichen Thema geworden. Weil den großen Wohlfahrtsverbänden die Ehrenamtlichen fehlten, wurde eine "Krise des Ehrenamtes" befürchtet. Es schien, als seien immer weniger Menschen bereit, sich auf ein Ehrenamt einzulassen. In den folgenden wissenschaftlichen Debatten ging es zunächst darum, die Zahl der Engagierten und die Engagementbereitschaft in der Bevölkerung im Vergleich mit anderen Ländern zu ermitteln. Das Ergebnis war niederschmetternd: Deutschland fand sich in internationalen Vergleichen auf den letzten Rängen (z. B. Eurovol-Studie
In den wissenschaftlichen Diskussionen kristallisierten sich zwei Themenbereiche heraus, die den Blickwinkel vom pessimistischen Beklagen abnehmender Mitmenschlichkeit hin zu Veränderungen und neuen Entwicklungen im Bereich des Ehrenamtes lenkten: Es wurden erstens ein Strukturwandel des Ehrenamtes
Gleichzeitig gab es Hinweise darauf, dass die Höhe der Ehrenamtsquote durchaus nicht eindeutig ist. Auch in der Großen Anfrage an die Bundesregierung 1996
I. Ist es sinnvoll, das bürgerschaftliche Engagement zu quantifizieren?
Nach den Berechnungen des Freiwilligensurveys sind 34 Prozent der über 14-jährigen Bevölkerung in irgendeinem Bereich und in irgendeiner Form freiwillig tätig; dies entspricht knapp 22 Millionen BürgerInnen. Diese enorm hohe Zahl stieß in der Fachwelt auf Skepsis, weil frühere empirische Studien aus den Jahren 1991 bis 1997 eine hohe Spannbreite der Engagemenquoten ausgewiesen hatten.
Ein wesentlicher Grund liegt in der Frageformulierung, mit der die freiwilligen Tätigkeiten oder das Engagement gemessen werden. Bei Fragen nach dem "Ehrenamt" oder nach "ehrenamtlichen Tätigkeiten" (z. B. Zeitbudgeterhebung 1991
Diese wertneutrale Herangehensweise ist von Vorteil, denn die anderen Begriffe sind normativ "aufgeladen": etwa mit Vorstellungen von Hilfsbereitschaft oder politischer Aktivität. So merkt auch Bernhard von Rosenbladt an, dass das gemessene Engagement des Freiwilligensurveys nicht mit politisch-sozialem Engagement gleichzusetzen ist. Die im Freiwilligensurveys einhergehenden Tätigkeiten stellen häufig einen "Teil der Gemeinschaftsaktivität im persönlichen Lebensumfeld" dar, sind in diesem Sinne gemeinwohlorientiert, jedoch nicht in einem darüber hinausgehenden politischen Sinne.
Wichtig ist ein anderer methodischer Einwand. Bernhard von Rosenbladt selbst bemerkt, dass es nicht auszuschließen ist, "dass persönliche und soziale Merkmale, die freiwilliges Engagement begünstigen (Offenheit, Interesse, Kooperationsbereitschaft, Gemeinwohlorientierung) sich in gleicher Weise auch positiv auf die Teilnahmebereitschaft an einer repräsentativen Befragung auswirken. Im Effekt würde dies dazu führen, dass der inaktive Teil der Bevölkerung in den Umfragen unterrepräsentiert und der aktive Teil überrepräsentiert würde. Eine daraus resultierende Überschätzung der Engagementquote der Bevölkerung halten wir für wahrscheinlich."
