Hintergrund
Obwohl Frauen in der rechtsextremen Szene eine zunehmend stärkere Rolle spielen, bleibt diese Szene nach wie vor von Männern dominiert. Funktionärinnen und prominente NPD-Politikerinnen sind die Ausnahmen. Erst 2006 wurde der "Ring Nationaler Frauen (RNF)" gegründet. Das von Edda Schmidt propagierte Frauenbild der NPD ist an die nationalsozialistischen Vorstellungen zur Rolle der Frau angelehnt. Wenngleich Frauen nun verstärkt in Erscheinung treten, wird die Frau im Vergleich zum Mann in der Szene nicht als gleichberechtigt angesehen. Eine Erklärung, warum Frauen trotz des rückständigen Frauenbildes verstärkt politisch eingebunden werden, ist, dass Frauen zunehmend als wichtige Wählergruppe erkannt werden. Darüber hinaus agieren Frauen z.B. vermehrt im "gesellschaftlichen Ehrenamt" (Elternvertreterinnen usw.), um rechtsextremes Engagement "salonfähig" zu machen. Die in Artikel 3 des Grundgesetzes (GG) festgeschriebene Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie das Verbot der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, welches im Allgemeinen Gleichbehandlungssetz (AGG) verankert ist, sind mit den rechtsextremen Vorstellungen zur Rolle der Frau nicht vereinbar. Obwohl in der Gesellschaft noch nicht in allen Bereichen eine vollständige Gleichbehandlung erreicht ist (z.B. weniger Frauen in Führungspositionen, teilweise niedrigere Entlohnung, geringerer Frauenanteil im Bundestag), gibt es positive Beispiele (z.B. eine Frau als Bundeskanzlerin, Frauen in ehemals von Männern dominierten Sportarten, gleiche Bildungschancen).
Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, das Frauenbild der NPD wiederzugeben und sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Sie kennen das Gebot von Gleichberechtigung und Gleichbehandlung von Mann und Frau und können positive und negative Beispiele hierzu benennen.
Einsatz im Unterricht - Kopiervorlage 7
Ausgehend von den Beschimpfungen von Frauen im Filmclip kann das rechtsextreme Frauenbild analysiert werden (Aufgaben 1 und 2). Daran anschließend sollen die Schüler diskutieren, ob dieses Bild im 21. Jahrhundert noch zeitgemäß ist (Aufgabe 3). Unterstützend kann der kurze Erläuterungstext unter Aufgabe 3 hinzugezogen werden. Das Arbeitsblatt bietet abschließend die Möglichkeit, das Thema „Geschlechtergerechtigkeit“ jenseits rechtsextremer Weltanschauung zu diskutieren und eine weiterführende Beschäftigung damit anzuregen (Aufgabe 4).
Didaktische und methodische Hinweise zu Filmclip und Arbeitsblatt:
Interner Link: Frauen in der NPD