Inhaltsbeschreibung
Sanktionen spielen in der internationalen Politik und den Debatten um ihre Ausgestaltung eine immer prominentere Rolle. Staaten und Staatengemeinschaften greifen auf sie als Instrumente zurück, um Druck auf die Regierung oder andere relevante politische Akteure eines bestimmten Landes auszuüben. Sanktionen reagieren in der Regel auf die Verletzung spezifischer Normen, etwa solche des Völkerrechts oder der Menschenrechte, und sollen eine Verhaltensänderung des Ziellandes bewirken bzw. präventiv weitere Normüberschreitungen verhindern.
Doch wie funktionieren Sanktionen genau? Wann ist ihr Einsatz erfolgreich und wann nicht? Der Politikwissenschaftler Christian von Soest legt auf zugängliche Weise dar, wie und unter welchen Umständen Sanktionen als Instrumente der internationalen Politik zum Einsatz kommen, wie sich verschiedene Sanktionsregime historisch entwickelt haben und welche Typen von Sanktionen es gibt. Er geht dabei vertieft auch auf die Sanktionspakete ein, die die EU gegen Russland nach dessen Großangriff auf die Ukraine im Februar 2022 in mehreren Schritten verhängt hat. Der Autor beschreibt Sanktionen als notwendiges und potenziell hilfreiches Mittel der internationalen Politik, warnt jedoch vor überzogenen Erwartungen an sie und plädiert für ihren sparsamen, zielgerichteten und konsequenten Einsatz.