Die genannten Punkte zeigen, wie sensibel die Engagementquote von dem jeweiligen methodischen Vorgehen abhängt und dass Präzisierungen wünschenswert wären. Zumindest sollte die Diskussion um die Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements nicht auf die quantitative Dimension verkürzt werden. Zwar ist es nicht unwesentlich, ob ein Drittel oder ein Viertel der Bevölkerung freiwillig tätig ist; interessanter ist aber, inwieweit es sich um gesellige Alltagsgestaltung oder tatsächlich um bürgerschaftliches Engagement handelt. Festzuhalten bleibt, dass ein großer Teil der Bevölkerung engagiert an der Gestaltung der Lebensumwelt mitwirkt. Ob es jedoch einen steigenden oder sinkenden Trend zum Engagement oder gar zum Ehrenamt gibt, kann auch der Freiwilligensurvey nicht beantworten. Zu unterschiedlich sind die Konzeptionen und Messungen der vorangegangenen Studien, um Vergleiche vorzunehmen und eine solche Frage ernsthaft beantworten zu wollen. Nur eine regelmäßige Wiederholung des Freiwilligensurveys mit jeweils identischem Messkonzept könnte darüber Aufschluss geben. Des weiteren wären Strukturveränderungen innerhalb des Engagements von Interesse. Werden - wie behauptet
II. Gibt es einen Strukturwandel des Ehrenamtes?
In ähnlicher Weise, wie sich die Organisation gesellschaftlicher Arbeit wandelt, verändert sich parallel die Organisation anderer gesellschaftlicher Tätigkeiten, also auch des bürgerschaftlichen Engagements: Wir können ebenfalls von einer Pluralisierung der Engagementformen sprechen. Auch wenn der Freiwilligensurvey keine eindeutigen Trends innerhalb des Feldes des Engagements erkennen lässt,
Mit den zunehmenden sporadischen, selbstorganisierten Engagementformen verändert sich die zeitliche Verbindlichkeit des Engagements. Zwar ist eine leichte Zunahme der absoluten Zahl regelmäßigen Engagements zu konstatieren, aber deren Anteil sinkt angesichts eines deutlich gestiegenen zeitlich befristeten Engagements. "Es gibt eine wesentlich geringer gewordene Bereitschaft, sich in dauerhafter und kontinuierlicher Form zu engagieren, insbesondere dann, wenn es sich bei den Engagements um Aktivitäten handelt, die ein Eintreten für übergeordnete, der Allgemeinheit dienende Ziele bedeuten. In Umkehrung dazu gibt es aber eine deutlich gestiegene Bereitschaft in quantitativer und qualitativer Form für ein Bürgerengagement in neuen, primär informellen Strukturen, möglichst ohne Rechtsform mit egoistischen, interessenpartikularistischen Komponenten, bei denen sich die Mitglieder vielfach in ad-hoc-Zusammenschlüssen nur für eine bestimmte Zeit und räumlich begrenzt zusammenfinden."
In diese Richtung weisen auch empirische Ergebnisse zu ehrenamtlichen Tätigkeiten, die mit dem SOEP berechnet wurden: "Waren 1985 gut ein Drittel aller ehrenamtlich Tätigen nur sporadisch engagiert, betrug dieser Anteil 1999 fast die Hälfte."
Dieser Strukturwandel scheint den veränderten Bedürfnislagen der Menschen und zugleich den Anforderungen einer individualisierten Gesellschaft zu entsprechen. Damit verändert sich auch die Organisationsstruktur: Die großen Wohlfahrtsverbände verlieren relativ an Bedeutung, die Zahl von nicht-staatlichen (NGOs) und nicht-profitorientierten Organisationen (NPOs) steigt. Diese Entwicklung ist (zumindest in Deutschland) auf die Neuen Sozialen Bewegungen der siebziger Jahre zurückzuführen, die nun unter dem Begriff des bürgerschaftlichen Engagements subsumiert werden. Kennzeichnen des Strukturwandels sind auch die Freiwilligenagenturen, die auf den "Zeitgeist" des individualisierten Engagements reagieren. Die Pluralisierung der Engagementformen bewirkt Entgrenzungsprozesse; die bislang relativ "starren" Grenzen zur Erwerbsarbeit lösen sich auf: Einerseits finden Prozesse der Professionalisierung und Verberuflichung im Engagement statt, andererseits dringen neue Engagementformen, wie etwa das "Corporate Volunteering", in die Erwerbsarbeit ein. Die Sozialwirtschaft des Dritten Sektors beruht beispielsweise geradezu auf der Entgrenzung von Tätigkeiten und Engagement, denn in diesem Bereich ist das Ineinandergreifen von Erwerbsarbeit, Engagement und Eigenarbeit gleichsam zum Programm erhoben.
