Inhaltsbeschreibung
In fast vier Jahrhunderten des transatlantischen Sklavenhandels, vom späten 15. bis ins späte 19. Jahrhundert, wurden 12,4 Millionen Menschen in Afrika zwangsweise auf Sklavenschiffe verladen und über den Atlantik verschleppt. 1,8 Millionen von ihnen starben allein auf dieser Überfahrt, Millionen weitere kamen schon vorher bei der Gefangennahme, in Gefangenschaft oder schon im ersten Jahr der Sklavenarbeit an einem der vielen Zielorte in der sogenannten Neuen Welt ums Leben.
Der Historiker Marcus Rediker beleuchtet das harte soziale Gefüge auf diesen Sklavenschiffen und die Grausamkeit der Schiffskapitäne und Matrosen gegenüber den versklavten Afrikanern. Er schildert ihre elenden Lebensbedingungen an Bord und die Allgegenwart von Haien im Umkreis der Schiffe, denen Verstorbene regelmäßig zum Fraß vorgeworfen wurden. Zugleich gibt Rediker historische Beispiele für zahlreiche Versuche des Widerstands seitens der Versklavten, die über ethnische und sprachliche Grenzen hinweg auf unterschiedlichen Schiffen Aufstände organisierten. Diese seien wiederum zumeist blutig niedergeschlagen worden und führten nur in Ausnahmefällen in die Freiheit.