Inhaltsbeschreibung
Viel Zeit blieb Deutschland nicht, um sich seit der Jahreswende 2019/2020 auf die Corona-Pandemie vorzubereiten. Die Maßnahmen hierzulande wirken rückblickend eigentümlich disparat: Masken und Hygieneregeln fanden und finden sich neben grundstürzenden Eingriffen in die DNA des Rechtsstaates: Schulen, Gotteshäuser und Grenzen wurden geschlossen, Handel und Gastronomie monatelang stillgelegt, Kultur und soziale Begegnungen gravierend beschnitten. Bevölkerung, Regierung, Politik und Verwaltung sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert, für die es zuvor zwar Masterpläne, aber doch keine Evidenz gab.
Die Pandemie generiert eine Fülle von Fragen, auf die die Beiträge des Buches Antworten suchen: Wer gestaltet und verwaltet die krisenbedingte Ausnahmezeit auf welcher Rechtsbasis? Welcher Quellen und Legitimität bedienen sich Verantwortliche für ihre Entscheidungen? Wie und durch wen wird die öffentliche Meinung bestimmt, werden Interessenlagen kommuniziert? Welche Weiterungen für die Parteiendemokratie, den Parlamentarismus und den Föderalismus, das Staatsverständnis, die Wissenschaft und den medialen Diskurs ergeben sich? Welche Lehren, auch mit Blick auf die Digitalisierung, lassen sich in Zivilgesellschaft und öffentlicher Verwaltung sowie für die Krisenprävention aus der Pandemie ziehen?