III. Gibt es einen Motivationswandel?
Verbunden mit dem skizzierten Strukturwandel im Sinne einer Individualisierung, Pluralisierung und Entgrenzung des Engagements wird in der wissenschaftlichen und politischen Diskussion von einem Motivwandel gesprochen.
Auch der Freiwilligensurvey hat sich zum Ziel gesetzt, die Motivationen für freiwillige Tätigkeiten zu untersuchen. Auf den ersten Blick unterstreicht der Freiwilligensurvey die herausragende Bedeutung der Erwartung: Die Tätigkeit soll Spaß machen. Dies steht - was die Wichtigkeit betrifft - mit der Erwartung, dass "man mit sympathischen Menschen zusammenkommt", an der Spitze. Es geht einher mit dem altruistischen Anliegen, etwas für das Gemeinwohl zu tun und anderen Menschen zu helfen.
Hinzu kommt, dass sich die Metapher "Spaß haben" in der gesellschaftlichen Bewertung verändert hat. Der Begriff "Spaß" ist in hohem Maße kontextabhängig und wird deshalb mit verschiedenen Bedeutungen belegt sowie moralisch unterschiedlich bewertet. Spaß ist nicht einfach gleichzusetzen mit hedonistischer Unverbindlichkeit und der Erwartung von schnelllebigem Vergnügen. Es ist wesentlich plausibler, Spaß als Oberbegriff für Zufriedenheit und innere Erfüllung bei der Bewältigung einer Aufgabe zu verstehen. "Spaß haben" in diesem Sinne würde dann geradezu eine motivationale Basis darstellen, auf der als sinnvoll erachtete Tätigkeiten ausgeübt werden. Der individuell wahrgenommene Spaß kann dann aus dem Erleben resultieren, einen Beitrag zum Wohlergehen von Einzelnen oder zur Veränderung der Gesellschaft zu leisten, die eigene Wirkmächtigkeit zu erleben und dafür auch Anerkennung zu erhalten oder sich als Teil einer Gemeinschaft zu erleben. Dem Bürgerengagement haftet noch häufig die Forderung nach Selbstlosigkeit und Aufopferung an, weshalb es gemeinhin als unmoralisch gilt, dabei Spaß zu empfinden. Leider wird in keiner Untersuchung genauer nachgegangen, welchen Sinn Menschen mit "Spaß" verbinden, so dass offen bleiben muss, was die sehr allgemeine Formulierung für die Befragten bedeutet und welche gesellschaftliche Relevanz sie schließlich hat.
Im Freiwilligensurvey wurde auch nicht untersucht, wie sich verschiedene Erwartungen miteinander verknüpfen, denn gemeinschafts- und selbstbezogene Motive (sowie auch das Zusammentreffen anderer) schließen einander nicht aus. Hohe Selbstenfaltungswerte gehen nicht einher mit einem Trend zur "Spass-Gesellschaft" oder einer Gesellschaft der "Ichlinge".
Die Untersuchung von Motiven muss anhand quantitativer Untersuchungen immer verkürzt bleiben. Denn Motive sind selten bewusst verfügbar, und sie können deshalb nicht durch eine einfache Schematisierung abgefragt werden (schon gar nicht telefonisch). Motive, die in den Antwortkategorien nicht genannt werden, bleiben unberücksichtigt, und es werden kategorial nur Aussagen erfasst, die schnell erinnerbar sind. Dies ist jedoch gerade in diesem Bereich problematisch, da es hier nicht um Fakten, sondern um komplexe innere Einstellungen geht. Hildegard Müller-Kohlenberg macht darauf aufmerksam, dass bei einem solchen methodischen Vorgehen die Vorstellung von der eigenen Motivation unangetastet bleibt und man daher nur das im Bewußtsein festsitzende Selbstbild als Antwort erhält.
