Inhaltsbeschreibung
Die Rolle des afrikanischen Kontinents für die Entstehung der Moderne fand in der Geschichtsschreibung lange wenig Beachtung. Dabei sei, so der Journalist und Schriftsteller Howard W. French, gerade die Ausbeutung der menschlichen und natürlichen Ressourcen Afrikas seit dem frühen 15. Jahrhundert der Motor für den wirtschaftlichen, politischen und zivilisatorischen Aufstieg des Westens gewesen. Dieser beruhte in hohem Maße auf dem Handel mit Millionen versklavter afrikanischer Menschen, die über den Atlantik verschifft wurden, um auf den Plantagen der sogenannten Neuen Welt Baumwolle, Zuckerrohr und Tabak anzubauen. Die Sklavenarbeit ermöglichte die massenhafte Produktion dieser Waren und trieb damit die Industrialisierung in Europa und die Ausbreitung des globalen Kapitalismus voran.
French blickt in die sechshundertjährige Geschichte des Leids, der Versklavung und der Tötung von Millionen Schwarzer Menschen, aber auch des hartnäckigen Widerstands dagegen. Anhand von Erkenntnissen aus zahlreichen historischen Studien sowie persönlichen Schilderungen seiner Reisen an Stätten afrikanischer Geschichte vermittelt er einen neuen Blick auf die Entstehung der Welt, in der wir heute leben.