Inhaltsbeschreibung
Gefängnis, Folter, Todesstrafe: Protest in der Islamischen Republik Iran ist lebensgefährlich. Die 15 in diesem Buch porträtierten iranischen Frauen wurden bedroht, saßen zum Teil mehrjährige Haftstrafen ab – oder sind noch im Gefängnis –, haben Familienangehörige durch Gewalttaten verloren oder sind ins Exil geflohen. Doch, so sagen mehrere von ihnen, habe der Druck sie nicht gebrochen. Die Angst bringe sie nicht ab von ihrem Engagement für die Rechte und Freiheit von Frauen in dem patriarchalen, von religiösem Fanatismus geprägten System.
Natalie Amiri und Düzen Tekkal stellen in Interviews und Selbstporträts engagierte iranische bzw. iranischstämmige Frauen vor, die unterschiedlichen ethnischen und religiösen Minderheiten angehören, sowie Frauenrechtlerinnen, von denen zwei, Shirin Ebadi und Narges Mohammadi, jeweils mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden. Ihr langjähriger Einsatz hat durch die Bewegung „Frauen, Leben, Freiheit“ infolge des gewaltsamen Todes Mahsa Jina Aminis viel internationale Solidarität erfahren. Auch viele iranische Männer seien aktiver Teil des Widerstands, so Natalie Amiri und Düzen Tekkal. Doch das Regime versucht gezielt, die Protestbewegung zu zerschlagen, hat viele Aktivistinnen und Aktivisten bereits hart bestraft und einige von ihnen hingerichtet.