Inhaltsbeschreibung
Wachsende Unsicherheiten und Zukunftsängste vieler Menschen in Deutschland waren Anlass und thematischer Rahmen für vier Gespräche, die Ahmad Mansour, arabischer Israeli, und Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, moderiert von der Journalistin Shelly Kupferberg seit Juli 2023 führten. Wie wirkt sich das Erstarken rechtspopulistischer und rechtsradikaler Parteien gesellschaftlich aus? Welche Erfolge, welche Versäumnisse sind in der Migrationspolitik zu verzeichnen? Welche Rolle spielen Diversität, Weltanschauung und Sozialisation für das gesellschaftliche Zusammenleben? Wie tragfähig sind die demokratischen Fundamente, und wie glaubwürdig sind Politik und Gesellschaft Deutschlands bei der Bekämpfung des Antisemitismus?
Die tiefe Zäsur des Terroranschlags der Hamas vom 7. Oktober 2023 auf Israel überschattete die beiden letzten der sehr persönlich, emotional und kritisch geführten Gespräche, die nun auch die Folgen der Gewalttat hier und für den Nahen Osten in den Blick nahmen. Welche Rolle im öffentlichen Diskurs spielen dabei tradierte, auch religiöse Feind- und Selbstbilder, Stereotype und Zuschreibungen? Welche Auswirkungen haben via Social Media angeheizte Ressentiments? Wie kann dem Hass und dem Misstrauen, der Angst und den Instrumentalisierungen begegnet werden? Mansour, Schuster und Kupferberg bringen ihre Sorgen und Hoffnungen in die Diskussion ein. Diese spiegelt zugleich die gemeinsame Basis: der Wunsch nach einer sich ihrer Werte bewussten, gerechten, toleranten, aber auch wehrhaften deutschen Demokratie.