Inhaltsbeschreibung
Uran wird zur Energiegewinnung und für medizinische Zwecke genutzt und mag für manche eine klimafreundliche Alternative zur Verbrennung fossiler Energieträger darstellen. Als Ausgangsstoff für Atomwaffen birgt es jedoch eine enorme Zerstörungskraft, und auch das Betreiben der Nuklearanlagen und die Entsorgung des gespaltenen Materials mache die Atomenergie zu einer Hochrisikotechnologie, so der Umweltjournalist Horst Hamm. Reaktorunfälle in Tschernobyl und Fukushima und die bisher ungelöste Endlagerfrage zeigten dies besonders klar. Die Extrahierung des mit seinen 92 Protonen schwersten natürlichen Elements sei zunächst zwar von großer Bedeutung für den wissenschaftlichen Fortschritt gewesen. Doch die Entdeckung der Kernspaltung im Jahr 1938 habe das Atomzeitalter mit all seinen Gefahren eingeläutet.
So vergingen nur wenige Jahre vom ersten funktionierenden Kernreaktor in Chicago bis zur Entwicklung der Atombombe durch das „Manhattan-Projekt“ und ihrem erstmaligen Einsatz in Hiroshima und Nagasaki mit über 100.000 sofort Getöteten und noch mehr schwer Erkrankten. Die beim Zerfall von Uran freigesetzte Strahlung gilt als stark krebserregend, und die Zerfallsprodukte sind zum Teil hochgiftig. Damit gefährde der Uranbergbau sowohl die dort Arbeitenden als auch die Umwelt und zerstöre die Lebensgrundlagen indigener Völker. Hamm plädiert deshalb dafür, das schwarzgraue Schwermetall in der Erde zu lassen.