Inhaltsbeschreibung
Was bedeutet es, sich nicht mit dem Geschlecht zu identifizieren, das einem bei der Geburt zugewiesen wurde? Wie bilden sich Geschlechtsidentitäten im Zusammenspiel biologischer, sozialer und psychologischer Faktoren heraus, und was folgt daraus gesellschaftlich und politisch? Die spanische Schriftstellerin und Philosophin Elisabeth Duval geht diesen Fragen auf einer sehr grundsätzlichen Ebene nach und zeichnet ein vielschichtiges Bild davon, was es heißt, trans zu sein. Die Autorin greift Gesetzesinitiativen und -beschlüsse in verschiedenen europäischen Ländern auf, die das Anliegen verfolgen, das Prinzip der Selbstbestimmung in Bezug auf die eigene Geschlechtszugehörigkeit zu verankern.
Duval begrüßt diese Initiativen, insofern sie bestehende Diskriminierungen gegenüber trans Menschen abbauen. Zugleich fordert die Autorin jedoch mehr Komplexität in der wissenschaftlichen und öffentlichen Debatte ein: Die Entwicklung einer Geschlechtsidentität sei vielschichtig und lasse sich nicht auf einen individuellen Wahlakt reduzieren. Mit der Frage nach der Bedeutung von trans bietet die Autorin zugleich umfassende Einsichten in die gesellschaftliche und individuelle Bedeutung von Geschlechtszugehörigkeit in der Gegenwart.