Motive lassen sich auch deshalb nicht in eindimensionalen Kategorien erfassen, weil sie nie singulär, sondern immer plural aufscheinen, weshalb es sinnvoller ist, von Motivbündeln zu sprechen.
- altruistische (Pflichterfüllung und Gemeinwohlorientierung);
- gemeinschaftsbezogene (Kommunikation und soziale Integration);
- gestaltungsorientierte (aktive Partizipation und Mitbestimmung);
- problemorientierte (Bewältigung eigener Probleme und Veränderung gesellschaftlicher Missstände) und
- entwicklungsbezogene Gründe (personal growth, Selbstverwirklichung).
Es ist - wie bei den Engagementformen und den institutionellen Ausprägungen - folglich eher von einer Pluralisierung von Motiven bzw. Motivbündeln auszugehen, wobei auch in dieser Hinsicht Individualisierungstendenzen zu beobachten sind: Bürgerengagement wird heute von den Aktiven überwiegend als eine Entscheidung dargestellt, die mit Verweis auf das soziale Umfeld, die Lebenslage oder biographische Situation begründet werden kann.
Diese Zusammenhänge lassen sich unseres Erachtens präziser fassen, wenn wir die Pluralisierung von Motiven in den Kontext der Wertwandelforschung stellen und mit dem Begriffspaar "intrinsisch-extrinsisch" operieren.
Eine Entgrenzung der Sinndimensionen liegt dann vor, wenn die Individuen sich von den industriell vorgegebenen Grenzen, die weitestgehend der Codierung Arbeitszeit - Freizeit folgen, distanzieren und persönliche Sinnbeziehungen zwischen Erwerbsarbeit und Engagement formulieren. Diese können nach unseren eigenen empirischen Fallstudien durchaus unterschiedlich sein; in dem hier vorliegenden Diskussionszusammenhang ist von Bedeutung, dass die Mehrzahl der intrinsisch motivierten Personen versucht, typische Sinndimensionen des Bürgerengagements (etwa: Sinnerfüllung und Selbstbestimmung) in ein ähnliches, substitutives oder komplementäres Verhältnis zur Erwerbsarbeit zu stellen oder eine ausgewogene Haltung anzustreben. Unabhängig davon wird sowohl von extrinsisch als auch intrinsisch motivierten Personen eine "scharfe" Grenze zwischen Erwerbsarbeit und Engagement formuliert, die vor allen Dingen auf die Lebensnotwendigkeit der Erwerbsarbeit abhebt. Engagement kann von den Individuen durchaus als sinnvolle und selbstbestimmte Arbeit verstanden werden, keinesfalls aber als Erwerbsarbeit - insofern rückt Engagement in die Nähe zur Arbeit, es hat aber keine Ökonomisierung stattgefunden: Nahezu alle Befragten lehnen bspw. eine reguläre Entlohnung ab. Das Bürgerengagement, so scheint es, sperrt sich trotz (oder wegen?) der Entgrenzungsprozesse gegen eine eindimensionale Vereinnahmung durch erwerbsgesellschaftliche Zwänge.
