Inhaltsbeschreibung
Der russische Großangriff auf die gesamte Ukraine am 24. Februar 2022 markierte eine Zäsur für die Sicherheit und das Zusammenleben in ganz Europa. Insbesondere jedoch bedeutete sie für die fast 40 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer einen radikalen Einbruch in ihren Alltag, der sich für die meisten von ihnen von nun an um Krieg drehen würde – und damit um Angst, Zerstörung, Tod und Flucht, aber auch um Widerstand sowie Hoffnung auf Befreiung und ein Ende der Gewalt. Das Datum steht aber nicht nur für eine Zäsur, sondern, wie die Autorinnen und Autoren betonen, auch für die Kontinuität russischer Bedrohung und Aggression, der die Menschen im Osten der Ukraine bereits seit 2014 ausgesetzt gewesen seien.
Vorrangig aus der Ukraine stammende Wissenschaftlerinnen, Journalisten und Kulturschaffende verfassten die in dem Band versammelten Beiträge. Sie geben persönliche Einblicke in das Ausmaß der durch den Krieg verursachten Zerstörungen. Die Autorinnen und Autoren bieten außerdem Analysen und wissenschaftliche Reflexionen über Bedeutung, Hintergründe und Konsequenzen des russischen Angriffskriegs, etwa in Bezug auf die Bildsprache des Krieges, auf Desinformation und Terror, die Dekolonisierung des postsowjetischen Raums oder die Erinnerungskultur in Europa.