Inhaltsbeschreibung
Die ersten Dekaden des 21. Jahrhunderts sind geprägt von großen Herausforderungen: Nach einer längeren Phase optimistischer Fortschrittsgläubigkeit zeigen sich inzwischen die Folgen der Erderhitzung in aller Deutlichkeit. Konflikte mit teils weit in der Vergangenheit liegenden Wurzeln eskalieren. Die reichen Gesellschaften des globalen Nordens sehen sich mit sozialen, ökonomischen und ökologischen Schieflagen von großer Tragweite und – spätestens seit der Covid-Pandemie – dem Verlust ihrer Gewissheiten konfrontiert. Wie können insbesondere junge Menschen mit dieser Bündelung existenzberührender Problemlagen umgehen? Sind düstere, ja apokalyptische Prognosen angemessen?
Christian Jakob unterzieht eine Reihe angstbesetzter Szenarien und Dystopien einem Faktencheck und analysiert ihre sozialen, medialen, ökologischen und ökonomischen Hintergründe. Abhängig von der jeweiligen Perspektive würden, so konstatiert er, die offenkundigen Krisen medial begleitet oder geschürt, beschönigt oder dramatisiert. Daher sei es oft nicht leicht zu beurteilen, ob Erwartungen, Entscheidungen oder Denkhaltungen rational und gerechtfertigt oder ob sie eher panisch und interessengeleitet seien. Zudem gerieten, so Jakob, Gegenentwürfe und hoffungsvolle Entwicklungen zuweilen aus dem Blick, ebenso die Handlungs- und Gestaltungsoptionen demokratischer Gesellschaften. In deren Potenzial sieht er Gründe genug, der Endzeitangst Zuversicht entgegenzusetzen.