IV. Wir brauchen eine regelmäßige Engagementberichterstattung
Wir haben die beiden herausragenden Diskurse zum Bürgerengagement - zur Struktur und zu den Motiven - mit den empirischen Daten des Freiwilligensurveys abgeglichen, um einerseits diese Diskussionen zu präzisieren und andererseits zu überprüfen, welchen Nutzen wir aus diesem Datensatz ziehen können. Ein wesentlicher Vorteil des Freiwilligensurveys liegt unserer Meinung nach in der Verwendung eines breiten Konzepts, was den Blick auf Pluralisierungsprozesse im Bereich des Engagements lenkt. Damit ist es jedoch nicht mehr möglich, eine enge Bestimmung der konkreten Tätigkeitsfelder vorzunehmen und zu entscheiden, in welchen Fällen bürgerschaftliches Engagement im engeren Sinne vorliegt und wie viele Personen in dieser Form aktiv sind. Diese umfassende Erhebung eignet sich erst dann für eine differenzierte Engagementforschung, wenn Einzelauswertungen für bestimmte Bereiche vorliegen und wenn es nicht bei dieser einmaligen Erfassung bleibt. Durch Einzelauswertungen wäre es dann beispielsweise möglich, das Verhältnis zwischen Erwerbsarbeit und Engagement näher zu bestimmen, wie wir es hier ansatzweise versucht haben. Durch regelmäßige Wiederholungen des Surveys würden wir endlich mehr über den Strukturwandel erfahren, der bislang immer nur behauptet wird. Und wenn wir schließlich durch einen Längsschnitt erfahren würden, wann welche Personen aus welchen Gründen ein Engagement beginnen - und wieder beenden, dann wüssten wir mehr über die Dynamik. Es gibt sehr gute Gründe zu vermuten, dass die Gruppe der Engagierten keine feste Größe ist, sondern dass es neben einem stabilen Kern sehr viel Bewegung in diesem Bereich gibt. Dies würde bedeuten, dass sich wahrscheinlich viel mehr Personen irgendwann einmal engagieren, dann aber wieder aufhören. Eine dynamische Engagementforschung könnte dieses transitorische Engagement besser erfassen.
Der Datensatz des Freiwilligensurveys ist im Hinblick auf den Diskurs zum Motivationswandel wenig ergiebig, da nur Erwartungen erfasst wurden. Differenziertere und präzisere Ergebnisse sind ohnehin nur von qualitativen Studien zu erwarten - sie könnten den Survey in diesem wichtigen Punkt ergänzen. Dabei wäre die Verknüpfung von Motiven im Rahmen einer dynamischen Betrachtung ein interessanter und wichtiger Aspekt. Wenn wir mehr darüber wissen, welches der Anlass ist und aus welchen Motiven heraus Menschen ein Engagement beginnen, warum sie es fortsetzen und aufgrund welcher Umstände und sich verändernder Motive sie wieder aufhören, können wir eher Handlungskonsequenzen für die Politik benennen. Eine Folge dieser dynamischen und kombinierten Betrachtungsweise könnte beispielsweise sein, dass sich unser Fokus nicht nur auf den Kern der Engagierten richtet und auf das Bemühen, deren Aktivitäten aufrecht zu erhalten; wir könnten aufgrund derartiger Studien den Sinn des vorübergehenden Engagements erkennen, und die politische Unterstützung würde darin bestehen, diesem Personenkreis die Wiederaufnahme eines (möglicherweise anderen) Engagements zu erleichtern.
Eine weitere Forschungslinie muss sich auf das Spannungsverhältnis zwischen Bürgerengagement, Erwerbsarbeit und Familienarbeit sowie andere Interessen, wie etwa Eigenarbeit, beziehen.
Eines sei abschließend angemerkt: Auch wenn sich parallele Entwicklungen im Bereich der Erwerbsarbeit und des bürgerschaftlichen Engagements erkennen lassen (Pluralisierung), und die Grenzen zwischen diesen Bereichen diffuser werden (Entgrenzung), so ist es wichtig zu betonen, dass Engagement kein Ersatz für Erwerbsarbeit - etwa in Phasen der Arbeitslosigkeit - sein kann. Bürgerengagement ist in seinem Eigensinn, in der eigenen Logik und der Einzigartigkeit zu begreifen. Bürgerengagement ist keine "andere" Form der Beschäftigung, auch wenn es häufig als Arbeit bezeichnet wird; es "reibt" und "misst" sich zwar an den Sinndimensionen der Erwerbsarbeit, es bleibt aber Engagement - das eben Arbeit macht.
Internetverweise der AutorInnen
Die Enquete-Kommission "Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements":
www.bundestag.de/gremien/enqkom.html
Arbeitskreis "Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat":
www.fes.de/buergergesellschaft
Bürgerschaftliches Engagement und Freiwilligensurvey:
www.freiwillige2001.de
Zusätzlich finden sich unter der Rubrik "Akteure & Partner" eine Vielzahl von Arbeitsgruppen, die spezielle Themenfelder des bürgerschaftlichen Engagements behandeln.