Inhaltsbeschreibung
Mit dem Abstand mehrerer Jahre seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und der Möglichkeit der Impfung erregt eine Corona-Infektion kaum mehr Aufmerksamkeit. Auch das öffentliche Interesse an einer politischen, medialen oder wissenschaftlichen Aufarbeitung der Pandemie, die in Deutschland bislang fast 200.000 Tote forderte, scheint erlahmt.
Im Dialog schauen der Virologe Christian Drosten und der Journalist Georg Mascolo auf Fragen und Reizthemen, Strategien und Versäumnisse in der Corona-Pandemie. Wodurch und ab wann wurde das Gefahrenpotenzial des Geschehens deutlich? Woher und durch wen wurden Informationen zusammengetragen und verbreitet? Wer traf auf der Basis welcher Fakten und Legitimation Entscheidungen, teils von großer sozialer und ökonomischer Tragweite? Wie stand es um die internationale Solidarität in dieser globalen Krise? Welche Lehren bieten sich mit Blick auf die Art und die Träger öffentlicher Kommunikation an? Wie ließe sich künftig politischen und gesellschaftlichen Instrumentalisierungen und interessegeleiteten Fehlinformationen besser begegnen? Der Dialog zwischen Drosten und Mascolo spart kontroverse Auffassungen nicht aus und beleuchtet so außer dem Selbstverständnis der Akteure in der Krise – aus Politik, Wissenschaft und Medien – indirekt auch das der beiden Gesprächspartner.